DE2413959A1

DE2413959A1 - Atmungsgeraet

Info

Publication number: DE2413959A1
Application number: DE2413959A
Authority: DE
Inventors: Barrie Bancroft
Original assignee: UK Secretary of State for Trade and Industry
Current assignee: UK Secretary of State for Trade and Industry
Priority date: 1974-01-16
Filing date: 1974-03-22
Publication date: 1975-07-17
Also published as: DE2413959C2; US3963021A; GB1495020A; HK20380A

Description

Secretary of State for Trade and Industry in Her Britannic Majesty's Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, LONDON (Großbritannien)

Atmungsgerät

Die Erfindung bezieht sich auf ein Atmungsgerät, insbesondere ein mit einem Antrieb versehenes Atmungsgerät zur Anwendung in einer staubigen Umgebung, und betrifft ein Atmungsgerät mit einer über den Kopf eines Träger befestigbaren Haube, einer Halterung und einer Versorgungsvorrichtung für gefilterte Luft für die Haube.

Bei dem Symposium "Technische Maßnahmen zur Staubverhütung in Bergwerken" im Okt. 1972 in Luxemburg wurde eine mit Antrieb versehene Atmungshaube vorgestellt, bei der Luft zwischen der Haube und einer Innenhaut über ein Filter nach vorne und am Gesicht des Trägers vorbei nach unten geblasen wird. Es wurde jedoch festgestellt, daß eine derartige Haube sehr schwer zu fertigen ist und einen Wärme-

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stau mit sich bringt. Die Haube weist auch einen biegsamen Mantel in Schulterhöhe auf, so daß der Spalt zwischen der Haube und dem Körper des Trägers auf ein Mindestmaß vermindert ist, um auch auf diese Weise die Gefahr zu verringern, daß ungefilterte, staubige Luft das Gesicht des Trägers von unten erreichen kann. Der Mantel kann jedoch unter bestimmten Bedingungen nachteilig sein, wenn nämlich die maximale Bewegungsfreiheit des Kopfes gegenüber den Schultern benötigt wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die oben genannten Nachteile der bekannten Atmungshaube zu beheben und insbesondere ein leicht herstellbares und bequem zu tragendes Atmungsgerät zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halterung die Haube so trägt, daß ein Raum zwischen der Haube und dem Kopf des Trägers ausgespart ist, und daß Dichtmittel vorgesehen sind, um im' Betrieb eine Abdichtung zwischen der Haube und dem Hinterkopf und den Kopfseiten des Trägers zu erreichen, so daß die gefilterte Luft über und in Berührung mit dem Kopf des Trägers und über das Gesicht des Trägers nach unten strömen kann, um an dem unteren vorderen Ende der Haube zu entweichen.

Die Haube ist im allgemeinen an die Kopfform des Trägers angepaßt und kann ohne einen schulterlangen Mantel verwendet werden, so daß die Haube bei bestimmten Arbeitsvorgängen getragen werden kann.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die Dichtmittel ein Band aus biegsamem Schaumstoff mit nichtporösen Zellen sind und/ider wenn sie eine Abdichtung entlang den Seiten des Gesichts des Trägers nach unten bilden.

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Die Versorgungsvorrichtung für gefilterte Luft kann vorteilhaft ein im Raum zwischen der Haube und dem Kopf des Trägers befestigtes Filter aufweisen und einen Luftverdränger, durch den im Betrieb Luft durch das Filter geblasen wird. Das Filter kann eine große Oberfläche besitzen und einen Hauptteil des Raumes zwischen der Haube und dem Scheitel des Kopfes des Trägers einnehmen und kann z. B* ein Sackfilter sein und kann aus jedem üblichen Filterwerkstoff hergestellt sein, wie harzgetränktes Holz - Filz.

Für besondere Zwecke kann das Filter eine genügend große Oberfläche besitzen, damit entsprechende Versorgungsluft hindurchgesaugt oder -geblasen werden kann mittels eines Niederleistungs-Luftverdrängers, wie einem elektrisch betreibbaren Gebläse, das durch eine Stirn- oder Kappenlampenbatterie angetrieben wird, die an der Haube oder einem Band um den Träger angeordnet ist. Da die Leistung zum Betrieb des Gebläses niedrig ist, kann die Stirnlampenbatterie auch Leistung für eine Stirnlampe eines Bergmanns oder eine entsprechende an der Haube angebrachte Lampe abgeben.

Sehr vorteilhaft ist der Luftverdränger an dem hinteren Ende der Haube angebracht, so daß er nicht die Höhe der Haube über dem Scheitel des Kopfes des Trägers vergrößert oder sich in stärkerem Maß über das hintere Ende der Haube hinaus erstreckt.

Das Filter kann Sehalldämmeigenschaften besitzen, um zu verhindern, daß der Lärm des Gebläses den Träger erreicht. Zusätzliche Schalldämmstoffe können als Auskleidung in die Haube eingebracht sein. Das Filter kann billig herge-

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stellt werden und ein weiterer Vorteil ist, daß das Filter durch die Außenhaut der Haube vor Zerstörung geschützt werden kann.

Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Versorgungsvorrichtung für gefilterte Luft eine Luftversorgungsleitung oder ein Luftschlauch sein, die mit einer entfernt angeordneten Quelle verbunden ist, dabei ist die Luftversorgungsleitung vorzugsweise mit dem hinteren Ende der Haube verbunden.

Die Haube kann eine Sichtscheibe besitzen, die bei Bedarf geöffnet werden kann; die Außenhaut der Haube kann einen Helm darstellen, der genügend fest ist, um den Träger vor herabfallenden oder hinderlichen Gegenständen zu schützen, und die Halterung können übliche helmtragende Spannbänder oder Traggurte sein.

Das erfindungsgemäße Atmungsgerät hat die Vorteile, daß es einfach herzustellen ist, daß der Luftweg über den Scheitel des Kopfes des Trägers einen Kühleffekt hervorruft, und daß nur geringe Beschränkungen der Kopfbewegung auftreten. In der Ausbildungsform, die einen batteriegetriebenen Luftverdränger verwendet, ist die Notwendigkeit einer nachzuschleppenden Luftleitung oder eines nachzuziehenden elektrischen Kabels beseitigt. Ein dera'rtiges Atmungsgerät ist insbesondere vorteilhaft anwendbar in einer staubigen Umgebung, wie einem Kohlenbergwerk oder einer Gießerei, insbesondere in geschlossenen Räumen.

Wenn sich die Dichtmittel entlang der Seite des Gesichtes des Träger erstrecken, kann der Spalt am unteren Ende der Haube, durch den die Luft entweicht, sehr schmal sein, so daß die Möglichkeit, daß staubige Luft

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in die Haube von unten eintreten kann, auf ein Mindestmaß .vermindert 1st. Wenn nötig, kann ein Ausatemventil am unteren Ende vorgesehen sein, um die Gefahr noch weiter zu verringern. Andererseits kann ein mit dem unteren Ende der Haube verbundener biegsamer Mantel vorgesehen sein, der den Spalt noch weiter verringert, obwohl der Mantel die Kopfbewegung etwas einschränken könnte.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher erläutert. Es zeigen:

Pig. I sche'matisch einen Schnitt zwischen vorderem

und hinterem Ende einer Ausbildungsform eines getragenen Atmungsgerätes,

Fig. 2 eine ähnliche Ansicht einer anderen Ausbildungsform.

Gemäß Fig. 1 weist eine Haube 30 eine feste Außenhaut 31* die Haube tragende Spannbänder 32 und einen Luft einlaß 33 auf. Ein Gebläse 34 ist nahe dem Lufteinlaß angeordnet und durch eine Leitung 35 mit einer nicht dargestellten Stirnlampenbatterie verbunden. Ein Sackfilter ist an seiner Mundöffnung 37 an der Außenhaut 31 und den tragenden Spannbändern 32 befestigt und so angeordnet, daß es zwischen der Außenhaut 31 und dem Scheitel des Kopfes des Trägers liegt.

Ein Band 38 aus geschäumtem Polyurethan ist an der Außenhaut 31 angebracht und bildet ein Dichtmittel am Hinterkopf, den Kopfseiten und entlang den Seiten des Gesichtes des Trägers. Die Haube 30 besitzt eine Sichtscheibe 39, die sowohl fest angebracht, als auoh, um geöffnet werden zu können, bewegbar insbesondere klappbar

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angebracht sein kann, und die Außenhaut 31 ist so geformt, dafl bei 40 das Ohr 4l des Trägers freibleibt.

Im Betrieb bläst das Gebläse 34 gemäß den Pfeilen 42 staubige Luft durch den Einlaß 33, die Filteröffnung 37 und durch das Filter 36. Der Staub wird durch das Filter 36 zurückgehalten und saubere Luft strömt gemäß den Pfeilen an dem Gesicht des Trägers vorbei und entweicht am unteren Ende der Sichtscheibe 39. Das biegsame Band 38 .verhindert, daß Luft an den Kopfseiten oder am Hinterkopf des Trägers austreten kann.

In Fig. 2 besitzt eine Haube 44 tragende Spannbänder und ein Band 46 aus geschäumtem Polyurethan. An dem hinteren Ende der Haube 44 ist eine Luftleitung 47 mittels einer Schlauchverbindung 48 angebracht. An dem unteren Ende der Haube 44 und einer festen Sichtscheibe 49 ist ein biegsamer Mantel 50 angebracht. Im Betrieb strömt Luft gemäß den Pfeilen 5I entlang der Leitung 47 über den Scheitel des Kopfes des Trägers, am Gesicht des Trägers vorbei nach unten und entweicht am unteren Ende des. biegsamen Mantels 50.

Selbstverständlich sind einige der Merkmale der Atmungsgeräte gemäß den Fig. 1 und 2 gegeneinander austauschbar. Z. B. kann der biegsame Mantel 50 in einem Atmungsgerät mit einem Filter 36 und einem Gebläse 34 verwendet werden und die Luftleitung 47 kann in einem Atmungsgerät verwendet werden, das keinen biegsamen Mantel 50 besitzt.

Das erfindungsgemäße Atmungsgerät weist die üblichen Vorteile eines angetriebenen Atmungsgerätes auf, d. h. positiven Druck, um das Eindringen staubiger Luft in die Haube weitestgehend auf ein Mindestmaß herabzusetzen,

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einen Luftstrom über das Gesicht des Trägers, um die Behaglichkeit zu steigern, und zusätzlich dazu gibt es keine Berührung zwischen dem Atmungsgerät und empfindlichen Teilen des Gesichtes des Trägers. Die Sprechverbindung kann durch die Sichtscheibe nur geringfügig beeinträchtigt werden und das. Hören ist vollkommen unbehindert. Da nahezu der gesamte Kopf des Trägers durch das Atmungsgerät bedeckt ist, wird der Träger von herumfliegenden Teilchen geschützt, wie das z. B. in Bergwerken vorkommen kann.

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Claims

Patentansprüche

1. Atmungsgerät mit einer über den Kopf des Trägers befestigbaren Haube, einer Halterung, und einer Versorgungsvorrichtung für gefilterte Luft für die Haube, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (32, 45) die Haube (30, 44) so trägt, daß ein Raum zwischen der Haube (30, 44) und dem Kopf des Trägers ausgespart ist, und

daß Dichtmittel (38, 46) vorgesehen sind, um im Betrieb eine Abdichtung zwischen der Haube (30, 44) und dem Hinterkopf und den Kopfseiten des Trägers zu erreichen, so daß die gefilterte Luft über und in Berührung mit dem Kopf des Trägers und über das Gesicht des Trägers nach unten strömen kann, um an dem unteren vorderen Ende der Haube (30, 44) zu entweichen.

2. Atmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmittel (38, 46) auch eine Abdichtung entlang den Seiten des Gesichtes des Trägers bilden.

3. Atmungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmittel (38, 46) ein Band aus biegsamem Schaumstoff sind.

4. Atmungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsvorrichtung für gefilterte Luft ein im Raum zwischen der Haube (30) und dem Kopf des Trägers angebrachtes Filter (36) und ein Luftverdränger (34) ist.

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5. Atmungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (36) eine große Oberfläche besitzt und einen Hauptteil des Raumes zwischen der Haube (50) und dem Scheitel des Kopfes des Trägers einnimmt.

6. Atmungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftverdränger (J4) ein von einer Stirnlampenbatterie elektrisch betriebenes Gebläse ist.

7· Atmungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsvorrichtung für gefilterte Luft eine Luftversorgungsleitung (47) ist.

8. Atmungsgerät nach einem der. Ansprüche 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unteren Ende der Haube 00, 44) ein biegsamer Mantel (50) angebracht ist.

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