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Drehkreuz Die Erfindung betrifft ein Drehkreuz mit einer dessen Arme
tragenden, drehbar gelagerten Welle und einer dieser zugeordneten, elektrisch gesteuerten
Vorrichtung zur sperrung der Drehbewegung.
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Derartige Drehkreuze werden häufig an Eingängen verwendet, um den
freien Durchlaß von Personen zu sperren und in Abhängigkeit von steuerbefehlen in
orm elektrischer Signale freizugeben. Die steuerung erfolgt dabei wahlweise mit
Hilfe einer von einer Überwachungsperson betätigten taste oder mit Hilfe von Entwertervorrichtungen,
Kartenlesegeräten,
Münz- oder Wertmarkengeräten, Kartenausgabegeräten
oder dergleichen, welche von der Einlaß begehrenden Person selbst öetätigt erden,
Die neuerung ist dabei im allgemeinen so vorgesehen, daß bei Abgabe eines oteuersignales
von der jezrzeiligen Steuervorrichtung immer nur eine Person durchgelassen wird.
as ist jedoch auch möglich, bei jedem Steuerbefehl eine bestimmte Anzahl von Personen
durchzulassen oder aie steuerung ganz abzuschalten, falls dies erwünscht ist, Die
bekannten Drehkreuze sind im allgemeinen vierarmig mit stehender Drehwelle oder
dreiarmig mit horizontal oder schräg liegender Drehwelle ausgebildet.
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Die bekannten Steuervorrichtungen arbeiten in den meisten Fällen mit
einer hastklinke, welche zur Freigabe der Drehzelle entweder elektrisch mit einer
Magnetspule oder pneumatisch von einer zugehörigen, an der Drehwelle sitzenden Rtscheibe
abgehoben werden kann, Zur selbsttätigen Rückwellung der Rastklinke in die Sperrstellung
sind zusätzlicne Sedertmittel oder dergleichen vorgesehen0 Diese mechanische Anordnung
der bekannten Steuervorrichtungen ist recht kompliziert und störungsanfällig. Sie
erschwert nicht nur die lIontage der bekannten Drehkreuze sondern erfordert auch
einen hohen Wartungsaufwand.
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die mechaniscne Beanspruchung und damit die Anfälligkeit für Störungen
und Beschädigungen herabzusetzen ist es weiter bekannt, zusätzliche pneumatische
Dämpfer vorzusehen, wodurch
jedoch andererseits der technische und
finanzielle Aufwand bei den bekannten Drehkreuzen noch weiter erhöht wird0 Der Erfindung
lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein sehr betriebssicheres sowie möglichst einfach
und preisgünstig aufgebautes Drehkreuz mit elektrischer Sperrvorrichtung zu schaffen,
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Drehkreuz der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
derart ausgeführt, daß die Sperrvorrichtung im wesentlichen aus einem am Umfang
der drehbaren Welle angeordneten Teil aus magnetischem Material, einem ortsfest
im Bewegungsweg dieses Teiles angeordneten Elektromagneten, einem ortsfest angeordneten
Schalter für den Elektromagneten sowie an der drehbaren Welle vorgesehenen Steuermittelnzur
Betätigung dieses Schalters besteht, Der mit der Welle drehbare magnetische Teil
besteht bei der es/ Erfindung vorzugsweise aus Weicheisen bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung jedem Arm des Drehkreuzes ein solcher Weicheisenteil
zugeordnet0 Entsprechend der geometrischen Anordnung der Arme besitzt also beispielsweise
ein vierarmiges Drehkreuz vier um jeweils 90° am Umfang der Drehwelle versetzt angeordnete
Weicheisenteile, während bei einem dreiarmigen Drehkreuz drei um jeweils 1200 versetzt
angeordnete Weicheisenteile vorgesehen sind, Um in der Sperrstellung des Drehkreuzes
eine ausreichende Haltekraft in jedem Fall zu gewährleisten, sind vorzugsweise
zwei
lektromaneten mit entsprechendem Winkelabstand an gegenüberliegenden Seiten der
Drehwelle den Weicheisenteilen zugeordnet. Die beiden Elektroma'llete sind also
bei einem vierarmigen Drehkreuz diametral gegenüberliegend und bei einem dreiarmigen
Drehkreuz um 120° am Unfant versetzt angeordnet.
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Die Verwendung von zwei Elektromagneten hat den Vorteil, daß je e
nach Ausführungsform ein gerades oder versetztes Kräftepaar entsteht, welches das
Drehkreuz in seiner Sperrstellung sicher hält.
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Besonders vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung der Erwindung, bei
der die Weicheisenteile derart federnd angeordnet sind, daß sie bei eingeschaltetem
Magneten mit diesem in Berührung sind und bei abgeschaltetem Magneten selbsttätig
in ihre abgehobene Ausgangsstellung zurückkehren.
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Insbesondere diese Anordnung ist einer mechanischen Sperrvorrichtung
weit überlegen, da sie eine äußerst sichere Arretierung gewährleistet und auch bei
einem Versuch, die Sperre gewaltsam zu öffnen,nicht überwunden und auch nicht beschädigt
werden kann.
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Bei einer vorteilhaft einfachen ausgestaltung dieser Vusführungsform
der Erfindung sind die Weicheisenteile erfindungsgemäß über Blattfedern an einer
kreisförmig aus6-bildeten, an der drehbaren Welle befestigten Scheibe befestigt.
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Die Steuermittel für den im Schaltkreis des oder den Elektromagneten
liegenden Schalters bestehen bei der Erfindung aus einer mit Steuerelementen versehenen,
an der drehbaren Welle angeordneten Führungsbahn, welche sich bei Drehung des Drehkreuzes
an einem Betätigungsorgan des Schalters vorbeibewegt und diesen somit in der durch
die Ausbildung der Bahn bestimmten Weise ein- oder ausschaltet.
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Bei einer vorteilhaft einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist die
Führungsbahn an der die Weicheisenteile tragenden Scheibe angeordnet und besteht
vorzugsweise aus in gleichmäßigen Winkelabständen über die Scheibe vorstehenden
Schaltsegmenten, welche die Steuerelemente der Führungsbahn bilden Die Erfindung
besitzt also eine Reihe wesentlicher Vorteile gegenüber den bekannten gesteuerten
Drehkreuzen. Besonders wesentlich ist dabei, daß das erfindungsgemäße Drehkreuz
äußerst einfach unter Verzicht auf schwenlr;bare oder verschiebbare mechanische
Teile ausschließlich elektromagnetisch gesteuert wird. Außerdem wrden die bei bekannten
Drehkreuzen vorgesehenen DämpfungseinrichtuIlgen zum Schutz der Mechanik eingespart.
Diese Vorteile wirken sich auch günstig auf die Herstellung und die Hontagearbeiten
beim Einbau des erfindungsgemäßen Drehkreuzes auf. Außerdem werden durch den Fort
all mechaiiisch bewegter Teile die Stöanfällirkeit und
der Wartungsaufwand
des erfindungsgemäßen Drehkreuzes vorteilhaft herabgesetzt.
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weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in welchen bevorzugte
Ausführungsformen der erfindung beispielsweise beschrieben sind. Dabei zeigen: eine
1 eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehkreuzes, wobei das Gehäuse,
in welchem die Steuervorrichtung untergebracht ist, und welches gleichzeitig den
Aufstellfuß für das Drehkreuz bildet, nicht dargestellt ist, und Fig. 2 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebilen dreiarmigen Drehkreuzes.
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Das in Fig. 1 gezeigte Drehkreuz weist vier Arme 10 auf, welche an
einer Welle 12 sitzen, die in einer ortsfest an einem nicht dargestellten aufstellgehäuse
angeordneten Hohlwelle 14 drehbar gelagert ist. In dem oberen, lösbar angeordneten
Teil 16 ist beispielsweise ein Freilauf zur sperrung einer Drehrichtung vorgesehen.
Das dargestellte Drehkreuz ist beispielsweise für Linksdrehung vorgesehen. Die entgegengesetzte
Drehrichtung kann nach wunsch in einfacher weise nach Abnehmen des Teiles 16 durch
umgekehrten Einbau des Freilaufes vorgesehen werden.
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Am unteren xnde der drehbar gelagerten Welle ist eine 1 ? Platte 18
in Fern einer Kreissoheibe befestigt, an welcher
vier um Umfang
gleichmäßig verteilte Blattfedern 19 radial vorstehend angeordnet sind. An diesen
Blattfedern sind Weicheisenteile 20 beispielsweise durch Scleauben, lvieten oder
in anderer Weise befestigt und bilden mit diesen einen Teil der erfindungsgemäßen
Sperrvorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung weist ferner zwei mit gleichem
Abstand von der Achse diametral gegellüberliegende, ortsfest angeordnete Elektromagnete
22 und einen ebenfalls ortsfest angeordneten Schalter 24, beispielsweise einen Mikroschalter
auf. Zur Betätigung des Schalters 24 ist eine mit der drehbaren Welle 12 umlaufende
Steuerkurve vorgesehen, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel besonders einfach
durch die Umfangskante 26 der Scheibe 18 und an dieser Umfangskante in geeigneter
Weise befestigte Schaltsegmente 28 gebildet ist. Mit dieser Steuerkurve 26, 28 steht
eine Rolle 30 in Verbindung, die am Ende eines Schaltstößels oder Schaltstiftes
32 des Schalters 24 drehbar gelagert ist. Der Schalter für die Einschaltung der
Elektromagnete 22 arbeitet beispielsweise derart, daß er zur Einschaltung der Elektromagneten
geschlossen ist, wenn die Rolle 30 auf einem der entsprechend über den Umfang der
Scheibe 20 vorstehenden Schaltsegmente 28 läuft, während er geöffnet ist, wenn er
auf den zurückgesetzten Teilen der Umfangskante 26 der Scheibe läuft.
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Die drehbare Welle 26 kann durch die Scheibe 18 nach unten verlängert
sein und mit diesem verlängerten Ende in einem ebenfalls in dem nicht dargestellten
Gehäuse untergebrachten
@ager laufen. Mit einer solchen Anordnung
kann die Stabilität des Drenkreuzes je nach Größe und Einsatzzweck r½önt werten,
falls eines erwünscht oder notwendig ist, werner ist es möglich, anstelle eines
Aufstell- und Lagergehäuses ein Gestell aus säulenartigen Stützen vorzusehen, @elches
bei der Aufstellung in einer entsprechenden rsodenaussparung angeordnet und mit
einer in der bodenebene liegenden Abdeckhaube abgedeckt wird0 Fig. 2 zeigt in einer
schematisch vereinfachten Geitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung,
wobei für gleiche oder ähnliche zeile die gleichen Bezugszeichen wie in Xigo 1 verwendet
sind, Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehkreuzes weist drei um 1200 versetzte
Arme 10 auf, die an einer hier waagerecht in einem Trägergestell 40 in Lagern 42,
44 und 46 drehbaren zelle 12 sitzen, Das Gestell 40 ist durch eine von oben aufgesetzte
Abdeckhaube 48 geschützt, Eines der Lager kann auch hier wieder ein Freilauf sein,
durch dessen Einbaulage die Drehrichtung des Drehkreuzes festgelegt wird.
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Die Steuervorrichtung unterscheidet sich bei der hier gezeigten Ausführungsform
geringfügig von der Ausführungsform nach Fig. 1, und es sind entsprechend der Zahl
der Arme 10 drei eicheisenteile 20 vorgesehen, die in gleichmäßigen Winkelabständen
von 1200 am Umfang einer wieder am Ende der
drehbaren Welle 12
sitzenden kreisförmigen Seneibe 18 über Blattfedern 19 befestigt sind. Die beiden
Elektromagnete 22 sind hier entsprechend um 120° versetzt angeordnet und sitzen
all eilen der Stirnfläche der Scheibenfeder zugekehrten Teil des Gestells 40. Auch
der Schalter 24 sitzt bei diesem Ausführungsbeispiel der Stirnfläche der Scheibenfeder
18 gegenüberliegend an dem Gestell 40. Der Fühlstift oder Fühlhebel 32 läuft also
mit der Rolle 30 auf einer hier mit drei Schaltnocken oder Schaltsegmenten auf der
Stirnfläche der Scheibenfeder ausgebildeten, hier nicht näner dargestellten Steuerkurve.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Trägergestell 40 des
Drehkreuzes mit Hilfe eines Aufstellfußes 50 am Boden verankert. Es ist jedocn ohne
weiteres möglich, das Trägergestell ohne Aufstellfuß auf einem geeigneten Untersatz
aufzustellen oder mit dem die Lagneten und den Schalter tragenden Teil an einer
Wand zu befestigen.
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Abgesehen davon, daß die Zahl der Schaltschritte für die Sperrung
oder Freigabe des Drehkreuzes der Zahl der Arme entspricht, ist die Funktion der
Sperrvorrichtung bei beiden Ausführungsbeispielen die gleiche. Es ist also eine
Arretierung
and Freigabe des Drenkreuzes alle 90° bzw. alle 120°
möglich, wobei die elektrische @nsteuerung mit Hilfe eines beliebigen, dem gewünschten
Anwendungszweck entsprechenden @teuerstromkreis erfolgt. Da solche Steuerstromkreise
bei Drenkreuzes bekannt sind, wird hier auf deren nähere Bescnreibung und Darstellung
verzicntet.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß durch die Erfindung der Aufbau
und die Funktion eines Drehkreuzes im Vergleich zum Stand der Technik stark vereinfacht
wurden. Die Steuerun erfolgt erfindungsgemäß allein mit llilfe eines im übrigen
sehr einfachen magnetischen Schaltkreises, wobei mechanisch verschiebbare oder schwenkbare
und/oder pneumatisch betätigte Elemente, die @ei bekannten Drehkreuzes zusätzlich
erforderlich sind, eingespart werden.
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Ferner ist noch darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
auch bei andereh Einrichtungen vorteilhaft einsetzbar ist, bei Welchen es, wie z.B.
bei Drehtüren, darauf ankommt, eine Drehbewegung in Drehschritten vorgebbarer Größe
wahlweise sperren oder freigeben zu können.