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Die vorstehend behandelten Merkmale und Vorteile der Erfindung fehlen
auch bei anderen bekannten Schaltungsanordnungen, bei denen gewisse Doppelbelegungen
verhindert sind. So ist auch eine Prüfschaltung bekannt (s. DT-AS 10 30 835), die
derart ausgestaltet ist, daß ein Wähler nicht gleichzeitig zwei Leitungen einer
Leitungsgruppe belegen kann, obwohl sich diese Leitungen gleichzeitig für eine Belegung
anbieten. Als zu belegende Einrichtung ist hier der Wähler der Prüfschaltung anzusehen,
während als diese Einrichtung gegebenenfalls belegende Einrichtungen die Leitungen
der gleichen Leitungsgruppe anzusehen sind. Diese Leitungen bieten sich über individuelle
und damit getrennte Leitungsadern an. Auf diese Leitungen prüfen getrennte Kontakte
des Wählers auf. Dieser Wähler ist daher nicht eine über eine einpolige Steuerklemme
zu belegende Einrichtung. Der eine Doppelbelegung verhindernde Schaltungsteil ist
bei dem Wähler selber vorhanden, nicht aber bei den belegbaren Leitungen. Diese
Technik ist daher grundsätzlich anders als die bei der Erfindung vorgesehene. Ähnliche
technische Unterschiede finden sich auch bei anderen bekannten Schaltungsanordnungen
(s. DT-AS 12 53 768), bei denen die
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Doppelbelegung einer über mehrere andere Einrichtungen zugängliche
Einrichtung verhindert ist. Hierzu sind dort jedoch regelmäßig bei allen fallweise
belegenden Einrichtungen besondere die Doppelbelegung verhindernde Schaltungsteile
vorhanden, beispielsweise besondere Wicklungen bei einem Prüfrelais, Ketten von
Ruhekontakten oder nichtlineare Widerstände.
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Diese Schaltungsteile müssen sich auch jeweils über mehr als eine
Steuerklemme auswirken. Im Unter schied dazu ist bei der Erfindung ein Schaltungsteil,
der eine Doppelbelegung verhindert, bei der bezüglich Belegungen bevorzugten Einrichtung
nicht erforderlich.
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Die Erfindung geht von einer Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, aus, in welchen eine durch Steuereinrichtungen
fallweise über eine einpolige Steuerklemme zu belegende Einrichtung vorhanden ist,
jedoch eine Doppelbelegung zu verhindern ist. Diese Schaltungsanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß von den Steuereinrichtungen nur jeweils eine einzige zugehörige
Steuerader wegführt und bei der einpoligen Steuerklemme angeschlossen ist und daß
nur in einer Steuereinrichtung der die Belegungen vornehmenden Steuereinrichtungen
eine Doppelbelegung verhindernder Schaltungsteil vorgesehen ist, um diese Steuereinrichtung
bezüglich der Möglichkeit ihres Eingreifens zum Belegen zu benachteiligen. Durch
diese Maßnahmen ergeben sich offensichtlich die vorstehend angegebenen Vorteile.
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Zweckmäßigerweise ist in der benachteiligten Steuereinrichtung eine
Anzeigevorrichtung vorhanden, die anzeigt, ob diese Steuereinrichtung die zu belegende
Einrichtung belegt Wie diese Anzeigeeinrichtung betätigt werden kann und wie die
Benachteiligung der anderen Steuereinrichtung bewirkt wird, wird noch im einzelnen
erläutert. Dabei wird auf die Figur Bezug genommen, die die zu belegende Einrichtung
G und die beiden Steuereinrichtungen S1 und S2 zeigt.
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Zunächst werden an Hand der Figur die wesentlichen Merkmale der Erfindung
erläutert. Von der fallweise zu belegenden Einrichtung G ist das Relais B gezeigt,
das über die einpolige Steuerklemme P unter Strom gesetzt werden kann. Von der Steuereinrichtung
S1 ist der Arbeitskontakt eal gezeigt, über den an die Steuerklemme P Massepotential
direkt angelegt werden kann. Hierdurch wird das Relais B unter Strom gesetzt, wodurch
mittels zugehörigen nicht gezeigten Kontakten die Belegung in der Einrichtung G
gemeldet wird. Außer der vom Arbeitskontakt eal der Steuereinrichtung S1 zur Steuerklemme
P wegführenden Steuerader ist noch eine von der Steuereinrichtung 52 zu dieser Steuerklemme
P wegführende Steuerader vorgesehen. An diese Steuerader ist der bei der Steuereinrichtung
52 zusätzlich vorgesehene Schaltungsteil mit dem Transistor T und anderen Schaltungselementen
angeschlossen, der eine Doppelbelegung der Einrichtung G zu verhindern hat. Die
Steuereinrichtung S2 wird durch die Arbeitsweise dieses Schaltungsteiles bezüglich
der Belegung der Einrichtung G benachteiligt. Das bedeutet, daß sich eine Belegung
der Einrichtung G durch die Steuereinrichtung St in jedem Fall durchsetzt, wozu
das direkte Anlegen des Massepotentials über den Arbeitskontakt eal ausgenutzt wird.
Diese als Belegungspotential dienende Massepotential wird nämlich durch die benachteiligte
Steuereinrichtung 52 nicht direkt, sondern über einen Widerstand angelegt, der hier
durch mehrere Schaltungselemente gebildet wird. Es sind dies die Diode D22, der
Transistor Tund die Diode
D21. Über diese Schaltungselemente wird es mit Hilfe des
losen Drucktastenarbeitskontaktes e2 der Steuereinrichtung 52 angelegt. Das Vorhandensein
des erwähnten Widerstandes hat zur Folge, daß sich letzten Endes die Belegung durch
die nichtbenachteiligte Steuereinrichtung S1 in jedem Fall durchsetzt. Der die Doppelbelegung
verhindernde Schaltungsteil bei der Steuereinrichtung 52 ist nämlich derart aufgebaut,
daß diese Funktion zustande gebracht wird. Zu diesem Schaltungsteil gehört noch
das Relais 22, das in Selbsthalteschaltung über seinen Kontakt 22 unter Strom gesetzt
wird, aber durch das von der nichtbenachteiligten Steuereinrichtung S1 gegebenenfalls
gelieferte Massepotential abgeworfen werden kann. Das Relais 22 ist für die Belegung
durch die Steuereinrichtung 52 maßgebend und steuert daher zweckmäßigerwese in dieser
Steuereinrichtung 52 eine Anzeigeeinrichtung, die anzeigt, ob diese Steuereinrichtung
die zu belegende Einrichtung G belegt Die bereits beschriebene Auswirkung des Massepotentials
auf die Steuerklemme P über die dorthin führenden Steueradern ermöglicht, daß das
Relais 22 durch das von der nichtbenachteiligten Steuereinrichtung S1 gelieferte
Massepotential abgeworfen werden kann bzw. gegen unter Stromsetzen gesperrt wird.
Es ist noch in der Steuereinrichtung 52 ein loser Drucktastenruhekontakt a2 vorgesehen,
durch dessen Betätigung das Relais 22 abgeworfen werden kann, da dieser Drucktastenruhekontakt
den Haltestromkreis Masse, a2, 22, mz 7; 22, - U gegebenenfalls unterbricht.
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Zum zusätzlichen Schaltungsteil bei der Steuereinrichtung 52 gehören
noch die Widerstände R22 und R21, die den Steuerstrom für den Transistor Tbestimmen,
da an deren Verbindungspunkt dessen Basis angeschlossen ist. Ferner gehört dazu
noch der Widerstand R23, der im Zusammenwirken mit der Diode D22 sicherstellt, daß
der Transistor T gegebenenfalls gesperrt ist. Dem Relais 22 ist noch die Diode 1923
parallel geschaltet, welche in an sich bekannter Weise zum Abfangen des beim Relais
22 gegebenenfalls auftretenden Abschaltestromstoßes dient Die Belegung der Einrichtung
G durch die Steuereinrichtung S1 ist bereits beschrieben worden, sie findet nämlich
durch Betätigung des Arbeitskontaktes ea1 statt. Eine besondere Anzeigeeinrichtung
ist bei dieser Steuereinrichtung nicht erforderlich, da die Betätigung des Arbeitskontaktes
eal in jedem Fall zu einer Belegung führt. Die Betätigung des Drucktastenarbeitstastkontaktes
e2 bei der Steuereinrichtung 52 ist dagegen für eine Belegung durch die Steuereinrichtung
52 nur dann erfolgreich, wenn die Einrichtung G noch nicht anderweitig belegt ist.
In diesem Fall wird der Transistor T durch Schließung des Drucktastenarbeitstastkontaktes
e2 leitend, wodurch einerseits ein Strom über den Weg Masse, e2, 922, 7; mi, P,
B,U fließt.
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Über den Widerstand R22 wirkt sich nämlich Massepotential auf die
Basis des Transistors T aus, so daß er leitend gesteuert wird. Außerdem fließt zugleich
auch ein Strom über den Weg Masse, e2, Dz 7; 22, æ, U Das Relais 22 betätigt seinen
Kontakt 22, so daß es sich in Selbsthalteschaltung weiterhin unter Strom hält über
den Stromweg Masse, a2, 22, 922, 7; 22, - U Die Kontaktstrecke des Drucktastenarbeitstastkontaktes
e2 kann daher nach dessen vorübergehender Betätigung wieder unterbrochen werden.
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Die Belegung der Einrichtung G durch die Steuereinrichtung S2 wird
beendigt, wenn der Drucktastenruhekontakt a2 betätigt wird, wodurch dessen Kontaktstrecke
vorübergehend
unterbrochen wird. Während der Unterbrechungszeit wird das Relais Z stromlos, so
daß sein Arbeitskontakt 22 in Ruhelage kommt und seinen Stromkreis dauernd unterbricht,
auch wenn der Drucktastenruhekontakt a2 wieder in Ruhelage kommt.
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Das Relais 22 wird aber auch abgeworfen, wenn bei der Steuereinrichtung
S1 der Arbeitskontakt eal betätigt wird und Massepotential direkt an die Steuerklemme
P anlegt. In diesem Fall stehen sowohl Emitter als auch Kollektor des Transistors
T unter dem Einfluß von Massepotential, so daß der Transistor Stromlos wird Der
zunächst noch bestehende Stromweg Masse, a2, 22, 922, R23, - U hat zur Folge, daß
an der Diode D22 ein die Sperrung des Transistors T bewirkender Spannungsabfall
auftritt. Das Relais 22 wird stromlos, worauf sein Arbeitskontakt 22 in Ruhelage
kommt. Ein entsprechender Spannungsabfall an der Diode 922 wird dann über den Stromweg
Masse, egal, R21, R22, D22, )?23, - U zustande gebracht. Die Diode 921 wird nach
Sperrung des Transistors Tin Sperrichtung beansprucht und verhindert, daß das Relais
22 über den Arbeitskontakt eal der Steuereinrichtung S1 zum Ansprechen gebracht
wird bzw. weiterhin unter Strom gehalten wird. Die Belegung der Einrichtung G durch
die Steuereinrichtung S1 hat sich also gegenüber der vorher bestehenden Belegung
durch die Steuereinrichtung 52 durchgesetzt. Dies wird durch die von dem Relais
22 gesteuerte Anzeigeeinrichtung 52 dort angezeigt Es ist noch der Betriebsfall
zu behandeln, der eintritt,
wenn die Einrichtung G vor einem Belegungsversuch auch
durch die Steuereinrichtung 52 bereits durch die Steuereinrichtung S1 belegt ist,
also der Arbeitskontakt eal Massepotential an die Steuerklemme P direkt anlegt.
In diesem Fall hat die Betätigung des Drucktastenarbeitstastkontaktes e2 der Steuereinrichtung
S2 insofern keine Auswirkung, als hierdurch der Transistor T nicht leitend gesteuert
wird und damit auch das Relais 22 nicht zum Ansprechen gebracht wird. Es kommt dabei
nämlich kein Stromkreis zustande, über den der Transistor T leitend gesteuert werden
kann. Es wird statt dessen sogar seine Sperrung durch den an der Diode D22 auftretenden
und bereits beschriebenen Spannungsabfall gesichert. Trotz Betätigung des Drucktastenarbeitstastkontaktes
e2 wird daher durch das Relais 22 die Anzeigeeinrichtung der Steuereinrichtung nicht
zum Anzeigen einer Belegung veranlaßt.
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Die Einrichtung G kann durch die Steuereinrichtung 52 erst belegt
werden, wenn nach Freiwerden der Einrichtung G der Drucktastenarbeitstastkontakt
e2 erneut betätigt wird.
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In der Figur sind lediglich zwei die Einrichtung G gegebenenfalls
belegende Steuereinrichtungen gezeigt.
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In weiterer Ausbildung läßt sich die Anordnung auch durch weitere
Steuereinrichtungen ergänzen. Hierbei ist in zweckmäßiger Weise eine stufenweise
Benachteiligung der einzelnen Steuereinrichtungen vorzusehen, wozu die bei ihnen
zusätzlich vorgesehenen eine Doppelbelegung verhindernden Schaltungsteile entsprechend
zu dimensionieren sind.