DE241664C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES 71

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Jig 241664-KLASSE 4 c. GRUPPE

bewegten Vorrichtung, z. B. eines Ventilators, erfolgt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1910 ab.

Es sind bereits Lampen bekannt, bei welchen durch die Abhitze der Nutzflamme Wasserdampf erzeugt wird, der Luft ansaugt und diese unter Druck in das Mischrohr befördert. Der Wasserdampf kondensiert sich bei diesen Lampen und wird, zum größten Teil wenigstens, dauernd benutzt. Es wird aber ein Teil des Dampfes mitgerissen, welcher die Flammentemperatur und dadurch auch den Lichteffekt

ίο herabsetzt und überdies schädlich auf den Glühkörper wirkt. Andererseits ist es auch bekannt, durch die Abhitze der Nutzflamme eine mechanische Vorrichtung zu betreiben, welche das Gas oder die zur Verbrennung nötige Luft unter Druck setzt, ohne daß hierbei diese genannten unerwünschten Umstände eintreten.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Lampe, bei welcher eine verstärkte Nutzwirkung dadurch erreicht wird, daß Dampf, der in einem von der Abhitze der Nutzflamme erwärmten Verdampfer erzeugt wird, in von der Gas- und Brennluftleitung abgeschlossenem Kreislauf eine das Gas oder die Brennluft verdichtende mechanische Vorrichtung betreibt und nach Kondensation zum Vergaser zurückkehrt. Der Verdampfer liegt ■ vorteilhaft über der Flamme, um von dieser erhitzt zu werden. In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Die in Fig. 1 dargestellte Lampe besteht aus einem kommunizierenden Gefäßsystem a, b, c, d, durch dessen Teil d ein Gaszaleitungsrohr e dicht geführt ist, das am unteren Ende den Brenner für die Lampe trägt.

In dem Teil a des kommunizierenden Gefäßes ist eine Turbine f eingebaut, auf deren nach außen geführter Achse ein Ventilator g angeordnet ist. In dem kommunizierenden Gefäß befindet sich ein verdampfbarer Stoff, zweckmäßig Quecksilber. Durch die Erhitzung des Quecksilbers durch die Flamme der Lampe wird dieses verdampfen und der erzeugte Dampf durch das Leitungsrohr h auf das Laufrad der Turbine f einwirken, durch dessen Drehung der Ventilator g betätigt und Druckluft durch das Rohr i in das Gaszuleitungsrohr e geliefert wird, so daß die Lampe mit Preßluft arbeiten kann. Nach Verlassen der Turbine kondensiert sich das Quecksilber im Räume a, um den Kreislauf von neuem zu beginnen.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Lampe befindet sich der verdampfbare Stoff in einem unter Druck stehenden Behälter η und wird durch eine Rohrleitung 0 zu einem thermostatischen Ventil p geführt, welches sich nur dann öffnet, wenn durch die Erhitzung des verdampfbaren Stoffes der Druck im Behälter η überwunden ist. Der verdampfte Stoff strömt durch das Verbindungsrohr h zur Turbine f, setzt diese und den mit ihr gekuppelten Ventilator g in Bewegung, wodurch Preßluft durch die Rohre * und e zum Brenner geleitet wird.

Nach geleisteter Arbeit kondensiert sich der verdampfte Stoff im Räume r, in dem eine Pumpe o. dgl. angeordnet ist, welche, gleichfalls von der Turbine f betätigt, den kondensierten Stoff durch ein Leitungsrohr s in den Behälter η drückt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   ίο Lampe für Gase oder vergaste Flüssigkeiten, bei welcher ein verstärkter Nutzeffekt durch Einblasen von Luft oder Gasen mittels einer mechanisch bewegten Vorrichtung, z. B. eines Ventilators, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch bewegte Vorrichtung durch in einem von der Nutzflamme erwärmten Verdampfer entwickelten Dampf betrieben wird, der sich wieder verdichtet und zum Verdampfer zurückgelangt, ohne mit dem Brennstoff oder der Brennluft in Berührung gekommen zu sein.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.