DE2404403A1 - Verwendung von dithiocarbamatverbindungen als mittel zum fixieren von schwermetallen und ihren verbindungen - Google Patents

Verwendung von dithiocarbamatverbindungen als mittel zum fixieren von schwermetallen und ihren verbindungen

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DE2404403A1
DE2404403A1 DE19742404403 DE2404403A DE2404403A1 DE 2404403 A1 DE2404403 A1 DE 2404403A1 DE 19742404403 DE19742404403 DE 19742404403 DE 2404403 A DE2404403 A DE 2404403A DE 2404403 A1 DE2404403 A1 DE 2404403A1
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    • B01J20/22Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising organic material
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Verwendung von Dithiocarbamatysrbindungen als Mittel zum fixieren yon Schwermetallen und ihren
Die Erfindung bezieht sich auf Fixierungsmittel für Schwermetalle und Schwermetallverbindungen und insbesondere auf Mxierungsmittel, die mit Schwermetallionen oder Schwermetallverbindungen reagieren und das Metall- bzw. die Metallverbindung ausfällen oder verhindern, daß sie sich in flüssigen Medien lösen.
Bekanntlich wird die menschliche Umwelt in steigendem Maße verunreinigt durch Schwermetalle und deren Verbindungen, die aus Minen, Industriewerken, Verkehrsmitteln, Krankenhäusern, Laboratorien usw. ins Freie gelangen oder durch gewisse Abfallprodukte, wie verbrauchte Batterien oder elektrische Lampen verbreitet werden. Die Schwermetalle selbst oder ihre Verbindungen lösen sich ganz in Gewässern oder im Grundwasser und werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen. Auf diesem1 Wege gelangen sie in den menschlichen Organismus, wo sie schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen können.'
Erfindungsgemäß werden Fixierungsmittel bereitgestellt, die Schwermetall und deren Verbindungen selektiv binden bzw. fixieren, so daß sie sich nicht mehr in Wasser lösen und dadurch nicht mehr vom pflanzlichen und tierischen Organismus aufgenommen werden können«
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Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel kann verhindert werden, daß Schwermetallionen aus Abwässern oder Abfällen von Fabriken, Laboratorien oder Krankenhäusern in die Umgebung und insbesondere in das Trinkwasser gelangen.
Weiterhin ist es durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel möglich, schlammige oder feste Abfälle, die Schwermetalle oder Schwermetallverbindungen enthalten, unlöslich und dadurch unschädlich zu machen und zu verhindern, daß aus solchen Abfallprodukten Schwermetallverbindungen ausschwitzen. Erfindungsgemäß werden aliphatisch^ oder aromatische Dithiocarbamatverbindungen als Fixierungsmittel für Schwermetalle verwendet, indem man sie mit Erde, Wasser oder festen oder schlammigen Abfällen, die Schwermetalle oder Schwermetallverbindungen enthalten, vermischt. Die erfindungsgemäßen Fixierungsmittel reagieren mit den Schwermetallen bzw. ihren Verbindungen unter Bildung von in Wasser unlöslichen Verbindungen.
Außer ihrer üblichen Verwendung als Ausfällmittel haben die Dithiocarbamate erfindungsgemäß noch einen besonderen Verwendungszweck. Wenn nämlich z.B. schlammiger oder körniger Abfall mit einem Gehalt an Schwermetallen oder deren Verbindungen, wie der quecksilberhaltige Schlamm, der ein Abfallprodukt aus der Elektrolyse von Alkalichlorid in Quecksilberzellen darstellt, in Betonbehälter eingeschlossen wird um ihn im Meer zu versenken oder zu vergraben, so besteht immer die Gefahr, daß Sohwermetalle oder ihre"Verbindungen unter dem Einfluß des Wassers durch die Betonwände hindurch nach außen dringen (ausschwitzen) und dadurch die Umwelt verschmutzen und gefährden. Mischt man in solchen Fällen dem Abfall in einem Mengenverhältnis zwischen 0,1 und 50 $> ein erfindungsgemäßes Fixierungsmittel zu, so kann man es vollständig verhindern, daß irgendwelche Metallanteile nach außen dringen. Man kann das erfindungsgemäße Fixierungsiaittel auch in das Material für die Verschlußgef ä^e, das heißt den Beton oder Mörtel einarbeiten, wobei man es in einer Menge von 0,001 bis 10 $, vorzugsweise von 0,001 bis 1 $> des Zementgewichtes verwendet;
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auch, hierdurch wird-verhindert, daß Schwermetalle oder ihre Verbindungen aus den Gefäßen ausschwitzen. Auch wenn die Verschlußgefäße bzw. Ummantelungen aus Kunststoff gefertigt werd'en, lassen sich die erfindungsgemäßen Mittel als Zusatz im oben erwähnten Mengenbereich verwenden.
Ferner finden die erfindungsgemäßen Mittel Verwendung in der Landwirtschaft zur Entgiftung des Bodens, falls dieser aus irgendwelchen Gründen schädliche Schwermetalle bzw. ihre Verbindungen enthält. Beimischungen im Mengenbereich von 0,001 bis 10 $, vorzugsweise von 0,01 bis 2 # des erfindungsgemäßen Mittels binden die schädlichen Anteile und verhindern, daß die auf solchen Böden angebauten Pflanzen Schwermetalle aufnehmen. Die erfindungsgenäßen Mittel binden, insbesondere wenn der Boden schwach sauer oder schwach alkalisch ist, das heißt pH-Werte zwischen 5 und 11 aufweist, Quecksilber, Kupfer und Cadmium. In dem zum Bewässern der Pflanzungen verwendeten Wasser können die gegebenenfalls anwesenden Schwermetalle ebenfalls durch Zusatz der erfindungsgemäßen Mittel gebunden werden, so daß keine Gefahr besteht, daß sie von den Pflanzen aufgenommen werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen sind Verbindungen mit aliphatischer Kette, in der gegebenenfalls Kohlenstoff durch Stickstoff ersetzt sein kann und die mindestens eine DithiocarbamatgruppeC > N-G-S-)
enthält; diese Gruppe ist in der Verbindung entweder in Säureform (R-NHCSSH oder R'> NCSSH) enthalten oder als Alkali-,
Erdalkali- oder Ammoniumsalz der Dithiocarbaminsäure oder auch als Äther dieser Säure.
Verwendbar sind jedoch, wie noch näher ausgeführt werden wird, auch aromatische DithiocarbamaVerbindungen.
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Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen sind u.a.:
Xthylendidithiocarbaminsäure (HS CNHCH2CHpIiHCS2H) N, N", N-Tr is (dithiocarboxyl) äthylendiamin N,N,N1,N'-Tetra(dithiocarboxyl)äthylendiamin
1,3- oder 1^-Propylenbisdithiocarbaminsäure Ii,N,N'-Tris(dithiocarboxyl)propylendiamin N,N,N',N'-Tetra(dithiocarboxyl)propylendiamin
Tetramethylenbisdithiocarbaminsäure
Tris- oder Tetra-(dithiocarboxyl)propylendiamin
Hexamethylenbisdithiocarbaminsäure
Octamethylenbisdithiocarbaminsäure
222 HHCS9H)
N ,1T-,N -Tris(dithiocarboxyl)diäthylentriamin N1,N1,N2,N -Tetra(dithiocarboxyl)diäthylentrianin Ii ,N ,N ,N^-Penta(dithiocarboxyl)diäthylentriamin N ,N -Bis(dithiocarboxyl)triäthylentetraiiiin (HS 2CNHC 2EqEKG2H4NHC gH^NHOS gH
N ,N ,N -Tris(dithiocarboxyl)triäthylentetramin N1,N2,N5,N^-Tetra(dithiocarboxyl)triäthylentetramin N1,N1,N2,N5,N4-Penta(dithiocarboxyl)triäthylentetramin N1,N1 , N2, N5, N^-Hexa ( dithiocarboxyl) tr iäthylent etramin N ,N -Bis(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin N ,N^,N^Tris(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin ()
2424224242
-j p *z c
Ii ,N ,N ,N -Tetraidithiocarboxy^tetraäthylenpentamin N1,N2,N5,N4,N5-Penta(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin N1,N1,N2,N5,N4 fN5,N5-Hepta(dithiocarboxyl)tetraäthylentenpamin N1,N1,N2,N5,N4,N5-Hexa(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin
N ,N -Bis(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin
1 "5J fi
N ,N ,N -Tri(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin N ,N ,N ,N -Tetra(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin
N1,N2,N5Ji4,N5,N6-Hexa(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin Bisthiocarboxyldipropylenamin Trisdithiocarboxyldipropylentriamin N ,N4 -Bis(dithiocarboxyl)tripropylentetramin
1 P A
N ,N*,N4-Tris(dithiocarboxyl)tripropylentetramin
40983A/0743 _5
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N1 ,N2,N5,N/''-Tetra(ditliiqcar"boxyl)tripropylentetrainin
N1 ,N1 ,^,N^N^-PentaCdithiocarboxylJtripropylentetramin
N1 ,N1 ,H2,lT5,N/i",N4'-Hexa(dithiocar'boxyl)tripropylentetramin
IT' ,N-?-Bis(ditliiocarT3oxyl)tetrapropylenpentamin
N1 , N^, ISr-Tr is ( dithiocarboxyl) t etrapr opylenpentamin
N1 ,N2,N5,N5-Ietra(dithiocarboxyl)tetrapropylenpentamin
ET1 , N2, N ^, Ν4', ET5-Penta (dithiocarboxyl)tetrapropylenpentamin
N1 ,N1 ,N2,N5,N4',1T5-Hexa(dithiocar'boxyl)tetrapropylenpentamin
N ,N^-Bis(ditliiocar'boxyl)di'butylentriamin
N1,N2,N5-Q}ris(dithiocarboxyl)dibutylentriamin
H1 , N^-Bis (dithiocarboxyl)tri'butylentriamin
N ,1T ,N^-Tris(ditliiocarboxyl)tributylentriamin
N',N^-Bis(dithiacarboxyl)tetrabutylenpentamin N ,H ,N -'J?ris(dithiocarboxyl)tetrabutylenpentamin
N1 ,N2,N^,N/l'-Tetra(dithiocarboxyl)tetrabutylenpentamin
Poly(N-dithiocarboxyl)polyätliylenimin
Als aromatische Dithiocarbamatverbindungen sind Verbindungen verwendbar, die einen aromatischen Kern und mindestens eine Dithiocarbamatgruppe aufweisen, welch letztere in Form der freien "Säure oder in Form ihres Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalzes oder in Form eines Esters der Dithiοcarbaminsäure vorliegen kann.
ATsBeispiele für aromatische Dithiocarbaminsäuren seien genannt: Ortho, Meta-und Para-Hydroxylphenyldithiocarbaminsäure Phenyldithiocarbaminsäure
o-, m- und p-Methylphenyldithiocarbaminsäure o-, m- und p-Aminophenyldithiocarbaminsäure Phenyl-1,2-(i,3- oder 1,4-) didithiocarbaminsäure Toluol-2-amino-4-(oder -6-)dithiocarbaminsäure Toluol 2,4-( oder -2,6-)didithiocarbaminsäure Melamin-1-dithiocarbaminsäure Melamin-1,3-didithiocarbaminsäure Melamin-1,3,5-tri-dithiocarbaminsäure 2-(3- oder 4-)Carboxylphenyldithiocarbaminsäure 2-(3- oder 4-)Sulfophenyldithiocarbaminsäure
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Unter den Begriff der aromatischen Dithiocarbamatverbindungen fallen ferner die Salze der Alkalimetalle (z.B. Na und K), der Erdalkalimetalle (z.B. Be,Mg,Ca und Ba) oder die Ammoniumsalze der obigen Säuren, sowie ihre Ester mit niedrigen Alkoholen ' wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Allyl- und Butylalkohol.
Aliphatische Dithiocarbamatverbindungen mit weniger als 4 Kohlenstoffatomen zeigen Phytqtoxizität und die aromatischen
Dithiocarbamatverbindungen sind weniger stabil als die aliphatischen. Bevorzugt ist daher erfindungsgemäß die Verwendung von aliphatischen Dithiοcarbaminsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen bzw. ihren Salzen oder Estern.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Dithiocarbamatverbindungen lassen sich aus den entsprechenden Aminverbindungen leicht herstellen; Beispiele für die Ausgangsverbindung sind:
Aminophenole, Aniline, Toluidine, Diaminobenzole, Melamin- und Ithylendiamine, Diäthylentriamin, AminobenzoesäurejTriäthylentetramin, Tetraäthylenperitamin, Pentaäthylenhexamin,
Dipropylentriamin, Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin, Dibutylentriamin, Tributylentriamin und Tetrabutylenpentamin. Man setzt das Amin in Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie
Aceton, Methyläthylketon oder Wasser und eines alkalischen
Katalysators wie Natrium-, Kalium-, oder Ammoniumhydroxid bei einer Temperatur zwischen -10 und +6O°c, vorzugsweise bei
20 bis 450C mit Schwefelkohlenstoff um. Im Reaktionsgemisch
tritt die Dithiocarbaminsäure in Form ihres Salzes auf, das
rot-orange oder braun gefärbt ist. Die Reaktion zwischen den
am Stickstoffatom der Amino- bzw. Iminogruppe sitzenden Wasserstoffatomen und dem Schwefelkohlenstoff verläuft quantitativ. Man verwendet daher die Reaktionsteilnehmer in äquimolaren
Mengen.
Will man beispielsweise in das Amin 2 Dithiocarbamatgruppen
einführen, so setzt man mit einem Gramm-Molekül Aminverbindung 2 Gramm-Moleküle Schwefelkohlenstoff um. Zur erfindungsgemäßen Verwendung als Pixierungsmittel für Schwermetalle löst man
die Verbindungen im allgemeinen in Wasser. Gegebenenfalls können
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die wässrigen Lösungen auf Trägermittel aufgebracht werden und das anzuwendende Mittel liegt dann in Korn- oder Pastenform vor. Vorzugsweise enthalten solche körnigen oder pastosen Fixierungsmittel 1 bis 30 # aliphatisch^ oder aromatische Dithiocarbaminsäureverbindung.
Als Träger können die verschiedensten Stoffe mit poröser Struktur bzw. großer Oberfläche verwendet werden; die Oberfläche beträgt vorzugsweise mehr als Im /g (BET's Methode mit Algongas) und Beispiele für Träger sind: Diatomeenerde, Bimsstein, Zeolit, Kaolin, Vermiculit, Aluminiumoxid, Silicagel, Koks, aktivierte Holzkohle, Graphit, Bentonit, offenzelliger Urethanharzschaumstoff u.dgl.
Die erfindungsgemäßen Fixierungsmittel reagieren selektiv mit Schwermetallen und deren Verbindungen; Beispiele sind: Nickel, Chrom, Zink, Blei, Kupfer, Cadmium, Silber, Mangan, Wismuth, Vanadium und insbesondere Quecksilber sowie die Verbindungen dieser Metalle, einerlei ob es sich um nichtionische oder ionische Verbindungen handelt. Unter den Quecksilber- und Silberverbindungen, die erfindungsgemäß fixiert und unschädlich gemacht werden können, seien genannt: Metalloxide, wie HgO, Ag2°, Metallchloride, wie HgCl2, AgCl, HgSO4, Hg(NO3)2, Ag2SO4, HgCO5, Hg2SO4, HgS, Hg2S, Hg2(NO5)2 , Organometallverbindungen, wie Methylquecksilberchlorid, Äthylquecksilberchlorid, Phenylquecksilberacetat, Methyl- und Äthylquecksilber- ;jodid, Methyl- und Äthyl quecks ilb erbr omid, Phe nyl quecksilberchlorid, Diphenylquecksilber- und Phenylquecksilberbenzoat.
Wertvoll sind die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur fixierung von Cadmium und dessen Verbindungen, einerlei ob diese nichtionisch oder ionisch sind; Beispiele sind CdSO , CdCl2, CdS, CdO, Cd(OH)2.
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Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung, wobei "Teile11 bzw. "Prozent" Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent sind.
Beispiel 1
Herstellung eines erfindungsgemäßen Fixierungsmittels.
Man vermischt 80 Teile -£» NaOH, 500 Teile Wasser und 60 Teile Äthylendiamin und fügt der Mischung tropfenweise bei 30 bis 400C unter kräftigem Rühren 152 Teile Schwefelkohlenstoff zu. Nach weiterem einstündigen Rühren bläst man durch das Reaktionsgemisch Stickstoff um den nichtumgesetzten Schwefelkohlenstoff abzutreiben. Man erhält eine klare wässrige Lösung von bräunlich-oranger Färbung, die 31 »0 <fo Natriumäthylenbisdithioearbamat (NaS2CNH-CH2CH2NHCS2Fa) enthält. Die erhaltene Lösung kann ohne weiteres als Fixierungsmittel für Metalle verwendet werden.
Beispiele 2 bis 25
Durch Umsetzung der in Tabelle I aufgeführten verschiedenen Amine und basischen Verbindungen mit Schwefelkohlenstoff wurden die ebenfalls der Tabelle zu entnehmenden Fixiermittel erhalten.
Beispiel 26
Die in Tabelle I angeführten aliphatischen Dithiocarboxylverbindungen, Portland-Zement, Wasser und Schlamm, welch letzterer als Nebenprodukt bei der Elektrolyse von Natriumchlorid entstandene Quecksilberverbindungen enthielt, wurden gemäß Beispiel 2 vermischt und zu Blocks von 4 x 4 x 16 cm ausgeformt. Nach 14-tägigem Stehen wurden die Blocks mit Seewasser ge'tranirtF, %x>n welchem sie das 4-fache ihres Volumens aufnahmen.
Die Quecksilberkonzentration im Seewasser bzw. im Wasser wurde bestimmt nach 1 Stunde, 1 Tag, 14 Tagen, 1 Monat und 1 Jahr.
Die Resultate gehen aus Tabelle II hervor.
Der Schlamm enthielt NaCl, Mg(OH)2, CaSO,.2H2O, CaCO5, C und
etwa 120 ppm Quecksilber sowie etwa 45 $> Wasser. - 9 -
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TABELLE I (Ausgangsstoffe)
09- Υοζ.
Bei- I
liohrjtcffc iii Gewicht«teilen.
spiel
Nr.
An; in . 60 Alkali 80 V/asser HC! Tei:.p.(°c)
1 Λ t hyl c-Ti G :i f. πι in 60 KaOH 74 500 152
2 Äthyl end i aniin 103 Ca(OK)2 ' 120 5CO 152 30 -45
3 D iäthy1ent ri amin 103 ΝεΟΣΙ 7h 500 228 30-40
τ Diäthyl entriasiin Cr(UII)2 iCo 5CO 228 20 -43
5 Triäthylent ctramin IAS K5CS 7h 8CO - 2?-4o
6 Triäthyl ent etraiuin 189 Ca(OH)ρ KO 700 25-45
7 Tetraäthylenpentamin 30 KaOII. 32 1200 ·
8 Polväthvlen imin
(ti. ν?. = 5I .000)
XhS KaOIl' 150 • 3CO 60
9 0?riät hyl ent ο trainin 30 HaOM 32 eco 223 30 -4o
Polyäthylenimin 60 ΝαΟΠ 80 12CO 350
11 Äthyl endiaiain 103 KaCH. X60 500 152 30-IfO
12 Diäthylentriamin 60 NaCH l60 500 y, 20-43
13' Ethylendiamin li}6 HaOH 2'»0 8oo '50-4?
H Τϊ-iöthylente tramin HaOH ICOO h%
(Fortsetzung von S. 9)
15 Triäthylenpentamin .189 HaOH 28Ο 1200 532 30 h5
1 1,3-Biarainopropan 7h NaOH 80- 520 152 30 h$
17 Eexame thyl endiainin 116 KaOH 80 6OO 152 30 . V-; -
18 Üct ame thyl endiamin I^ KaOH 80 ?C0 152 30 !
19 1,3-Bianiinopropan HaOH 160 7CO 30 '::,
20 Kexaniethyl endiainin 116 KaOH 1όθ δοό 30 *:5
21 Diäthylentrianin 103 Ca(OTl)2 lh 5CO 152 30 hö
22 Triäthyl ent et raisin Iir6 Ca(CH)2 7h 500 152 y\ ho
2':' Diäthylentriaiiiin 103 KrOH 80 5CO 152 30 '':C,
24 Tetraäthylenp ent amin - 189 KaOiI 200 5CO JSO '30 ho
25 Triäthylentetramin 1Ί6 KaOH 80 500 152 30 ifO
ORIGINAL INSPECTED
4t
TABlLLE I (Reaktionsprodukte)
240U03.
Bei
spiel
Wr.
Reaktionsprodukt -Farbe etc. Kristallnadeln
braun-orange
1 aliphatisch^ Mthiocarbamat-Verbindung (%) Hristallnadeln
orange
2 RatriuEäthylenbisdithiocarbamat (31) braun-orange
3 Calciumäthylenbisdithioearbamat ( 31) hellgelb-
grün
4 Tris(dithiocarboxylnatrium)diäthylen-
. triamin (37)
braun-orange
5 Tr i s ( dithi ο c arb oxyl c al ciuai) diäthyl en-
triainin (36)
hellgelb .
6 Tetra(dith.iocarboxylnatriuEi)triäthylen--
tetramin (36)
orange
7 TetraidithiocarboxylcalciunOtriäthylen-
tetramin (28)
orange
8 Jrenta^dithiocarboxylnatriumHetraäthylen-
pentamin (3'I)
orange
9 Poly-n-dithiocarboxylnatriumpolyäthylen-
irain (21)
Reaktionsprodukt
Beispiel B,be
handelt mit Säure,
orange
10 Te tra( dithi ocarboxylnatrium) triäthyl en-
tetr83iin (35)
Reaktionsprodukt
Beispiel 8.be
handelt mit Säure,
11 Poly-n-dithio c arboxylp οlyäthylenimin (20) Reaktionsprodukt
Beispiel 1tbe-
hande.lt mit ZnCl9
12 Zinkäthylenbisdithiocarbaraat (28) hellrot
13 niöciiung aus Tetra- und TriCdithiocarboxyi~
natriumJdiäthylentriamin (33)
Kristallnadeln
orange
H N,h ,U ' ,Ii' -Tetra(dithiocarboxylnatrium)-
ä thyl endi aiain
Kristallnadeln
gelb-orange
N· ,N· ,K2 ,N5 ,N4,K^-Hcxn(da tliiocarbo:'.yl-
natriujn) Uriätiiylentebramin
409 8 3 4/0743
Sc -
(Fortsetzung von S. 9b)"
15 N1 ,H1 ,N2,II5,^N5,N5-Hepta(ditliio-
carboxylnatrium)tetrapehtamin
Kristallnadeln
orange
16 ■ N ,N' -Di(dithiocarboxylnatrium)diaminpropan orange
17 N, H '-Dä^dithiocarboxylnatriumhexaMethyleii-
dinmin
grobe Kristalle
orange
18 N, N1 -DiCdithiocarboxylnatriuinocta-
methy \ endiaiain
grobe Kristalle
orange
19 N, N. H' , N' -'i'GtraCdithiocarboxyl-
na.trium)'!, 3-dianinopropan
grobe Kristalle
orange
20 N, N, H · W' -Tefcra(dithiocarboxyl-
Π a t r \ um)h ex an- ethyl endiamin
grobe Kristalle
orange
21 N'N*-Bis(difchiocarboxylcalciuin)-
d i afc hy lent ri a π: in
orange
22 M' , N4^Bis(dithiocarboxylcalcium)-
tTiäthjrlentetrnmin
orange
23 N1 ,N^-Bt SUU thiocarboxylcalciuin)-
d iäthylentriattin
orange
24 N4 , H ^- BJ s"(di fc fiiccarboxylnatrium) -
4:'etraät I ty J- «"·π P f--n t; nniin
orange
25 N' ,N^-ßisCfUthiocarboxvlnatriLim)-
ItιälHy1 cnC ο trarain
orange
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ORIGINAL INSPECTED
TABELLE II
Wasser
(Gew.-
teile)
i 1 Zement
(Gew.-
teile)
Fixiermittel (Gew.
teile); Numerie
rung nach Tab.I
Testwasser Hg-Konzentration (ppm) 1 Sta. 1 Tag 0.015 14- Tage 1 Monat 1 Jahr I!
I 2 No. 5 (0.001) Wasser nicht *}
feststellbai
nicht
feststellbar
0.007 nicht
ieststellbai
nicht
fetEfcelbar
nicht
festrteILbar
It
1 No. 3 (0.01) Seewasser ti Il Il Il Il Ii
2 No. 7 (0.005) V/asser ti Il Il Il Il ti
T 2
2
No. 10 (0.01) Seewasser : ti It ti Il Il Il ,
2 Nd. 11 (0.02) V/asser Il
.
Il 1 Il Il 0.21
0.15 ;
1 2 No. 13 (0.03) Seewasser Il Il Ii M It
1 2
No. 15 (0.005) Wasser It "* Il Il It Il
1 2
2
No. 17 (0.01) Seewasser. W Il ti
It
Il
Il
Il
"
2 No. 18 (0.01) Wasser " it II ti Il Il
1 ' 2 No. 19 (0.01) Seewasser I " It It Il Il
I
1
1
,V/asser ' Il It Il ti Ii
1 Seewasser »I It Il 1 Il Il
(Vergleich. Wasser Il · Il Il Il I It
J
Schlamm
teile) J
Seewasser Ii It ti It
Wasser Il ti It
2 Seewasser ti Il It Il
..... . . fo
Wasser Il ' Il Il Il J>.
2 i Seewasser Il Il ti i,--o
Wasser it I ti 0.042 o.Q6s£r
0-02223
2 Seewasser 0.009 Q.. 016
Wasser . 0.005
2 -
2
2
2 -
, 2
2
2
J ,
I r
) 2
*) weniger als 0,001 ppm **) Gewicht pro Tag
Beispiel 27
1A-44 416
500 Teile trockener Schlamm mit einem Gehalt an Kupfer und Kupferverbindungen (Abfallprodukt aus einer Fabrik zur elektrischen Plattierung von Kupfer) und 0,5 Teile· Tetra(dithiocarboxylnatrium)triäthylentetramin (Hr.5 in Tabelle I) wurden gründlich mit 25 Teilen Epoxidharz und 25 Teilen Härtemittel (Aminen) vermischt.
Das Gemisch wurde in eine Form eingebracht und dort zu einem Block von 4 x 4 x 4 cm gehärtet. Der Testblock wurde mit Süßwasser bzw. mit Seewasser getränkt, wobei er das 4-fache seines Volumens aufnahm. Nach 1 Tag, 1 Monat und 3 Monaten wurde die Kupferkonzentration im Süß- bzw. Seewasser bestimmt; die Resultate gehen aus Tabelle III hervor.
TABELLE III
Zusammensetzung
Gew.-T. Harz Fixiermittel
Kupfer·»· Testschlamm wasser
Kupferkonzentration (ppm) 1 Tag 1 Monat 3 Monate
50 Tetra(dithiocarb- 500 50 kein Fixiermittel 500 Süß nicht- nicht - 0,46 nicht
oxylnatrium)triäthy- Gew.-T. (Vergleich) Gew.-T. wasser fest- fest fest
len-tetramin (0,5) stell- stell stell
bar * bar bar
See-
-wasser Il ti Il
Süß
wasser ti 0,23 1,5
See
wasser Il 2,4
* weniger als 0,1 ppm
40983Α/Ό7Α3
- 12 -
1A-44 416
Beispiel 28 2404403
100 Teile Schlamm mit einem Gehalt an 28 ppm Quecksilber und 38 fo Wasser (Nebenprodukt aus der Elektrolyse von Chlornatrium) wurden jeweils mit dem in Tabelle IV angegebenen Fixiermittel (dessen Kummer der Nummer in Tabelle I entspricht) durch 10 Minuten langes Rühren innig vermischt.
Dann wurden von jeder Probe 8 g mit 200 ml reinem ¥asser und getrennt mit 200 ml verdünnter Salzsäure (pH 8) unter 5 bis 5 Minuten langem Rühren vermischt.
Nach i Stunde, 1 Woche, 1 Monat, 3 Monaten, 6 Monaten und 1 Jahr wurde die Quecksilberkonzentration bestimmt. Die Resultate
gehen aus Tabelle IV hervor.
- 13 409834/0743
TABELLE
IV
CD CO OO CO
Fixiermittel (Gew.- Schlamm Wasser Misch Reines Wasser
(R)
bzw.
Quecksilberkonaentration in Wasser (ppm) Zeit 1
Std.
1
Woche
1
Monat
3
Monate
6
Monate.
1
jLahr
Nummern teile)
*)
(Gew.-
teile)
(Gew.-
teile)
zeit
(Min)
wässrige HCl 0.003] O.ÖO"3 0.002 • ·<0.001 <0,001 |<0.001
aus Ta
belle I
100 ι η R · 0.006 0.004 0.004 0.002 0.001 ο.οοΠ
■ T U. _) 100 u U Xu HCl I 0.005
Ö.0Ö7
0.003 0.003 0.001
0"."ÖÖ2"
<0.001
(KOOl"
<ο.οο£Ί
: JL 0.5 7 CiCi 0 15 ■ R L 0.005 0.005 0.003 0.002 0.001 I 0.001
! 2 η 9 ' ι η HCl 0.008 Y 0.003 r 0.003 0.002 0.001
100 XV. 0.005
0.007
0.006- ΠΟ.Ο'Όδ 0.003 0.002
0.002
<O.OU1J'
0.1 100 1 o 15 HCl r Ö.005 r 0.005
0.005
0.003
"Ό.004"
Ϊ 0.0Ö4" <0.001
"0.001
0.001
i 5 1.0 1 ClCi 0 5 s. 0.006^ 0.003
Jt.0041
0.002
Ö.003"1
0.001 0.001 h Ό.001
! 6
I
η ι. Λ ι π WI 0.005 0.004 0.004 0.001 0.002
t
i 7
100· R 0.003 0.005 0.004 ι 0.003 0.002 <0.001
0.5 100 0 15 HCl 0.007 Ö.OODj Γ/ο.ορδ1 0.004 0.G03 <0.001^
8 0.3 100 ° 10 ■ R Ö.009 0.006 0.007 0.003 O.üdl <0.C01j
; 12 0.1 .100 0 15 HCl 0.005
0.006
0.003
"07005"
0.003
0.003
* 0.002 0.002
j 13 0.2 100 0 10 R 0.006 0.005 0.003 0.002 0.003 b.öoij
j
I 14
0.5 100 0 10 IiCl Ö.OOS 0.006 Ü.OÜ5"1 0.003 0.004 O.OOj
I
17
0.3 100 0 Iu R. 0.005 0.003 0.003 0.001
; 20 keinj-(Vergleich) 0 0 HCl 0.006 0.005 Ö. ÖÖT 0.005 0.003 0.0Cl1
P\ 0.005
0.006
0.005 0.003
0.004
C. 002 0.001 Ö.0C2"1
HCl ■ 0.005 0.005 0.004 0.004 0.UG3 0.00 λ
R 0.007 0.C04 0.005 0.003 0.C03 0.001
HCl 0.030 0.0051 0.040 0.004 0.067,
R 0.12 Ö.05 I 0.22 0.003 0.6.1 ί
0.19 ! 0.004
0.055
KCl 0.44
R.
KCl
0.002"!
0.001
0.0 C":
0.C01
0.003
0.072
0.75
*) umgerechnet in Nettogehalt an aktiven Bestandteilen
U-44 416
Beispiel 29
100 Teile kupferhaltiger Schlamm (Abfallprodukt aus der Elektroplattierung von Kupfer) wurde auf einen pH-Wert von 7 gebracht und 0,5 bis 1,0 Teile Fixiermittel (Menge bezogen auf Wirkstoff) zugegeben, worauf die Bestandteile 10 Minuten vermischt wurden. Die Auswertung erfolgte gemäß Beispiel 28; es wurde die Kupferkonzentration in ppm bestimmt.
Die Resultate gehen aus Tabelle V hervor, wobei die Nummern der Fixiermittel denjenigen in Tabelle I entsprechen.
TABELLE Y
Fixiermittel Kupfer-Hummer
aus
Tabelle I
G-ew.-Teile
1,0
100
3 0,5 (Vergleich) 100
13 0,5 100
17 1,0 100
20 1,0 100
0 - 100
Mischzeit Kupferkonzentration (ppm) (miru) · Zeit
1 Std. 1 Woche 1 Monat 3 Monate
10 nicht nicht nicht nicht
fest fest fest fest
stell stell stell stell
bar * bar bar bar
15 . It It Il It
10 It It Il ti
10 Il η Il It
15 η It ti Il
0 12 19 17 14
* weniger als 0,1 ppm
•■409834/0743
1A-44 416
Beispiel 30 it
100 Teile Cadmiumschlamm (enthaltend 13 ppm Cadmium und 73,5 # Wasser) die ein Abfallprodukt aus einer Cadmium verarbeitenden Fabrik waren, wurden auf einen pH-Wert von 8 eingestellt und
innerhalb 10 Minuten mit 0,1 bis 0,5 Teilen (bezogen auf den
Wirkstoffgehalt) Fixiermittel vermischt. Der so behandelte .
Schlamm wurde entsprechend Beispiel 28 ausgewertet, wobei die. Cadmiumkonzentration in dem abgezogenen Wasser bestimmt wurde.
Die Resultate gehen aus Tabelle VI hervor.
. TABELLE YI
Fixiermittel Cadmiumk'onzentration
Nummer Cadmium-Misch- Testaus Gew. - schlamm zeit wasser Zeit
Tabelle 1 Teile Gew.-T. (min.) * 1 std 1 Wo 1 Mo 3 Mo
1 0,1 100 10
3 0,1 100 10
4 0,2 100 10
8 0,5 100 15
14 0,1 100 10
16 0,3 100 10
17 0,5 100 15
20 0,5 100 10
0 100 0
Süßwasser 0,01 0,01 ο,σι 0,01
Seewasser it Il It It
Süßwasser • ti Il It It
Seewasser " Il Il Il Il
Süßwasser Il Il Il Il
Seewasser Il Il Il ti
Süßwasser 11 Il If Il
Seewasser Il Il Il H
Süßwasser Il Il It ti
Seewasser Il · Il η ti
Süßwasser Il Il Il Il
Seewasser It Il Il It
Süßwasser Il II. Il Il
Seewasser Il Il Il It
Süßwasser Il It Il ti
Seewasser Il It It . Il
Süßwasser 0,6 0,5 0,4 0,5
Seewasser 0,8 1,1 1,0 0,8
- 16 409834/0743
U- 44 416
Beispiel 51
270 Teile Gartenerde (enthaltend 20,3 ppm Cadmium und 63 Wasser) wurden innig mit 0,3 bis 1,0 Teilen Fixiermittel vermischt.
Nach 3 Tagen, 14 Tagen, 1 Monat, 3 Monaten und 6 Monaten wurden jeweils 100 g Erde auf einen Wassergehalt von 5 gebracht, worauf zu je 10 g Erde 50 ml wässrige Zitronensäurelösung vom pH zugegeben wurden. Dann wurde das Gemisch 1 Stunde geschüttelt und die Konzentration von extrahiertem Cadmium in der wässrigen Lösung bestimmt.
Die Resultate sind in Tabelle VII aufgeführt, wobei die Nummern der Fixiermittel wieder denjenigen der Tabelle I entsprechen.
TABELLE VII
Fixiermittel
Nummer
aus
Tab-X
Gew.-Teile
Cadmiumkonzentration (ppm)
Zeit 3 Tage 14 Tage 1 Monat 3 Monate 6 Monate
5 0,5 0,31 0,28 0,27 0,27 0,25 _ 17
6 0,3 0,56 0,53 0,52 0,51 0,49
8 0,5 0,49 0,48 0,46 0,46 0,45
7 0,3. 0,63 0,61 0,59 0,57 0,57
3 0,5 .0,23 0,20 0,18 0,19 0,16
1 0,5 0,35 0,31 0,30 0,30 0,28
10 ... 0,5 0,65 0,63 0,63 0,61 0,61
11 1,0 0,74 0,73 0,73 .0,71 0,72
12' 0. 0,31 0,28 0,27 0,27 0,26
13 0,3 0,39 0,35 0,32 0,32 0,30
14 0,5 0,32 0,31 0,30 0,28 0,28
15 0,5 0,41 0,40 0,38 0,37 - 0,37
16 0,5 0,52 0,50 0,49 0,47 0,48
17 0,5 0,65 0,65 0,63 0,62 0,61
18 1,0 0,58 0,57 0,54 0,53 0,53
19 0,3 0,73 0,71 0,68 0,66 0,65
20 · 0,5 0,63 0,62 0,60 0,59 0,59
Vergleich 0 1,2 1,3 1,1 1,2 1,2
409834 /0743
-Vf- 1A-44 416
900 g Ackererde, die 11 Tage bei Raumtemperatur und 5 Stunden bei 1100C getrocknet worden waren, wurden mit so viel CdSO-'4HpO in wässriger Lösung versetzt, daß der Gesamtcadmiumgehalt der Erde 20 ppm betrug, worauf 4 ml Düngemittel und 250 ml Wasser zugesetzt wurden. Nach. 1 Tag wurden den verschiedenen Ansätzen 0,005, 0,03 bzw. 0,3 $ Fixiermittel zugesetzt. Nach, weiteren 4 Tagen wurden 10 bis 200 ml Wasser zugesetzt und in jeden Topf 15 Reiskörner eingesät.
Der Wasserstand wurde 2 cm über der Oberfläche der Erdfüllung gehalten und die Töpfe wurden ins Gewächshaus gebracht, wo sie 50 Tage lang verblieben und auch, nachts belichtet wurden. Nach 15 Tagen wurden die aufgegangenen Reispflanzen ausgezogen und gut gewaschen, worauf die Cadmiumkonzentration in den Wurzeln, den Stengeln und Blättern bestimmt wurde.
Die Resultate gehen aus Tabelle VIII hervor.
409834/Q743
TABELLE VIII
Menget an
Fixiermittel
0,01 0,1
1,0
Stengel und Wurzeln
Blätter
Stengel und V/uraeln Blätter
Fixiermittel Stengel und Wurzeln (Numeriert nach Blätter Tabelle I)
Cd Behin- Cd Behin- Cd Behin- Cd ' Behin- Cd Behin- Cd Behin-(ppm) derung (ppm) derung (ppm) derung (ppm) derung(ppm) derung (ppm) derung in io in $ in # in $ in $ ~ in 4,
No. 21
No. 22
No. 23
No. 24
No. 25
j No. S
Nc. 15
9.7
15
i
9.8
8.0
11.5
10.0
9.4
10.8
14 ·
30
151
191
198
12
18
221
170
205
. 7
46
25
132
108
98
39
149
39
31
42
70
97
184
49
58
62
58 73
... „IIs
0.6 1.4 1.4
1.1 1.4
1.4
2.1
95 88 88 90 88 88
82
18
10 13
(Vergleich}
(Vergleich) (kein Cadmium zugegeben) Stengel und Blätter: 11,4 ppm Wurzeln: 257 ppm " " " 0,5 " » 4,3 "
Hr. 21, Hr. 22 und Hr. 25 machten die'Blätter tiefer grün.
TsJ CD

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    1 J Verwendung von aliphatischen oder aromatischen Dithiocarbamatverbindungen als Mittel zum Fixieren ( unlöslich-und damit unschädlich-Machen) von in Abfallprodukten und dergleichen enthaltenen Schwermetallen und Schwermetallverbindungen, wobei unter aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen solche Verbindungen zu verstehen sind, die eine aliphatische Kette, in welcher Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt sein können, und mindestens eine Dithioearbamatgruppe
    ( ^N-C-S-) enthalten, während unter aromatischen Dithiocar-11
    S
    bamatverbindungen solche Verbindungen zu verstehen sind, die neben mindestens einer Dithiocarbamatgruppe einen oder mehrere aromatische Kerne enthalten.
  2. 2. Verwendung von Äthylendithiocarbaminsäure, PoIy-
    (dithiocarboxyl)diäthylentriamin, Poly(dithiocarboxyl)triäthylentetramin, Poly(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin und den Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen dieser Amine gemäß Anspruch 1.
  3. 3. Herstellung der gemäß Anspruch 1 und 2 zu verwendenden aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen durch Umsetzen von 1 Mol Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Pentaäthylenhexamin, Propylendiamin, Diäthylentriamin, Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin oder Pentapropylenhexamin mit 2 bis 5 Mol Schwefelkohlenstoff.
  4. 4· Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 oder 2 zur Behandlung von Industrieabfällen mit einem Gehalt an Schwermetall oder Schwermetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet , daß man dem Abfall 0,1 bis 50 Gew.-$ Fixier-
    mittel zumischt.
    409834/0743
    - IT- 1A-44 4-16
  5. 5. Verwendung der -Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2 zur Fixierung von Schwermetallen und Schwermetallverbindungen in Abfällen, dadurch gekennzeichnet , daß man die Abfälle mit 20 bis 80 Gew.-$-Zement vermischt, der 0,001 bis 10 Gew.-io Fixiermittel enthält oder daß man sie in eine Ummantelung aus einem auf 20 bis 80 $ Zement 0,001 bis 10 $> Fixiermittel enthaltenden Beton einsehließt.
  6. 6. Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 oder 2 zur Fixierung von Schwermetallen oder Schwermetallverbindungen in Ackeroder Gartenerde, dadurch gekennzeichnet , daß man die 'Erde mit 0,001 bis 10 *$,vorzugsweise 0,01 bis 2 $> Fixiermittel vermischt.
    8641
    409834/0743
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