DE965538C - Stapelachse fuer Plattenspieler mit einer Vorrichtung zur Veraenderung der Abspiel-Drehzahl - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1957

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Die Erfindung betrifft eine Stapelachse für Plattenspieler, die es erlaubt, besonders langsam abzuspielende Schallplatten auch mit einem Gerät abzuspielen, dessen Plattenteller mit einer Umdrehungszahl umläuft, die größer ist als die für das Abspielen dieser Platte erforderliche Drehzahl.

Es gibt Schallplatten, insbesondere für Sprache, die mit einer geringeren Drehzahl abgespielt werden müssen als die genormten Umdrehungszahlen für Musikplatten. Es besteht außerdem der Wunsch, auch diese besonders langsam, vorzugsweise z. B. mit einer Umdrehungszahl von i6²/a Umdrehungen pro Minute, abzuspielenden Sprachplatten fortlaufend nacheinander abspielen zu können, da auf diesen Sprachplatten häufig größere, mehrere Platten umfassende Schriftstücke aufgezeichnet sind. Diese Platten weisen in der Regel eine geringere Dicke als die genormten Schallplatten auf, so daß sie mit den bekannten Abwurfachsen für Musikplatten nicht gehalten und gewechselt werden können. Die bekannten Plattenwechsler sind für solche Platten auch deshalb nicht geeignet, weil die Wechselzeiten, die üblicherweise von der Drehzahl des Plattentellers abhängig sind, übermäßig lang würden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung will die Vorführung von solchen langsam abspielbaren Schallplatten ermöglichen. Sie geht dabei von der Voraus-

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setzung aus, daß zum Abspielen ein normaler Plattenwechsler verwendet wird, der z. B. nur für eine Geschwindigkeit, beispielsweise 78 Umdrehungen pro Minute, eingerichtet ist. Bei einem solchen S Plattenwechsler kann die zweite erwünschte Umdrehungszahl von der Plattentellerwelle abgeleitet werden. Es ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, beider die -zweite Geschwindigkeitsstufe dadurch ge- IQ schaffen wird, daß ein zweiter mit Reibradantrieb auf dem normalen Plattenteller aufliegender Hilfsteller durch diesen mit verringerter Geschwindigkeit angetrieben wird. Diese Einrichtung ist jedoch umfangreich und dementsprechend in der Herstellung teuer. " Die erfindungsgemäße Einrichtung will nun diese Einrichtung vereinfachen, indem .sie den Zwischenantrieb in die Stapelachse verlegt. Sie erreicht dies, indem eine besonders ausgebildete Abwurfachse, ao die wahlweise an Stelle einer bekannten Abwurfachse auf den Plattenspieler aufgesteckt oder über die übliche Abwurfachse geschoben wird, so ausgebildet ist, daß an der feststehenden, die Abwurfvorrichtung tragenden Hülse ein Übersetzungs- getriebe angeordnet ist, das von dem Hauptplattenteller angetrieben wird und einen zweiten, auf der Hülse der Abwurfvorrichtung gelagerten, die Schallplatte mit großem Mittelloch tragenden Zwischenplattenteller antreibt. Vorzugsweise ist eine auf den Hauptplattenteller aufgebrachte Mitnehmerscheibe vorgesehen, die mit einem Bund versehen ist, gegen den eine Reibrolle des Übersetzungsgetriebes anliegt, die mit einer weiteren, den Zwischenplattenteller antreibenden Rolle zusammenwirkt. Die Reibrollen des Übersetzungsgetriebes werden vorzugsweise mittels einer Feder miteinander in kraftschlüssige Verbindung gebracht. Das Übersetzungsgetriebe kann in vorteilhafter Weise auch für mehrere Über-Setzungsverhältnisse ausgelegt und so ausgebildet sein, daß das Übersetzungsverhältnis des Getriebes stetig geändert werden kann. In der die Abwurfvorrichtung tragenden Hülse ist in bekannter Weise eine Steuerstange verschiebbar gelagert, die beim Wechsel der Platten die die unterste Platte des Stapels tragenden Stützelemente steuert und die zum Festhalten des Stapels dienenden Elemente der Abwurfvorrichtung betätigt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. ι einen senkrechten Achsenschnitt durch die Vor richtung, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Vorrichtung nach der Schnittlinie H-II der Fig. 1. Die die Abwurfvorrichtung tragende Hülse 1 ist in der Lagerbuchse 2 gelagert und in dieser gegen Umdrehung gesichert. Auf dieser feststehenden Hülse ι ist drehbar eine Mitnehmerscheibe 3 gelagert, die auf dem Hauptplattenteller 4 aufliegt und von diesem mitgenommen wird. Diese Mitnehmerscheibe weist einen Bund 31 auf, der ebenfalls einen Teil des an der feststehenden Hülse 1 befestigten Übersetzungsgetriebes 5 bildet. Dieses besteht im wesentlichen aus zwei Reibrollen 51 und 52, von denen die eine, vorzugsweise federnd gelagerte Rolle 51 auf dem Bund 31 und die andere Rolle 52 auf einer inneren Lauffläche 61 des zweiten, drehbar auf der Hülse 1 gelagerten Plattentellers 6 abrollt. Die den Kraftschluß der beiden Rollen 51 und 52 bewirkende Feder ist mit 53 bezeichnet. Die Hülse 1 nimmt in bekannter Weise eine Steuerstange 7 in sich auf und trägt einen Kopf 8, an welchem die zum Festhalten des Plattenstapels und zur Freigabe der untersten Platte des Stapels dienenden Elemente vorgesehen sind. I ATENTANSPRÜCHE:

1. Stapelachse für Schallplatten mit einer gegenüber der üblichen Umdrehungszahl des Plattenwechslers unterschiedlichen Umdrehungszahl, dadurch gekennzeichnet, daß an der feststehenden, die Abwurfvorrichtung tragenden Hülse (1) der Stapelachse ein Untersetzungsgetriebe (51, 52) angeordnet ist, das von dem Hauptplattenteller (4) angetrieben wird und einen zweiten, auf der Hülse (1) der Abwurfvorrichtung drehbar gelagerten, die Schallplatte mit großem Mittelloch tragenden Zwischenplattenteller (6) antreibt.

2. Stapelachse nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptplattenteller (3) eine mit einem Bund (31) versehene Mitnehmerscheibe trägt, gegen deren Bund eine Reibrolle (52) des Untersetzungsgetriebes (51, 52) anliegt, die mit einer zweiten, den Zwischenplattenteller (6) antreibenden Rolle (52) zusammenwirkt.-

3. Stapelachse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzei hnet, daß der Kraftschluß der Reibräder (51, 52J des Untersetzungsgetriebes durch eine Feder (53) bewirkt wird.

4. Stapelachse nach den Ansprüchen 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe für mehrere Untersetzungsverhältnisse ausgelegt ist.

5. Stapelachse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes stetig geändert werden kann.

6. Stapelachse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenazeicbnet, daß die die Abwurfvorrichtung tragende Hülse eine die Abwurfvorrichtung steuernde Stange in sich aufnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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