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"Vorrichtung zum mechanischen Verschließen einer mit Eiern, Obst
und dgl. gefüllten Verpackung aus Kunststoff" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verschließen einer mit Eiern, Obst und dgl. gefüllten Verpackung aus Kunststoff,
die aus zwei um eine Kante faltbaren
Hälften besteht und mit druckknopfartigen
Verschlußteilen versehen ist.
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Eine derartige Verpackung wurde bisher wegen der Empfindlichkeit
der Kunststoffolie nach dem Füllen der einen Hälfte von Hand verschlossen,.wobei
die druckknopfartigen Verschlußteile nach den Herumklapper der leeren Hälfte auf
die gefüllte Hälfte mit den Fingern ineinander gedrückt worden sind.
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Es wurden aber auch schon Vorrichtungen für das automatische Verschließen
derartiger Verpackungen entwickelt, die jedoch wegen der Kompliziertheit des Verschließvorganges
umstandlich arbeiten und auch störanfällig sind.
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Eine gewisse Verbesserung wurde jedoch mit einer Vorrichtung erzielt,
bei der für das Herumschwenken der der Vorrichtung zugewendeten leeren Verpackungshalfte
über die mit Eiern Prüchten oder dgl., gefüllte zweite Verpackfungshälfte frei herab
hängende, um eine Achse schwenkbare Hacken vorgesehen sind, die die leere Hälfte
der von einem Transportband vorgeschobenen Verpackung erfassen und über die gefüllte
Hälfte herumschwenken. Die
Verpackung wird anschließend einem besonderen
Verschließmechanismus zugeführt, der den eingentlichen Verschluß durch Ineinanderdrücken
der druckknopfartigen Vorsprünge bewirkt.
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In der Praxis hat sich herausgestellt, daß das für die Zuführung
der h.llb verschlossenen Verpackung zur eigentlichen Verschlußeinrichtung vorgesehene
Beitblech hinderlich ist, weil die zwischen dem Leitblech und der vorgeschobenen
Verpackung entstehenden Reibungskräfte keine einwandfreie und exakte Zuführung der
Verpackung zu dem Verschlußmechanismus ermöglicht. Dieser Verschlußmechanismus besteht
im Prinzip aus Stempeln, die hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch in die druckknopfartigen
Vorsprünge eingreifen und auf diese Weise den eigentlichen Verschluß bewirken. Es
versteht sich, daß auch eine solche Einrichtung störanfällig ist, daß ferner ein
sehr genaues Zuführen der Verpackung erforderlich ist, wenn ein einwandfreies Verschliessen
bewirkt werden soll. Trifft dies nicht zu, so kommt es unweigerlich zu einer Zerstörung
des empfindlichen Verpackungsgutes und auch der Verpackung selbst, was mit einer
Behinderung des Fließvorganges des Verpackens verbunden ist.
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Diese bekannte Vorrichtung beruht also auf dem Grundgedanken, durch
unmittelbare Einwirkung auf die druckknopfartigen Vorsprünge, wie bei dem Verschließen
von hand mit den Fingern, diese Vorsprünge zum Ineinandergreifen zu bringen.
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Zur Vereinfachung dieser Vorrichtung wurde gemäß der Erfindung zunächst
grundsätzlich davon Abstand genommen, ein Leitblech zu beniitzen, um die halb verschlossene
Verpackung der eigentlichen Verschlußvorrichtung zuzuführen. Ferner wurde erkannt,
d'aß es bei den hoch entwickelten Verpackungen nicht mehr erforderlich ist, auf
die druckknopfartigen Verschlußteile unmittelbar einzuwirken, sondern daß es genügt,
die leere Hälfte der Verpackung auf die darunter liegende gefüllte Hälfte zu drücken,
um die Verpickung einwandfrei zu verschließen.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, besteht
das Wesentliche der Erfindung darin, daß der Verschlußmechanismus eine im allgemeinen
horizontal angeordnete schwenkbare Platte aufweist, unter die die Verpackung im
Anschluß an das Herumschwenken der leeren Hälfte durch die Masken gelangt, wobei
die Platte auf die nahezu gesclllossenen Hälften der Verpackung absenkbar ist und
so das vollständige Ineinandergreifen der druckknopfartigen Verschluß teile unter
bloßer Ausübung eines Drucl.es auf die obere (leere) Verpackungshälfte bewirkt.
Statt einer Platte kann ohne weiteres auch ein Rahmen vorgesehen sein, wobei es
genügt, daß dieser Rahmen an mindestens einzelnen Stellen der oberen Vorpackungshälfte
angreift und den erforderlichen Schließdruck aufbringt.
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Mit Vort-eil wird die schwenkbare Platte oder der schwenkbare llahmon
mit einem Anschlag versehen sein, gegen den sich die Verpackung, wie an sich bekannt,
legt, wobei der Anschlag mittels eines Kurbeltriebes, einer Nocke u. dgl. mit dem
Antrieb der Platte verbunden ist. Dies ermöglicht, daß der Anschlag im Zuge der
der Absenkbewegung der Platte folgenden Hubbewegung derselben vorübergehend anhebbar
ist, und die nunmehr verschlossen Verpackung zum Weitertransport mittels der unterhalb
der Verpackung angeordneten Transportbänder frei gibt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung einer Platte zur Herbeiführung des
vollständigen Verschließens der Verpackung ermöglicht nach einem weiteren Gedanken
der Erfindung die Anordnung einer Stempeleinrichtung an der Platte, sodaß während
der Verschließbewegung beispielsweise auch das Verpc'cungsdatum,die Herstellungs-
oder Vertriebsfirma u. dgl., auf die Verpackung aufgestempelt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungogemüßten Vorrichtung soll nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert werden.
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Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch von der
Seite, Fig. 2 ist eine Draufsicht. Fig. D zeigt ein Schaltschema für den Antrieb
der Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Grundrahmen 1
aus Profilwinkeln 2, 3, welche an ihren beiden Enden mittels zweier U-förmiger Bügel
4,5 miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Profilwinkeln 2, 3 ist mindestens
ein Transportband 6 angeordnet, auf dem die noch leeren, aus zwei hälften 7,8 bestehenden
Verpackungen 9 aufliegen, um durch die Vorrichtung unter den Bügeln 4, 5 hindurch
befördert werden.
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Von den beiden Hälften 7, 8 einer Verpackung ist lediglich die hintere,
von der Vorrichtung entferntere Hälfte 8 z.B. mit Eiern, Früchten od. dgl. besetzt,
wogegen die vordere als Deckel dienende Hälfte 7 leer ist.
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Im 3iLgel 4 ist eine Achse 10 drehbar gelagert, auf der zwei als
DEckelwender dienende Haken 11 befestigt und mittels Schrauben 12 gesichert sind.
Diese an ihren freien inden nach vorne abgewinkelten Haken 11 erstrecken sich in
ihrer Ausgangslage in Richtung des hinteren Bügels 5 schräg abwärts, sodaß sie vom
Rand 12'
der leeren vorgeschobenen Verpackungshälfte 7 erfaßt und
nach oben geschwenkt wcrden können; Somit untergreifen die Haken ii den vordersten
Rand 12' der leeren Verpackungshälfte 7. Da die leere Verpackungshälte 7 aber wesentlich
leichter als die bereits mit Eiern, rüchten od. dgl. besetzte hintere Verpackungshälfte
8 ist, kommt es zum Herumschwenken der leeren Verpackungshälfte 7 über die gefüllte
Hälfte 8, worauf die nunmehr frei gegebenen Haken 11 nach unten in ihre Ausgangslage
(Fig.1) zurückschwenken.
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Der am Rahmen 1 angeordnete, in Transportrichtung hintere ügel 5
dient als Lager für einen Rahmen 13, der um eine Lagerachse 14 schwenkbar ist und
sich in seiner Ausgangslage im wesentlichen horizontal gegen den vorderen Bügel
4 hin erstreckt. Der Rahmen 13 is-l; ebenfalls U-förmig ausbebildet und trügt an
seinem vorderen Ende eine Platte 15, u.zw. an seiner Unterseite.
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Oberhalb des U-förmigen Rahmens 13 ist ein weiterer U-förmiger Rahmen
16 schwenkbar im Bügel 5 angeordnet, dessen seitliche Schenkl jedoch kürzer als
die des Rahmens 13 sind. Dieser Rahmen 16 ist mittels in
ihr£--r
Länge einstellbarer Bolzen 17 gelenkig mit dem unteren Rahmen 13 verbunden, und
dient u.a. zur Übertragung einer Schwenkbewegung auf den unteren Rahmen.
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Auf dem hinteren Bügel 5 ist ein elektrichscher Antrieb vorgeschen,
der aus einem Elektrometor 19 und einem Untersetzungsgetriebe 20 besteht. An der
Antriebswelle 21 des Untersetzungsgetriebes ist ein Kurbeltrieb 22 Vorgesehen, von
dem eine Zugstange 23, die ebenfalls in ihrer Länge verstellbar ist, ausgeht, um
die Schwenkbewegung der beiden Rahmen 1 3, 16 zu bewirken. Bei jeder Drehung der
Kurbel 22 schwenkt der Raliiaen 16 auf und ab und ninmt dLfeei mittels der Zugstange
17 den Ralimen 13 mit. Da die Zugstange in einer Lasche 17' lediglich geführt ist,
kann sich der Rahmen 16 wciter aosenken, während der Rahmen 13 bereits durch Aufliegen
auf der Verpackung zum Stillstand gekommen ist.
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Durch Bohrungen 24 an den seitlichen Enden der Platte 15 erstrecken
sich Stäbe 25, die als Anschlag für die Verpackungen 9 während des Verschließvorganges
dienen. Zum Anheben dieser Anschläge dient ein Nebel 26, der mit dem bereits erwähnten
Kurbeltrieb 22 des Antriebes der Vorrichtung zusammenwirkt. Auf der Drehachse
des
Hebels 26 sind Arme 27 befestigt, welche mit den Stäben 25 gelenkig verb den sind,
sodaß die Stäbe durch den Kurbeltrieb vorübergehend angehoben werden können.
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Auf der Platte 15 sind mehrere Stempel 28 angeordnet, welche bispielsweise
das Verpaclcungsdatum bzw. den Namen der Verpackungs-Firma auf der gefüllten Verpackung
9 während des Verschlußvorganges aufbringen. Zur Betätigung dieser Stempel dienen
winlcelförmige Laschen 29, die am oberen U-formigen Rahmen 16 angeordnet sind.
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Durch Anheben des Deckelwenders (Haken) 11 wird im Mikroschalter
30 mittels einer Nocke 31 ein Kontakt 40 geschlossen, wodurch der Kondensator 41
über einen Widerstan 42 aufgeladen wird. Durch Absenken des Deckelwenders 11 wird
der Kontakt 40 des Schalt erz 31 wieder geöffnet und ein Kontakt 43 geschlossen,
wodurch der der vom Kondensator 41 gespeicherte Strom zur Spule 44 eincs Relais
45 gelangt und dieses zum Anziehen bringt.
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IIiedurch wird der Stromkreis des Motors 19 geschlossen, so daß dieser
zu laufen beginilt und über das Getriebe 20 die Kurbel 22 dreht. Dabei wird der
Mikroschalter 32 geschlossen.
Durch das Relais 45 wird ferner ein
Kontakt 46 geschlossen, so daJ3 das Relais 45 den Motorstromkreis so länge geschlossen
hält, bis der Mikroschalter durch die Kurbel 22, welche eine Nocke für die Betatigung
des Schalters 32 beseitzt, wieder öffnet und den Motor 19 stillsetzt.
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Sobald also die nahezu geschlossene Verpackung 9 unterhalb der Platte
15 angelangt ist, senkt der Antrieb 19 - 22 den Rahmen 13 samt Platte 15 und den
Stempeln 28 auf die Verpackfung herab und übt den erforderlichen Druck zum vollständigen
Verschließen der Verpackung aus. Dieser Vorgang wird wie vorstehend erläutert, durch
den Schalter 30 ausgelöst, der durch die mit den Schwenkhaken 11 al der Achse 10
sitzende nocke 31 betätigt wird. Der durch die Kurbel 22 betätigte Schalt er 32
schaltet schließlich den Antrieb wieder ab, uis ein neuer Verschlußvorgang mittels
der Haken 11 ausgelöst wird.
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Sobald aber der Rahmen 13 bzw. die Platte 15 angehoben ist, erfolgt
ein weiteres Anheben der Anschlagstäbe 25 durch Auflaufen einer Nocke 33 des Hebels
26 auf der Kurbel 22 des Antriebes. Die Anschlagstäbe 25
werden
dadurch in die Höhe gehoben, sodaß nunmehr das Transportband 6 die verschlossene
Verpackung weiter zu transportieren vermag.