DE2412591A1 - Verfahren zur herstellung von stabilisierten segmentierten thermoplastischen copolyaetheresterelastomeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stabilisierten segmentierten thermoplastischen copolyaetheresterelastomerenInfo
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Description
Patentanwälte:
Dr. Ing. Walter Abitz
Dr. Ing. Walter Abitz
Dr Dieter F. fviorf ^- ^rz 197*
Dr. Hans-Α. Brauns HOESCHELE 29
8 Münctian BS, Pienzenauarstr. 28
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Del. I9898, V. St.
Verfahren zur Herstellung von stabilisierten segmentierten thermoplastischen Copolyätheresterelastomeren
Lineare Copolyester sind schon für zahlreiche Zwecke hergestellt worden, insbesondere für die Produktion von Folien
und Pasern, jedoch sind die bekannten Polymeren dieser Art für gewisse Anwendungen nicht so geeignet, wie es eigentlich
wünschenswert wäre. Insbesondere haben gewisse Polymere dieser Art keine besonders gute Reissfestigkeit und Zugfestigkeit,
ausreichende Biegebeanspruchbarkeit und Abriebfestig-, keit, wie sie für zahlreiche Anwendungen, beispielsweise
für Wasserschläuehe oder Kabelummantelungen, erforderlich
sind. Kürzlich sind Copolyätherester gefunden worden, welche
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solche Eigenschaften aufweisen. Obwohl dieserCopolyätherester
ganz erheblich den bisher bekannten Produkten in vielfacher Hinsicht überlegen ist, ist seine Beständigkeit gegen einen
oxidativen Abbau problematisch. Denn bei längerem Verweilen bei Temperaturen oberhalb etwa 120°C neigt der Copolyätherester
zum Abbauen. Für Anwendungen, wie Wasserschläuchen und Drahtisolierungen, wo Temperaturen oberhalb 1200C und bis zu
etwa l80 C oft auftreten, besteht die Notwendigkeit, die Thermostabilität
des Copolyatheresters zu erhöhen, um den oxidativen Abbau zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es darum, einen verbesserten PoIyätherester
zur Verfügung zu stellen, der erheblich verbesserte Eigenschaften hinsichtlich des oxidativen Abbaus des Polymeren
aufweist, insbesondere bei Temperaturen von etwa 120 bis 200 C. Die Verbesserung wird erzielt, "indem man in das
Polymere Urethanbindungen enthaltende Stoffe einbringt in Mengen, die bei etwa 0,01 bis etwa 7 Gew.-? und vorzugsweise
etwa 0,02 bis 53O Gew.-J Urethanbindungen, bezogen auf die
Zusammensetzung des Copolyatheresters, liegen. Das Urethan liegt im allgemeinen als solches in einer physikalischen
Mischung mit dem Copolyätherester vor.
Die Urethanbindungen stammen aus Verbindungen, die bei der Hydrolyse primäre Aminogruppen, Kohlendioxid und Hydroxylgruppen
ergeben. Die primären Aminogruppen und die Hydroxylgruppen können an aliphatischen, einschliesslieh cycloaliphatischen
oder aromatischen Resten hängen, jedoch werden Verbindungen, die sich von aliphatischen Aminen und Alkoholen
ableiten, im allgemeinen bevorzugt wegen ihrer besseren Thermostabilität und ihrer besseren Wirksamkeit beim Verhindern
eines Abbaus. In geringeren Mengen wird ein geeignetes Anti-
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oxidationsmittel, beispielsweise ein solches vom Arylamin-Typ
oder vom Typ eines gehinderten Phenols, benötigt, beispielsweise in Mengen von 0,2 b-is etwa 5 Gew.-JS, bezogen auf den
Copolyatherester.
Das Copolyätheresterpolymere, das gemäss der vorliegenden Erfindung
verbessert werden soll, besteht im wesentlichen aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen
und kurzkettigen Estereinheiten, die Kopf-an-Schwanz durch Esterbindungen verbunden sind, wobei die langkettigen Estereinheiten
durch die folgende Struktur
0 0
Π Η
-OGO-CRC-(a)
und die kurzkettigen Estereinheiten durch die folgende Struktur
0 0
11 I!
-ODO-CRC-(b)
dargestellt werden. Darin bedeuten
6 einen divalenten Rest, der zurückbleibt nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus einem
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HOESCHELE 29 ' U
Poly(alkylenoxid)glykol mit einem Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis
von etwa 2,0 bis H,3 und einem Molekulargewicht zwischen etwa 1JOO und 6000,
R einen divalenten Rest, der zurückbleibt nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus einer Dicarbonsäure mit
einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300 und
D einen divalenten Rest, der zurückbleibt nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus einem niedrigmolekulargewichtigen
Diol mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 250,
mit der Einschränkung, dass die kurzkettigen Estereinheiten
etwa 15 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 95 Gew.-? des Copolyätheresters ausmachen und somit die langkettigen
Estereinheiten etwa 5 bis 85 Gew.-JS und vorzugsweise
10 bis 75 Gew.-? des Copolyätheresters ausmachen.
Auch andere Polymere als Copolyätherester, welche Polyalkylenoxideinheiten
enthalten, können durch die Anwesenheit von Urethanbindungen stabilisiert werden.
Der Ausdruck "langkettige Estereinheiten" bezieht sich auf Einheiten
in einer Polymerkette, die das Reaktionsprodukt aus einem langkettigen Glykol und einer Dicarbonsäure ist. Solche
"langkettigen Estereinheiten", welche eine wiederkehrende Einheit in den erfindungsgemässen Copolyätherestern sind,
entsprechen der oben gezeigten Formel (a). Die langkettigen Glykole sind polymere Glykole mit endständigen (oder so nahe
am Ende wie möglich) Hydroxylgruppen und einem Molekularge-
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-H-
HOESCHEIi: 29
wicht von etwa 400 bis 6000. Die langkettigen Glykole, die
zur Herstellung der erfindungsgemässen Copolyätherester verwendet
werden, sind Poly(alkylenoxid)glykole mit einem Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis
von etwa 2,0 bis 4,3·
Typische langkettige Glykole sind Poly(äthylenoxid)glykol,
PoIy(I,2- und 1,3-propylenoxid)glykol, Poly(tetramethylenoxid)glykol,
alternierende (statistisch) oder Blockcopolymere von Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid und alternierende oder
Blockcopolymere von " Tetrahydrofuran mit geringeren Mengen eines zweiten Monomeren, wie 3-Methy!tetrahydrofuran (wobei
die Anteile so gewählt werden, dass das Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Molverhältnis
in dem Glykol nicht ungefähr 4,3 übersteigt).
Der Ausdruck "kurzkettige Estereinheiten" wird auf Einheiten in
einer Polymerkette angewendet, die in Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht vorkommen bzw. auf Polymerketteneinheiten mit
einem Molekulargewicht von weniger als etwa 550. Sie werden erhalten durch Umsetzung eines niedrigmolekulargewichtigen
Diols (Molekulargewicht unterhalb etwa 250) mit einer Dicarbonsäure
unter* Bildung von Estereinheiten, wie sie durch die Formel (b) beschrieben werden.
Zu den Diolen mit niedrigem Molekulargewicht, welche unter Bildung
von kurzkettigen Estereinheiten reagieren, gehören aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Dihydroxyverbindungen.
Bevorzugt sind Diole mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol, Pentamethylenglykol,
2,2-Dimethyltrimethylenglykol, Hexamethylenglykol
und Decamethylenglykol, Dihydroxycyclohexan," Cyclohexan-
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dimethanol, Resorcin, Hydrochinon oder 1,5-Dihydroxynaphthalin.
Besonders bevorzugt sind aliphatische Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Von den verwendbaren Bisphenolen seien genannt
Bis(p-hydroxy)diphenyl, Bis(p-hydroxyphenyl)methan und Bis-(p-hydroxyphenyl)propan.
Äquivalente esterbildende Derivate von Diolen können auch verwendet werden (beispielsweise Ethylenoxid
oder Äthylencarbonat kann an Stelle von Äthylenglykol
verwendet werden).
Der Ausdruck "niedrigmolekulargewichtiges Diole" -soll hier
so verstanden werden, dass solche äquivalenten esterbildenden Derivate mit darunterfallen, vorausgesetzt, dass die Anforderungen
hinsichtlich des Molekulargewichts sich auf das Diol beziehen und nicht auf dessen Derivate.
Dicarbonsäuren, die mit den vorher genannten langkettigen
Glykolen und niedrigmolekulargewichtigen Diolen umgesetzt werden unter Bildung der erfindungsgemässen Copolyester, sind
aliphatische, cycloaliphatische o.der aromatische Dicarbonsäuren mit niedrigem Molekulargewicht, das heisst mit einem
Molekulargewicht von weniger als etwa 300. Der Ausdruck "Dicarbonsäuren", wie er hier verwendet wird, schliesst Äquivalente
von Carbonsäuren mit zwei funktioneilen Carboxylgruppen, die
sich im wesentlichen so verhalten wie die Carbonsäuren bei der Umsetzung mit Glykolen und Diolen unter Bildung von Copolyesterpolymeren,
ein. Zu solchen Äquivalenten gehören Ester und esterbildende Derivate, wie Säurehalogenide und Säureanhydride.
Die Anforderungen hinsichtlich des Molekulargewichtes beziehen sich auf die Säure.und nicht auf die äquivalenten
Ester- oder esterbildenden Derivate. Das heisst, dass ein Dicarbonsäureester mit einem Molekulargewicht von mehr als
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300 oder ein Dicarbonsäureäquivalent mit einem Molekulargewicht von mehr als 300 in diesen Ausdruck eingeschlossen
sind unter der Voraussetzung, dass die Säure ein Molekulargewicht
unterhalb etwa 300 hat. Die Dicarbonsäuren können solche Substituenten, die praktisch nicht bei der Bildung
der Copolyesterpolymeren beteiligt werden und die der Verwendung der Polymeren gemäss der Erfindung nicht entgegenstehen,
enthalten.
Der hier verwendete Ausdruck "aliphatische Dicarbonsäuren"
bezieht sich auf Carbonsäuren mit 2 Carboxylgruppen, die sich jeweils an einem gesättigten Kohlenstoffatom befinden. Ist
das Kohlenstoffatom, an welches die Carboxylgruppe gebunden ist, gesättigt und in einem Ring, dann handelt es sich um
eine cycloaliphatische Säure. Aliphatische oder cycloaliphatische Säuren mit konjugierten ungesättigten Doppelbindungen
können häufig nicht verwendet werden wegen ihrer Eigenschaft zu homopolymerxsxeren. Einige ungesättigte Säuren, wie
Maleinsäure, können jedoch verwendet werden.
Der Ausdruck "aromatische Dicarbonsäure" bedeutet Dicarbonsäuren
mit 2 Carboxylgruppen, die sich an einem Kohlenstoffatom in einem einzelnen Eenzolring oder einem Benzolring, der
Teil eines polycyclischen Systems ist, befinden. Es ist nicht
erforderlich, dass die beiden funktionellen Carboxylgruppen
am selben aromatischen Ring sich befinden und falls mehr als ein Ring vorhanden ist, können sie verbunden sein durch aliphatische
oder aromatische divalente Reste oder divalente Reste wie -0- oder -SOp-.
Typische aliphatische und cycloaliphatische Säuren, die er-
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findungsgemäss verwendet werden können, sind Sebacinsäure,
1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure,
Adipinsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, Kohlensäure, Oxalsäure, Azelainsäure, Diäthylmalonsäure, Allylmalonsäure,
4-Cyclohexen-l,2-dicarbonsäure, 2-Sthyl-l,6-hexandicarbonsäure,
2j2,3,3-Tetramethylenbernsteinsäure, Cyclopentandicarbonsäure,
Decahydro-ljS'-naphthalendicarbonsäure, 1J,*!'-Bicyclohexyldicarbonsäure,
Decahydro-2,6-naphthalendicarbonsäure, 4,1i'-Methylenbis-(cyclohexancarbonsäure),
3»4-Furandicarbonsäure und
!,l-Cyclobutandicarbonsäure. Bevorzugte aliphatische Säuren
sind Cyelohexandicarbonsäure und Adipinsäure.
Typische Beispiele für aromatische Dicarbonsäuren, die verwendet werden können, sind Terephthalsäure, Phthalsäure und
Isophthalsäure, Diphenyldicarbonsäure, substituierte Dicarbonsäureverbindungen mit zwei Benzolkernen, wie Bis(p-carboxyphenyl)methan,
p-Oxy(p-carboxyphenyl)benzoe.säure, Äthylen-bis-(p-oxybenzoesäure),
1,5-Naphthalindicarbonsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
2,7-Naphthalindicarbonsäure, Phenanthrendicarbonsäure,
Anthracendicarbonsäure, 4,i}'-Sulfonyldibenzoesäure
und C^C^-Alkyl- und ringsubstituierte Derivate davon,
wie Halogenderivate, Alkoxyderivate und Arylderivate. Hydroxysäuren, wie p(ß-Hydroxyäthoxy)benzoesäure können auch verwendet
werden unter der Voraussetzung, dass ausserdem eine aromatische Dicarbonsäure anwesend ist.
Aromatische Dicarbonsäuren sind eine besonders bevorzugte
Klasse zur Herstellung der erfindungsgemässen Copolyätherester.
Von den aromatischen Säuren werden solche mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen bevorzugt, besonders die Phenylendicarbonsäuren,
wie Phthalsäure, Terephthalsäure und Isophthalsäure und deren Dimethylderivate.
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Vorzugsweise sind wenigstens etwa 50 % der kurzen Segmente
identisch und diese identischen Segmente bilden vorzugsweise ein Homopolymer mit einem Molekulargewicht, welches für eine
Faserbildung ausreicht (Molekulargewicht>5000) und haben
einen Schmelzpunkt, der bei wenigstens 150 C und vorzugsweise oberhalb 2000C liegt. Polymere, die diesen Anforderungen entsprechen,
haben ein hohes Niveau an physikalischen Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit und der Reissfestigkeit. Die
Schmelzpunkte der Polymeren können in üblicher Weise calorimetrisch
bestimmt werden.
Die kurzkettigen Estereinheiten betragen etwa 15 bis 95 Gew.-%
in dem Copolyätherester. Der Rest des Copolyätheresters besteht
dann aus langkettigen Estereinheiten, so dass diese langkettigen Estereinheiten demzufolge etwa- 5 bis 85 Gew.-?
des Copolyätheresters ausmachen. Copolyätherester, in denen die kurzkettigen Einheiten etwa 25 bis 90 Gew.-? und die langkettigen
Einheiten 10 bis 75 Gew.-% ausmachen, werden bevorzugt.
Der Copolyätherester wird durch die Gegenwart einer wirksamen Menge, nämlich von 0,01 bis etwa 7 Gew.-? Urethanbindungen
und vorzugsweise von 0,2 bis 5,0 Gew.-55 Urethanbindungen und besonders bevorzugt von 0,5 bis 3 Gew.-? Urethanbindungen
modifiziert. Copolyätheresterzusammensetzungen, die mehr als 7,0 Gew.-/? Urethanbindungen enthalten, weisen noch eine erhöhte
Beständigkeit gegen den oxidativen Abbau auf, aber sie sind gewöhnlich nicht so beständig wie Zusammensetzungen, die
weniger als etwa 7,0 Gew.-? an Urethanbindungen enthalten. Ausserdem haben Zusammensetzungen, die mehr als 7»0 Gew.-?
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Urethanbindungen enthalten, merklich verschiedene physikalische
Eigenschaften, die oftmals den Eigenschaften der erfindungsgeraässen
Zusammensetzungen unterlegen sind.
Die urethanbindungen müssen bei der Hydrolyse eine primäre
Aminogruppe und eine Hydroxylgruppe und ausserdem Kohlendioxid, ergeben. Wie vorher angegeben, können die primäre Aminogruppe
und die Hydroxylgruppe an einem aliphatischen, einschliesslich cycloaliphatischen oder aromatischen Rest hängen. Die Urethanbindungen
(-NHC-O-)
If
kommen praktisch in allen Urethanen, die für die vorliegende Erfindung angewendet werden können, in Strukturen vor, wie sie
durch die allgemeine Formel
11 H
_Ri_O-c-N-R"-
_Ri_O-c-N-R"-
wiedergegeben wird. Darin bedeutet R1 einen C..-^„-aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest oder einen substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen C^-C-Q-aromatischen
Kohlenwasserstoffrest oder einen substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest und R11 ist ein C^-C^Q-aliphatiseher
Kohlenwasserstoffrest oder substituierter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein Cg-C20-aromati8cher Kohlenwasserstoffrest
oder substituierter aromatischer Kohlenwasserstoffrest. R1 und R" können gleich oder verschieden sein.
Urethane, in denen R1 und R11 beide aliphatisch, einschliesslich
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cycloaliphatische Reste sind, werden bevorzugt.
Bevorzugte Bedeutungen für R1 und R'' sind Cg-GpQ-aromatische ·
Reste, Cp-CL^-aliphatisehe Reste und C^-CLg-eycloaliphatische
Reste.
Die in den vorliegenden Zusammensetzungen benötigten Urethanbindungen
können durch Zugabe von Mono- oder Polyurethanen zu den Copolyätherestern nach deren Herstellung eingebracht
werden. Die -Urethane können eine Vielzahl von Endgruppen aufweisen, wie Carboxylgruppen, Aminogruppen, Hydroxylgruppen,
Isocyanatgruppen und Estergruppen, die wenigstens zu einem gewissen Ausmass bei erhöhten Temperaturen mit den Copolyätherestern
reagieren. Während des Schmelzmischeris des Urethans
mit dem fertigen Polyätherester kann eine teilweise Verbindung des Urethans mit dem Copolyätheresterrückgrat stattfinden.
Die Wirksamkeit der Verhinderung eines oxidativen Abbaus ist
unabhängig davon, ob das Urethan in Form einer physikalischen Mischung in dem Copolyätherester vorliegt oder ein Teil
des Copolyätheresterrückgrates darstellt.
Auch Polyurethane mit inerten Endgruppen, zum Beispiel solche, in denen ein Polymerisat mit Isocyanatendgruppen mit einem
monofunktionellen Alkohol umgesetzt wurde, können für die vorliegende Erfindung verwendet werden. In diesen Fällen kann eine
Reaktion zwischen solchen Polyurethanen und dem Copolyätherester vernachlässigt werden, es sei denn,dass das Polyurethan
mehr reaktive Bindungen, zum Beispiel Esterbindungen, zusätzlich zu den Urethanbindungen aufweist. Mono- und Bis-Urethane
sind im allgemeinen weniger wirksam als Stabilisatoren bei den Zusammensetzungen gemäss der Erfindung als die höheren
Homologe.
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Die hier verwendeten Urethane können sehr einfach hergestellt
werden durch Umsetzung von organischen Isocyanaten mit Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen. Um die typischen Urethane,
die in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen verwendet
werden können, zu beschreiben, ist es am einfachsten, die Urethane als Reaktionsprodukte von organischen Isocyanaten
und Hydroxylverbindungen zu definieren; das bedeutet jedoch
nicht, dass Urethane, die nach anderen Herstellungsverfahren, zum Beispiel durch Umsetzung von Chlorcarbonsäureestern mit primären
Aminen erhalten wurden, nicht eingeschlossen sind.
Typische nichtpolymere Urethane sind die Reaktionsprodukte von Monoisocyanaten, wie Äthylisocyanat, n-Hexylis.ocyanat,
Cyclohexylisocyanat, Phenylisocyanat und p-Tolylisocyanat
mit Verbindungen, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten, wie Äthanol, Hexanol, Isopropanol, t-Butanol, Phenol,
Kresol, Naphthol, Äthylenglykol, Butandiol, Hexandiol, Neopentylglykol,
Poly(oxyalkylen)glykole, Glyzerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit, Resorcin, Hydrochinon und Bisphenol
A. Eingeschlossen sind auch die Reaktionsprodukte von Alkoholen mit einer Hydroxylgruppe, beispielsweise solche, wie
sie vorher genannt worden sind, mit Polyisocyanaten, beispielsweise mit Toluol-2,il-(-2,6-)diisocyanat, !^-(lj^-jPhenylendiisocyanat,
2,6-Naphthalindiisocyanat, ^,4'-Methylenbis-(phenylisocyanat),
Polymethylen-polyphenylisocyanat, 4,4',-4''-Triisocyanatotriphenylmethan,
. 1,6-Hexandiisocyanat, lj^-Cyclohexandiisocyanat, 1J,4 '-Methylenbis (cy clohexy lisocyanat
), 2,4-Bis(4-isocyanat cy clohexylmethy1)cy clohexylis ocyanat
und 1,4-Xylylendiisocyanat. Nichtpolymere Urethane
können auch hergestellt werden durch Umsetzung eines grossen Überschusses eines Polyisocyanats mit einem Polyol oder umgekehrt
eines grossen Überschusses eines Polyols mit einem
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Polyisocyanat. Die dabei entstehenden Produkte würden dann reaktive Isocyanat- bzw. Hydroxylgruppen enthalten. Typische
Beispiele für solche Produkte sind die Reaktionsprodukte von 2 Molen Ι,ίΙ-Butandiol mit Methylenbis (phenylisocyanat)
oder 3 Molen Toluol-2,l{-diisocyanat mit Trimethylolpropan.
Für die erfindungsgemässen Zusammensetzungen geeignete polymere
Urethane können hergestellt werden durch Umsetzung von Polyisocyanaten und Polyölen in etwa äquivalenten Mengen,
wobei der Polymerisationsgrad ansteigt in dem Masse, wie das Verhältnis von NCO/OH dem Wert 1 zustrebt. Im allgemeinen
werden lineare Polyurethane bevorzugt und diese werden hergestellt durch Umsetzung von Diisocyanaten und Diolen, beispielsweise
von solchen, wie sie im vorhergehenden Absatz genannt worden sind. Im Handel erhältliche Urethane fallen zum
grossten Teil in die Gruppe der linearen Polyurethane und
schliessen die Reaktionsprodukte von 1,6-Hexamethylendiisocyanat
und 1,4-Butandiol und eine Vielzahl von thermoplastischen
Polyurethanelastomeren ein, die sich ableiten von Diisocyanaten wie 4,4-Methylenbis(phenylisocyanat) und Toluol-2,4-(2,.6)-diisocyanat,
die umgesetzt wurden mit einer Kombination eines Polyesters oder eines Polyätherglykols mit einem Molekulargewicht
von etwa 600 bis 2000 und einem niedrigmolekulargewichtigen Diol, wie Äthylenglykol, Butandio1-1,4 oder Hydrochinon-bis(2-hydroxyäthyl)äther.
Typische Polyesterglykole sind Poly(äthylenadipat), Poly(70 Äthylen/30 Propylenadipat)
und PoIy(«f-caprolacton)glykole. Typische Polyätherglykole
schliessen Poly(l,2-propylenoxid)glykol und Poly(tetramethylenoxid)glykol
ein. Geringere Mengen an Polyisocyanaten oder Polyolen mit einer Funktionalität von mehr als 2 können ver-
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·. - 13 -
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wendet werden für die Herstellung von polymeren Urethanen, aber ihre Anwesenheit ergibt vernetzte Produkte, die' sich
nur schwierig in die Copolyätherester einarbeiten lassen. Solche vernetzten Urethane sind jedoch auch wirksame Stabilisatoren
für die Copolyätherester.
Bevorzugte Urethane sind lineare Polyurethane, die bei der Hydrolyse aliphatische, einschliesslich cycloaliphatische,
primäre Aminogruppen und aliphatische, einschliesslich cycloaliphatische, primäre Hydroxylgruppen ergeben. Diese vollaliphatischen,
linearen Polyurethane haben eine grössere thermische Stabilität und im allgemeinen niedrigere Schmelzpunkte
als ihre aromatischen Gegenstücke.
Diese Eigenschaften sind wichtig für die Herstellung der erfindüngsgemässen
Zusammensetzungen. Darüberhinaus sind die vollaliphatischen, linearen Polyurethane wirksamerfür die
Stabilisierung von Copolyätherestern.
Wie vorher angegeben ist es erforderlich, dass ein geeignetes Antioxidationsmittel in Mengen von bis zu etwa 5 Gew.-^,
bezogen auf den Copolyätherester, beispielsweise in Mengen von 0,2 bis 5,0 Gew.-55, zusätzlich zu dem Urethan vorhanden ist.
Vorzugsweise wird das Antioxidationsmittel in Mengen von etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-^, bezogen auf den Copolyätherester, verwendet.
Spezielle Klassen für die bevorzugten Antioxidationsmittel sind die Arylamine und die gehinderten Phenole.
Typische Arylaminantioxidationsmittel sind:
Diarylamine, wie Pheny!naphthylamine, octylierte Diphenylamine,
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- ik -
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^,ll'-Dimethoxydiphenylamine, ^,ll'
diphenylamin und 4-Isopropoxydiphenylamin;
diphenylamin und 4-Isopropoxydiphenylamin;
p-Phenylendiaminderivate, wie Ν,Ν'-Bis-l-methylheptyl-pphenylendiamin,
NjN'-Di-beta-naphthyl-p-phenylendiamin,
N,Nf-Diphenyl-p-phenylendiamin, N-Cyclohexyl-N'-phenyl-pphenylendiamin,
und N-secrButyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
und
Ketonaldehydaminkondensate, wie polymerisierte 1,2-Dihydro-2,2,M-trimethylchinolin,
6-Xthoxy-l,2-dihydro,2,2,4-trimethy1-chinolin,
Diphenylaminazetonkondensationsprodukte, N-Phenylß-naphthylamin-Azetonkondensationsprodukkte,
Butyraldehydanilinkondensationsprodukt'e und Aldol-<<-naphthylamin.
Von den Arylaminantioxidationsmitteln wird besonders bevorzugt
4,4' -Bis (of,oC-diemthy lbenzy 1) dipheny lamin.
Antioxidationsmittel auf der Basis von gehinderten Phenolen weisen im allgemeinen einen oder mehrere Reste der allgemeinen
Formel
R'"
auf, worin R1'' eine sekundäre oder ganz besonders bevorzugt
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eine tertiäre Alkylgruppe bedeutet. Beispiele für gehinderte
Phenol-Antioxidationsmittel sind:
Monohydrisehe Phenole, wie 2,6-Di-tert.-buty1-4-methylphenol,
butyliertes p-Phenyl-phenol und 2-(oC-Methylcyclohexyl)-4,6-dimethylphenol;
Bisphenole, wie 2,2'-Methylenbis-(6-tert.-buty1-4-methylphenol),
4,4' -Bis (2,6-di-tert.-butylphenol) , 4, 4 ' -Methylenbis (6-tert. butyl-2-methylphenol),
4, 4' -Buty Ien-bis (6-tert. -buty 1-3-methy!phenol),
4,4'-Methylenbis(2,6-di-tert.-butylphenol),
^',ii'-Thiobis(6-tert.-butyl-2-methylphenol und 2,2f-Thiobis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol);
Trisphenole, wie 1,3,5-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhy
drocinnamoy1)-hexahydro-s-triazin, 1,3 9 5-Trimethy1-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-buty1-4-hydroxybenzyl)-benzol
und Tri-(3j5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-phosphit.
Von den Antioxidationsmitteln auf Basis von gehinderten Phenolen wird ganz besonders bevorzugt 1,3,5-Tris-(3,5-di-tert.-buty1-4-hydroxyhydrocinnamoy1)-hexahydro-s-triazin.
Die hier beschriebenen Copolyester können in einfacher Weise durch eine übliche Esteraustauschreaktion hergestellt vrerden.
Andere Polymerisationsarten, wie sie in der US-PS 3 023 192
beschrieben vrerden, sind auch für die Herstellung spezieller Polymerer geeignet.
Bei einem bevorzugten Verfahren werden Dicarbonsäuren, beispielsweise
der Dimethylester der Terephthalsäure mit einem
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langkettigen Glykol, beispielsweise Poly-(tetramethylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 2000 und einem molaren Überschuss eines Diols, beispielsweise von
1,4-Butandiol, in Gegenwart eines Katalysators auf etwa 150
bis 260°C und einem Druck von 0,5 bis 5 Atmosphären, vorzugsweise aber auf Umgebungsdruck erhitzt, wobei das durch den
Esteraustausch gebildete Methanol abdestilliert. Je nach der Temperatur, dem Katalysator, dem Glykolüberschuss und der Ausrüstung
kann diese Umsetzung innerhalb weniger Minuten, beispielsweise von 2 Minuten bis zu ein paar Stunden, beispielsweise
2 Stunden, beendet sein.
Hinsichtlich des Molverhältnisses der Reaktanten sollen wenigstens
etwa 1,1 Mol an Diöl pro Mol Säure und vorzugsweise wenigstens etwa 1,25 Mol Diol für jedes Mol der Säure anwesend
sein. Die langkettigen Glykole sollen in Mengen von etwa 0,0025 bis 0,85 Mol pro Mol Dicarbonsäure und vorzugsweise
in Mengen von 0,01 bis 0,6 Mol pro Mol der Säure anwesend sein.'
Nach dieser Verfahrensweise erhält man Vorpolymerisate mit
einem niedrigen Molekulargewicht, die zu den erfindungsgemässen
Copolyätherestern mit hohem Molekulargewicht nach der nachfolgend beschriebenen Verfahrensweise umgesetzt werden können.
Solche Vorpolymeren kann man auch erhalten nach einer Reihe anderer Veresterungs- oder Umesterungsverfahren. Beispielsweise
kann man die langkettigen Glykole mit einem kurzkettigen Esterhomopolymer
oder -copolymer mit hohem oder niedrigem Molekulargewicht in Gegenwart eines Katalysators umsetzen, bis eine
statistische Verteilung vorliegt. Das kurzkettige Esterhomopolymer oder -copolymer kann hergestellt werden durch Esteraustausch
aus entweder dem Dimethylester und niedrigmolekular-
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HOESCHELE 29 /P
gewichtigen Diolen, wie vorher beschrieben, oder aus den
freien Säuren und den Diolacetaten. Alternativ kann das kurzkettige Estercopolymere auch erhalten werden durch direkte
Veresterung von geeigneten Säuren, Anhydriden oder Säurechloriden, beispielsweise mit Diolen oder durch andere Verfahrensweisen,
wie die Umsetzung der Säuren mit cyclischen Äthern oder Carbonaten. Natürlich kann man das Vorpolymere auch
herstellen, indem man diese Verfahren in Gegenwart von langkettigen Glykolen durchführt. .
Das entstehende Vorpolymere wird dann in ein solches mit hohem Molekulargewicht überführt, indem man den Überschuss an kurzkettigem
Diol abdestilliert. Diese Verfahrensweise wird als "Polykondensation" bezeichnet.
Ein zusätzlicher Esteraustausch findet während dieser Polykondensation
statt und dient dazu, das Molekulargewicht zu erhöhen und die statistische Verteilung der Anordnung der Copolyätherestereinheiten
zu erzielen. Die besten Ergebnisse werden im allgemeinen erzielt, wenn man die letzte Destillation bzw.
Polykondensation bei Drücken von weniger als etwa 5 nun und bei etwa 200 bis 27O0C weniger als etwa 2 Stunden, beispielsweise
0,5 bis 1,5 Stunden, vornimmt.
Die am einfachsten zu handhabende Polymerisationsmethode hängt von dem Esteraustausch für die Beendigung der Polymerisationsreaktion ab. Um eine überschüssige Verweilzeit bei hohen Temperaturen
mit einer möglichen irreversiblen thermischen Abbaureaktion zu vermeiden, sollte ein Katalysator für die Umesterreaktion
verwendet werden. Eine Vielzahl verschiedener
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HOESCHELE 29 JO
Katalysatoren kann hier verwendet werden, bevorzugt werden jedoch organische Titanate, wie Tetrabutyltitanat zusammen
oder in Kombination mit Magnesium- oder Calciumacetat. Komplexe Titanate, wie Mg(HTi(OR)^)2, die sich von Alkali oder
Erdalkalialkoxiden und Titanestern ableiten, sind auch sehr
wirksam. Anorganische Titanate, wie Lanthantitanat oder Calciumacetat
/Antimontrioxid-Mischungen und Lithium- und Magnesiumalkoxide sind typisch für andere verwendbare Katalysatoren.
Die Katalysatoren sollen in Mengen von 0,005 bis 0,2 Gewichtsprozent,
bezogen auf alle Reaktanten, anwesend sein.
Esteraustauschpolymerisationen werden gewöhnlich in der Schmelze ohne Zusatz eines Lösungsmittels durchgeführt, jedoch
können inerte Lösungsmittel verwendet werden, um die Entfernung der flüchtigen Bestandteile aus der Masse bei niedrigen
Temperaturen zu erleichtern. Diese Verfahrensweise ist besonders wertvoll während der Herstellung der Vorpolymeren,
beispielsweise durch direkte Veresterung. Gewisse niedrigmolekular gewicht ige Mole, beispielsweise Butandiol in Terphenyl,
können jedoch leicht während der Polymerisation durch azeotrope Destillation entfernt werden. Bei jedem Abschnitt
der Herstellung der Copolyätheresterpolymeren kann man sowohl absatzweise als auch kontinuierlich arbeiten. Die Polykondensation
des Vorpolymeren kann auch in der festen Phase durchgeführt werden, indem man das feinteilige feste Vorpolymere
im Vakuum oder in einem Strom eines Inertgases zur Entfernung von freigegebenen niedrigmolekulargewichtigen Diolen erhitzt.
Diese Methode hat den Vorteil, dass ein Abbau vermindert wird, weil man bei Temperaturen arbeiten muss, die unterhalb
des Erweichungspunktes des Vorpolymeren liegen.
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Die Dicarbonsäuren oder deren Derivate und die polymeren Glykole werden in das Endprodukt eingeführt in den gleichen
molaren Verhältnissen, in welchen sie in der Esteraustauschreaktionsmischung
vorhanden sind. Die Menge des tatsächlich eingebauten niedrigmolekulargewichtigen Diols hängt von der
Differenz zwischen'den Molen der Disäure und dem polymeren
Glykol in der Reaktionsmischung ab. Werden Mischungen von
niedrigmolekulargewichtigen Diolen verwendet, so sind die Mengen der jeweils eingebauten Diole im wesentlichen eine
Punktion der Mengen, in denen-die Diole anwesend sind, ihrer
Siedepunkte und ihrer relativen Reaktivitäten. Die Gesamtmenge an eingebautem Diol ist dennoch die Differenz zwischen
den Molen der Disäure und des polymeren Glykols. Die am meisten bevorzugten Copolyester, welche nach dem Verfahren
dieser Erfindung stabilisiert werden, sind solche, die hergestellt werden aus Dimethylterephthalat, 1,4-Butandiol
und Poly-(tetramethylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 2000 oder Poly-(äthylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1500. Gewünschtenfalls können bis zu etwa 30 MoI-? und vorzugsweise 5 bis
20 MoI-Ji des Dimethylterephthalats in diesen Polymeren durch
Dimethylphthalat oder Dimethylisophthalat ersetzt werden.
Andere bevorzugte Copolyester sind solche, die aus Dimethylterephthalat, l,l}-Butandiol und Poly-(propylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1600 erhalten werden. Bis zu 30 MoI-Ji und vorzugsweise 10 bis 25 Mol-£ des Dimethylterephthalats
kann durch Dimethylisophthalat ersetzt werden oder Butandiol kann durch Neopentylglykol ersetzt werden
und bis etwa 30 % und vorzugsweise 10 bis 25 % der kurzkettigen Estereinheiten in diesen Poly-(propylenoxid)-glykolpolymeren
können sich von Neopentylglykol ableiten. Besonders bevorzugt werden die Polymeren auf Basis von Poly-(tetramethylenoxid)-glykol,
weil sie leicht hergestellt werden können und überlegene physikalische Eigenschaften aufweisen und weil sie
auch besonders wasserbeständig sind.
- 20 409839/0 956
HOESCHELE 29
Die am meisten bevorzugten Copolyätheresterzusammensetzungen enthalten (A) 0,5 bis 3 Gewichtsprozent eines Antioxidationsmittels,
vorzugsweise 4,V-Bis-(of,oC,-dimethylbenzyl)-diphenylamin
oder l,3,5-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamoyl)-hexahydro-s-triazin
und (B) 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent Urethanbindungen, vorzugsweise solche, die aus einem linearen
Polyurethan stammen, welches bei der Hydrolyse aliphatische, einschliesslich cycloaliphatische, primäre Aminogruppen und
aliphatische, einschliesslich cycloaliphatische, primäre Hydroxylgruppen ergibt.
Das Antioxidationsmittel kann zu jeder Zeit während der Herstellung
des Cöpolyätheresters oder, im Anschluss an diese Herstellung zugegeben werden. Vorzugsweise soll das Antioxidationsmittel
während der Polykondensationsreaktion in Mengen von wenigstens etwa 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf die geschätzte
Ausbeute an Copolyätherester, anwesend sein, vor- '. zugsweise in Mengen von 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent.Vorzugsweise
ist ein geeignetes Antioxidationsmittel an jeder Stelle in dem Verfahren, bei dem das Poly-(alkylenoxid)-glykol höheren
Temperaturen, beispielsweise oberhalb 100 C, ausgesetzt ist, anwesend. Das Antioxidationsmittel kann, in Abhängigkeit von
seinem Schmelzpunkt, als Peststoff, als eine geschmolzene Flüssigkeit oder als Lösung oder Dispersion in einem oder
mehreren der Reaktanten zugegeben werden. Bei einem absatzweisen Verfahren wird es gewöhnlich als Feststoff oder als
Lösung oder Dispersion in dem Diol oder dem Poly-(alkylenoxid)-glykol
zum Zeitpunkt der Füllung des Reaktors zugegeben.
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HOESCHELE 29 ä$
Bei kontinuierlicher Verfahrensweise gibt man das Antioxidationsmittel
am einfachsten als Lösung oder Disperion in
dem Diol und/oder Glykol, das dem Verfahren zugeführt wird, zu. Das Antioxidationsmittel kann natürlich auch zu einem
späteren Zeitpunkt in das Verfahren eingeführt werden und auch noch nachdem die Herstellung des Copolyätheresters voll-,ständig
ist. Im allgemeinen ist es zweckmässig, die Gesamtmenge an gewünschtem Antioxidationsmittel in dem fertigen
Copolyätherester während der Herstellung zuzugeben, jedoch können auch zusätzliche Mengen an Antioxidationsmittel dem
fertigen Copolyätherester durch Schmelzvermischen zugesetzt
werden.
Während der Herstellung des Copolyätheresters verhindert das Antioxidationsmittel einen oxidativen Abbau (der durch einsickernde
Luft verursacht werden kann) der-Reaktanten und des sich bildenden Polymeren. Die bevorzugten Antioxidationsmittel
stören nicht bei der Umesterung und reagieren auch nicht mit den Umesterungskatalysatoren. Weil der oxidative Abbau im
wesentlichen während der Polymerisation vermieden'Wird, erhält man ein einheitlicheres Produkt höhrerer Qualität, was
sich durch eine verbesserte inhärente Viskosität bemerkbar macht. Auch die Farbe des Produktes ist überlegen.
Das Urethan kann dem fertigen Copolyätherester zugegeben werden zu dem Zeitpunkt, an dem das geschmolzene Copolymere
aus der letzten Stufe der Schmelzkondensation entfernt wird oder zu einem späteren Zeitpunkt in einer Extrastufe, bei
welcher der Copolyätherester nochmals geschmolzen wird. Die Zugabe des Urethans direkt zu dem geschmolzenen Polymeren,
welches die Kondensationsstufe verlässt, ergibt im allgemeinen
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HOESCHELE 29
die beste Einheitlichkeit der Verteilung innerhalb des Copolyätheresters
und vermeidet jeden thermischen Abbau des Gopolyätheresters, der beim Wiederaufschmelzen stattfinden
könnte. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass man die unwirtschaftliche separate Mischstufe vermeiden kann. Im Falle
von Urethanen mit reaktiven 'Endgruppen, beispielsweise von ty,4'-Methylenbis-(N-phenyl-4-hydroxybutylcarbamat) kann das
Urethan zum Teil in das Rückgrat des Copolyätheresters eingebaut werden. Ist es gewünscht, die Polymerisation des Copolyätheresters
durch eine Festphasenpolymerisation zu beenden, so wird das Urethan vorzugsweise den Copolymeren zugegeben
bevor die Pestphasenkondensation vorgenommen wird. Im allgemeinen sollen Temperaturen unterhalb 220 C und vorzugsweise
nicht oberhalb 2000C- für die Pestphasenpolymerisation
in Gegenwart von Urethanen angewendet werden.
Wie schon vorher angedeutet, kann das Urethan zu dem vollständig fertigen Copolyätherester durch Wiederaufschmelzen
zugegeben werden. Das Urethan kann auch zum Teil unmittelbar im Anschluss an die Herstellung zugegeben werden und der Rest
dann in einer separaten Schmelzmischstufe.
Wird das Urethan zu dem vollständig fertigen Copolyätherester zugegeben, so ist eine typische Verfahrensweise nachfolgend
angegeben. Um beste Ergebnisse zu erhalten müssen die beiden Komponenten durch und durch und einheitlich vermischt werden,
weil anderenfalls in lokalisierten Stellen verschiedene Eigenschaften vorhanden sind. Die Zusammensetzungen können hergestellt
werden durch Zugabe des Urethane zu dem Copolyätherester, der vorher auf eine Temperatur erhitzt wurde, die ausreicht,
um ihn zu erweichen oder zu schmelzen, wobei man
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HOESCHELE 29
dann rührt bis das Urethan einverleibt ist. Die für das Erweichen oder Schmelzen des Copolyätheresters erforderliche
Temperatur hängt von dem jeweiligen Copolyätherester ab, sie liegt aber im allgemeinen im Bereich von 150 bis 280 C. Im
allgemeinen zieht man vor, bei der niedrigstmöglichen Temperatur,bei
welcher die Rühraggregate noch wirksam sind, zu arbeiten, bei Urethanen mit hohen Schmelzpunkten können aber
höhere Temperaturen erforderlich werden. Ist zum Beispiel die Rührung auf eine solche beschränkt, die durch einen eng passenden
Paddelrührer in einem Gefäss bewirkt wird, so muss der Copolyätherester etwas über seinem Schmelzpunkt erhitzt werden,
um seine Viskosität zu vermindern. Falls eine kräftigere Rührung zur Verfügung steht, beispielsweise eine solche, wie
sie durch erhitzte Kautschukmühlen, Innenmischer oder Einfachoder
Doppelschneckenextruder bewirkt wird, so können Temperaturen in der Nähe des Erweichungs- bzw. Schmelzpunktes des
Copolyätheresters angewendet werden. Um das Mischen des Urethans mit dem Copolyätherester bei niedrigen Temperaturen
zu erleichtern können gewünschtenfalls Lösungsmittel oder
Weichmacher verwendet werden. Eine besonders einfache Verfahrensweise zur Herstellung der Mischungen besteht in dem
Trockenvermischen des Urethane mit dem Copolyätherester in granulärer oder pelletisierter Form und Einbauen des Urethane
in den Copolyätherester in einem Extruder.
Das sich ergebende Produkt hat eine verbesserte Beständigkeit gegen einen oxidativen Abbau bei Temperaturen oberhalb 120°C.
Anwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemässen Mischungen
sind Wasserschläuche, Rohre und überzüge, Draht- und Kabelisolierungen
und Flansche für Einsatzzwecke, bei denen hohe Temperaturen vorkommen. Die Verwendung der erfindungsgemässen
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Zusammensetzungen in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie hydraulischen
Flüssigkeiten, beeinträchtigt nicht die Abbaubeständigkeit der erfindungsgemässen Zusammensetzungen.
Die Eigenschaften der hitzestabilisierten Copolyätherester-Zusammensetzungen
können auch noch modifiziert werden durch Einbringen von verschiedenen organischen Füllstoffen, wie
Russ, Kieselgel oder Aluminiumoxid, Ton oder Stapelglasfasern. Weisse oder hellgefärbte Füllstoffe werden für die nichtverfärbenden
Zusammensetzungen gemäss der Erfindung bevorzugt. Im allgemeinen haben diese Zusatzstoffe die Eigenschaften,
das Modul des Materials bei verschiedenen Dehnungen zu erhöhen. Stoffe mit einem Bereich von Härtewerten kann man erhalten,
indem man harte und weiche Copolyätherester gemäss dieser Erfindung miteinander mischt.
Alle Teile, Anteile und Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen, wenn nicht anders angegeben.
Die'folgenden ASTM-Bestimmungeη werden für die Bestimmung
der Eigenschaften der nach den Beispielen erhaltenen Polymeren angewendet:
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HOESCHELE 29
Modul bei 100 % Dehnung *, M100 D412
Modul bei 300 % Dehnung *, M300 - D4l2
Modul bei 500 % Dehnung *, M500 .D4l2
Zugfestigkeit *, Tß D4l2
Bruchdehnung *, Eß D4l2
Shorehärte, D Dl48iJ -
Wärmealterung D865
Die Gebrauchszeit des Polymeren bei der angegebenen Alterungstemperatur
wird mittels des l80°-Biegetests bestimmt. Bei diesem Test wird das in der ASTM-Methode D412 beschriebene hanteiförmige
Probestück aus dem Wärraealterungsrohr herausgenommen
und etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Dann wird die Hantel zunächst in eine Richtung gebogen, bis die Enden
sich berühren und dann in die entgegengesetzte Richtung, bis sich die Enden wiederum berühren. Wenn das Probestück bei
dieser Verfahrensweise bricht, dann bedeutet dies, dass es den l80°-Biegetest nicht bestanden hat.
Die inhärenten Viskositäten der Polymeren in den nachfolgenden Beispielen werden bei 30(
dl in m-Kresol gemessen.
dl in m-Kresol gemessen.
Beispielen werden bei 30°C und einer Konzentration von 0,1 g/
Die folgenden Katalysatoren werden zur Herstellung der Copolyätherester
in den Beispielen verwendet:
* Querkopfgeschwindigkeit 5,1 cm/min, falls nicht anders angegeben;
♦♦ Alle Wärmealterungsversuche wurden mit hantelförmigen Probestücken
gemäss ASTM D412 durchgeführt. Falls nicht anders angegeben
betrug die Dicke der Probestücke 1,14 bis 1,22 min.
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Zu h25 Teilen wasserfreiem 1,4-Butandiol in einem Rundkolben
werden 23,32 Teile Tetrabutyltitanat gegeben. Die Mischung
wird 2 bis 3 Stunden bei 50°C gerührt bis die geringen Mengen an ursprünglich vorhandenen Feststoffen verschwunden sind.
Copolyester A wird hergestellt, indem man die nachfolgenden
Substanzen in einen Rührkolben, der mit einem Destillationsaufsatz ausgerüstet ist, eingibt:
Polytetramethylenatherglykol
Durchschnittszahlenmolekulargewicht
etwa 975 10,75 Teile
1,.4-Butandiol 28,0 Teile
Dimethylterephthalat 36,45 Teile
Dimethylphthalat . 3,65 Teile
^, 4' -Bis- (alpha, alpha-dimethy lbenzyl).-
diphenylamin , 0,57 Teile
Katalysator 1,1 Teile
Ein Rührer aus rostfreiem Stahl mit einem Paddel, welches die gleiche Form hat,wie der innere Radius des Kolbens, wird
so eingestellt, dass er 3,2 mm vom Boden des Kolbens entfernt ist. Dann beginnt man mit dem Rühren. Zunächst wird der Kolben
auf l6o C in einem Ölbad erhitzt und 5 Minuten gerührt und
dann wird der Katalysator zugegeben. Die Temperatur wird im Laufe von 1 Stunde langsam auf 25O°C erhöht und dabei destilliert
Methanol aus dem Reaktionsgemisch ab. Sobald die Temperatur
- 27 409833/0956
HOESCHELE 29
2?
ο
250 C erreicht hat", wird der Druck im Laufe von 20 Minuten nach und nach bis auf 0,3 mm Hg verringert. Das Polymerisationsgemisch wird 35 Minuten bei 25O°C/O,3 mm Hg gerührt. Das dabei· entstehende viskose geschmolzene Produkt wird aus dem Kolben in eine Stickstoffatmosphäre (frei von Wasser und Sauerstoff) gebracht und abkühlen gelassen. Die inhärente Viskosität des Produktes bei einer Konzentration von 0,1 g/dl in m-Kresol bei 300C beträgt 1,35. Proben für die Wärmealterung für die Prüfung der physikalischen Eigenschaften werden durch 1-minütiges Formpressen bei 2*10 C und anschliessendem schnellen Abkühlen in der Form hergestellt. Das Polymere hat eine Shorehärte D von etwa 63.
250 C erreicht hat", wird der Druck im Laufe von 20 Minuten nach und nach bis auf 0,3 mm Hg verringert. Das Polymerisationsgemisch wird 35 Minuten bei 25O°C/O,3 mm Hg gerührt. Das dabei· entstehende viskose geschmolzene Produkt wird aus dem Kolben in eine Stickstoffatmosphäre (frei von Wasser und Sauerstoff) gebracht und abkühlen gelassen. Die inhärente Viskosität des Produktes bei einer Konzentration von 0,1 g/dl in m-Kresol bei 300C beträgt 1,35. Proben für die Wärmealterung für die Prüfung der physikalischen Eigenschaften werden durch 1-minütiges Formpressen bei 2*10 C und anschliessendem schnellen Abkühlen in der Form hergestellt. Das Polymere hat eine Shorehärte D von etwa 63.
Copolyester B enthält einen niedrigeren Anteil an kurzkettigen
Estereinheiten und wird im wesentlichen nach der gleichen Verfahrensweise aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Polytetramethylenätherglykol
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
etwa 975 38,5 Teile
1,4-Butandiol 36,5 Teile
Dimethylterephthalat 60,0 Teile
4, *l' -Bis- (alpha, alpha-dime thy lbenzy 1) -
diphenylamin ls05 Teile
Katalysator 2,1 Teile
Das Polymere hat eine inhärente Viskosität von 1,40 und eine Shorehärte D von 55.
- 28 09839/0956
HOESCHELE 29
Copolyester C wird wie folgt hergestellt:
In einem Rührgefäss, das mit einem Destillationsaufsatz versehen
ist, werden 384 g Äthylenglykol, 572 g Dimethylterephthalat,
2,6 g sym.-Di-beta-naphthylphenylendiamin und 18 ml Katalysator gerührt und erhitzt. Das Rückflussverhältnis wird
so eingestellt, dass die Temperatur am Kopf der Destillationskolonne
700C beträgt, während das Methanol entfernt wurde. Nachdem praktisch alles Methanol entfernt worden ist, steigt
die Temperatur am Kopf der Kolonne rasch auf etwa l80°C.
Das Erhitzen und die Destillation von Äthylenglykol wird fortgesetzt, bis die Temperatur im Reaktor 230 C erreicht
hat. Das Reaktionsgemisch lässt man dann abkühlen auf 185°C und dazu werden 342 g Poly-(tetramethylenoxid)-glykol mit
einem Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von etwa 1000 gegeben. Der Kolben wird in ein 25O°C heisses,ölbad eingetaucht
und die Mischung 5 Minuten unter Stickstoff gerührt. Während das ölbad auf 25O°C gehalten wird legt man vorsichtig ein
Vakuum an. Nach 60-minütigem Rühren bei einem verminderten Druck von 0,22 mm Hg wird das Polymere aus dem Kolben unter
Stickstoff entfernt. Das Polymere hat eine inhärente Viskosität von etwa 1,33 dl/g und eine Shorehärte D von 55D.
Polyurethan A ist das Reaktionsprodukt aus Poly-(l,4-butylenadipat)-glykol,
Hydrochinon-bis-(2-hydroxyäthyl)-äther und 4,4'-Methylen-bis-phenylisocyanat. Das Polymere hat einen
Urethangehalt von annähernd 14,3 Gewichtsprozent.
Polyurethan B wird aus Poly- -caprolacton-glykol, Hydrochinonbis(2-hydroxyäthyl)-äther
und 4,4'-Methylen-bis-phenylisocyanat hergestellt. Es hat einen Urethangehalt von etwa 20,8 Gewichtsprozent.
409839/0956*
HOESCHELE 29 αΛ
Polyurethan C wird aus Poly-(tetramethylenoxid)-glykol,
Hydrochinon-bis-(2-hydroxyäthyl)rather und 4,4'-Methylenbis-phenyliaocyanat
erhalten und enthält annähernd 21,5 Gewichtsprozent an Urethanbindungen.
Polyurethan D wird hergestellt aus Poly-(tetramethylen-'oxid)-glykol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 980 (1,0 Mol), 1,4-Butandiol (3,0 Mol) und 4,4'-Methylenbis-(cyclohexylisocyanat)
(4,2 Mol). Die Herstellung wird in US-PS 3 260 905 beschrieben. Das Polymere enthält etwa 21 %
Urethanbindungen.
Polyurethan E wird aus 1,6-Hexamethylendiisocyanat und 1,4-Butandiol
nach der Verfahrensweise, die von W.R. Sorensen
und R.W. Campbell in "Preparative Methods of Polymer Chemistry", Interscience Publishers, 2. Aufl., I968, S.' 126, beschrieben
wird, hergestellt. Der berechnete Urethangehalt des Polymeren liegt bei etwa 45,7 %.
Nach dem Trocknen und Mischen in einem Einschneckenextruder
bei 220°C werden die folgenden Polymerzusammensetzungen durch Trockenvermischen von Copolyester A mit verschiedenen Polyurethanen
hergestellt:
" 30 "
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409839/0956
HOESCHELE 29 H
1-A 1-B 1-C
Copolyester A, Teile . ' 100 100 100
Polyurethan A, Teile 5,0
Polyurethan B, Teile . 5,0
Polyurethan C, Teile . 5,0
1,17 mm-Hanteln der Polymerzusammensetzungen gemäss dieses
Beispiels werden bei 150°C gealtert zusammen mit einer Kontrollprobe eines Polymeren aus einem pölyurethanfreien Copolyester
A (1-D). Die Ergebnisse werden in Tabelle I zusammengefasst.
T a b e | Ursprüngliche Eigenschaften |
lie | I | 1-B | 1-C | Kontrolle I-D |
Urethangehalt, % | 1-A | 1,0 | 1,05 | |||
inhärente Viskosität,
dl/g |
0,7 | 1,20 | 1,24 | 1,35 | ||
M100, kg/cm2 | 1,20 | 167 | 162 | 171» | ||
M300, kg/cm | 169' | 232 | 224 | 236 | ||
TB, kg/cm2 | 230 | 415 | 443 | 464 | ||
EB, % | 429 | 510 | 530 | - 530 | ||
Shorehärte, D | 500 | 63 | 63 | 64 ; - | ||
63 |
- 31 -
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ORIGINAL
HOESCHELE 29
Tabelle I (Fortsetzung)
1-A
1-B
1-C Kontrolle 1-D
Eigenschaften nach Wärme alterung bei 1500C für
28 Tage .
TB, kg/cm2
180° Biegetest
180° Biegetest
Lebensdauer des Polymeren bei 1500C, Tage
207
330
330
204
240
240
bestan- bestan- bestanden den den
204 112
330 <10
nicht bestanden
56 —28
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden erzielt, wenn man Beispiel l'wiederholt unter Verwendung von Ν,Ν'-Diphenylp-phenylendiamin
als Antioxidationsmittel anstelle von 4,4'-Bis-(öCjoC-dimethylbenzy
1)-diphenylamin.
Die folgenden Polyurethane werden unter Stickstoff vermischt mit dsm Copolyester A entweder durch Schmelzen der Polymermischung
bei 24O°C in dem vorher beschriebenen Reaktor und
Io bis 15-minütigem Rühren der viskosen Polymerschmelze (2-A, 2-B) oder durch Mischen in einem Extruder bei 2200C,
wie in Beispiel 1 beschrieben (2-C).
basierend auf dem l80°-Biegetest
- 32 409839/0956
HOESCHELE 29 3i
2-A 2-B 2-C
Copolyester A, Teile . 100 100 100
Polyurethan D, Teile 5Λ0
Polyurethan E, Teile 5,0 11,0
Für Kontrollzwecke wird Copolyester A ohne-Polyurethanmodifizierung
verwendet (2-D). Hanteiförmige Testproben, die
aus druckverformten Stäben geformt worden sind, werden bei 177°C gealtert. Die physikalischen Eigenschaften vor und
nach der Alterung werden in Tabelle II angegeben.
T a | Ursprüngliche Eigens chaften |
bell | e II | 2-C | Kontrolle 2-D |
UrethangehaIt, % | 2-A | 2-B | 4,5 | ||
inhärente Viskosi tät, dl/g |
1,0 | 2,2 | 1.24 | 1,35 | |
Tg, kg/cm2 · · | 1,10 | 1,03 | 204 . | 464 | |
Eg, % | 344 | 264 | 200 | 530 | |
Eigenschaften nach der Wärmealterung für 3 Tage bei 177°C |
480 | 300 | |||
inhärente Viskosi tät, dl/g |
0,72 | ||||
Tg, kg/cm2 | 0,89 | 0,82 | 221 | 105 | |
Eg, % | 204 | 228 | 60 | 10 | |
180° Biegetest | 100 | 40 | bestan den |
nicht - bestanden |
|
bestan den |
bestan den |
||||
- 33 -409839/0956
HOESCHELE 29
Tabelle II (Fortsetzung)
Eigenschaften nach" der Wärmealterung für
6 Tage bei 177 C
2-A
2-C
0,79 | nicht | ||
Inhärente Viskosität | 176 | löslich . | 26H |
Tß, kg/cm | 20 | 253 | HO |
EB, % | 50 | bes | |
180° Biegetest | bestan- bestan- | ||
Kontrolle 2-D.
0,35
vollständig abgebaut
den den. . den mj
Lebensdauer des PoIy-
O,
meren bei 177 C, Tage 10
21
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden erzielt, wenn man.Beispiel 2 wiederholt unter Verwendung.von einem Copolyester,
aufgebaut auf dem entsprechenden Polyäthylenoxidglykol oder Polypropylenoxidglykol anstelle von Copolyester A.
Die folgenden Polymermischungen werden hergestellt durch Vermischen in einem Extruder bei 2200C entsprechend Beispiel
1:
♦ basierend auf dem 180 -Biegetest
- 34 -403839/0956
HOESCHELE 29 f
3-A | 3-B | 3-C |
100 | 100 | 100 |
5,0 | —_ |
Copolyester B, Teile
Polyurethan E, Teile
Polyurethan E, Teile
4,4'-Me thylen-bis(N-phenyl-
äthylcarbamat), Teile . 3,0
Il, 4«-Methy len-bis- (N-pheny 1-
phenylcarbamat), Teile 3,0
Für Kontrollzwecke wurde Copolyester B verwendet (3-D).
Die physikalischen Eigenschaften der 4 Polymerzusammensetzungen
vor und nach dem Wärmealtern bei 163°C sind nachfolgend angegeben: - , . ■
Tabelle III
Ursprüngliche "φ | 3-A | 3-B | • | 3-C | Kontrolle 3-D |
Eigenschaften | 1,1 1,37 148 |
||||
Urethangehalt, % inhärente Viskosität, dl/g M100, kg/cm2 |
2,2 1,44 166 |
162 | 0,8 1,52 162 |
kein 1,40 146 |
|
M300, kg/cm2 | 188 | 247 | 183 | 166 | |
M500, kg/cm2 | 253 | 397 | 262 | 254 | |
Tg, kg/cm2 | 369 | 700 | 457 | 419 | |
V * | 710 | 775 | 720 |
♦ Querkopfgeschwindigkeit 50,8 cm/min.
- 35 -409839/0956
HOESCHELE 29
Tabelle III (Fortsetzung)
Eigenschaften * nach der Wärraealterung für 8 Tage bei 1636C
TB, kg/cm2
180° Biegetest
Lebensdauer des Polymeren bei 177 C, Tage
3-A | 3-B | 3-C | Kontrolle 3-D |
197 | 169 | 169 | 60 |
30 | 20 | 90 | < 10 |
bestan den |
bestan den |
be stan den |
nicht bestanden |
11
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden erzielt, wenn man im Beispiel 3 anstelle des Copolyesters B den Copolyester
C verwendet.
A) Die Herstellung des Polyesters B wurde im wesentlichen wiederholt
mit der Ausnahme, dass 1,05 Teile von 1,3,5-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-il-hydroxyhydrocinnamoyl)-hexahydro-striazin
(1.0 Gew.-%) anstelle von 4,4'-Bis-(alpha,alphadimethylbenzyl)-diphenylamin
als Stabilisator verwendet wurde. Die erhaltene Zusammensetzung hat eine inhärente
• Querkopfgeschwindigkeit 50,8 cm/min
♦· basierend auf dem 180 -Biegetest
409839/0956
HOESCHELE 29
Viskosität von 1,56 dl/g und wurde als Kontrollprobe verwendet.
B) 100 Teile des Copolyesters 4A wurden mit 10 Teilen Polyurethan
B bei 2200C nach der Verfahrensweise des Beispiels vermischt, wobei man eine Polymermischung erhielt mit einer
inhärenten Viskosität von 1,60 dl/g.
Die physikalischen Eigenschaften der beiden Copolymerzusammensetzungen
vor und nach dem Wärmealtern bei 1500C werden in Tabelle IV angegeben.
IV
4-B | : Kontrolle 4-A | |
Ursprüngliche Eigenschaften | ||
Urethangehalt, % | 1,9 | kein |
M100, kg/cm | 149 | 148 |
M300, kg/cm2 | 183 | 168 |
M500, kg/cm2 | 276 | 256 |
TB, kg/cm2 | 422 | 415 |
Eg, % | 65O | 720 |
♦ Querkopfgeschwindigkeit 50,8 cm/min
409839/0956
- 37 -
HOESCHELE 29
Tabelle IV (Fortsetzung)
Eigenschaften nach Wärmealterung bei 150 C für
8 Tage | 4-B | Kontolle *J-A |
ρ M100, kg/cm |
162 | __— |
2 Tg, kg/cm |
162 | 96 |
EB> * S - | 2Ί0 | < 10 |
l80° Biegetest | bestanden | nicht bestanden |
Querkopfgeschwindigkeit 50,8 cm/min.
409839/0956
- 38 -
Claims (1)
1. Eine stabilisierte Copolyesterzusammensetzung, bestehend
im wesentlichen aus
(a) einer Vielzahl von wiederkehrenden langkettigen Einheiten
und kurzkettigen Estereinheiten, die Kopf-anSchwanz durch Esterbindungen verbunden sind, worin
die langkettigen Estereinheiten der allgemeinen Formel . '
0 0 ,
I -OGÖ-CRC-
entsprechen und die kurzkettigen Einheiten der allgemeinen Formel
0 0
H Il
II -ODO-CRC-
entsprechen, worin 6 einen divalenten Rest darstellt,
der zurückbleibt nach der Entfernung der endständigen Hydroxylgruppen aus einem Poly-(alkylenoxid)-glykol mit
einem Molekulargewicht von etwa 1IOO bis 6000 und einem
Kohlenstoff zu Sauerstoff-Verhältnis von 2,0 bis *t,3;
worin R einen divalenten Rest darstellt, welcher zurückbleibt nach der Entfernung der Carboxylgruppen einer
Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300 und D einen divalenten Rest darstellt, der
409839/0956.
- 39 -
HOESCHELE 29
«to
zurückbleibt·nach der Entfernung von Hydroxylgruppen
aus einem Diol mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 250 und wobei die kurzkettigen Estereinheiten
etwa 15 bis 95 Gew.-% in dem Copolyester ausmachen
(b) einer wirksamen Konzentration an einer Urethanbindungen
enthaltenden Verbindung, welche bei der Hydrolyse eine primäre Aminogruppe, Kohlendioxid und eine Hydroxylgruppe
ergibt und
(c) bis zu etwa 5 Gewichtsprozent an einem Antioxidationsmittel.
{£/" Verfahren zur Herstellung von segmentierten thermoplastischen
Copolyatheresterelastomeren aus einer Vielzahl von wiederkehrenden
intralinearen langkettigen Estereinheiten, welche sich ableiten von Dicarbonsäuren oder deren esterbildenden
Äquivalenten und einem langkettigen Glykol oder dessen esterbildenden Äquivalenten und kurzkettigen Estereinheiten, die
sich von einer Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Äquivalenten und einem niedrigmolekulargewichtigen Diol oder
dessen esterbildenden Äquivalenten ableiten, worin die Estereinheiten Kopf-an-Schwanζ durch Esterbindüngeη verbunden
sind und die hergestellt wurden durch Umsetzung von
(A) einer oder mehreren Dicarbonsäuren mit einem Molekulargewicht
von weniger als 300 oder deren esterbildenden Äquivalenten,
(B) einem oder mehreren niedrigmolekulargeivichtigen Diolen
mit einem Molekulargewicht unter etwa 250 oder deren
esterbildenden Äquivalenten und
(C) einem oder mehreren Poly-(alleylenoxid)-glykolen mit
einem Molekulargewicht von etwa 400 bis 6000 und einem
409839/0958
- Ho -
- Ho -
Kohlenstoff zu Sauerstoff-Verhältnis von etwa 2,0 bis
4,3 oder deren esterbildenden Äquivalenten,
dadurch gekennzeichnet, dass ma.n in den Copolyätherester eine stabilisierende Konzentration an Urethanbindungeη einarbeitet,
welche bei der Hydrolyse eine primäre Aminogruppe, Kohlendioxid und eine Hydroxylgruppe ergeben und
eine wirksame Menge an einem Antioxidationsmittel.
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