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Abspielhäufigkeits-Registriervorrichtung an Schallplatten-Musikautomaten
Die Erfindung betrifft eine Registriervorrichtung zur Feststellung der Abspielhäufigkeit
von Schallplatten aus dem Schallplatten-Magazin eines Musikautomaten, bei dem die
ausgewählte Schallplatte mittels eines mechanischen Greifers o. dgl. aus dem Schallplatten-Magazin
entnommen und der Abspielvorrichtung zugeführt wird.
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Für den Aufsteller eines durch Münzeinwurf zu betätigenden Musikautomaten
ist es von besonderem Interesse, die Beliebtheit der einzelnen von ihm angebotenen
Musikstükke, die vorzugsweise auf Schallplatten gespeichert sind, auf Grund ihrer
Abspielhäufigkeit zu erfahren. Er kann seinen Umsatz erhöhen, indem er selten gewählte
Platten gegen solche mit höherer Popularität ersetzt.
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Demgemäß besitzt ein großer Teil von auf dem Markt befindlichen münzbetätigten
Musikautomaten für jeden Schallplatten-Platz seines Schallplattenmagazins einen
separaten Zähimechanismus. Da die Kapazität üblicher Musikautomaten
etwa
50 bis 100 Schallplatten beträgt, bedeutet dies, daß eine entsprechende Anzahl von
50 bis zu 100 Zählmechanismen eingebaut werden muß. Da jedes einzelne Zählwerk eine
recht aufwendiqe mechanische Konstruktion darstellt, bedeutet eine aus einer Vielzahl
von Einzelzählwerken zusammengesetzte Zähleinrichtung einen bedeutenden technischen
und kostenverursachenden Aufwand bei der Herstellung eines solchen Musik automaten.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, für Musikautomaten der eingangs geschilderten
Art eine einfache, preiswerte und leicht zu montierende und trotzdem ausreichend
präzise Registriereinrichtung zur Feststellung der Abspielhäufigkeit jeder einzelnen
Schallplatte im Magazin des Musikautomaten zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Schallplatte
ein Schieber zugeordnet und eine durch den Greifer betätigbare Transporteinrichtung
den Schieber der gewählten Schallplatte bei jedem Abspielvorgang auf einem Träger
um einen bestimmten Weg verschiebt.
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Die Erfindung geht davon aus, daß es zur Feststellung der Einzelhäufigkeiten
von Ereignissen, die sich auf verschiedenen Schauplätzen nacheinander abspielen,
besonders vorteilhaft ist, die Ergebnisse nach Art eines Diagrammes in analoger
Form darzustellen, und nicht als nebeneinanderstehende Einzelsummen auf einem Digitairegister.
Während eine analoge Darstellung die relative Abspielhäufigkeit aller Schallplatten
untereinander - und auf die kommt es dem Aufsteller an - auf einen Blick übersehen
und ausgewertet werden kann, erfordert ein Zahlenregister zusätzliche Arbeit, indem
die Ergebnisse aufgeschrieben und dann miteinander verglichen werden müssen.
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Der Weg, den der von der Transporteinrichtung bei einer Schallplattenentnahme
erfaßte Schieber zurücklegt, ist reproduzierbar, also immer gleich groß, so daß
der zurückgelegte Gesamtweg jedes einzelnen Schiebers jederzeit ein getreues proportionales
Abbild der Abspielhäufigkeit der zugehörigen Schallplatte widerspiegelt. Dabei ist
von untergeordneter Bedeutung, daß es schwierig sein mag, die präzise Zahl der;Abspielvorgänge
einer Schallplatte festzustellen. Wichtig ist, die Größenordnung der Abspielhäufigkeiten
feststellen und vergleichen zu können.
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Die Schieber legen ihre Wege auf Gleitbahnen, vorzugsweise in Form
von Rillen, Sicken oder sonstigen Anordnungen mit Führungseigenschaften zurück.
Die Gleitbahnen sämtlicher Schieber tragen zweckmäßig eine einheitliche Markierung,
um die einzelnen zurückgelegten Gesamtwege der Schieber nicht nur abschätzend vergleichen,
sondern auch ablesen zu können. Hier kann es vorteilhaft sein, die Ausdehnung der
Gleitbahnen außer mit Markierungen noch mit einer ggf.
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verschiedenfarbig ausgelegten Klasseneinteilung zu versehen, die gröbere
Abstufungen aufweist als die Markierung.
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Auf diese Weist ist es möglich, nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes
eine Sofortaussage über die Verteilung der Beliebtheit unter den einzelnen Schallplatten
innerhalb des Magazins eines Musikautomaten zu machen.
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Bei einem Karussell-Magazin mit ortsfestem Schallplattengreifer wird
auch die Transporteinrichtung ortsfest angeordnet sein, während der als Teller ausgebildete
Träger mit radialen Schieber-Gleitbahnen sich um eine gemeinsame Achse mit dem Schallplatten-Magazin
drehen kann.
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Die Schieber sind vorzugsweise als Dauermagnete, die Gleitbahnen unter
Verwendung von ferromagnetischen Werkstoffen ausgebildet und mit Vertiefungen versehen.
Dauermagnete
sind äußerst preiswert lieferbar und haben den Vorteil,
mit konstanter Haftkraft auf einem ferromagnetischen Träger zu haften, so daß auch
die notwendige Verschiebekraft längs der Gleitbahn immer annähernd konstant gehalten
werden kann. Aufwendige Gleitbahngestaltungen werden damit vermieden. Eines Formschlusses
zwischen Schieber und Träger bedarf es nicht; dennoch bleiben deren relative Stellungen
auch bei Stößen auf das Automatengehäuse erhalten. Die Haftkraft der Magneten kann
durch Zwischenlegen dünner Schichten aus nicht magnetischen Werkstoffen, beispielsweise
Messing, optimal dimensioniert werden.
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Anhand der perspektivischen Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung bei einem Musikautomaten mit einem karussellförmigen Schallplatten-Magazin
näher erläutert werden.
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Das Karussell-Magazin 1 ist in üblicher Weise um die Nagazinwelle
2 drehbar angeordnet. In seinen radialen Taschen 3 befinden sich die Schallplatten
4. Radial auswärts ist ein nur mit seinem freien Ende angedeuteter Greifer 5 vorgesehen.
Im Betrieb des Automaten dreht sich das Karussell-Magazin 1 mit der Welle 2 unter
dem ortsfesten Greifer 5 hindurch, bis sich die gewählte Schallplatte 4 unter diesem
befindet. Der Greifer 5 schwenkt herunter, erfaßt die Schallplatte und führt sie
einer (nicht dargestellten) Abspielvorrichtung zu.
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Am Ende der nach oben verlängerten vertikalen Magazinwelle 2 ist ein
tellerförmiger Träger 6 so befestigt, daß er sich im Betrieb des Automaten mit der
Welle 2 dreht.
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Er besteht aus ferromagnetischem Material. In der nach oben gerichteten
Fläche des Trägers 6 sind Radialrillen 7
vorgesehen, in denen Schieber
8 in Form quaderförmiger Permanentmagneten, beispielsweise aus "Ferroxdur", radial
verschieblich angeordnet sind. Kreisförmige, zur Achse der Magazinwelle 2 konzentrische
Markierungen 9 unterteilen die Länge jeder Radialrille 7 und damit die Gleitbahn
jedes Schiebers 8 in drei gleich lange Abschnitte.
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Eine diametral zum Greifer 5 am Gehäuse des Automaten (in nicht dargestellter
Weise) befestigte Winkelstütze 10 trägt die Grundplatte 12 einer im ganzen mit "12
bezeichneten Transporteinrichtung für die Schieber 8. Auf der den Träger 6 quer
überspannenden Grundplatte 12 ist ein Bügel 13 an seinem dem Greifer 5 entgegengesetzten
Ende um den Zapfen 14 verschwenkbar gelagert. Ein Abschnitt 15 am anderen Ende des
Bügels 13 durchsetzt einen Schlitz 16 in der Grundplatte 12 und trägt an seiner
Unterfläche einen schienenförmigen Mitnehmer 17 aus einem vorzugsweise elastisch
verformbaren Material, welches gegenüber den Schiebern 8 einen hohen Reibungskoeffizienten
hat, beispielsweise aus Schaumgummi oder Filz.
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Die Lagerung des Bügels 13 um den Zapfen 14 erlaubt außer der Schwenkbewegung
auch eine begrenzte Längsbewegung des Bügels 13 in seiner Längsrichtung zur Winkelstütze
10 hin, während er - beispielsweise durch Federkraft - normalerweise entgegengesetzt,
also zum Greifer 5 hin, vorgespannt ist. Eine weitere, nicht im einzelnen gezeigte
Vorspannung sorgt dafür, daß sich der Abschnitt 15 des Bügels 13 in der Ruhestellung
in einer solchen Höhenlage befindet, daß der Mitnehmer 17 mit seiner Unterfläche
Abstand von der oberen Fläche des darunter befindlichen Schiebers 8 hat.
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In der Nähe des dem Greifer 5 zugekehrten Endes der Grundplatte 12
ist in Lappen 18 ein quer zum Bügel 13 verlaufender Zapfen 19 gehalten. Um diesen
drehbar ist eine Klinke 20 aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Bandfederstahl,
gelagert.
Ihr abgewinkeltes Ende 21 liegt an einem Einschnitt 22 am freien Ende des Bügels
13, also in dessen Abschnitt 15, an. Der Hauptteil der Klinke 20 erstreckt sich
über den Rand des Trägers 6 in die Bewegungsbahn, welche der Greifer 5 bei Entnahme
einer Schallplatte 4 aus dem Karussell-Magazin 1 ausführt.
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Sobald beim Betrieb die gewählte Schallplatte 4 ihre Stellung unter
dem Greifer 5 erreicht hat, befindet sich der ihr zugeordnete Schieber 8 unterhalb
des Mitnehmers 17.
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Wenn jetzt der Greifer 5 seine Entnahmebewegung ausführt, drückt die
an seiner Spitze angeordnete Rolle 23 auf die Klinke 20 und diese wiederum auf den
Einschnitt 22 des Bügels 13, so daß dieser entgegen seinen Vorspannungen eine kombinierte
AbsenkJLängs-Bewegung ausführt, welche durch die Pfeile in der Zeichnung veranschaulicht
ist.
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Dadurch kommt zunächst der Mitnehmer 17 in Anlage an den der zu entnehmenden
Schaltplatte 4 zugehörigen Schieber 8 und verschiebt diesen anschließend in seiner
Radialrille 7 radial einwärts um ein konstruktiv vorgegebenes Längenmaß. Die Magnetkraft
zwischen dem Schieber 8 und dem Träger 6 sorgt dafür, daß der Schieber in seiner
neuen Stellung verharrt.
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Die radiale Stellung jedes Schiebers 8 ist mithin ein Maßstab für
die Zahl der Abspielvorgänge, denen die zugehörige Schallplatte 4 seit Beginn der
Messung, bei dem sämtliche Schieber 8 gleichmäßig an der äußeren Peripherie des
Trägers 8 angeordnet wurden, unterworfen worden ist. Mit einem Blick läßt sich übersehen,
welche Schallplatten sehr häufig, welche mitunter und welche nur sehr selten gewählt
wurden. Die den erstgenannten Schallplatten zugeordneten Schieber 8 befinden sich
im inneren Bereich der Radialrillen 7, die Schieber der mitunter gespielten Schallplatten
im mittleren Bereich und die Schieber der selten gespielten Schallplatten sind im
peripheren Bereich der Radialrillen
7 geblieben. Um die Übersichtlichkeit
noch zu vergrössern, sind die von den Markierungen 9 unterteilten Bereiche unterschiedlich
farbig angelegt, und die Grundplatte 12 besteht aus durchsichtigem Material.