DE241268C

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Publication number: DE241268C
Application number: DENDAT241268D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42g. GRUPPE

HUBERT MASSON in FREIBURG i. B.

und Sprechwalzen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1911 ab.

Die bisher gebräuchlichen Schutzhüllen für Grammophonplatten, Phonographen walzen u. dgl. erfüllen ihren Zweck, die Platten oder Walzen vor Verstaubung, Beschmutzung oder Beschädigung zu schützen, deshalb nicht vollständig, weil sie behufs Gebrauches der Platten oder Walzen, währenddessen dieselben doch gerade allen möglichen schädlichen Einwirkungen ausgesetzt sind, abgenommen werden

ίο müssen.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Schutzhülle, die so eingerichtet ist, daß sie auch während des Gebrauches der Platte an derselben verbleiben, aber nach deren Abnutzung leicht abgenommen und ohne weiteres an einer, anderen Platte angebracht werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Grammophonplatte mit Schutzhülle in Ansicht und Fig. 2 dieselbe im Schnitt.

Die Schutzhülle besteht hier aus zwei kreisrunden Scheiben α und b von Karton, Preßspan ο. dgl., von welchen die eine auf der Ober- und die andere auf der Unterseite der Grammophonplatte c liegt. Jede dieser Scheiben ■ besitzt einen radialen Schlitz d, welcher die Berührung der Grammophonnadel mit der Platte c und die radiale Bewegung der ersteren auf der letzteren während des Spieles ermöglicht. Ferner besitzt jede der Scheiben α und b in der Mitte eine kreisrunde Öffnung, die durch eine am Rande derselben auf ,der Innenseite der Scheibe α oder b angeklebte, in der Mitte mit einem Loch versehene kleinere Scheibe e oder f teilweise verdeckt ist; auf letzterer liegt in der Öffnung der Scheibe α oder b eine passende Blechscheibe g oder h, die in der Mitte einen zylindrischen, hohlen Zapfen i oder k besitzt. Der Zapfen A der Scheibe g greift durch das Loch der Scheibe e, ein Loch der Platte c und das Loch der Scheibe f hindurch, während der Zapfen k der Scheibe h mit Gewinde in den Zapfen i eingreift; hierdurch werden die Scheiben g und h und damit auch die Scheiben a, e und b, f zusammen- und an der Platte c festgehalten, und zwar so, daß letztere sich unabhängig von den Scheiben a und b und diese sich unabhängig voneinander drehen können.

Wie aus vorstehendem hervorgeht, kann die Schutzhülle a, b während des Gebrauches der Platte c an dieser verbleiben. Zwecks Gebrauches wird die Platte mit der Hülle wie bisher auf die Drehscheibe des Apparates aufgelegt und dann die Nadel innerhalb des Schlitzes d der oben liegenden Scheibe α oder b auf die Platte c aufgesetzt. Während sich nun die unten liegende Scheibe und die Platte a mit der Apparatscheibe drehen, wird die oben liegende Scheibe der Schutzhülle durch die Nadel selbst oder durch eine besondere, am

Claims

Apparat angebrachte Vorrichtung (z. B. ein am Rand der Scheibe angreifendes Hebelchen) stillgehalten, so daß die zu bespielende Fläche

^; " der Platte c sich unter dem Schlitz d der Scheibe α vorbeibewegt.

Wie aus obiger Beschreibung ferner hervorgeht, kann die Schutzhülle a, b nach Abnutzung der Platte c von dieser leicht abgenommen und an einer anderen Platte angebracht werden, indem man die Blechscheiben g und h mit den Zapfen i und k auseinander- und nach dem Auflegen der Scheiben a und b auf die neue Platte wieder zusammenschraubt.

Die Außenseiten der Scheiben α und b können vollständig bedruckt werden.

Pa te ν T-A ν Sprüche:

ι. Schutzhülle für Spielplatten und Spielwalzen aller Art, insbesondere für Sprechplatten und Sprechwalzen, gekennzeichnet durch eine oder zwei mit der Platte oder Walze (c) drehbar verbundene und mit einem oder zwei quer zur Drehungsrichtung gelegenen Schlitzen (d) versehene Deckplatten oder Deckhülsen (a, b).
2. Schutzhülle für Sprechplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei losen Deckplatten (a, b) von Karton o. dgl. mit zentralen Öffnungen (e, f) und zwei in den zentralen Öffnungen (e, f) drehbaren und miteinander verschraubbaren (i, k) Scheiben (g, h) besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.