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Schloßbetätigungsgriff für Türen oder Deckel, insbesondere von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf einen S chl oßbetätigungsgri ff für Türen oder Deckel,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Griffkörper, welcher in seinen
Endbereichen Halterungen zur Befestigung an der Außenseite der Tür oder des Deckels
aufweist, einem auf der Innenseite des Griffkörpers in einer Ausnehmung angeordneten,
um eine Achse schwenkbar gelagerten, zur Betätigung des Schlosses dienenden zweiarmigen
Tasthebel und einer einen Schließzylinder aufnehmenden Hülse, wobei der Griffkörper
aus Kunststoff und das Lager für den tasthebel aus Metall jeweils als selbständige
Teile hergestellt sind und das Lager in der Ausnehmung des Griffkörpers festgelegt
ist, nach Patent ... (Patentanmeldung P 20 26 552.5).
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Gegenüber einem bekannten Griff (deutsche Patentschrift 1 232 511)
hat aie obengenannte Ausführung den Vorteil, daß sie infolge der Verwendung von
Kunststoff leichter ist, außerdem treten keine Probleme bezüglich des Korrosionsschutzes
auf. Außerdem ergeben sich wirtschaftliche Vorteile, weil der zu verwendende Kunststoff
billiger ist als Metall. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den vorgeschlagenen
Kunststoffgriff noch weiter
zu verbessern. Es soll nämlich sichergestellt
sein, daß die Schloßbetätigung auch dann noch voll funktionsfähig ist, wenn der
aus Kunststoff bestehende Griffkörper stark beschädigt ist. Bei Unfällen kann es
beispielsweise vorkommen, daß der Griffkörper zerbricht oder unter starker Hitzeeinwirkung
gar schmilzt, was im Einzelfalle auch stark von der Art des verwendeten Kunststoffes
abhängt. Auch in solchen Fällen, wenn also das metallene Lager mit dem Tasthebel
keinen festen Sitz mehr hat, sollte nämlich gewährleistet sein, daß sich die Tür
nach wie vor ohne Schwierigkeiten, d.h. ohne Zuhilfenahme besonderer Werkzeuge,
öffnen läßt. Bekanntlicherweise kann es in Unfallsituationen darauf ankommen, daß
die Fahrzeuginsassen möglichst schnell befreit werden.
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Die vorliegende Erfindung, die den bisher unbefriedigenden Zustand
abschaffen will, zeichnet sich aus durch einen das Lager aufnehmenden und mit ihm
fest verbundenen Käfig, der mit Mitteln versehen ist, die eine von der Befestigung
des Griffes in seinem der Hülse abgekehrten Endbereich unabhängige Festlegung des
Käfigs relativ zur Tür gestatten. Während bei der vorher bekannten Ausführung die
Halterung in dem Endbereich des Griffes, der bei einem Fahrzeug zumeist in Fahrtrichtung
vorn, also weiter von der Türsäule weg liegt als der andere Endbereich des Griffes,
zur Festlegung des Lagers mit herangezogen wurde, ist dies bei der erfindungsgemäßen
Ausführung nicht mehr unbedingt erforderlich.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der
Käfig über das Lager für den Tasthebel mit dessen Achse verbunden ist und daß die
Mittel zur Festlegung des Käfigs in einem stirnseitig an ihm befestigten, die Halterung
in einem der Endbereiche darstellenden Gewinde sowie in am Käfig befindlichen Vorsprüngen
bestehen, die im eingebauten Zustand auf der dem Gewinde abgekehrten Seite der Hülse
die Türaußenhaut hintergreifen. Auf diese Weise ist eine schnelle und unkomplizierte
Montage des Schloßbetätigungsgriffes an der Tür gewährleistet.
Insbesondere
kann der Käfig mit dem Lager einteilig-ausgebildet sein.
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Ein Aus führungsbei spiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung
im folgenden näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Ausfürrungsform des Käfigs
mit Lager in Seitenansicht, Figur 2 Käfig und Lager nach Figur 1 in Vorderansicht,
Figur 3 Käfig und Lager aus Figur 1 in der DrauSsicnt, Figur 4 eine Ausführungsform
des aus Kunststoff bestehenden Griffkörpers ohne das metallene Lager und den Tasthebel
und ohne den Käfig in Seitenansicht, Figur 5 eine Seitenansicht des Griffkörpers
nach Figur 4, jedoch mit vormontiertem Lager und Käfig, Figur 6 die rückwärtige
Draufsicht (Ansicht R in Figur 5) auf den in Figur 5 dargestellten Griffkörper mit
Lager und Käfig, wobei in gestrichelten Linien zusätzlich der entsprechende Ausschnitt
im Türaußenblech zur Befestigung des Schloßbetätigungsgriffes in seinem einen Endbereich
dargestellt ist.
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Ber in den Figuren 1 bis 3 dargestellte und im ganzen mit 1 bezeichnete,zugleich
das Lager umfassende Käfig ist vorzugsweise aus Blech hergestellt. An seiner rechten
Seite (Figur 1) weist er eine Nase 2 auf, mittels der er mit dem in den Figuren
4 bis 6 dargestellten Kunststoff-Griffkörper 3 verhakt wird. Zwei weitere Nasen
4 und 5 hintergreifen im eingebauten Zustand das Türaußenblech (vgl. Figur 6) und
gewährleisten dadurch, daß der Käfig und die mit ihm fest verbundenen Teile auch
bei beschädigtem Griffkörper ihre vorbestimmte Lage beibehalten, was wiederum dazu
führt, daß auch in solchen Fällen die Funktion des Schloßbetätigungsgriffes garantiert
ist. Zur weiteren Festlegung des Käfigs in der Tür dient die oberhalb der Nase 2
angeordnete Schweißmutter 6.
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Mit ihrer Hilfe wird der Käfig von der der Schloßsäule gegenüberliegenden
Schmalseite der Tür aus mittels einer nicht dargestellten Schraube befestigt. Die
beiden nach oben gerichteten Schenkel 7 und 8 am linken Ende des Käfigs 1 sind in
ihrem oberen Bereich durchbohrt und dienen der Verbindung des Käfigs t mit dem zweiarmigen
Tasthebel 9 (vgl. Figur 5 und 6). Der Tasthebel 9, dessen in der Figur 6 rechts
dargestellter Arm gabelförmig ausgebildet ist, ist mit seiner Drehachse 10 in den
Bohrungen der Schenkel 7 und 8 des Käfigs gelagert-. Der gabelförmige Arm des Tasthebels
9 umschließt die Hülse 11, die zur Aufnahme des hier nicht gezeichneten Schließzylinders
dient.
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Zur Befestigung des Schloßbetätigungsgriffes an der Außenseite der
Tür oder des Deckels sind darin den Endbereichen des Schloßbetätigungsgriffes zugeordnete
Ausschnitte vorgesehen, von denen der größere Ausschnitt, der auch den Schließzylinder
aufnimmt, in gestrichelten Linien in Figur 6 angedeutet ist. Im linken Bereich dieses
Ausschnittes befinden sich zwei gegenüber~ liegende Ausklinkungen 12 und 13, an
die sich nach rechts hin unmittelbar zwei Vorsprünge 14 und 15 anschließen. Sowohl
die Ausklinkungen 12 und 13 als auch die Vorsprünge 14 und 15 sind den Nasen 4 und
5 des Käfigs zugeordnet. Bei der Montage wird nämlich der mit Käfig und Tasthebel
vormontierte Griffkörper mit den Nasen 4 und 5 durch die Ausklinkungen 12 und 13
in den Türausschnitt eingefädelt und dann so weit nach rechts verschoben, daß der
Käfig von außen über die Gewindemutter 6 festgeschraubt werden kann. Danach hintergreifen
die Nasen 4 und 5 gerade die Vorsprünge 14 und 15 an dem Türausechnitt. ueber diese
die Vorsprünge 14 und 15 hintergreifenden Nasen 4 und 5 ist der Schloßbetätigungsgriff
zusätzlich zu der Befestigung in seinen Endbereichen und unabhängig von der Befestigung
in seinem linken Endbereich 16 gegen eine Verschiebung in Richtung des Pfeiles 17
gesichert. Der Pfeil 17 wirkt senkrecht zur Türebene und gibt die Xraftrichtung
beim Öffnen der Tür wieder. Wenn also auch durch irgend einen Umstand der Griffkörper
3 stark beschädigt ist, dann kann trotzdem der Tasthebel 9 betätigt werden,
weil
er sich über den Käfig 1 gegen die Tür abstützen kann.