DE2406340A1 - Vorrichtung zur thermischen behandlung der raender von platten, vorzugsweise thermoscheiben - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur thermischen Behandlung der Ränder von Platten, vorzuasweise Thermoscheiben Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Behandlung der Ränder von Platten, insbesondere zur thermischen aushärtung von mit plastischen Massen abgedichteten Uhermoscheiben.
• Es ist bekannt, Thermoscheiben in beheizten Kammern über mehrere Stunden bei einer Te.nperatur von ca. 30...50°O zu halten, die die Bildung eines unzulässigen Überdrucks im Inneren der Thermoscheibe und dadurch entstehende Undichtigkeiten vermeidet. In diese Kammern werden die auf Äbstollböcken gestapelten Thermoscheiben chargenweise eingeschoben. Durch die Begrenzung der Demperatur, die zur Vermeidung eines unzulässigen Überdruckes im Luftzwischenraum der Thermoscheibe notwendig ist, wird die Zeit zur Aushärtung der Abdichtmasse relativ lang, und man benötigt für eine Tagesproduktion große beheizte Kammern. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei allen der Herstellung des Ranaverbundes nachgelagerten I.Ianipu-lationen die klebrige, noch nicht ausgehartete Abdichtmasse die Scheibe und die Unterlage beim Abstellen der Scheibe verschmutzt, so daß ein zusätzlicher Aufwand zum Reinigen erforderlich ist. Auch für eine Fließproduktion ist eine beheizte Kammer ungeeignet, da die Beschickungdiskontinuieriich erfolgt und der Produktionsfluß gestört ist, was sich letztlich auf den Produktionsausstoß und damit auf die Herstellungskosten auswirkt.
• Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die kürzere Aushärtezeiten, einen geringeren Reinigungsaufwand und unter Einsparung großer beheizt er Kammern die Einordnung in eine hochtrodutive Fließfertigung gestattet, die am Ende der Pließlinie klebfreie und somit versandfähige Thermoscheiben ausstößt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ränder von Platten thermisch zu behandeln, insbesondere die in den Randnuten von Thermoscheiben befindlichen klebrigen plastischen Abdichtmassen durch gerichtete Wärmeeinwirkung so auszuhärten, daß sie in den elastischen Zustand übergeht und der Druck ini.Scheibeninneren durch die thermische Ausdehnung des in ihm eingeschlossenen Luftvolumens nicht auf sine zu Undichtigkeiten führende Höhe ansteigt.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß seitlich über einem Längsförderer zu beiden Seiten stabförmige Strahler angeordnet sind, die sich so in einem mit Dämateria-l isolierten Gehäuse befinden, daß die thermisch zu behandelnden Scheibenränder in einen Schlitz des Strahlergehäuse hineinragen oder daran vorbeigeführt werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich nur die Ränder der Thermoscheiben ervärmen, so daß eine wesentlich höhere Arbeitstemperatur gewählt werden kann, wodurch sich der Aushärteprozeß zeitlich erheblich verkürzt.
• Es ist zweckmäßig, daß die Strahler Reflektoren besitzen, die die Strahlung auf den Scheibenrand richten.
• Zur thermischen Behandlung von variablen Scheibenformaten ist es vorteilhaft, wenn die Strahlerehäuse an einer Führung befestigt sind und eine Gewindesindel zum Verstellen des Abstandes Strahler-Scheibenrand vorhanden ist. Hierdurch können erforderliche Umstellzeiten bei Formatwechsel sehr kurz gehalten werden, und der Umstellvorgang läßt sich leicht mechanisieren. Außerdem wird eine maßgenaue Einstellung über die gesamte Bestrahlungsstrecke ermöglicht. Um auf einer kontinuierlichen Anlage nacheinander die Längs- und die Querseiten der Scheiben thermisch zu behandeln, ist nach der Längsbestrahlung eine Drehvorrichtung angeordnet, die die Scheiben um 900 dreht. Um Grundfläche und damit umbauten Raum einzusparen, ist es möglich, die Bestrahlungsstrecke in zwei übereinander befindlichem Etagen anzuordnen, indem sich vorzugsweise in der unteren Etage die Längsbestrahlungsstrecke und in der oberen die Querbestrahlungsstrecke befindet. Zum Transport der Scheiben von einer in die andere Etage ist ein Etagenförderer eingebaut0 Vorteilhafterweise besitzt das Rollenbett des Etagenförderers eine Aussparung, in welche das Aufnahmekreuz einer Drehvorrichtung hineinpaßt. Vorzugsweise ist die Drehvorrichtung mit der Hubvorrichtung zu verbinden. Dabei besteht die Drehvorrichtung aus einem Malteserkreuzgetriebe, das das Auf nahmekreuz für die Scheiben trägt, welches mit Gummiauflagen versehen ist.
• Die technisch-ökonomischen Auswirkungen der Erfindung bestehen darin, daß die Randabdichtung von Thermoscheiben kontinuierlich bei Demperaturen thermisch ausgehcnrtet werden kann, die es gestatten, die Zeit von mehreren Stunden bis Tagen auf Minuten zu verherzen. Dadurch wird Lagerfläche eingesart, und die Thermoscheiben sind sofort versandfähig. Es entfallen weitere Arbeitsgänge wie Nachreinigen und Umpacken.
• Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel nähererläutert werden.
• In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Platten Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A durch die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung Fig. 3 eine @ri@@. einer abgewan@elten Form in Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtung, bei der die Bestrahlungsstrocken in 2 Etagen angeordnet sind.
• Fig. 4 eine Ansicht der mit der Hubvorrichtung kombinierten Drehvorrichtung In Fig. 1 läufteine Thermoscheibeauf einem Längsförderer 2, an dessen beiden Seiten die Strahlergehäuse 5 angeordnet sin.
• Sine Drehstation 10 dreht die Scheibe um 9QO, wonach diese auf einem Querförderer 11 kontinuierlich an den Strahlergehäusen ; vorbeigeführt wird. Dabei kann die Fördergeschwindigkeit des Läng förderers 2 unterschiedlich von der des Querförderers 12 sein.
• Die Fig. 2 zeigt die Thermoscheibe 1, die auf dem Längsförderer 2 so liegt, daß ihre Ränder 1a darüber hinaus bis in den Scrlitz 6 des Strahlergehäuses hineinrasgen, in der sich die stabförmigen Strahler 4 mit Reflektoren 5 befinden. Zur Regulierung des Abstandes von Strahler 4 zum Rand der Scheibe 1 sind die Stranlergehäuse 3 verschiebbaran Führungen 7 des Grundgestells 8 befestigt. Mittels einer Gewindespindel 9 mit zweigegenläufigen Gewinden kann der Abstand der Strahler 4 zum Scheibenrand 1a genau eingestellt werden. Dies ist besonders bei einem @ Wechsel des Scheibenformates erforderlich.
• Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung besitzt aus Gründen der Platzersparnis zwei übereinander angeordnete Etagen.
• Die in der unteren Etage über den Querförderer 12 ankommende Scheibe 1 wird mittels des L£1ngsförderers 2-an den Strahlergehäusen 3 vorbeiführt und. damit der Wirkung der im Strahlergehause 3 befindlichen Strahler 4 ausgesetzt, Am Ende des Längsförderers 2 befindet sich das Aufnahmekreuz der Drehvorrichtung 17, das die Scheibe 1 aushebt und um 90° dreht.
• Mittels des Etagenförderers 14 wird die Scheibe 1 in die obere Etage gefahren. Indem die Scheibe 1 mittels des oberen Längsförderers 11 an den Strahlergehäusen 3 mit den Strahlern 4 vorbeigeführt wird, erfolgt das Ausharten der Querseiten. Am Ende des oberen Längsförderers 11 befindet sich ein weiterer Etagenförderer 14, der die Scheibe wieder auf das Niveau der unteren Etage absenkt. Hier kann die Scheibe quer weiterbefördert werden, oder sie wird mittels eines weiteren Aufnahmekreuzes 13 wieder um 900 gedreht.
• Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung besteht aus dem mit Gummiauflagen 15 bestückten Aufnahmekreuz 13 das in der Aussparung des Rollenbettes 16 des Etagenförderers 14 aushebbar versenkt ist und mittels der als vorzugsweise Maltesergetriebe ausgebildeten Drehvorrichtung 17 angetrieben wird.

Claims (9)

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zur thermischen Behandlung der Ränder von Platten, insbesondere Thermoscheiben, während ihrer Förderung auf einer Fließlinie, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß beidseitig über dem aus der Rollenbahn bestehenden Längsförderer (2) an sich bekannte stabförmige Strahler (4) in einem mit Dämmaterial isolierten, an Führungen (7) befestigten und mittels der rit gegenläufigen Gewinden versehenen Gewindespindel () in seines horizontalen Abstand zur Thermoscheibe (1) verstellbaren, einen Schlitz (6), in den der Rand der zu behandelnden Thermoscheibe (1) hineinragt oder mit demselben abschließt, aufweisenden Strahlergehäuse (3) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Strahler (4) mit RefleKtoren (5) versehen sind.

3. Vorrichtung nach Anscrach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Langsbastranlunzsstrecke eine Drehvorrichtung (10) angeordnet ist, die die Thermoscheibe (1) um 90° dreht und dem nachfolgenden als Querbestrahlungsstrecke dienenden Längsförderer (2) zuführt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungsstrecke in vei Etagen ausgelegt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit einem Rollenbett (16) ausgerüsteten Etagenförderer (14) aufweist.

6. Vorrichtung nach anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollenbett (16) es Etagenförderers (14) eine Aussparurg besitzt, in welche das die Thermoscheibe (1) zwecks ihrer Drehung aushebende Aufnahmekreuz (13) der Drehvorrichtung (17) hineinragt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Drehvorrichtung (17) mit dem Etagenförderer (14) kombiniert ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4- bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung (17) aus einem Malteserkreuzgetriebe besteht, das das mit Gummiauflagen (15) ausgestattete Aufnahme@reus (13) trägt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Etagenförderer (14) die ausgehärtete Thermoscheibe (1) auf das Ausgangsniveau zurückführt.