DE2406204A1 - Befestigung von auswechselbaren schleissplatten an gehaeusewaenden von zerkleinerungsmaschinen - Google Patents
Befestigung von auswechselbaren schleissplatten an gehaeusewaenden von zerkleinerungsmaschinenInfo
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Description
240620A
Dipi.-lng. H. Sauenland - Dn.-lng. R. König ■ Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte ■ 4ooo Düsseldorf ao ■ Cecilienallee vb ■ Telefon 432732
8. Februar 1974 29 115 S
Lindemann Maschinenfabrik G.m.b.H., 4000 Düsseldorf, Erkrather Straße 401
"Befestigung von auswechselbaren Schleißplatten an Gehäusewänden von Zerkleinerungsmaschinen"
Zerkleinerungsmaschinen, vor allem solche in Form von Hammerbrechern,
haben vielfach die Form von Gehäusen, in denen mit Schlaghämmern besetzte Rotoren umlaufen, welche
mit feststehenden Schleißwänden zusammenwirken. Die Schleißwände sind dabei in der Regel aus einzelnen, auswechselbaren
Platten zusammengesetzt.
Die Befestigung der Schleißplatten an der Gehäusewand der Maschine setzt gewisse Probleme, weil die Schleißplatten
naturgemäß einem Verschleiß unterliegen, dem aber die Befestigungsmittel entzogen werden müssen. Daher verbietet
sich im allgemeinen das nächstliegende Mittel, die Schleißplatten mit der Wandung zu verschrauben, weil die Schraubverbindungen
beim Verschleiß der Platten ebenfalls verschlissen werden und damit ihre halternde Wirkung verlieren.
Man hat daher versucht, diesem Nachteil durch andersgeartete Verbindungen zu begegnen. Ein Beispiel hierfür liefert
die deutsche Auslegeschrift 1 165 975« Die darin angegebene
Lösung des genannten Problems ist jedoch nicht vollauf befriedigend«,
Bei der Befestigung nach der Auslegeschrift 1 165 975 sind
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sn
Schraubverbindungen zwar vermieden, dafür aber Keile vorgesehen, die auf der Innenseite der Gehäusewand befestigt sind
und in Nuten an der Innenseite einer jeden Schleißplatte greifen. Zwar sollen bei dieser Bauart die Schleißplatten
sich gegenseitig abstützen. Die abstützende Wirkung geht jedoch mit zunehmendem Verschleiß der Platten zurück, vor
allem dann, wenn die Wandung, an der die Verschleißplatten angebracht sind, nur wenig oder überhaupt nicht gekrümmt
ist. Aus diesem Grunde kann bei der in Rede stehenden bekannten Konstruktion auf die erwähnten Keile nicht verzichtet
werden. Da aber andererseits die Vorgänge in einer Zerkleinerungsmaschine
von außen nur schwer beobachtet werden können, ist es unvermeidlich, daß der Verschleiß der Platten,
mit dem man aus ökonomischen Gründen naturgemäß so weit wie möglich gehen will, ein Maß erreicht, bei welchem
die Keile freigelegt und beschädigt werden. In diesem Falle bedarf es der Auswechslung nicht nur der Verschleißplatten,
was sich verhältnismäßig einfach gestaltet, aber ebenso der Auswechslung der Keile, die sich als schwierig erweist, vor allem deshalb, weil dazu die dem Innenraum der
Zerkleinerungsmaschine abgewandte Seite der Maschinenwandung zugänglich sein muß, eine Bedingung, die in vielen
Fällen oft gar nicht und oft nur in gewissen Bereichen der Wandung erfüllt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die nicht nur
ohne Schraubverbindungen auskommt, sondern auch ohne gesonderte Befestigungsmittel, für deren Erneuerung die
Außenseite der Gehäusewand zugänglich sein muß. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß jede Schleißplatte an
ihrer der Gehäusewand zugewandten Seite mit mindestens einem abgewinkelten Finger versehen, der durch einen Schlitz
der Gehäusewand ragt und mit seinem abgewinkelten Ende die Gehäusewand übergreift. Wird bei dieser Bauart die Verschleißplatte
bis zu einem Grade verschlissen, bei welchem
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die Platte vollständig verschwunden ist und nur noch der dann herabfallende Finger übrig bleibt, dann bedarf es nur
des Ersatzes einer neuen Verschleißplatte mit dem daran ohnehin sitzenden Finger, ohne daß weitere, unter Umständen
sonst gar nicht ausführbare Maßnahmen getroffen werden müßten.
Eine erfindungsgemäß gestaltete Befestigung kann sich ohne
Nachteile des bekannten Mittels bedienen, benachbarte Platten gegenseitig abzustützen. Zu diesem Zweck sind in der
bevorzugten Ausführung der Erfindung an den Stirnseiten jeder Schleißplatte ausgebildete, ineinandergreifende Verankerungen
vorgesehen. Diese Verankerungen legen in Verbindung mit den Fingern jede Schleißplatte an ihren beiden
Enden radial nach innen und nach außen unverrückbar fest. Die Verankerungen können dabei, wie einer gleichfalls bevorzugten
Ausführung der Erfindung entspricht, aus an einer Stirnseite jeder Platte ausgebildeten, vorstehenden Nocken
bestehen, die in entsprechende Ausnehmungen an der jeweils entgegengesetzten Stirnseite der benachbarten Schleißplatte
greifen.
Um in jedem Falle und vor allem auch dann, wenn die Befestigung in der vorstehend beschriebenen Weise gestaltet
ist, eine Verankerung optimaler Sicherheit zu erzielen und zu erreichen, daß" die unter die Wandung greifenden Finger
mit den Verankerungen zusammenwirken, sind in einer weiterhin bevorzugten Ausführung der Erfindung die Finger gegen
die Mitte der ihr zugeordneten Schleißplatte in Richtung auf die Verankerungen versetzt, und zwar in der Weise,
daß die abgewinkelten Teile der Finger auf die dem Finger zugewandte Verankerung hinweisen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Befestigung mit den Merkmalen der Erfindung. Es zeigen
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Fig, 1 einen rechtwinklig zur Rotorachse geführten Schnitt durch den Unterteil eines Hammerbrechers und
Fig. 2 eine perspektivische, explodierte Darstellung zweier
benachbarter Schleißplatten des Brechers nach Fig.
Der Rotor des gezeichneten Hammerbrechers ist nicht dargestellt. Sichtbar ist lediglich eine Durchtrittsöffnung 1
für die Rotorwelle, deren geometrische Achse mit X bezeichnet ist. Am Rotor sind in üblicher Weise Schlaghämmer angelenkt,
die mit Schleißplatten 2 bis 6 zusammenwirken. Die Hammer selbst sind nicht gezeichnet. Die Schleißplatten
sind an der Innenseite der polygonal gestalteten Gehäusewand des Brechers befestigt. Das zu zerkleinernde Material wird
in Richtung des Pfeiles P zugeführt und gelangt über einen Amboß A in den Bereich der Schleißplatten 2 bis 6. Im gezeichneten
Beispiel ist nur der untere Teil der Gehäusewand
7 mit Schleißplatten besetzt. In vielen Fällen wird es zweckmäßig sein, den mit Schleißplatten versehenen Bereich
der Gehäusewand über einen größeren Teil des Wandungsumfanges zu erstrecken.
Mit Ausnahme der Anfangsplatte 2 sind sämtliche Schleißplatten einander gleich gestaltet. Jede Platte ist an ihrer
der Gehäusewand 7 zugewandten Seite von einer ebenen Fläche
8 begrenzt, mit der sie an der Wand 7 anliegt. Die entgegengesetzte
Seite wird dagegen von einer konkaven Fläche 9 gebildet, so daß sämtliche Schleißplatten zusammengenommen
eine kreiszylindrisehe Fläche bilden, welche die feststehende
Arbeitsfläche des Hammerbrechers darstellt.
Jede Schleißplatte ist an ihrer ebenen Außenfläche 8 mit einem abgewinkelten Finger 10 versehen. Jeder Finger ragt
durch einen Schlitz 11 in der Gehäusewand 7 und übergreift mit seinem abgewinkelten Teil 12 die Gehäusewand 7. Die
Länge a des Schlitzes 11 ist größer als die entsprechende
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Ausdehnung Td des Fingers 10, so daß der Finger von innen
in den Schlitz eingeführt werden kann. Der Abstand des abgewinkelten Teiles 12 des Fingers von der Fläche 8 seiner
Schleißplatte ist unter Berücksichtigung der notwendigen Toleranz gleich der Dicke der Gehäusewand 7, so daß jede
Schleißplatte allein durch den Finger 10 festgelegt ist, wenn die Platten sich in den in Fig. "J gezeichneten Stellungen
befinden»
Im Betrieb sind die Schleißplatten außerordentlich hohen
Beanspruchungen ausgesetzt, die von in den verschiedensten Richtungen auftretenden Kräften herrühren. Zwar sind die
Platten durch die Finger 10 relativ zur Wand 7 festgelegt. Da es sich bei den Schleißplatten jedoch um Teile handelt,
die häufiger Auswechslung bedürfen und daher aus ökonomischen Gründen nicht mit übermäßig großer Genauigkeit hergestellt
werden, sind trotz der Finger 10 Lockerungen unter der Wirkung der Beanspruchungen nicht ausgeschlossen.
Dem wird in der insbesondere aus Fig. 2.ersichtlichen Weise
dadurch abgeholfen, daß benachbarte Platten auch noch gegenseitig aneinander verankert werden. Dargestellt sind
in Fig. 2 die Platten 3 und 4 vor dem Zusammenbau. An der einen Stirnfläche 13 der Platte 3 sind nebeneinanderliegende
Nocken 14 ausgebildet, die leicht verjüngt geformt sind. Entsprechend befinden sich an der Stirnfläche 15 der
benachbarten Platte 4 komplementär zu den Nocken 14 gestaltete Ausnehmungen 16, in welche die Nocken 14 im zusammengesetzten
Zustand greifen. Die Nocken 14 und Ausnehmungen · 16 sind auch aus Fig. 1 ersichtlich. Der Eingriff dieser
Teile ist, wie daraus hervorgeht, nicht völlig spielfrei, was weder vermeidlich noch schädlich ist.
Damit die Finger 10 und die von den Nocken 14 und Ausnehmungen 16 gebildeten Verankerungen so zusammenwirken, daß
sie die Verschleißplatten mit Sicherheit und nahezu rüttelfrei festhalten, sind die Finger 10 - gerechnet entlang dem
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Umfang der Schleißfläche - gegen die Mitte der Schleißplatte
versetzt, so daß sie der Stelle, wo sich die Verankerung 14, 16 mit der benachbarten Schleißplatte befindet, möglichst
nahe liegen, die abgewinkelten Teile 12 der Finger 10 also dicht an die Ausnehmungen 16 heranreichen. Dadurch
ist jede Schleißplatte an ihren beiden Stirnenden sowohl an der Gehäusewand 7 als auch an der benachbarten Schleißplatte
mit großer Sicherheit festgelegt.
Zwischen den gegenüberstehenden Stirnflächen benachbarter Schleißplatten bleiben naturgemäß schmale Schlitze 17 übrig«
Diese Schlitze wirken sich jedoch nicht schädlich aus. Die Stirnflächen 13 und 15 werden zweckmäßig so gestaltet, daß
die Schlitze 17 sämtlich in Ebenen E liegen, welche die Rotorachse X schneiden.
Von den vorstehend beschriebenen Schleißplatten, wie sie typisch in Fig. 2 dargestellt sind, unterscheidet sich die
Anfangsplatte 2 unwesentlich dadurch, daß sie nicht mit Ausnehmungen 16 versehen zu werden braucht. Die Endplatte
6 kann dagegen ebenso gestaltet werden wie die Platten 3 bis 5, wenn an der die obere Fortsetzung des Gehäuses bildenden
Platte 19 Ausnehmungen 18 oder eine durchgehende Nut vorgesehen sind. Zusammenbau und Auswechslung gestalten
sich überaus einfach. Beginnend mit der Anfangsplatte 2 werden die einzelnen Verschleißplatten von innen her mit
ihren Fingern 10 in die Schlitze 11 eingesetzt und tangential bis zum Anschlag verschoben. Beim Einsetzen der
nächstfolgenden Schleißplatte treten die Verankerungsmittel 14, 16 ohne weiteres in Eingriff. Damit auch die letzte
Platte 6 in dieser Weise eingesetzt werden kann, ist der Wandungsteil 19 hochklappbar und mit einer Ausnehmung
18 versehen, die ähnlich wie eine der Ausnehmungen 16 gestaltet
ist.
Im Betrieb können die Verschleißplatten unbedenklich bis
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zu dem in Fig. 1 gezeichneten Kreisbogen K verschlissen werden, bis also der Verschleiß die Ausnehmungen 16 erreicht.
Aber auch in diesem Augenblick fällt .die Festlegung der Verschleißplatte nicht vollständig fort, weil die
Finger 10 nach wie vor wirksam sind. Außerdem verbleibt bei der Auskleidung einer gekrümmten Gehäusewand 7 gemäß
Fig. 1 eine gegenseitige Überdeckung der Schleißplatten,, die durch die radiale Lage der Flächen 13, 15 bedingt ist.'
Das Auswechseln der Verschleißplatten gestaltet sich einfach umgekehrt wie die oben beschriebene einfache Bestükkung
des Hammerbrechers mit neuen Schleißplatten. Aber selbst wenn zufolge Unaufmerksamkeit des Bedienungsmannes
der Augenblick verpaßt wird, in welchem der Verschleiß den Kreisbogen K erreicht, die eigentlichen Platten also ganz
oder nahezu vollständig aufgezehrt sind, dann macht sich dies in höchst deutlich erkennbarer Weise dadurch bemerkbar,
daß die Finger 10 abfallen, womit wiederum keinerlei Schaden angerichtet oder etwa die Bestückung mit neuen
Schleißplatten erschwert ist.
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Claims (1)
- Lindemann Maschinenfabrik G.m.b.H., 4000 Düsseldorf, Erkrather Straße 401Patentansprüche;"i.) Befestigung von auswechselbaren Schleißplatten an den Innenseiten der Gehäusewände von Zerkleinerungsmaschinen, in denen das zu zerkleinernde Gut gegen die Schleißplätten geschleudert und/oder an ihnen entlanggeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schleißplatte (2, 3, 4, 5» 6) an ihrer der Gehäusewand (7) zugewandten Seite (8) mindestens einen abgewinkelten Finger (10) hat, der durch einen Schlitz (11) der Gehäusewand (7) ragt und mit seinem abgewinkelten Ende (12) die Gehäusewand (7) schließend übergreift.2, Befestigung nach Anspruch 1 mit gegens.eitiger Abstützung benachbarter Schleißplatten, gekennzeichnet durch an den Stirnflächen (13, 15) jeder Schleißplatte (2 bis 6) ausgebildete, ineinandergreifende Verankerungen (14, 16).3, Befestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungen aus mindestens einem an einer Stirnfläche jeder Schleißplatte (z.B. 3) ausgebildeten vorstehenden Nocken (14) besteht, der in eine entsprechende Ausnehmung (16) an der entgegengesetzten Stirnfläche (15) der benachbarten Schleißplatte (4) greift.4, Befestigung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (10) gegen die Mitte der ihr zugeordneten Schleißplatte (2 bis 6) in Richtung auf die Verankerung (14, 16) versetzt sind.509834/0393Leerseife
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: TILLMANNS, JOSEF, 4000 DUESSELDORF, DE |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |