DE2043289C3 - Musikautomat mit einer Vorrichtung zur Feststellung der Abspielhäufigkeit jeder einzelnen Schallplatte - Google Patents

Musikautomat mit einer Vorrichtung zur Feststellung der Abspielhäufigkeit jeder einzelnen Schallplatte

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DE2043289C3
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Wilhelm Dipl.-Phys. Dr. 4980 Buende-Ahle Foelkel
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Deutsche Wurlitzer 4971 Huellhorst GmbH
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Description

Die Erfindung geht aus von einem Musikautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für den Aufsteller eines durch Münzeinwurf zu betätigenden Musikautomaten ist es von besonderem Interesse, die Beliebtheit der einzelnen von ihm angebotenen Musikstücke, die vorzugsweise auf Schallplatten gespeichert sind, auf Grund ihrer Abspielhäufigkeit zu erfahren. Es kann seinen Umsatz erhöhen, indem er selten gewählte Platten gegen solche mit höherer Popularität ersetzt
Demgemäß besitzt ein großer Teil von auf dem Markt befindlichen münzbetätigten Musikautomaten für jeden Schallplatten-Platz seines Schallplattenmagazins einen separaten Zählmechanismus. Da die Kapazität üblicher Musikautomaten etwa 50 bis 100 Schallplatten beträgt, bedeutet dies, daß eine entsprechende Anzahl von 50 bis zu 100 Zählmechanismen eingebaut werden muß. Da jedes einzelne Zählwerk eine recht aufwendige mechanische Konstruktion darstellt bedeutet eine aus einer Vielzahl von Einzelzählwerken zusammengesetzte Zähleinrichtung einen bedeutenden technischen und kostenverursachenden Aufwand bei der Herstellung eines solchen Musikautomaten.
Zur Feststellung der Einzelhäufigkeiten von Ereignissen, die sich auf verschiedenen Schauplätzen nacheinander abspielen, ist es besonders vorteilhaft, die Ergebnisse nach Art eines Diagrammes in analoger Form darzustellen, und nicht als nebeneinanderstehende Einzelsummen auf einem Digitalregister. Während bei einer solchen analogen Darstellung die relative Abspielhäjfigkeit aller Schallplatten untereinander — und auf die kommt es dem Aufsteller an — auf einen Blick übersehen und ausgewertet werden kann, erfordert ein Zahlenregister zusätzliche Arbeit, indem die Ergebnisse aufgeschrieben und dann miteinander verglichen werden müssen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, für Musikautomaten der eingangs geschilderten Art eine einfache, preiswerte und leicht zu montierende und trotzdem ausreichend präzise Vorrichtung zur Feststellung der Abspielhäufigkeit jeder einzelnen Schallplatte im Magazin des Musikautomaten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Der Weg, den der von der Verschiebeeinrichtung bei einer Schallplattenentnahme mitgenommene Schieber zurücklegt, ist immer gleich lang und wird kumuliert, so daß der zurückgelegte Gesamtweg jedes einzelnen Schiebers jederzeit ein getreues, der Abspielhäufigkeit der zugehörigen Schallplatte proportionales Abbild widerspiegelt. Dabei ist von untergeordneter Bedeutung, daß es schwierig sein mag, die präzise Zahl der Abspielvorgänge einer Schallplatte festzustellen. Wichtig ist, die Größenordnung der Abspielhäufigkeiten feststellen und vergleichen zu können.
Die Schieber sind vorzugsweise als Dauermagnete und der Träger aus ferromagnetischem Werkstoff ausgebildet. Dauermagnete sind äußerst preiswert lieferbar und haben den Vorteil, mit konstanter Haftkraft auf einem ferromagnetischen Träger zu haften, so daß auch die notwendige Verschiebekraft längs der Gleitbahn immer annähernd konstant gehalten werden kann. Aufwendige Gleitbahngestaltungen werden damit vermieden. Eines Formschlusses zwischen Schieber und Träger bedarf es nicht; dennoch bleiben deren relative Stellungen auch bei Stößen auf das Automatengehäuse erhalten. Die Haftkraft der Magneten kann durch Zwischenlegen dünner Schichten aus nicht magnetischen Werkstoffen, beispielsweise Messing, optimal dimensioniert werden.
Die Schieber legen ihre Wege auf Gleitbahnen, vorzugsweise in Form von Rillen, Sicken oder sonstigen Anordnungen mit Führungseigenschaften zurück. Die Gleitbahnen sämtlicher Schieber tragen zweckmäßig eine einheitliche Längenmarkierung, um die einzelnen zurückgelegten Gesamtwege der Schieber nicht nur abschätzend vergleichen, sondern auch ablesen zu können. Hier kann es vorteilhaft sein, die Gleitbahnen außer mit Längenmarkierungen noch mit einer ggf. verschiedenfarbig ausgelegten Klasseneinteilung zu versehen, die gröbere Abstufungen aufweist als die Längenmarkierung. Auf diese Weise ist es besonders einfach, nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes eine Sofortaussage über die Verteilung der Beliebtheit unter den einzelnen Schallplatten innerhalb des Magazins eines Musikautomaten zu machen.
Anhand der perspektivischen Zeichnung soll ein Ausfdhrungsbeispiel der Erfindung bei einem Musikautomaten mit einem karussellförmigen Schallplatten-Magazin näher erläutert werden.
Das Karussell-Magazin 1 ist in üblicher Weise um die Magazinwelle 2 drehbar angeordnet. In seinen radialen Taschen 3 befinden sich die Schallplatten 4. Radial auswärts ist ein nur mit seinem freien Ende angedeuteter Greifer 5 vorgesehen. Im Betrieb des Automaten dreht sich das Karussell-Magazin 1 mit der Welle 2 unter dem ortsfesten Greifer 5 hindurch, bis sich die gewählte Schallplatte 4 unter diesem befindet Der Greifer 5 schwenkt herunter, erfaßt die Schallplatte und führt sie einer (nicht dargestellten) Abspielvorrichtunr zu.
Am Ende der nach oben verlängerten vertikalen Magazinwelle 2 ist ein tellerförmiger Träger 6 so befestigt, daß er sich im Betrieb des Automaten m:t der Welle 2 dreht. Er besteht aus ferromagnetischem Material. In der nach oben gerichteten Fläche des Trägers 6 sind Radialrillen 7 vorgesehen, in denen Schieber 8 in Form quaderförmiger Permanentmagneten, beispielsweise aus »Ferroxdur«, radial verschieblich angeordnet sind. Kreisförmige, zur Achse der Magazinwelle 2 konzentrische Markierungen 9 unterteilen die Länge jeder Radialrille 7 und damit die Gleitbahn jedes Schiebers 8 in drei gleich lange Abschnitte.
Eine diametral zum Greifer 5 am Gehäuse des Automaten (in nicht dargestellter Weise) befestigte Winkelstütze 10 trägt die Grundplatte 12 einer Verschiebeeinrichtung 11 für die Schieber 8.
Bei einem Karussell-Magazin mit ortsfestem Schallplattengreifer ist auch die Verschiebeeinrichtung 11 ortsfest angeordnet, während der als Teller ausgebildete Träger 6 mit radialen Schieber-Gleitbahnen sich um eine gemeinsame Achse mit dem Schallplatten-Magazin drehen kann.
Auf der den Träger 6 quer überspannenden Grundplatte 12 ist ein Bügel 13 an seinem dem Greifer 5 entgegengesetzten Ende um den Zapfen 14 verschwenkbar gelagert Ein Abschnitt 15 am anderen Ende des Bügels 13 durchsetzt einen Schlitz 16 in der Grundplatte 12 und trägt an seiner Unterfläche einen schienenförmigen Mitnehmer 17 aus einem vorzugsweise elastisch verformbaren Material, welches gegenüber den Schiebern 8 einen hohen Reibungskoeffizienten hat, beispielsweise aus Schaumgummi oder Füz.
Die Lagerung des Bügels 13 um den Zapfen 14 erlaubt außer der Schwenkbewegung auch eine begrenzte Längsbewegung des Bügels 13 in seiner Längsrichtung zur Winkelstütze 10 hin, während er — beispielsweise durch Federkraft — normalerweise entgegengesetzt, also zum Greifer 5 hin, vorgespannt ist Line weitere, nicht im einzelnen gezeigte Vorspannung sorgt dafür,
ίο daß sich der Abschnitt 15 des Bügels 13 in der Ruhestellung in einer solchen Höhenlage befindet, daß der Mitnehmer 17 mit seiner Unterfläche Abstand von der oberen Fläche des darunter befindlichen Schiebers 8 hat
In der Nähe des dem Greifer 5 zugekehrten Endes der Grundplatte 12 ist in Lappen 18 ein quer zum Bügel 13 verlaufender Zapfen 19 gehalten. Um diesen drehbar ist eine Klinke 20 aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Bandfederstahl, gelagert Ihr abgewinkeltes Ende 21 liegt an einem Einschnitt 22 am freien Ende des Bügels 13, also in dessen Abschnitt 15, an. Der Hauptteil der Klinke 20 erstreckt sich über den Rand des Trägers 6 in die Bewegungsbahn, welche der Greifer 5 bei Entnahme einer Schallplatte 4 aus dem Karussell-Magazin 1 ausführt
Sobald beim Betrieb die gewählte Schallplatte 4 ihre Stellung unter dem Greifer 5 erreicht hat, befindet sich der ihr zugeordnete Schieber 8 unterhalb des Mitnehmers 17. Wenn jetzt der Greifer 5 seine Entnahmebewegung ausführt, drückt die an seiner Spitze angeordnete Rolle 23 auf die Klinke 20 und diese wiederum auf den Einschnitt 22 des Bügels 13, so daß dieser entgegen seinen Vorspannungen eine kombinierte Absenk/ Längs-Bewegung ausführt, welche durch die Pfeile in der Zeichnung veranschaulicht ist. Dadurch kommt zunächst der Mitnehmer 17 in Anlage an den der zu entnehmenden Schallplatte 4 zugehörigen Schieber 8 und verschiebt diesen anschließend in seiner Radialrille 7 radial einwärts um ein konstruktiv vorgegebenes Längenmaß. Die Magnetkraft zwischen dem Schieber 8 und dem Träger 6 sorgt dafür, daß der Schieber in seiner neuen Stellung verharrt.
Die radiale Stellung jedes Schiebers 8 ist mithin ein Maßstab für die Zahl der Abspielvorgänge, denen die
4r> zugehörige Schallplatte 4 seit Beginn der Messung, bei dem sämtliche Schieber 8 gleichmäßig an der äußeren Peripherie des Trägers 8 angeordnet wurden, unterworfen worden ist. Mit einem Blick läßt sich übersehen, welche Schallplatten sehr häufig, welche mitunter und welche nur sehr selten gewählt wurden. Die den erstgenannten Schallplatten zugeordneten Schieber 8 befinden sich im inneren Bereich der Radialrillen 7, die Schieber der mitunter gespielten Schallplatten im mittleren Bereich und die Schieber der selten gespielten Schallplatten sind im peripheren Bereich der Radialrillen 7 geblieben. Um die Übersichtlichkeit noch zu vergrößern, sind die von den Markierungen 9 unterteilten Bereiche unterschiedlich farbig angelegt, und die Grundplatte 12 besteht aus durchsichtigem
wi Material.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Musikautomat mit einer Plattenwähleinrichtung für einen willkürlichen Zugriff zu scheibenförmigen Schallplatten, denen jeweils ein Stellplatz in einem Magazin zugeordnet ist und von denen eine ausgewählte Schallplatte mit einem mechanischen Greifer erfaßt, dem Magazin entnommen und einer Schallplattenabspieleinrichtung zugeführt wird, und mit einer Vorrichtung zur Feststellung der Abspielhäufigkeit jeder einzelnen Schallplatte, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Stellplatz (Tasche
    3) im Magazin (1) ein auf einem Träger (6) verschieblich gelagerter Schieber (8) zugeordnet ist und daß der Greifer (5) beim Erfassen der Schallplatte (4) eine Verschiebeeinrichtung (11) betätigt die den Schieber (8) am Stellplatz (Tasche 3) der gewählten Schallplatte (4) bei jeder Betätigung um ein Teilstück seines Verschiebeweges verschiebt
    2. Musikautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Verschiebeeinrichtung (11) einen gegen die Kraft einer Feder längsverschiebbaren und auf den Schieber (8) absenkbaren Mitnehmer (17) mit einem Reibbelag aufweist, der bei jeder Betätigung der Verschiebeeinrichtung (11) auf den Schieber (8) abgesenkt und mit diesem in eine Mitnahmeverbindt ng gebracht wird und den Schieber (8) um einen Verschiebeweg vorbestimmter Länge mitnimmt und daß die Verschiebeeinrichtung (11) nach der Entnahme der Schallplatte (4) aus dem Magazin (2) duren die Kraft der Feder in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt
    3. Musikautomut nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung (11) in die Bewegungsbahn ragt, die der Greifer (5) bei der Entnahme einer Schallplatte (4) aus dem Magazin (1) durchfährt.
    4. Musikautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (8) Dauermagnete sind und der Träger (6) zumindest teilweise aus «o einem ferromagnetischen Werkstoff besteht.
    5. Musikautomat nach Anspruch 3 oder 4, mit einem karussellförmigen Schallplattenmagazin, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6) tellerförmig ausgebildet ist und Gleitbahnen in Form von Radialrillen (7) aufweist.
    6. Musikautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung jedes Schiebers (8) zu einem bestimmten Stellplatz einer Schallplatte (4) durch seine räumliche Anordnung auf dem Träger (6) bestimmt ist.
    7. Musikautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahnen (Radialrillen 7) der Schieber (8) mit einer einheitlichen Längenmarkierung (9) versehen sind.
    8. Musikautomat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmarkierung (9) aus Zahlen, Symbolen oder Farbmarken besteht.
    9. Musikautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmarkierungen (9) fen für alle Radialrillen (7) einheitlich sind und als Radien von Kreisen ausgebildet sind, die zu dem Zentrum des tellerförmigen Trägers (6) konzentrisch verlaufen.
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DE2043289B2 DE2043289B2 (de) 1978-12-21
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