DE2412771A1 - Verfahren zum herstellen oder loeschen von deformationsbildern und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen oder loeschen von deformationsbildern und anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
K 2296/Gbm 6811 FP-Dr.S,-ih 14. März 1974
Beschreibung
zur Anmeldung der
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT
Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf
zur Anmeldung der
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT
Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf
-J
Verfahren zum Herstellen oder Löschen von Deformations·
bildern und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen oder Löschen von Deformationsbildern auf einem Aufzeichnungsmaterial
aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten thermoplastischen5 vorzugsweise photoleitfähigen Schicht
durch elektrostatisches, gegebenenfalls bildmäßiges Aufladen
der Schicht, Belichten und/oder Erwärmen, sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, die aus einer
Auflage für das Aufzeichnungsmaterial, einer Aufladungs- und
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Belichtungsstation und einer Erwärmungsanlage zum Entwickeln
oder Löschen des Deformationsbildes besteht.
Thermoplastische, insbesondere photoleitfähige thermoplastische
Schichten sind durch ihre kurze Zugriffzeit nach der Exposition und durch die Löschbarkeit der
aufgezeichneten Information ausgezeichnet. Die Schichten werden elektrostatisch aufgeladen, belichtet und durch
einen Wärmestoß entwickelt. Die aufbelichtete Information wird als Reliefbild gespeichert, das durch erneute Erwärmung
gelöscht werden kann.
Die Aufzeichnung erfolgt bisher teils bei räumlich feststehender Anordnung des Aufzeichnungsmaterials relativ
zur Auf1adungs-, Belichtungs- und Entwicklungsstation,
teils bei diskontinuierlicher Bewegung des Aufzeichnungsmaterials relativ zu den Aufzeichnungsstationen, wobei
nur einzelne Bilder und nicht Bildfolgen aufgenommen werden.
Die photoleitfähigen, thermoplastischen Aufzeichnungsmaterialien sind insbesondere zur Aufzeichnung von Phasenhologrammen
geeignet. Ein Anwendungsgebiet der Holographie ist die optische Datenspeicherung. Hierzu wurde ein Verfahren
vorgeschlagen (DT-OS 2 203 246), bei dem auf dem kontinuierlich
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bewegten Aufzeichnungsmaterial eine Folge von sich gegebenenfalls
teilweise überlappenden Einzel hologrammen mit Laserblitzen
aufgezeichnet werden. Dieses Aufzeichnungsverfahren
wird als sequentielle holographische Datenspeicherung bezeichnet. Eine sequentielle holographische Datenspeicherung
ist mit photo!eitfähigen, thermoplastischen Aufzeichnungsmaterialien, die sich wegen der beschriebenen kurzen
Zugriffzeit der aufbelichteten Information nach der Exposition
sehr eignen, jedoch nur dann möglich, wenn die Aufzeichnung nicht in stationärer, diskontinuierlicher Weise durchgeführt
werden muß.
Es war deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen oder Löschen von Deformationsbildern auf einem
bewegten Filmband mit einer thermoplastischen, vorzugsweise photoleitfähig'en Schicht zu schaffen,
Die Lösung geht von dem eingangs beschriebenen Verfahren aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Aufzeichnungsmaterial
während der Behandlung kontinuierlich fortbewegt und im Aufzeichnungsbereich freitragend führt. In bevorzugter
Ausf'ührungsform besitzt das Aufzeichnungsmaterial nur einen
,Aufzeichnungsbereich.
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Hierdurch wird erreicht, daß das Aufzeichnungsmaterial während
der Transportbewegung aufgeladen werden kann, ohne daß im späteren Bildbereich durch Abreißentladungen, wie sie beim
Abheben aufgeladener Folien auftreten, störende Ladungsmuster entstehen. Im Bedarfsfall kann bei freitragender Führung
des Aufzeichnungsmaterials im Aufzeichnungsbereich die
elektrostatische Aufladung sogar räumlich von den Belichtungsund Entwicklungsstationen entfernt sein. Dieser Vorteil gilt
besonders bei Verwendung von photoleitfähigen, thermoplastischen
Aufzeichnungsschichten auf einem dielektrischen Folienträger ohne elektrisch leitfähige Zwischenschicht.
Weiterhin wird erreicht, daß das Aufzeichnungsmaterial
während der Transportbewegung mit relativ wenig Wärme, beispielsweise durch Wärmestrahlung und/oder Wärmekonvektion,
bis zur Entwicklungstemperatur erwärmt werden kann, weil die
Wärmekapazität des freitragenden Aufzeichnungsmaterials
relativ klein ist, was z.B. für Filme mit und ohne leitfähige Zwischenschicht gilt. Die Wärmekapazität wird um
Größenordnungen erhöht, wenn der Film auch im Aufzeichnungsbereich flächenhaft aufliegt, was zu einer unerwünschten
Aufheizung des gesamten Systems führt.
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Erfindungsgemäß wird im kontinuierlichen Dauerbetrieb
die thermische Belastung des gesamten Systems so niedrig wie möglich gehalten. Es bestehen deshalb bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren auch keine hinderlichen Wärmeabfuhr-P rob lerne.
Die Erfindung ist auch auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen oder Löschen von Deformationsbildern auf einem Aufzeichnungsmaterial, aus einem Träger
und einer darauf aufgebrachten thermoplastischen, vorzugsweise photoleitfähigen Schicht gerichtet, welche aus einer
Auflage für das Aufzeichnungsmaterial, einer Aufladungsund'einer Belichtungsstation und einer Erwärmungsanlage
zum Entwickeln oder Löschen des Deformationsbildes besteht.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage 2 im
Aufzeichnungsbereich des Aufzeichnungsmateriais I Kerben
aufweist. In bevorzugter Ausführung besitzt die Auflage nur eine Kerbe 3. Die Kerbe 3 hat dabei eine Breite,
welche mindestens so groß ist wie die Breite der Aufzeichnung.
Hierdurch wird eine Anordnung geschaffen, welche im einfachen Aufbau das Problem der kontinuierlichen Herstellung oder
Löschung von Deformationsbildern löst.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei stellen Figur 1 eine prinzipielle Ausführungsform,
Figur 2 den schematischen Verfahrensablauf, Figur 3 eine geeignete Erwärmungsanlage bei freitragender
Führung des Aufzeichnungsmaterials und Figur 4 eine Ausführungsform mit einer Führungsplatte als Auflage 2
dar.
Gemäß Figur 1 wird der Film 1 mit der photoleitfähigen,
thermoplastischen Schicht auf der Innen- oder Außenseite
um eine rotierende Trommel 2 als Auflage geführt. Die Auflage besitzt eine Kerbe 3 im Trommelmantel . Die
Kerbe 3 ist dabei so positioniert, daß der Film 1 bei der elektrostatischen Aufladung - zur besseren Übersicht
nur als Pfeil 4 symbolisiert - bei der Exposition durch die Lichtstrahlen 5 und bei der thermischen Entwicklung gleichfalls
nur als Pfeil 6 symbolisiert - freitragend ist. Für Viel kanalaufzeichnungen mit mehreren Bahnspuren sind
entsprechend mehrere Kerben vorhanden.
Die Trommel 2 kann gemäß Figur 2 als Rohr aus gut wärmeleitendem Material hergestellt werden. Sie wird, im Bedarfsfall
zum Beispiel durch ein Gebläse auf der jeweiligen Temperatur, z.B, Zimmertemperatur, gehalten. Die Anordnung
der außerhalb der Trommel liegenden Heizelemente und deren Steuerung muß sehr sorgfältig durchgeführt werden. Besonders
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bewährt hat sich ein Heizungssystem 6 aus Heizplatten,
die im Abstand von etwa einem halben Millimeter bis zu einigen Millimetern über dem Aufzeichnungsmaterial angeordnet
sind. Die Heizplatten bestehen aus dünnen Blechen bzw. aus einem Netzwerk von Drähten. Gut reproduzierbare Ergebnisse
erzielt man mit Heizplatten, bei denen die elektrisch leitfähige Heizschicht, beispielsweise aus Zinnoxid, auf
einem formstabilen keramischen Körper wie einer gewölbten oder planen Glasplatte aufgebracht ist, wie in Figur 2
gezeigt. Die Heizplatten 6 können gegenüber der Trommel 2 angeordnet sein. Die Heizplatten können jedoch auch räumlich
von der Trommel 2 entfernt sein, wie dies aus Figur 3 hervorgeht. Dort wird eine spaltförmige Anordnung aus zwei
Heizplatten 6 gezeigt, durch welche das Aufzeichnungsmaterial 1 hindurchgeführt wird. Mit Hilfe einer solchen Anordnung wird
eine sehr schnelle thermische Entwicklung erzielt. Die kompakte Anordnung kann durch Wärmeisolatoren gut thermisch
isoliert werden. Eine Trommel 2, wie in Figuren 1 und 2 gezeigt, kann bezüglich der Achslagerung und der Oberflächenbearbeitung
sehr genau bis zu Schlaggenauigkeiten von 0,00.5 mm gearbeitet werden.
Es ist auch möglich, die freitragende Führung des kontinuierlich
bewegten Aufzeichnungsmaterials 1 über eine feststehende Filmführungsplatte 10 vorzunehmen, wie dies aus der Figur 4
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hervorgeht, über welche das Aufzeichnungsmaterial gleitend
hinweggeführt wird. Diese Anordnung ist vorteilhaft einfach und stabil. Zur guten Filmführung wird das Aufzeichnungsmaterial
zur Platte 10 und von ihr fort unter einem geringen Winkel geführt, wie dies in der Figur angedeutet
ist. Zur Aufzeichnung von Signalfolgen begrenzter Gesamtzeiten mit einer Pause dazwischen kann die FiImführungsplatte
10, der Bildfolge und Aufzeichnungsgeschwindigkeit entsprechend, lang und auf Rollen oder in Führungen beweglich
ausgebildet sein.
Im Aufzeichnungsbereich ist die Kerbe zur freitragenden
Führung des Aufzeichnungsmaterials so dimensioniert, daß.
sie mindestens so breit ist wie die Aufzeichnungsbreite.
Andererseits darf der Träger des Aufzeichnungsmaterials
über der Kerbe nicht zu stark gewölbt sein, auch nicht nach der elektrostatischen Aufladung. Bei symmetrischem
Einfall der Strahlen 5 bei der Aufnahme von Hologrammen stehen die Interferenzflächen senkrecht zur Ebene des
Aufzeichnungsmaterials, so daß Wölbungen mit senkrechten Versetzungen bis zu etwa 0,1 mm noch zulässig sind. Bei
stärkeren Wölbungen muß die Breite der Kerbe verkleinert werden, oder man muß den Filmträger verstärken. Bei
einem Filmträger aus 100 ,um dickem Material aus z.B.
Polyester sind Breiten bis zu einem Millimeter überbrückbar.
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Diese Breite reicht zur Aufzeichnung sogenannter linearer, d.h. strichförmiger Hologramme aus.
Bei der diskontinuierlichen Aufzeichnung auf einem
Aufzeichnungsmaterial steht für die Durchführung der einzelnen Verfahrensschritte hinreichend Zeit zur
Verfugung. Beispielsweise benötigt man für die Bildung der Deformation bei erhöhter Temperatur nach der Aufladung
und Belichtung etwa 0,1 Sekunde. Bei der Aufzeichnung auf einem kontinuierlich bewegten Aufzeichnungsmaterial
gemäß der vorliegenden Erfindung muß das Aufzeichnungsmaterial trotz der Bewegung hinreichend lang in den
verschiedenen Verfahrensstationen verweilen können. Die Aufladeeinrichtung 4 besteht daher zweckmäßig aus mehreren
einzelnen Coronaeinheiten, wie es aus Figur 2 hervorgeht.
Während der Exposition beispielsweise mit Impulslasern darf sich das kontinuierlich bewegte Aufzeichnungsmaterial 1
nur um Bruchteile einer Lichtwellenlänge verschieben.
— Q
Bei Impulslasern von 10 see Dauer sind deshalb Bahngeschwindigkeiten
von einigen hundert Zentimetern/Sekunde realisierbar. Auch die Länge der thermischen Entwicklungsstation 6 ist so dimensioniert, daß die Verweilzeit des
Aufzeichnungsmaterials etwa 0,1 Sekunde beträgt, was bei einer Bahngeschwindigkeit von 100 cm/sec IO Zentimetern
entspricht.
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Claims (8)
- - ίο -Patentansprüche/ 1.) Verfahren zum Herstellen oder Löschen von DeformationsbiIdern auf einem Aufzeichnungsmaterial aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten thermoplastischen, vorzugsweise photoleitfähigen Schicht durch elektrostatisches, gegebenenfalls bildmäßiges Aufladen der Schicht, Belichten und/oder Erwärmen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aufzeichnungsmaterial während der Behandlung kontinuierlich fortbewegt und im Aufzeichnungsbereich freitragend führt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nur einen Aufzeichnungsbereich vorsieht.
- 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einer Auflage für das Aufzeichnungsmaterial, einer Aufladungs- und Belichtungsstation und einer Erwärmungsanlage zum Entwickeln oder Löschen des Deformationsbildes, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) im Aufzeichnungsbereich des Aufzeichnungsmaterials (1) Kerben (3) aufweist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) eine Kerbe (3) aufweist.509838/0830
- 5. Anordnung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kerbe (3) mindestens so breit ist, wie die Breite der Aufzeichnung.
- 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe (3) eine Breite .von etwa 1 mm hat.
- 7. Anordnung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) eine Trommel ist.
- 8. Anordnung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) eine Führungsplatte ist.509838/0830Leerseite
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