DE2408987A1 - Verfahren zur bereitung von proteinhaltigen futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur bereitung von proteinhaltigen futtermitteln

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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
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Description

  • Verfahren zur Bereitung von proteinhaltigen Futtermitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitung von Futtermitteln mit einem 20 - 40 %igen Gehalt an verdaulichen Proteinen aus aktiviertem, bei der Reinigung von Abwässern aus der thermischen bzw. chemischen Holzverarbeitung gewonnenem Oberschußschlamm.
  • Es entsteht bei thermischer bzw. chemischer Holzverarbeitung, wie z.B. zu Cellulose, Holzfaserplatten o.ä,, Abwasser, das Komponenten enthält, wie Saccharide und andere organische Verbindungen, die vor dem Ablassen in natürliche Gewässer aus dem Abwasser beseitigt werden müssen.
  • Bei der biologischen Abwasserreinigung, die unter Zusatz von Nährstoffen, d.i. Substanzen mit Phosphor- und Stickstoffgehalt, in einer für Mikroorganismen im aktivierten Überschußschlamm annehmbaren Form durchgeführt wird, entsteht eine sogenannte Biomasse, die Proteine und eine ganze Reihe von biologischen Substanzen enthält. Die in der Biomasse des Oberschußschlammes enthaltenen Proteine sind größtenteils verdaulich und somit zur Ernährung von Nutztieren geeignet.
  • Je nach dem anfallenden Abwasser und der Art des durchgeführten Abwasserreinigungsprozesses kann man aus der überschüssigen Biomasse einen 20 - 50 zeigen Gehalt an verdaulichen Proteinen gewinnen. Experimentell wurde festgestellt, daß der nach der Abwasserreinigung übriggebliebene Oberschußschlamm im Falle der Herstellung von Holzfaserplatten 20 - 30 | an verdaulichen Proteinen, Sulfatcellulose 15 - 30 8 an verdaulichen Proteinen, und Sulfitcellulose 30 - 55 % an verdaulichen Proteinen enthält.
  • Auch aktivierter Oberschußschlamm aus städtischen Abwasserkläranlagen enthält verdauliche Proteine. Es werden auch schon Versuche mit der Verfütterung dieses Schlammes an Nutztiere gemacht. Obgleich festgestellt wurde, daß ein behandelter Oberschußschlamm rein vom Futtermittelgesichtspunkt geeignet wäre, stieß dessen Anwendung zu diesen Zwecken auf den Widerstand von Hygienikern, die bei den verwendeten Behandlungsvorgängen die Gefahr sahen, daß eventuelle krankheitserregende Keime auf die gefütterten Tiere und von deren Fleisch bis auf den Menschen übertragen werden könnten.
  • Die Ergebnisse eigener Fütterungsversuche haben gezeigt, daß ein Zusatz von getrocknetemtaktiviertem Oberschußschlamm in geeigneten Mengen zu den bekannten, zur Mast von Kleinvieh, auch Geflügel, benutzten Futtermischungen einen Anteil des Proteinbedarfs der gefütterten Tiere decken kann. Während der Fütterungsversuche hat es sich jedoch gezeigt, daß dabei folgende Bedingungen erfüllt werden müssen: a) Aufrechterhaltung des SchStimmnährwertes; b) Beseitigung von den Verdauungskanal von Tieren ungünstig beeinflussenden Substanzen; c) gute Vermischbarkeit des fertigen Produktes mit Futtergemischen; d) bakteriologische Unschädlichkeit.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bereitung von Futtermittel mit 20 - 40 Zigem Gehalt von verdaulichen Proteinen aus aktiviertem, bei der Reinigung von Abwässern der Holzverarbeitung gewonnenen Überschußschlamm zu schaffen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß der aktivierte Oberschußschlamm von fasrigen Komponenten durch Siebfilterung befreit wird, daß er ohne besondere Behandlung oder nach der Aufbereitung seiner Sedimentations- bzw. Entwässerungseigenschaften mit Polyelektrolyten oder durch Thermohydrolyse entwässert und so ausgetrocknet wird, daß die Vernichtung der verdaulichen, im Schlamm enthaltenen Proteine verhütet wird, worauf der so ausgetrocknete aktivierte Oberschußschlamm mit einem Frischdampfstrom sterilisiert wird, wonach eine Granulierung des getrockneten Materials durchführbar ist.
  • Das erfindungsgemäße, im Versuchsbetrieb und durch die Praxis als vollkommen brauchbar und als sehr nützlich bewiesene Verfahren besteht aus den nachfolgenden Vorgängen: 1. Beseitigung der fasrigen unverdaulichen Komponenten aus dem aktivierten Oberschußschlamm durch Siebfiltration, bei der z.B. Rotationssiebe mit einer der Größe der unverdaulichen Beimischungen entsprechenden Maschenweite verwendet werden können, die jedoch für die Partikel des aktivierten Schlammes durchlässig sind.
  • 2. Entwässerung des aktivierten Oberschußschlammes auf einem geeigneten und ökonomischen Wege bis zur geeignetsten, technisch erzielbaren Trockenheit.
  • Dazu kann man verwenden: a) geeignete Zentrifugenkonstruktionen (z.B. Schneckenzentrifuge oder selbstentleerende Zentrifuge); b) geeignet konstruierte Druckluftflotationsanlagen evtl.
  • mit geeigneter Dosierung; c) geeignet konstruierte Vakuumfilter mit einer Vorfiltrierschicht (PRECOAT) aus Material, das den Futtermischungen zugesetzt werden kann und das einen Nährwert aufweist, (wie z.B. Stärke, Sojamehl, Preßölkuchen o.ä.), oder aus einem geeigneten voluminösen Material.
  • Dabei ist es möglich, den Schlamm unmittelbar nach der Entnahme aus den Wiederbelebungsbecken oder nach einer Aufbereitung seiner Entwässerungseigenschaften zu entwässern.
  • Diese Aufbereitung von Entwässerungseigenschaften kann man z.B. durch einen Zusatz von solchen Polyelektrolyten durchführen, die der Verwendung des entwässerten und dann ausgetrockneten Schlammes zu den Verffftterungszwecken nicht im Wege stehen.
  • Nach einer anderen Alternative kann man die Entwdsserungseigenschaften des Oberschußschlammes durch Thermohydrolyse des (z.B. durch Sedimentation, Abschleudern, Flotation oder Druckluft) verdickten oder entwässerten Schlammes unter Zusatz von 30 - 35 8 Salzsaure in einer der Herabsetzung des pH-Wertes des fertigen Gemisches auf ungefähr 3 entsprechenden Menge und durch Erhitzung dieses Gemisches auf 9o° C aufbereiten. Das Gemisch wird nachher mit Wasser so durchgewaschen, daß der pH-Wert des Gemisches aus Schlamm und Wasser auf 5,7 bis 6,3 erhöht wird. Der' auf diese Weise behandelte Schlamm kann durch Zentrifugieren oder Vakuumfiltration zu wesentlich höheren Konzentrationsgraden als beim unbehandelten Schlamm entwässert werden. Gleichzeitig lassen-sich durch diesen Vorgang auch die Filtrations- und Sedimentationseigenschaften des Schlammes verbessern sowie die Leistung der Entwässerungsanlagen steigern.
  • Bei der Entwässerung des Schlammes kann man die vorerwanten Prozesse auch kombinieren.
  • 3. Trocknen des entwässerten aktivierten Schlammes zu einem Trockengehalt von 9o - 97 | in einer geeigneten Trockenanlage. Beim Trocknen des aktivierten Oberschußschlammes aus dem bei der Holzverarbeitung übriggebliebenen Abwässern wurden die nachfolgenden Trocknertypen geprüft: a) Zerstäubungstrockner von konventioneller Konstruktion, in den das einem Verbrennungsofen fUr Heizöl, Naturgas, Leuchtgas o.ä. entnommene Abgasmedium eingesogen wird; b)'mitteldruckdampfbeheizter-Walzentrockner von konventioneller Konstruktion; c) mitteldruckdampfbeheizter azeotropischer Trockner, der zur Verarbeitung von Abdeckereiprodukten verwendet wird, jedoch von einer mit Rtcksicht auf die Modifizierung des technologischen Prozesses vereinfachten Konstruktion.
  • Außer den spezifizierten Trocknertypen kann man jede beliebige Trockenanlage, die durch ihre Parameter der Konsistenz und dem Trockengehalt des entwässertenbzw. behandelten Schlammes entspricht, d.i. z.B. Trommeltrockner mit Materialrückkehr, Fluid-, Falltrockner u.ä., verwenden.
  • 4. Frischdampfsterilisation, bei der das getrocknete Material bis auf 130 - 140° C kurzzeitig (5 - 15 Min.) erhitzt wird. Auf diese Art und Weise kann man die bakteriologische Harmlosigkeit des Endproduktes sowie die Granulation des pulverförmigen Materials, die die Manipulation bei der Verpackung und bei der Vorbereitung von Futtermischungen erleichtert, erzielen.
  • Beim Einsatz eines azeotropischen Trockners stellt die Sterilisation des ausgetrockneten Materials die letzte Operation des Trocknungsvorganges näch dem erfindungsgemässen Verfahren dar.
  • Durch das erfindungsgemässe Verfahren zur Verarbeitung von aktiviettem,'bei der Reinigung von Abwässern-aus einer insbesondere thermischen und chemischen Holzverarbeitung gewonnenen Oberschußschlammes, sowie auch von anderen Arten von Abwässern, kann man ein proteinhaltiges Futtermittel herstellen, das bakteriologisch unschädlich ist, praktisch alle verdaulichen, im urBprdnglichen Oberschußschlamm enthaltene Proteine aufweist und das sogar nach einigen Monaten dauernden Lagerung absolut beständig und immer verfütterungsfähig ist.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p-r u c h.:
    Verfahren zur Bereitung von Futtermitteln mit 20 - 40 %einem Gehalt an verdaulichen Proteinen aus aktiviertem, bei der Reinigung von Abwässern aus der Holzverarbeitung gewonnenem Überschußschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß der aktivierte Obe-rschußschlamm von fasrigen Komponenten durch Siebfilterune befreit wird, daß er ohne besondere Behandlung oder nach der Aufbereitung seiner Sedimentations-bzw. Entwässeruneseigenschaften mit Polyelektrolyten oder durch Thermohydrolyse entwässert und so ausgetrocknet wird, daß die Vernichtung der verdaulichen im Schlamm enthaltenen Proteine verhütet wird, worauf der so ausgetrocknete aktivierte tXberschußschlamm im Frischdampfstrom sterilisiert wird, wonach eine Granulierung des getrockneten Materiales durchführbar ist.
DE19742408987 1973-04-19 1974-02-25 Verfahren zur Bereitung von Futtermitteln aus aktiviertem Überschußschlamm Expired DE2408987C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS281973 1973-04-19
CS2819A CS173771B1 (de) 1973-04-19 1973-04-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2408987A1 true DE2408987A1 (de) 1974-10-31
DE2408987B2 DE2408987B2 (de) 1977-06-23
DE2408987C3 DE2408987C3 (de) 1978-02-09

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202017000315U1 (de) * 2017-01-20 2018-04-23 Zwt Wasser- Und Abwassertechnik Gmbh Klärschlammeindickungsvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202017000315U1 (de) * 2017-01-20 2018-04-23 Zwt Wasser- Und Abwassertechnik Gmbh Klärschlammeindickungsvorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE2408987B2 (de) 1977-06-23
CS173771B1 (de) 1977-03-31
SE414991B (sv) 1980-09-01

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