DE2408426A1 - Polyarylen-1,3,4-oxadiazole, verfahren zur herstellung derselben und verfahren zur herstellung von polyoxadiazolfasern auf deren basis - Google Patents

Polyarylen-1,3,4-oxadiazole, verfahren zur herstellung derselben und verfahren zur herstellung von polyoxadiazolfasern auf deren basis

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DE2408426A1 DE19742408426 DE2408426A DE2408426A1 DE 2408426 A1 DE2408426 A1 DE 2408426A1 DE 19742408426 DE19742408426 DE 19742408426 DE 2408426 A DE2408426 A DE 2408426A DE 2408426 A1 DE2408426 A1 DE 2408426A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/08Polyhydrazides; Polytriazoles; Polyaminotriazoles; Polyoxadiazoles

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Description

  • POLYARYLEN-1,3,4-OXADIAZOLE, VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DERSELBEN UND VERFAHREN ZUR HERSELLUNG VON POLYOXADIAZOLFASERN AUF DEREN BASIS Die Erfindung bezieht sich auf Polyarylen-1,3,4-oxadiazole, Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zur Herstellung von Fasern auf deren Basis.
  • Die genannten Polyarylen-1,3,4-oxadiazole finden eine breite Verwendung zum Verspiennen zu temperaturbeständigen Fasern, die zur Fertigung von flammenfester Spezialbekleidung für die Mitarbeiter verschiedener Industriezweige sowie zut Fertigung von flammenfester Haushaltsbekleidung, zur Herstellung von flammenfesten Dekorations- und Besatzstoffen (Vorhängen, Teppichen, Möbelbezugs- und Portierestoffen), zur Herstellung von gummitechnischen unter den Bedingungen von erhöhten Temperaturen und alternierenden Deformationen arbeitenden Erzeugnissen (Auto- und Flugzeugreifendecken, Förderbänder, Antriebsriemen) verwendet werden.
  • Bekannt sind Polyarylen-1,3,4-oxadiazole, deren Makromolekül aus folgenden Gliedern besteht worin R' mehrkernige Arylengruppen oder einkernige Arylengruppen bedeutet.
  • Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen, das aus den Stufen der Polykondensation von Arylendikarbonsäuredichloriden mit Dihydraziden der Arylendikarbonsäuren in Amidlösungsmitteln und der Zyklodehydratisierung von erhaltenen Polydydraziden unter Erwärmung in Abwesenheit oder Anwesenheit von Eatalysatoren besteht (vgl. z.B. Journal of Polymer Science, A2, Nr. 3, S. 1157, 1147; 1171 (1964) und Polymer Preprints, 9, lIr. 2, 1091 (1968).
  • Der Hauptnachteil dieses Verfahrensist seine Zweistufigkeit die die Technologie der Herstellung von Polymeren und Faserstoffen auf deren Basis kompllzlert.
  • Aussichtsvoller vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und der Verfaiir'enstechnik des Prozesses aus ist das einstufige Verfahren zur Synthese von Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen.
  • Das Verfahren besteht in Erhitzung von Hydrazinsulfat mit Arylendikarbonsäuren (Terephthal-, Isophthelsäure, Gemischen von Terephthal- und Isophthalsäure, mehrkernigen Karbonsäuren) bei 85-145° C im Oleummedium (vlg. Japanische Patentschriften, Kl. 26D 5 Nr.
  • 16718 (1970), 29959 (1968), 21903 (1971), N 21901 (1971), Nr.
  • 16904 (1971), Journal of Polymer Sclence b 3, 45 (1965) und-Journal of Applied Polymer Science 14, Nr. 1, 225 (1970).
  • Die größte Perspektive zur Herstellung von Fasern haben Polyoxadiazole auf der Basis von Terephthal- und Isophthalsäure wegen ihrer relativ niedrigen Kosten und der leichten Herstel -lung von Polymeren mit recht hohem Molekulargewicht.
  • Bekannt ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Polyoxadiazolfasern aus Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen, die durch Polykondensatlon von Monomeren in Oleum erhalten werden. Das Verfahren besteht darin, daß man die nach dar Beendigung der Polykondendation anfallenden Reaktionslösungen mit konzentrierten Schwefelsäure verdünnt und die erhaltenen Spinnlösungen in einem Fällbad verspinnt, das eine wäßrige Lösung eines organischen Salzes oder von Schwefelsäure darstellt. Die versponnene Faser wird der Plastifizierverstreckung unterzogen, von Schwefelsäure ausgewaschen und thermisch behandelt (s. Journal of Applied Polymer Science, 14, Nr. 1, 225 (1970), GB-PS Nr. 1252508, Kl.C 3R).
  • Ein wesentlicher Nachteil von Polyoxadiazolen und der auf deren Basis nach dem bekannten Verfahren hergestellten Fasern ist ihre Brennbarkeit. Nach dem Anzünden und Entfernen aus der Brennerflamme verbrennen Polyoxadlazole und die daraus hergestellten Fasern an der Luft vollkommen. Die Brennbarkeit der Polyxadiazolfasern beschränkt ihr Einsatzgebiet Außerdem weisen bekannte Polyxadiazolfasern auf der Basis von Terephthal- und Isophthalsäuren einen ungenügend hohen Widerstand gegen Ermüdung unter Deformationseinwirkung auf.
  • Die Biegezahl der Faser bis zum Reißen, die mit dem Gerät Marke DP-15 der Firma Schopper bei der Belastung von 5Kg/cm² gemessen wird, übersteigt nicht 4000-5000, während die Biegezahr für Kapronfasern, die mit demselben Gerät unter derselben Belastung gemessen wird, 25-30 Tausend beträgt. Eine geringe Ermüdungsfestigkeit beschränkt die Anwendung von bekannten Polyoxadiazolfasern zur Fertigung von gummitechnischen Erzeugnissen, die unter den Bedingungen von alternierendan Deformationen betrieben werden.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachteile.
  • Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegolegt, solche zum Verspinnen von Fasern geeigneten Polyarylen-1,3,4-oxadiazole zu entwickeln, die eine erhöhte Biegegestigkeit eine geringere Brenn barkeit aufweisen, sowie ein Verfahren zur Herstellung dergennnnten Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen und ein Verfahren zur Herstellung von Fasern auf deren Basis auszuarbeiten.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß neuo Polyarylen- 1,3,4-oxadiazole, ein Verfahren zu deren Herstellung und ein Verfahren zur Herstlellung von Fasern auf der Basis dieser Polymeren vorgeschlaGen werden.
  • Die erfindungsgemäßen Polyarylen-1,3,4-oxadiazole stellen Polymere dar, deren Makromoleküle aus Gliedern bestehen, worin R' einen Phenylen- oder Diphenylenrest, R" einen' Bronarylen-oder Bromdiphenylrest oder (Br), odereinen m-Aminophenylenrest oder einen4,4-Azodiphenylenrest bedeuten, nobel der Molekulargehalt an den ro phenylen- oder Bromdiphenylendruppe enthaltenden Gliedern höchstens 80%, der an den m-Aminophenylendruppe enthaltenden Gliedern bis 257J und der an den 4,4-Azodiphenylenrest enthaltenden allen dern bis 100% beträgt.
  • Erfindungsgemäß besteht das Verfahren zur Herstellung der genannten Polyxadiazolen darin, daß man die Polykondensation von Hydrazinsulfat mit Isophthal- und/oder Terephthalsäure bei einer Temperatur von 85-145°C in Oleum in Gegenwart eines Zu satzes durchfuhrt, wobei man als Zusatz Salze der Bromwasserstoff säure oder 5-Aminosophthalsäure oder 4,4-Azobenzoldikarbonsäure verwendet.
  • Durch die Anwendung der genannten-Zusätze werden bei der Synthes vom Polyoxadioazolen in die Makromoleküle der Polymerem mo difizierende Elememte, wie die Bromatome, Azogruppen - N = N - und aromatische Aminogruppen, die wasserstoffatome der Benzolkerne ersetzen, eingeführt. Die Zugabe von Bromatomen vermindert die Brennbarkeit der Polyxadiazole, die Zugabe von Azo- und aromatischen Aminogruppen erhöht die Biegefestigkeit der Polyxadiazo faser, d.h. verbessert ihre Ermüdungseigenschaften. So verleiht der Zusatz der genannten Stoffe dem Makromolekül des Polyarylen-1,3,4-oxadiazols einen solchen chemischen Aufbau, der eine Verbesserung des Komplexes der Eingenschaften der Polyxadiazolfaser durch Verminderung seiner Brennbarkeit sowie der Ermüdung bei alternierenden Deformationen sichert vS wird vorgeschlagen, als das in die Makromolslüle der-Polyoxadiazole Brom einführende Mittel Salze der Bromwasserstoffsäure z.B KBr oder itaBr u verwenden. Dies se Salze werden im Oleum medium unter Entwicklung von elementarem Erom nach dem Schema oxydiert: Um bromhltige Polyxadiazole im Probeß der Synthese aus Monomoren im Oleummedium zu erhalten, kann man als Bromierungstaittel auch elementares Brom verwenden. Aberseine Kosten liegen viel höher und es ist gefährlich und nicht so bequem zu handhaben als Salze der Bromwasserstoffsäure.
  • Als modifizierende Mittel, die in die Makromoleküle der Poly arylen-1,3,4-oxadiazole Azo- und Aminogruppen einführen, werden gemäß der vorliegenden Erfindung Arylenazodikarbonsäuren HOOCAr-N=N-ArCOOH, insbesondere 4,4-Azobenzoldikarbonsäure -COOH, und Aminoarylendikarbonsäuren HOOCAr(NH2)COOH, insbesondere 5-Aminoispophthalsäure zur Anwendung vorgeschlagen. Zur Herstellung von faserbildenden Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen kann man d-ieser Stoffe als solche verwenden. Es ist aber zweckäßg, sie als Zusätze zu anderen billigeren und zugänglicheren Arylendikarbonsäuren, und zwar ru Terephthal- und/oder Isophthalsäure zu verwenden. Zur Herstellung von Polyoxadiazolen auf der Basis von Terephthal- und/oder Isophthalsäure ist es zweckmäßig, Zusätze von 5-Aminoisophthalsäure die 30 Mol.% nicht übersteigen, zu verwenden, um eine Verminderung des Molekulargewichtes der erhaltenen Polymeren und eine starke Herabsetzung der Festigkeit von den daraus versponnenen Polyoxadiazolfasern zu vermeiden. Wenn man 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure verwendet, wird deren Menge, die der Terephthal- und/ .oder Isophthalsäure zugesetzt wird, nlcht limitiert, eil 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure an und für sich in Abwesenheit von anderen Dikarbonsäuren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxadiazolen und recht testen Fasern auf deren Basis geeignet ist Als Arylendikarbonsäuren sind beliebge aromatiche Dikarbonsauren anwendbar, die durch Einwirkung von heißem Oleum nicht zerstört werden und sich im Oleum nicht sulfieren lassen. Vom Standpunkt der Billigkeit und der Tendenz zur Bildung von hocilmolekularen Polymeren aus sind Terephthal -und/oder Isophthalsaure vorzuziehen.
  • Das Verhältnis zwischen Arylendikarbonsäure und Hydrazinsulfat ist praktisch äquimolekular. Jedoch wird es in den Fällen, -wo die erhitzte Reaktionslösung nicht dicker wird, empfohlen, überschüssiges Hydrazinsulfat in einer Menge bis 20% von der stöchiometrischen Menge zuzugeben.
  • Ein genau so großer Überschuß an Hydrazinsulfat ist ins Gemisch von Monomeren vor der Polykondensation in dem Fall einzuführen, wenn man bestrebt ist, eln genügend hochmolekulares Polymeres mit einem hohen Bromierungsgrad zu erhalten.
  • Recht nützlich ist ein Zusatz von Jod in einer Menge bis 1o70 vom Gewicht des Salzes der Bromwasserstoffsäure, wenn derselbe eingesetzt wird. In Gegenwart von diesen Zusätzen nimmt die Geschwindigkeit und der Grad der Halogenierung des Polymeren bedeutend zu.
  • Die untere Mengengrenze der verwendeten Bromierungsmittel, die es ermogllchen, Polyoxadlazole mit einer verminderten Brennbarkelt, und zwar selbstauslöschende Polyoxadiazole zu erhalten, hangt von den chemlschen Besonderhelten der verwendeten Arylendikarbonsäuren ab. Die obere Mengengrenze hängt vom Einsatzgebiet der Polymeren ab, da mit der Erhöhung des Bromierungsgrades das Molekulargewicht der Polymeren sinkt. Zur Herstellung von faserbildenden selbstauslöschenden Polyoxadiazolen auf derBasis von aromatischen Dikarbonsäuren in Gegenwart von Jodzusätzen soll das Molvenhältnis zwischen Bromid und Dikarbonsäure oder dem Gemisch von aromatischen Dikarbonsäuren im Bereich von 0,1:1 bis 1,5:1 liegen.
  • Zwecks Erhalt eines Polymeren mit dem maximalen Bromge halt, das zu Fasern versponnen wird, die eine erhöhte Festigkeit aufweisen, wird es empfohlen, das Bromid vor der Polykondensation in die Suspension der Dikarbonsäure oder des Gemisches der Dikarbonsäuren im Oleum einzuführen, das erhaltene Gemisch bei einer Temperatur von 50-100°C zu erwarmen und nelterhtn unter nachfolgender Zugabe von Hydrazinsulfat auf eine Temperatur von 100-145°C zu erhitzen.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Fasern besteht erfindunge gemäß darin, daß sie aus Schwefelsäurespinnlösungen, die die vorgeschlagenen polyarylen-1,3,4-oxadiazole enthalten, unter Anwendung von 30-55% iger wäßriger Schwefelsäurelösung als Fällbad mit nachfolgender Plastifizierverstreckung der frisch versponnenen Faser in einem Ziehverhältnis von 1:2 -1:6 und Verfestigung derselben durch Strecken bei einer Temperatur von 350-450°C ver sponnen werden.
  • Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung von modifizier ten Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen ist einfach zu verwirklichen, weil es auf Erhitzung des Gemisches der Ausgangsstoffe unter Rühren hinauskommt.
  • Die erhaltenen Reaktionslösungen werden unmittelbar zur Aufbereitung der Spinnlösungen verwendet. Die Polymeren werden in praktisch quantitativer Ausbeute erhalten. Die zur Anwendung kommenden günstigsten Arylendikarbonsäuren -Terephthal- und Isophthalsäure -sind relativ billige Produkte der organischen Hauptsynthese. Monomere Zusätze -5-Aminoisophthal- und 4,4-Azobenzoldikarbonsäure -sind entsprechend aus Isophthal- und 4,-N1-trobenzoesäure leicht zu erhalten. Oleum, NaBr, KBr und Schewefelsaure sind billige Produkte der -anorganischen Chemie. Auf diese Weise ist das beschriebene Verfahren zur Herstellung von Polymeren einfach und wirtschaftlich, Das vorgeschlagene Verfahren wird auf folgende Weise ver-Wirklicht.
  • Die Bromide können nach drei Methoden eingeführt werden: a) in die Oleumsuspension einer Arylendikarbonsäure, z.B.
  • Terephthal- und/oder Isophthalsäure. Danach wird das Gemisch bei 50-100°C während einer Zeitdauer erwärmt, die zur Beendigung der Bromierung von Arylendikarbonsäure (2-5 Stunden) notwendig ist, und weiterhin unter nachfolgender Zugabe von Hydrazinsulfat bis zur Beendigung der Polykondensation bei 100-145°C erhitzt; b) in die Oleumsuspension von Arylendikarbonsäurehydrazinsulfat unter nachfolgender Erhitzung bei einer Temperatur von 100-145°C; C) in die Reaktionslösung des Polymeren nach der Beendigung der Polykondensation unter Erwärmung bei 50-100°C während 2-5 Stunden.
  • Die erste Variante ist optimal, weil sie ur Bildung von Polymeren mit hohem Bromierungsgrad führt, die zu Fasern von hoher Festigkeit versponnen warden.
  • Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung von bromhaltL-gen Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen wird in seiner optimalen Variante ( Variante a) auf folgende Weise verwirklicht. In den Reactor werden Oleum, Arylendikarbonsäure, Bromid und im nötigen Fall ein Zusatz von kristallinem Jod eingetragen, und das Gemlsch wird bei 50-100°C unter Rühren während einer Zeit erwärmt, die ausreichend ist, damit die BrondämpSe im freien Raum. über der Lbsursoberfläche vollkommen verschwinden (2-5 Stunden). Der Oleumlösung der bromichten Säure wird Hydrazinsulfat zugefügt; das Gemisch wird bei 100-145°C unter Rühren erhitzt, bis zur Beendigung der Polykondensation und Bildung einer Polyoxadiazollösung mit aufgegebener Viskosität, die nach Verdünnen mit 94-96%iger Schwefelsäure, Filtration und Evakuierung zum Verspinnen von Fasern verwendet wird.
  • Polyarylen-1,3,4-oxadiazole mit aromatischen Amino- und Azogruppen werden auf folgende Weise erhalten. In einen Reaktor trägt man Oleum von 20-45%iger Konzentration, Hydrazinsulfat, eine Arylendikarbonsäure bzw. Gemisch von Arylendikarbonsäure und einen Zusatz von 5-Aminoisophthal- oder 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure ein. Das Gemisch wird bei 100-145°C unter Rühren während einer Zeitspanne, die zur Bildung von Polymeren mit notwndiger Viskosität (3-s Stunden) erhitzt, die Reaktionslösung von Polyoxadiazol wird abgekühlt, mit 94-96%iger Schwefelsäure bis zu einer Konzentration von 3-6% verdünnt, abfiltriert und zum Verspinnen der Faser verwendet. Das Gewichtsverhältnis zwischen dem Gemlsch von Dikarbonsäuren und Oleum beträgt von 1:5 bis 1:10.Das Verfältnis zwischen Arylendikarbonsäure und Hydrazinsulfat ist äquimolekular. Jedoch wird es empfholen, in denjenigen Fällen, wo sich kein Polymeres mit recht hoher Viskosität, zum Beispiel bei der Anwendung von großsen Zusätzen der 5-Aminoisophthalsäure, bildet, überschüssiges Hydrazinsulfat in einer Menge bis 20% von der stöchiometrischen Menge zu verwenden.
  • Die Herstellung der Fasern aus modifizierten Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen wird auf folgende Weise durchgeführt. Die Reaktionslösung wird nach Beendigung der Polykondensation von Hydrazinsulfat mit Arylendikarbonsäuren abgekühlt und mit konzentrierter Schwefelsäure vermischt, bis sich eine Lösung von notwendiger kinematischer Viskosität bildet. Das Gemisch wird unter Rühren homogeisiert, die erhaltene Lösung durch ein säurebeständiges Gewebe gefiltert und durch Aushalten im Vakuum evakuiert. Die erhaltene Polyoxadiazolspinnlösung wird zu Faser unter Anwendung einer wäßrigen Schwefelsäurelösung von 30-35% Konzentration als Fällbad versponnen. Die ungewaschene frisch versponnene Faser wird der Plastifizierstreckung an der Luft oder im Bad mit 10-70%iger wäßriger Schwefelsäure bei einem Ziehverhältnis von 1:2 bis 1:6 unterzogen,-dann von Schwefelsäure mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Die Faser wird weiterhin durch Strecken in einem beheizten Rohr oder an einer geheizten Fläche bei 350 450°C verfestigt.
  • Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung von Polyoxadiazolfasern ist wirtschaftlich und einfach zu verwirklichen, weil man zum Verspinnen von Faserspinnlösungen der nach einem unkomplitierten Verfahren aus rolativ billigen Ausgangsprodukten hergestellten Polymeren und die Standartapparatur verwendet, die zum Verspinnen von temperaturbeständigen Fasern aus den Lösungen von Polyheteroarylenpolymeren eingesetzt wird.
  • Polyoxadiazole und Polyoxadiazolfasern auf der Basis von Terephthal- und/oder isophthalsäure mit einem Bromgehalt von mindestens 5-8% besitzen die Selbstauslöscheigenschaften. Beim Anzünden brennen sie, jedoch sle erlöschen sofort nach der Entfernung aus der Brennerflamme.
  • Beim Zusetzen von Brom wird nicht nur die Brennbarkeit von Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen herabgesetzt, sonaern auch deren Temperaturwechselbeständigkeit erhöht. Bromhaltige Polyoxadiazolfasern behalten bei Exposition an der Luft z.b. bei 350° im Laufe von 50 Stunden 50-60% der ursprünglichen Festigkeit, während unmodifizierte Fasern bei der Prüfung unter denselben Bedingungen lediglich 25-30% der Festigkeit behalten. Außerdem weisen bromhaltige Polyoxadiazolfasern, die keiner thermischen Verstreckung untersogen worden sind, eine hohe Feuchtigkeitsaufnahmefähnigkeit (bis 16% bei 65%iger relativer Luftfeuchtigkeit) auf. Diese Eigenschaft der Faser ist beim Einsatz derselben in Wäsche- und Kleider stoffen von großem Interesse.
  • Die Biegefestigkeit der Polyoxadiazolfasern, die Reste von 5-Aminoisophthal- oder 4,4-Azobenzoldikarbonsäure enthalten, übersteigt wesentlich die Biegefestigkeit von unmodifizierten Polyoxadiazolfasern auf der Basis von Terephthal- und/oder isophthalsäure. So hat z.B. die bei der Belastung # = 5 kp/mm2 thermogestrockte Faser aus Polyoxadiazol auf der Basis eines Gemisches aus 90 Mol.% Terephthal- und 10 Mol.% 5-Aminoisophthalsäura eine Biege zahl bis zum Reißen n > 50 Tausend, die thermogestreckte Faser aus POlyoxadiazol - auf der Basis von 4,4-Azobenzoldikarbonsäure hat eine Blegezahl, die auf 65000 be- -läuft. Bei der Prüfung der Fasern aus unmodifizierten Polyoxadiazolen unter denselben Bedingungen beträgt die Biegefestigkeit lediglich 4000-5000.
  • Die Reste von 5-Aminoisophthalsäure enthaltenden Polyoxadlazole stellen auch in der Hinsicht ein Interesse dar, daß hier die Möglichkeit gegeben ist, verschiedene chemische Modifikationen der Diazoniumgruppen zu verwirklichen, inb die slch aromatische Aminogruppen des Polymeren durch Diazotierung unter heterogenen Bedingungen oder in der Lösung konzentrierter Schwefelsäure verwandeln können.
  • Die in der Struktur der Polyarylen-1,3,4-oxadiazole enthaltenden Azogruppen verleihen ihnen eine Farbe, die sich in Abhängigkeit vom Gehalt an diesen Gruppen andert. in diesem Zusammenhang sind Polyoxadiazole mit Azogruppen zum Verspinnen von farblgen Fasern (orange, gelb, rot) geeignet, wobeideren Farbhelligkeit derselben bei einer recht langen Licht- und Bewltterungseinwirkung praktisch ungeändert bleibt.
  • Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende konkrete Beispiele angeführt.
  • Beispiel 1. In einen mit mechanischem Rührwerk, Auffanggerät für gasförmiges Schwefelsäureanhydrid, das mit konzentrierter Schwefelsäure gefüllt ist, und Heizeinrichtung versehenen Reaktor werden 24,0 Gew. Teile Terephthalsäure, 8,6 Gew. Teile KBr (Molverhältnis von KBr zu Terephthalsäure ist 0,5:1) 210 Gew. Teile -4Qo-iges Oleum und 0,036 Gew. Teile Jod eingetragen. Das Gemisch wird während 3 Stunden bei 55S45CO unter Rühren erwärmt, bis die Bromdämpfe in dem freien Reaktorraum verschwinde. Der Oleumlösung der bromierten Säure fügt man weiter 19,6 g Hydrazinsulfat hinzu (4%iger Überschuß, bezogen auf das Gewicht der stöchiometrischen Menge) und erhitzt während 4 Stunden unter Rühren bei 120-140°C. Man erhält eine dickflüssige gelbe Polyoxadiazollösung die zum Verspinnen von selbstauslöschenden Fasern eingesetzt wlrd.
  • Beispiele 2-9 Faserbildende selbstauslöschende Polyarylen-1,3,4-oxadiazole werden nach dem Schema des Beispiels 1, Jedoch unter Anwendung von anderen Monomeren oder bei anderen Verhältnissen der Ausgangsprodukte hergestellt. Die Bedingungen der Herstellung dieser Polymerer sind in der nachstehend angeführten Tebelle 1 zusammengefaßt.
  • Beispiel 10. in den Reaktor für die Polykondensation werden 15,8 Gew. Teile Terephthalsäure, 0,91 Gew. Teile 5-Aminoisophthalsäure, 91 Gew. Teile 40%iges Oleum und 13,6 Gew. Teile (5%iger Überschuß) Hydrazinsulfat eingetragen. Das Gemisch wird während 4 Stunden bei 130-135°C unter Rühren erhitzt. Man erhält eine dickflüssige hellbraune Polymerenlösung, die zum Verspinnen von Fasern geeignet ist. Das Polymere enthält aromatische Aminogruppen seren Vorhandensein durch Diazotierung des Polymeren und Azokupplung mit unterschiedlichen Azokomponenten bestätigt wird.
  • Beispiel 11. Nach der Beschreibung des vorhergehenden Beispiels führt man die Polykondensation von Hydrazinsulfat mit den Gemischen von Terephthal- / 5-Aminoisophthalsäure bei einem Molverhältnis von 90:10 und 80:20 sowie mit dem Gemisch von 70 Mol.,% Terephthalsäure, 20 Mol.% Isophthalsäure und 10 Mol.% 5-Aminoisophthalsäure durch. In allen Fällen erhält man Polymerenlösungen, die zum Verspinnen von Fasern geeignet sind.
  • Beispiel 12. In den Reaktor für die .Polykondensation trägt man 206,0 Gew. Teile 3iges Oleum, 13,0 Gew, Teile Hydrazinsulfat und 27,0 Gew. Teile 4,4-Azobenzoldikarbonsäure ein. Das Gemisch wird bei 100°C unter Rühren 2 Stunden lang erwärmt. Man erhält eine dickflüssige dunkelkrischfarbene Polymerenlösung, die beim Ausgießen in Wasser in Form von Fäden ausfällt.
  • Beispiel 13. Nach der Beschreibung des vorhergehenden Beispiels fUhrt man die Polykondensation von Hydrazinsulfat mit dem Gemisch von 80 Mol.% Terephthalsäure und 20 Mol.% 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure beim äquimolaren Verhältnis zwischen Hydrazinnsulfat und Dikarbonsauren sowie mit dem Gemisch von 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure beim Molverhältnis 10:70:20: in Abwesenheit und in Anwesenheit von überschüssigem Hydrazinsulfat in einer Menge von 10 Gew.% der Stöchio metrie durch. In allen Fällen erhält man gefärbte Polymerenlösungen, die zur Verarbeitung in Fasern geeignet sind.
  • Beispiel 13. Die durch säurebeständiges Gewebe filtrierte und dann evakuierte 6,5%ige Lösung von Polyparaphenylen-1,3,4-oxadiazol mit der spezifischen Viskosität 1,75 (für die Lösung von 1 g Polymeren in 100 ml 94-96%iger H2SO4 bei 20°) und einem Bromgehalt von 18,85% in konzentrierter (94-98%iger) Schwefelsäure wird zu Faser unter Anwendung von einer Düse mit 300 Löcher von 0,08 mm Durchmesser in ein Fällbad - 54%ige Schwefelsäure versponnen. Die frisch versponnene Faser wird einer Plastifizierverstreckung um 31axo unterzogen, von Schwefelsäure mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und bei 400°C im Ziehverhältnis 1:1,5 gestreckt. Die thermogestreckte Faser hat eine Festigkeit von 39 p/tex und eine Dehnung von 3,4%. Der Faserstoff besitzt stark ausgeprägte Selbstauslöschbarkeit. Seine Temperaturbeständigkeit die nach der Erhaltung der Festigkeit in Prozenten, bezogen auf die ursprüngliche Festigkeit, durch Erwärmung an der Luft gewertet wird, beträgt bei 350°C im Laufe von 10 Stunden 96%, von 25 Stunden 77%, von 50 Stunden 58%, von 100 Stunden 30%. Der Feuchtigkeitsgehalt der Ausgangsfaser bei 65%iger relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C ist 16,8%, der von thermogetreckter ist 4,5%.
  • Beispiel 15. Das Verspinnen der Faser wird nach der Beschreibung des vorhergehenden Beispiels durchgeführt. Das verwendete Polyparaphenylen-1,3,4-oxadiazol enthält 9,73% Brom und seine spezifische Viskosität gleicht 3,4. Die Konzentration der Spinnlösung beträgt 4,1%. Das Ziehverhältnis der Plastifizierverstreckung beträgt 1:3,4, das Ziehverhältnis der thermischen Strek kung bei 400°C beträgt 1:1,7. Der fertige Faserstoff besitzt selbstauslöschende Eigenschaften. Seine Temperaturbeständigkeit bei 3500C beträgt an der Luft im Laufe von 25 Stunden 79%, von 50 Stunden 59/5, Die Festigkeit der Faser beträgt 37 pltex, die Dehnung 3,8%.
  • Beispiel 16. Das Verspinnen von Fasern führt man nach dem Schema des Verspinnens des Beispiels 14 durch. Als Spinnlösung wird eine 5,8%ige Schwefelsäurelösung von Polyoxadiazol, das durch Polykondensation von Hydrazinsulfat mit 4,4'-Diphenyldikarbonsäure erhalten wurde, mlt einem Bromgehalt von 15,2% und einer spezifischen Viskosität von 1,9 genommen. Zum Verspinnen der Faser wird eine Düse mit 300 Löchern von 0,08 mm Durchmesser.
  • verwendet. Als Fällbad dient 54%ige wäßrige Schwefelsäure. Die frisch versponnene Faser wird der Plastifizierverstreckung an der Luft in einem Ziehverhältnis von 1:2,0 unterzogen. Die von der Schwefelsäure ausgewaschene und getrocknete Faser wird bei 4000C im Ziehverhältnis 1:1,2 gestreckt. Die erhaltene Faser hat eine Festigkeit von 20 p/tex bei Dehnung 4,6%. Die erhaltene Faser weist eine Festigkeit von 20 p/tex und eine Dehnung von 4,6C/o auf. Die Faser besitzt eine stark ausgeprägte Selbstauslöscheigenschaft. Ihre Temperaturbeständigkeit beträgt bei 3500C 86% (Expositionsdauer an der Luft - 25 Stunden).
  • Beispiel 17. Das Verspinnen der Faser führt man nach dem Schema des Beispiel 14 durch. Als Spinnlösung wird 4,2%ige Schwefelsäurelösung von Polyoxadiazol, das durch Polykondensation von Hydrazinsulfat mit 4,4'-Diphenylensulfondikarbonsäure erhalten wurde, mit einem Bromgehalt von 10,4o und einer spezifischen Viskosität von 0,97 genommen. Als Fallbad dient 55%ige Schwefelsäure. Die Faser wird der Plastifizierverstreckung im Ziehverhältnis 1:1,9 unterzogen. Die von der Schwefelsäure ausge waschene und getrocknete Faser wird durch ein Heizgerät bei 450 °C ohne Verstreckung durchgelassen. Die erhaltene Faser hat eine Festigkeit von 12,5 p/tex bei einer Dehnung von 9,7%. Die Faser besitzt eine stark ausgeprägta Selbstauslöscheigenschaft. Die Temperaturbeständigkeit beträgt ist . 3500c 98% (bei der Exposition an der Luft während 25 Stunden).
  • Beispiel 18. Als Spinnlösung wird 5%ige Schwefelsäure von Kopolyoxadiazol, das durch Polykondensation von Hydrazinsulfat mi dem Gemisch von 35 Mol.% Terephthal- und 5 Mol.%-Aminoisophthalsäure erhalten wurde, verwendet. Die spezifische Viskosität der Lösung von 1 g Kopolyoxadiazol in 100 ml konzentrierter Schwefelsäure bei 20°C ist 4,4. Die Konzentration der Lösung beträgt 5%.
  • Das Verspinnen der Lösung von Kopolyoxadiazol, das m-Aminophenyle komponenten enthält, wird durch die Düse mit 300 Löchern von 0,08 mm Durchmesser verwirklicht. Als Fallbad dient 54%ige Schwefelsäure. Die frisch versponnene Faser wird der Plastifizierverstrackung an der Luft im Ziehverhältnis 1:3,0-1:3,5 unterzogen, von Schwefelsäure mit Wasser gewaschen, getrocknet und bei 410-430°C un 20-30% gestreckt. Die erhaltene Faser hat eine Reißfestigkeit 52 p/tex bei einer Dehnung von 6%. Die Biegezahl der Faser bei der Eelantung 5 kp/mm², die mit Gerat DP-15 der Firma Schopper bestimmt wlrd, gleicht 52 000.
  • Beispiel 19. Als Spinnlösung wird 4%ige Schwefelsäurelösung von dem durch Polykondensation von Hydrazinsulfat mit 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure erhaltenen Polyoxadiazol verwendet. Die spezifische Viskosität des Polymeren beträgt Als Fällbad verwendet man 52%ige wäßrige Schwefelsäure. Das Ziehverhältnis der Plastifizierverstreckung an der Luft ist 1:4. Das Verhältnis der thermischen Verstreckung bei 4000C beträgt 1X1,5. Die erhaltene dunkelkirschfarbene Faser hat eine Reißfestigkeit von 52 p/tex bei eine Dehnung von 6%. Die Biegezahl der Faser bis zum Reißen beträgt bei der Balastung von 5kp/mm² 65000.
  • Beispiel 20. Das Verspinnen der Faser erfolgt analog dem vorhergehenden Beispiel bloß mit dem Unterschied, daß als Polymer Kopolyoxadiazol verwendet wird, das auf der Basis von einem Gemisch zu 80 Mol.% aus Terephthal- und zu 20 Mol.% aus 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure erhalten wird. Die erhaltene scharlachfarbene Faser hat eine Festigkeit von 43 p/tex bei einer Dehnung von 4%.
  • Die Biegezahl der Faser bei der Belastung von 5 kp/mm² gleicht 9000.
  • Beispiel 21-34. In den angeführten Beispielen führt man das Verspinnen der Faser aus den Spinnlösungen modifizierter Polyarylen-1,3,4-o;adlazole und die weitere Behandlung der versponnenen Fasern unter Variierung der Bedingungen in einem weiten Bereich durch, um zulässige Grenzwerte der Parameter zur Herstellung von Fasern zu bestimmen. In der nachstehend angeführten Tabelle 2 sind die Konnwerte von Ausgangsspinnlösungen und Bedingungen ihrer Verarbeitung zu Fasern angegeben. Die nach den unten angeführten Bedingungen hergestellten Fasern sind zur textilen Verarbeitung geeignet.
  • Tabelle Nr. 1
    1 2 3 4 5 6
    2 HOOC- -00011 - 8,9 KBr 0,25:1,0
    3 - 11 - - 20,0 -- 1,5:i,0
    4 - " - - 8,5 -"- 0,1:1,0
    5 - " - - 8,9 lmaBr 0,43:1,0
    6 HOOC- COOH(a) a:b 8,9 EBr 0,25:1,0
    HOOC - Q -COO;R(b)2 1
    7 HOOc- 5 -CGOH - 8,9 EBr 0,25:1,0
    8 HOOC-8 -CCOi - 10,0 10,0 KBr 0,5:1,0
    9 KOOC-Y;LY-"""- 11,0 I-Hr 0,?:1,0
    2
    7 8 9 10 11 12 0,4 4,0 55-65 3 120-140 4 -"- 20,0 90-100 6 -"- -"-0,3 0 50-60 3 -"- -"-0,4 4,0 55-65 3 -"- -"--"- -"- -"- -"- -"- -"--"- 10,0 -"- -"- 130-145 6 10,0 5,0 60-65 1,5 85-1-20 , 4 2,6 5,0 -"- -"- -"- -" Spaltenbezeichnung: i 1 - Beispielsnummer; 2 - Formel der Ausgangsarylendikarbonsäuren;3 - Molverhältnis zwischen Arylendikarbonsäuren; Gewichtsverhältnis zwischen 40%-igem Oleum und Arylendikarbonsäuren; 5 - Bezeichnung des Bromierungsmittels; 6 - Nolverhältnis zwischen Bromierungsmittel und Dikarbonsäure; 7 - Jodmenge in,' vom Gewicht des Brpmierungsmittels ausgedrückt; 8 - Überschuß an Hydrazinsulfat in Gew.% von der stöchiometrischen Menge; 9 - Bromierungstemperatur der Arylendikarbonsäure,0C; 10 - Bromierungsdauer von Terephthatsäure, Stunden; 11 - Temperatur der Polykondensation, OC; 12 - Polykondensationsdauer, Stunden.
  • Tabelle Nr. 1 Fortsetzung
    .1 2 3 4 5
    21 11000 COCE(e) a;b 25,43 1,53
    HOOC GOOE(b) 7:3
    22 - - II ~~~
    2) ~tt~ tt
    24 11 11 - ri - 11 11
    25 XOOC- H -CCC.l(av a:b 12,75
    HOOC J/VOOI(b) 9:1
    26 IlGOC G COuE(a) abc 0 4,2
    HOCC- < OGE(bJ7:2,5:0,5
    HCOC- -CciGH(c)
    27 HOOC- y -CCGE(a) a:b 0 2,5
    IIOOC- t C°°E(b) 7:3
    I112
    28 - - - lt o - -
    Tabelle Nr. 1 Fortsetzung 6 7 7 8 9 10 6,5 54 1:5,7 400 1,2 -"- 30 1:2,5 400 1,7 "- 54 1:5,7 450 1,3 -"- -"- 1:5,7 350 1,1 5,5 55 1:3,2 450 1,3 4,0 52 1:3,5 400 1,3 5,5 52 1:4,0 450 1,5 5,5 30 1:2,0 400 1,8 Tabelle 1 Fortsetzung
    1 2 3 4 5
    29 - - a:b O 3,2
    8;2
    30 -W- O 0
    31 ~ Ig b a:b 0 4,0
    9:1
    32 EOCC T,=N~ O -COCX(a) a:b 0 4,5
    HOOC---COOi(b) 1:9
    33 ~ ts ~ ~;- O
    34 - II - 11 0
    6 7 8 9 10 5,0 52 1:4,0 400 1,3 "- -"- -"- 450 1,5 4,5 52 1:4,0 400 1,3 3,5 54 1:3,5 450 1,5 "- 30 1:2,1 450 1,8 "- 54 1:3,5 350 1,1 Spaltenbezeichnung der Tabelle 1: 1 - Beispielsnummer; 2 - Formeln der Arylendikarbonsäuren oder deren Derivate, die zur Herstellung von Polymeren verwendet werden; 3 - Molverhältnis zwischen den verwendeten Arylendikarbonsäuren; 4 -Bromgehalt im Polyoxadiazol; 5 - spezifisch; Viskosität der Lösung von 1 g Polymeren in 100 ml konzentrierter Schwefelsäure bei 200 C; 6 - Polymerenkonzentration in der Spinnlösung, Gem.%; 7 - Konzentration von wäßriger Schwefelsäure, die als Fällbad verwendet wird; 8 - Ziehverhältnis der Platsifizierverstreckung;9 - Temperatur der thermischen Verstreckung der von Schwefelsäure ausgewaschenen und getrockneten Faser °C; 10 - tiehverhKltnis der thermischen Verstrekkung der Faser. Verspinnen der Faser und Plasttfizierverstrekkung führt man bei Raumtemperatur durch.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    a. Polyarylen-1,3,4-oxadiazole, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß sie Verbundungen darstellen, deren Makromolekül aus den Gliederen besteht, worin R' eine Phenylen- oder DiphQnylengruppe,R' reine Bromphenylen- od-er Bromdiphenylengruppe R' (Br) oder eine m-Aminophenylengruppe oder den 4,4'-Azodiphenylenrest bedeuten, cobes der Molekulargehalt an den die Bromphenylenouer Bromdiphenylengruppe enthaltenden Gliedern bis 80%, der an der die m-Aminophenylengruppe enthaltenden Gliedern bis 25% und der an den den 4,4-Azodiphenylenrest enthaltenden Gliedern bis 100% beträgt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Polyarylen-1,3,4-oxadiazolen nach anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß man die Polykonfensation von Hydrazinsulfat mit Isophtal und/oder Terephthalsäure bei einer Temperatur von 85-1450C im Oleum in Gegenwart eines Zusatzes durchführt, wobei man Salze der Bromwasserstoffsäure, 5-Aminoisophthal- oder 4,4'-Azobenzoldikarbonsäure, als Zusatz verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h 6 e k e n nz e i c h n e t, daß Hydrazinsulfat in einem Überschuß bis 20% von der stöchiometrischen Monge genommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2-3, d a d u r c h g ek e n n z e X c h n e t ,daß man bei Anwendung von Bromiden den Prozeß in Gegenwart eines Jodzusatzes in einer Menge vis 10% vom Gewicht des Bromids durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t ,daß das Molverhältnis zwischen dem Bromid und aromatischer Dikarbonsäure oder dem Gemisch von aromatischen Dikarbonsäuren in einem Bereich von 0,1:1 bis 1,5:1 entsprechend liegt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2-5, d a d u r c h g e -k e n n z e 1 c h n e t ,daß das Bromid vor der Polykondensation in eine Suspension von Oleum und aromatischer Dikarbonsäure oder einem Gemisch aromatischer Dikarbonsäuren eingeführt wird, das erhaltene Gemisch auf eine Temperatur von 50-100°C erwärmt und dann unter nachfolgender Zugabe von Hydrazinsulfat auf eine Temperatur von 100-145°C erhitzt wird.
  7. 7. Verfahren Zur Herstellung von Fasern durch Verspinnen der selben aus den Polyarylen-1,3,4-oxadiazole enthaltenden Schwefelsäurespinnlösungen unter Anwendung eines wäßerigen Schwefelsäurefällbades und nachfolgender Verfestigung der frisch versponnenen Faser durch Verstreckung derselben bei einer erhöhten Temperatur~ d a d u r c h g e k e n n z e l c h n e t ,daß man als Schwefelsäurespinnlösungen die Polyarylen-1,3,4-oxadiazole nach Anspruch 1 enthaltenden Lösungen und als Fällbad eine 30-55%ige wäßrige Schwefelsäurelösung mit nachfolgender Plastifizierverstreckung den frisch versponnenen Faser bei einen Ziehverhältnis von 1:2 - 1:6 und einer Verfestigung durch Strecken derselben bei einer Temperatur von 350-450°C verwendet.
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