DE2404403A1 - Verwendung von dithiocarbamatverbindungen als mittel zum fixieren von schwermetallen und ihren verbindungen - Google Patents
Verwendung von dithiocarbamatverbindungen als mittel zum fixieren von schwermetallen und ihren verbindungenInfo
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Description
Verwendung von Dithiocarbamatysrbindungen als Mittel
zum fixieren yon Schwermetallen und ihren
Die Erfindung bezieht sich auf Fixierungsmittel für Schwermetalle und Schwermetallverbindungen und insbesondere auf
Mxierungsmittel, die mit Schwermetallionen oder Schwermetallverbindungen
reagieren und das Metall- bzw. die Metallverbindung ausfällen oder verhindern, daß sie sich in flüssigen
Medien lösen.
Bekanntlich wird die menschliche Umwelt in steigendem Maße verunreinigt durch Schwermetalle und deren Verbindungen, die
aus Minen, Industriewerken, Verkehrsmitteln, Krankenhäusern, Laboratorien usw. ins Freie gelangen oder durch gewisse Abfallprodukte,
wie verbrauchte Batterien oder elektrische Lampen verbreitet werden. Die Schwermetalle selbst oder ihre
Verbindungen lösen sich ganz in Gewässern oder im Grundwasser und werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen. Auf diesem1
Wege gelangen sie in den menschlichen Organismus, wo sie schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen können.'
Erfindungsgemäß werden Fixierungsmittel bereitgestellt, die Schwermetall und deren Verbindungen selektiv binden bzw.
fixieren, so daß sie sich nicht mehr in Wasser lösen und dadurch nicht mehr vom pflanzlichen und tierischen Organismus aufgenommen
werden können«
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Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel kann verhindert werden, daß Schwermetallionen aus Abwässern oder Abfällen von
Fabriken, Laboratorien oder Krankenhäusern in die Umgebung und insbesondere in das Trinkwasser gelangen.
Weiterhin ist es durch Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel möglich, schlammige oder feste Abfälle, die Schwermetalle oder
Schwermetallverbindungen enthalten, unlöslich und dadurch unschädlich zu machen und zu verhindern, daß aus solchen Abfallprodukten
Schwermetallverbindungen ausschwitzen. Erfindungsgemäß werden aliphatisch^ oder aromatische Dithiocarbamatverbindungen
als Fixierungsmittel für Schwermetalle verwendet, indem man sie mit Erde, Wasser oder festen oder schlammigen
Abfällen, die Schwermetalle oder Schwermetallverbindungen enthalten, vermischt. Die erfindungsgemäßen Fixierungsmittel reagieren
mit den Schwermetallen bzw. ihren Verbindungen unter Bildung von in Wasser unlöslichen Verbindungen.
Außer ihrer üblichen Verwendung als Ausfällmittel haben die Dithiocarbamate erfindungsgemäß noch einen besonderen Verwendungszweck.
Wenn nämlich z.B. schlammiger oder körniger Abfall mit einem Gehalt an Schwermetallen oder deren Verbindungen,
wie der quecksilberhaltige Schlamm, der ein Abfallprodukt aus der Elektrolyse von Alkalichlorid in Quecksilberzellen darstellt,
in Betonbehälter eingeschlossen wird um ihn im Meer zu versenken oder zu vergraben, so besteht immer die Gefahr,
daß Sohwermetalle oder ihre"Verbindungen unter dem Einfluß
des Wassers durch die Betonwände hindurch nach außen dringen (ausschwitzen) und dadurch die Umwelt verschmutzen und gefährden.
Mischt man in solchen Fällen dem Abfall in einem Mengenverhältnis zwischen 0,1 und 50 $>
ein erfindungsgemäßes
Fixierungsmittel zu, so kann man es vollständig verhindern, daß irgendwelche Metallanteile nach außen dringen. Man kann
das erfindungsgemäße Fixierungsiaittel auch in das Material
für die Verschlußgef ä^e, das heißt den Beton oder Mörtel einarbeiten,
wobei man es in einer Menge von 0,001 bis 10 $, vorzugsweise von 0,001 bis 1 $>
des Zementgewichtes verwendet;
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auch, hierdurch wird-verhindert, daß Schwermetalle oder ihre
Verbindungen aus den Gefäßen ausschwitzen. Auch wenn die Verschlußgefäße bzw. Ummantelungen aus Kunststoff gefertigt
werd'en, lassen sich die erfindungsgemäßen Mittel als Zusatz im oben erwähnten Mengenbereich verwenden.
Ferner finden die erfindungsgemäßen Mittel Verwendung in der Landwirtschaft zur Entgiftung des Bodens, falls dieser aus
irgendwelchen Gründen schädliche Schwermetalle bzw. ihre Verbindungen enthält. Beimischungen im Mengenbereich von 0,001
bis 10 $, vorzugsweise von 0,01 bis 2 # des erfindungsgemäßen
Mittels binden die schädlichen Anteile und verhindern, daß die auf solchen Böden angebauten Pflanzen Schwermetalle aufnehmen.
Die erfindungsgenäßen Mittel binden, insbesondere wenn der Boden schwach sauer oder schwach alkalisch ist, das heißt
pH-Werte zwischen 5 und 11 aufweist, Quecksilber, Kupfer und Cadmium. In dem zum Bewässern der Pflanzungen verwendeten
Wasser können die gegebenenfalls anwesenden Schwermetalle ebenfalls durch Zusatz der erfindungsgemäßen Mittel gebunden
werden, so daß keine Gefahr besteht, daß sie von den Pflanzen aufgenommen werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen
sind Verbindungen mit aliphatischer Kette, in der gegebenenfalls Kohlenstoff durch Stickstoff ersetzt sein kann
und die mindestens eine DithiocarbamatgruppeC > N-G-S-)
enthält; diese Gruppe ist in der Verbindung entweder in Säureform (R-NHCSSH oder R'>
NCSSH) enthalten oder als Alkali-,
Erdalkali- oder Ammoniumsalz der Dithiocarbaminsäure oder auch
als Äther dieser Säure.
Verwendbar sind jedoch, wie noch näher ausgeführt werden wird, auch aromatische DithiocarbamaVerbindungen.
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Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen sind u.a.:
Xthylendidithiocarbaminsäure (HS CNHCH2CHpIiHCS2H)
N, N", N-Tr is (dithiocarboxyl) äthylendiamin
N,N,N1,N'-Tetra(dithiocarboxyl)äthylendiamin
1,3- oder 1^-Propylenbisdithiocarbaminsäure
Ii,N,N'-Tris(dithiocarboxyl)propylendiamin
N,N,N',N'-Tetra(dithiocarboxyl)propylendiamin
Tetramethylenbisdithiocarbaminsäure
Tris- oder Tetra-(dithiocarboxyl)propylendiamin
Hexamethylenbisdithiocarbaminsäure
Octamethylenbisdithiocarbaminsäure
222 HHCS9H)
N ,1T-,N -Tris(dithiocarboxyl)diäthylentriamin
N1,N1,N2,N -Tetra(dithiocarboxyl)diäthylentrianin
Ii ,N ,N ,N^-Penta(dithiocarboxyl)diäthylentriamin
N ,N -Bis(dithiocarboxyl)triäthylentetraiiiin
(HS 2CNHC 2EqEKG2H4NHC gH^NHOS gH
N ,N ,N -Tris(dithiocarboxyl)triäthylentetramin
N1,N2,N5,N^-Tetra(dithiocarboxyl)triäthylentetramin
N1,N1,N2,N5,N4-Penta(dithiocarboxyl)triäthylentetramin
N1,N1 , N2, N5, N^-Hexa ( dithiocarboxyl) tr iäthylent etramin
N ,N -Bis(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin
N ,N^,N^Tris(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin
()
2424224242
-j p *z c
Ii ,N ,N ,N -Tetraidithiocarboxy^tetraäthylenpentamin
N1,N2,N5,N4,N5-Penta(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin
N1,N1,N2,N5,N4 fN5,N5-Hepta(dithiocarboxyl)tetraäthylentenpamin
N1,N1,N2,N5,N4,N5-Hexa(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin
N ,N -Bis(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin
1 "5J fi
N ,N ,N -Tri(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin N ,N ,N ,N -Tetra(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin
N ,N ,N -Tri(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin N ,N ,N ,N -Tetra(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin
N1,N2,N5Ji4,N5,N6-Hexa(dithiocarboxyl)pentaäthylenhexamin
Bisthiocarboxyldipropylenamin Trisdithiocarboxyldipropylentriamin N ,N4 -Bis(dithiocarboxyl)tripropylentetramin
1 P A
N ,N*,N4-Tris(dithiocarboxyl)tripropylentetramin
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N1 ,N2,N5,N/''-Tetra(ditliiqcar"boxyl)tripropylentetrainin
N1 ,N1 ,^,N^N^-PentaCdithiocarboxylJtripropylentetramin
N1 ,N1 ,H2,lT5,N/i",N4'-Hexa(dithiocar'boxyl)tripropylentetramin
IT' ,N-?-Bis(ditliiocarT3oxyl)tetrapropylenpentamin
N1 , N^, ISr-Tr is ( dithiocarboxyl) t etrapr opylenpentamin
N1 ,N2,N5,N5-Ietra(dithiocarboxyl)tetrapropylenpentamin
ET1 , N2, N ^, Ν4', ET5-Penta (dithiocarboxyl)tetrapropylenpentamin
N1 ,N1 ,N2,N5,N4',1T5-Hexa(dithiocar'boxyl)tetrapropylenpentamin
N ,N^-Bis(ditliiocar'boxyl)di'butylentriamin
N1,N2,N5-Q}ris(dithiocarboxyl)dibutylentriamin
H1 , N^-Bis (dithiocarboxyl)tri'butylentriamin
N ,1T ,N^-Tris(ditliiocarboxyl)tributylentriamin
N',N^-Bis(dithiacarboxyl)tetrabutylenpentamin
N ,H ,N -'J?ris(dithiocarboxyl)tetrabutylenpentamin
N1 ,N2,N^,N/l'-Tetra(dithiocarboxyl)tetrabutylenpentamin
Poly(N-dithiocarboxyl)polyätliylenimin
Als aromatische Dithiocarbamatverbindungen sind Verbindungen
verwendbar, die einen aromatischen Kern und mindestens eine Dithiocarbamatgruppe aufweisen, welch letztere in Form der
freien "Säure oder in Form ihres Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalzes oder in Form eines Esters der Dithiοcarbaminsäure
vorliegen kann.
ATsBeispiele für aromatische Dithiocarbaminsäuren seien genannt:
Ortho, Meta-und Para-Hydroxylphenyldithiocarbaminsäure
Phenyldithiocarbaminsäure
o-, m- und p-Methylphenyldithiocarbaminsäure
o-, m- und p-Aminophenyldithiocarbaminsäure Phenyl-1,2-(i,3- oder 1,4-) didithiocarbaminsäure
Toluol-2-amino-4-(oder -6-)dithiocarbaminsäure Toluol 2,4-( oder -2,6-)didithiocarbaminsäure
Melamin-1-dithiocarbaminsäure Melamin-1,3-didithiocarbaminsäure
Melamin-1,3,5-tri-dithiocarbaminsäure 2-(3- oder 4-)Carboxylphenyldithiocarbaminsäure
2-(3- oder 4-)Sulfophenyldithiocarbaminsäure
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Unter den Begriff der aromatischen Dithiocarbamatverbindungen
fallen ferner die Salze der Alkalimetalle (z.B. Na und K), der Erdalkalimetalle (z.B. Be,Mg,Ca und Ba) oder die Ammoniumsalze
der obigen Säuren, sowie ihre Ester mit niedrigen Alkoholen ' wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Allyl- und Butylalkohol.
Aliphatische Dithiocarbamatverbindungen mit weniger als 4 Kohlenstoffatomen
zeigen Phytqtoxizität und die aromatischen
Dithiocarbamatverbindungen sind weniger stabil als die aliphatischen. Bevorzugt ist daher erfindungsgemäß die Verwendung von aliphatischen Dithiοcarbaminsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen bzw. ihren Salzen oder Estern.
Dithiocarbamatverbindungen sind weniger stabil als die aliphatischen. Bevorzugt ist daher erfindungsgemäß die Verwendung von aliphatischen Dithiοcarbaminsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen bzw. ihren Salzen oder Estern.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Dithiocarbamatverbindungen lassen sich aus den entsprechenden Aminverbindungen leicht herstellen;
Beispiele für die Ausgangsverbindung sind:
Aminophenole, Aniline, Toluidine, Diaminobenzole, Melamin- und Ithylendiamine, Diäthylentriamin, AminobenzoesäurejTriäthylentetramin, Tetraäthylenperitamin, Pentaäthylenhexamin,
Dipropylentriamin, Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin, Dibutylentriamin, Tributylentriamin und Tetrabutylenpentamin. Man setzt das Amin in Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie
Aceton, Methyläthylketon oder Wasser und eines alkalischen
Katalysators wie Natrium-, Kalium-, oder Ammoniumhydroxid bei einer Temperatur zwischen -10 und +6O°c, vorzugsweise bei
20 bis 450C mit Schwefelkohlenstoff um. Im Reaktionsgemisch
tritt die Dithiocarbaminsäure in Form ihres Salzes auf, das
rot-orange oder braun gefärbt ist. Die Reaktion zwischen den
am Stickstoffatom der Amino- bzw. Iminogruppe sitzenden Wasserstoffatomen und dem Schwefelkohlenstoff verläuft quantitativ. Man verwendet daher die Reaktionsteilnehmer in äquimolaren
Mengen.
Aminophenole, Aniline, Toluidine, Diaminobenzole, Melamin- und Ithylendiamine, Diäthylentriamin, AminobenzoesäurejTriäthylentetramin, Tetraäthylenperitamin, Pentaäthylenhexamin,
Dipropylentriamin, Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin, Dibutylentriamin, Tributylentriamin und Tetrabutylenpentamin. Man setzt das Amin in Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie
Aceton, Methyläthylketon oder Wasser und eines alkalischen
Katalysators wie Natrium-, Kalium-, oder Ammoniumhydroxid bei einer Temperatur zwischen -10 und +6O°c, vorzugsweise bei
20 bis 450C mit Schwefelkohlenstoff um. Im Reaktionsgemisch
tritt die Dithiocarbaminsäure in Form ihres Salzes auf, das
rot-orange oder braun gefärbt ist. Die Reaktion zwischen den
am Stickstoffatom der Amino- bzw. Iminogruppe sitzenden Wasserstoffatomen und dem Schwefelkohlenstoff verläuft quantitativ. Man verwendet daher die Reaktionsteilnehmer in äquimolaren
Mengen.
Will man beispielsweise in das Amin 2 Dithiocarbamatgruppen
einführen, so setzt man mit einem Gramm-Molekül Aminverbindung 2 Gramm-Moleküle Schwefelkohlenstoff um. Zur erfindungsgemäßen Verwendung als Pixierungsmittel für Schwermetalle löst man
die Verbindungen im allgemeinen in Wasser. Gegebenenfalls können
einführen, so setzt man mit einem Gramm-Molekül Aminverbindung 2 Gramm-Moleküle Schwefelkohlenstoff um. Zur erfindungsgemäßen Verwendung als Pixierungsmittel für Schwermetalle löst man
die Verbindungen im allgemeinen in Wasser. Gegebenenfalls können
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die wässrigen Lösungen auf Trägermittel aufgebracht werden und das anzuwendende Mittel liegt dann in Korn- oder Pastenform
vor. Vorzugsweise enthalten solche körnigen oder pastosen Fixierungsmittel 1 bis 30 # aliphatisch^ oder aromatische Dithiocarbaminsäureverbindung.
Als Träger können die verschiedensten Stoffe mit poröser Struktur bzw. großer Oberfläche verwendet werden; die Oberfläche
beträgt vorzugsweise mehr als Im /g (BET's Methode mit
Algongas) und Beispiele für Träger sind: Diatomeenerde, Bimsstein, Zeolit, Kaolin, Vermiculit, Aluminiumoxid, Silicagel,
Koks, aktivierte Holzkohle, Graphit, Bentonit, offenzelliger
Urethanharzschaumstoff u.dgl.
Die erfindungsgemäßen Fixierungsmittel reagieren selektiv mit Schwermetallen und deren Verbindungen; Beispiele sind: Nickel,
Chrom, Zink, Blei, Kupfer, Cadmium, Silber, Mangan, Wismuth, Vanadium und insbesondere Quecksilber sowie die Verbindungen
dieser Metalle, einerlei ob es sich um nichtionische oder ionische Verbindungen handelt. Unter den Quecksilber- und Silberverbindungen,
die erfindungsgemäß fixiert und unschädlich gemacht werden können, seien genannt: Metalloxide, wie HgO,
Ag2°, Metallchloride, wie HgCl2, AgCl, HgSO4, Hg(NO3)2,
Ag2SO4, HgCO5, Hg2SO4, HgS, Hg2S, Hg2(NO5)2 , Organometallverbindungen,
wie Methylquecksilberchlorid, Äthylquecksilberchlorid, Phenylquecksilberacetat, Methyl- und Äthylquecksilber-
;jodid, Methyl- und Äthyl quecks ilb erbr omid, Phe nyl quecksilberchlorid,
Diphenylquecksilber- und Phenylquecksilberbenzoat.
Wertvoll sind die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur
fixierung von Cadmium und dessen Verbindungen, einerlei ob diese nichtionisch oder ionisch sind; Beispiele sind CdSO , CdCl2,
CdS, CdO, Cd(OH)2.
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Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung, wobei "Teile11
bzw. "Prozent" Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent sind.
Herstellung eines erfindungsgemäßen Fixierungsmittels.
Man vermischt 80 Teile -£» NaOH, 500 Teile Wasser und 60 Teile
Äthylendiamin und fügt der Mischung tropfenweise bei 30 bis 400C
unter kräftigem Rühren 152 Teile Schwefelkohlenstoff zu. Nach weiterem einstündigen Rühren bläst man durch das Reaktionsgemisch
Stickstoff um den nichtumgesetzten Schwefelkohlenstoff abzutreiben. Man erhält eine klare wässrige Lösung von bräunlich-oranger
Färbung, die 31 »0 <fo Natriumäthylenbisdithioearbamat
(NaS2CNH-CH2CH2NHCS2Fa) enthält. Die erhaltene Lösung kann ohne
weiteres als Fixierungsmittel für Metalle verwendet werden.
Durch Umsetzung der in Tabelle I aufgeführten verschiedenen
Amine und basischen Verbindungen mit Schwefelkohlenstoff wurden die ebenfalls der Tabelle zu entnehmenden Fixiermittel erhalten.
Die in Tabelle I angeführten aliphatischen Dithiocarboxylverbindungen,
Portland-Zement, Wasser und Schlamm, welch letzterer als Nebenprodukt bei der Elektrolyse von Natriumchlorid entstandene
Quecksilberverbindungen enthielt, wurden gemäß Beispiel 2 vermischt und zu Blocks von 4 x 4 x 16 cm ausgeformt. Nach
14-tägigem Stehen wurden die Blocks mit Seewasser ge'tranirtF, %x>n
welchem sie das 4-fache ihres Volumens aufnahmen.
Die Quecksilberkonzentration im Seewasser bzw. im Wasser wurde bestimmt nach 1 Stunde, 1 Tag, 14 Tagen, 1 Monat und 1 Jahr.
Die Resultate gehen aus Tabelle II hervor.
Der Schlamm enthielt NaCl, Mg(OH)2, CaSO,.2H2O, CaCO5, C und
etwa 120 ppm Quecksilber sowie etwa 45 $>
Wasser. - 9 -
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TABELLE I (Ausgangsstoffe)
09- Υοζ.
Bei- I
liohrjtcffc iii Gewicht«teilen.
spiel Nr. |
An; in | . 60 | Alkali | 80 | V/asser | HC! | Tei:.p.(°c) |
1 | Λ t hyl c-Ti G :i f. πι in | 60 | KaOH | 74 | 500 | 152 | |
2 | Äthyl end i aniin | 103 | Ca(OK)2 ' | 120 | 5CO | 152 | 30 -45 |
3 | D iäthy1ent ri amin | 103 | ΝεΟΣΙ | 7h | 500 | 228 | 30-40 |
τ | Diäthyl entriasiin | Cr(UII)2 | iCo | 5CO | 228 | 20 -43 | |
5 | Triäthylent ctramin | IAS | K5CS | 7h | 8CO - | 2?-4o | |
6 | Triäthyl ent etraiuin | 189 | Ca(OH)ρ | KO | 700 | 25-45 | |
7 | Tetraäthylenpentamin | 30 | KaOII. | 32 | 1200 · | ||
8 | Polväthvlen imin (ti. ν?. = 5I .000) |
XhS | KaOIl' | 150 | • 3CO | 60 | |
9 | 0?riät hyl ent ο trainin | 30 | HaOM | 32 | eco | 223 | 30 -4o |
Polyäthylenimin | 60 | ΝαΟΠ | 80 | 12CO | 350 | ||
11 | Äthyl endiaiain | 103 | KaCH. | X60 | 500 | 152 | 30-IfO |
12 | Diäthylentriamin | 60 | NaCH | l60 | 500 | y, | 20-43 |
13' | Ethylendiamin | li}6 | HaOH | 2'»0 | 8oo | '50-4? | |
H | Τϊ-iöthylente tramin | HaOH | ICOO | h% | |||
(Fortsetzung von S. 9)
15 | Triäthylenpentamin | .189 | HaOH | 28Ο | 1200 | 532 | 30 h5 |
1 | 1,3-Biarainopropan | 7h | NaOH | 80- | 520 | 152 | 30 h$ |
17 | Eexame thyl endiainin | 116 | KaOH | 80 | 6OO | 152 | 30 . V-; - |
18 | Üct ame thyl endiamin | I^ | KaOH | 80 | ?C0 | 152 | 30 !'Ö |
19 | 1,3-Bianiinopropan | HaOH | 160 | 7CO | 30 '::, | ||
20 | Kexaniethyl endiainin | 116 | KaOH | 1όθ | δοό | 30 *:5 | |
21 | Diäthylentrianin | 103 | Ca(OTl)2 | lh | 5CO | 152 | 30 hö |
22 | Triäthyl ent et raisin | Iir6 | Ca(CH)2 | 7h | 500 | 152 | y\ ho |
2':' | Diäthylentriaiiiin | 103 | KrOH | 80 | 5CO | 152 | 30 '':C, |
24 | Tetraäthylenp ent amin | - 189 | KaOiI | 200 | 5CO | JSO | '30 ho |
25 | Triäthylentetramin | 1Ί6 | KaOH | 80 | 500 | 152 | 30 ifO |
ORIGINAL INSPECTED
4t
TABlLLE I (Reaktionsprodukte)
240U03.
Bei spiel Wr. |
Reaktionsprodukt -Farbe etc. | Kristallnadeln braun-orange |
1 | aliphatisch^ Mthiocarbamat-Verbindung (%) | Hristallnadeln orange |
2 | RatriuEäthylenbisdithiocarbamat (31) | braun-orange |
3 | Calciumäthylenbisdithioearbamat ( 31) | hellgelb- grün |
4 | Tris(dithiocarboxylnatrium)diäthylen- . triamin (37) |
braun-orange |
5 | Tr i s ( dithi ο c arb oxyl c al ciuai) diäthyl en- triainin (36) |
hellgelb . |
6 | Tetra(dith.iocarboxylnatriuEi)triäthylen-- tetramin (36) |
orange |
7 | TetraidithiocarboxylcalciunOtriäthylen- tetramin (28) |
orange |
8 | Jrenta^dithiocarboxylnatriumHetraäthylen- pentamin (3'I) |
orange |
9 | Poly-n-dithiocarboxylnatriumpolyäthylen- irain (21) |
Reaktionsprodukt Beispiel B,be handelt mit Säure, orange |
10 | Te tra( dithi ocarboxylnatrium) triäthyl en- tetr83iin (35) |
Reaktionsprodukt Beispiel 8.be handelt mit Säure, |
11 | Poly-n-dithio c arboxylp οlyäthylenimin (20) | Reaktionsprodukt Beispiel 1tbe- hande.lt mit ZnCl9 |
12 | Zinkäthylenbisdithiocarbaraat (28) | hellrot |
13 | niöciiung aus Tetra- und TriCdithiocarboxyi~ natriumJdiäthylentriamin (33) |
Kristallnadeln orange |
H | N,h ,U ' ,Ii' -Tetra(dithiocarboxylnatrium)- ä thyl endi aiain |
Kristallnadeln gelb-orange |
N· ,N· ,K2 ,N5 ,N4,K^-Hcxn(da tliiocarbo:'.yl- natriujn) Uriätiiylentebramin |
409 8 3 4/0743
Sc -
(Fortsetzung von S. 9b)"
15 | N1 ,H1 ,N2,II5,^N5,N5-Hepta(ditliio- carboxylnatrium)tetrapehtamin |
Kristallnadeln orange |
16 ■ | N ,N' -Di(dithiocarboxylnatrium)diaminpropan | orange |
17 | N, H '-Dä^dithiocarboxylnatriumhexaMethyleii- dinmin |
grobe Kristalle orange |
18 | N, N1 -DiCdithiocarboxylnatriuinocta- methy \ endiaiain |
grobe Kristalle orange |
19 | N, N. H' , N' -'i'GtraCdithiocarboxyl- na.trium)'!, 3-dianinopropan |
grobe Kristalle orange |
20 | N, N, H · W' -Tefcra(dithiocarboxyl- Π a t r \ um)h ex an- ethyl endiamin |
grobe Kristalle orange |
21 | N'N*-Bis(difchiocarboxylcalciuin)- d i afc hy lent ri a π: in |
orange |
22 | M' , N4^Bis(dithiocarboxylcalcium)- tTiäthjrlentetrnmin |
orange |
23 | N1 ,N^-Bt SUU thiocarboxylcalciuin)- d iäthylentriattin |
orange |
24 | N4 , H ^- BJ s"(di fc fiiccarboxylnatrium) - 4:'etraät I ty J- «"·π P f--n t; nniin |
orange |
25 | N' ,N^-ßisCfUthiocarboxvlnatriLim)- ItιälHy1 cnC ο trarain |
orange |
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ORIGINAL INSPECTED
TABELLE II
Wasser (Gew.- teile) |
i | 1 | Zement (Gew.- teile) |
Fixiermittel (Gew. teile); Numerie rung nach Tab.I |
Testwasser | Hg-Konzentration (ppm) | 1 Sta. | 1 Tag | 0.015 | 14- Tage | 1 Monat | 1 Jahr | I! |
I | 2 | No. 5 (0.001) | Wasser | nicht *} feststellbai |
nicht feststellbar |
0.007 | nicht ieststellbai |
nicht fetEfcelbar |
nicht festrteILbar |
It | |||
1 | No. 3 (0.01) | Seewasser | ti | Il | Il | Il | Il | Ii | |||||
2 | No. 7 (0.005) | V/asser | ti | Il | Il | Il | Il | ti | |||||
T | 2 2 |
No. 10 (0.01) | Seewasser | : ti | It | ti | Il | Il | Il , | ||||
2 | Nd. 11 (0.02) | V/asser | Il . |
Il | 1 | Il | Il | 0.21 0.15 ; |
|||||
1 | 2 | No. 13 (0.03) | Seewasser | Il | Il | Ii | M | It | |||||
1 | 2 • |
No. 15 (0.005) | Wasser | It "* | Il | Il | It | Il | |||||
1 | 2 2 |
No. 17 (0.01) | Seewasser. | W | Il |
ti
It |
Il
Il |
Il " |
|||||
2 | No. 18 (0.01) | Wasser | " it | II | ti | Il | Il | ||||||
1 | ' 2 | No. 19 (0.01) | Seewasser | I " | It | It | Il | Il I |
|||||
1 1 |
— | ,V/asser | ' Il | It | Il | ti | Ii | ||||||
1 | Seewasser | »I | It | Il | 1 Il | Il | |||||||
(Vergleich. | Wasser | Il · | Il | Il |
Il I It
J |
||||||||
Schlamm teile) J |
Seewasser | Ii | It | ti | It | ||||||||
Wasser | Il | ti | It | ||||||||||
2 | Seewasser | ti | Il | It | Il ..... . . fo |
||||||||
Wasser | Il ' | Il | Il | Il J>. | |||||||||
2 i | Seewasser | Il | Il | ti | i,--o | ||||||||
Wasser | it I ti | 0.042 | o.Q6s£r 0-02223 |
||||||||||
2 | Seewasser | 0.009 | Q.. 016 | ||||||||||
Wasser | . 0.005 | ||||||||||||
2 | - | ||||||||||||
2 | |||||||||||||
2 | |||||||||||||
2 - | |||||||||||||
, 2 2 |
|||||||||||||
2 | |||||||||||||
J , I r ) 2 |
*) weniger als 0,001 ppm **) Gewicht pro Tag
1A-44 416
500 Teile trockener Schlamm mit einem Gehalt an Kupfer und
Kupferverbindungen (Abfallprodukt aus einer Fabrik zur elektrischen Plattierung von Kupfer) und 0,5 Teile· Tetra(dithiocarboxylnatrium)triäthylentetramin
(Hr.5 in Tabelle I) wurden gründlich mit 25 Teilen Epoxidharz und 25 Teilen Härtemittel
(Aminen) vermischt.
Das Gemisch wurde in eine Form eingebracht und dort zu einem
Block von 4 x 4 x 4 cm gehärtet. Der Testblock wurde mit Süßwasser bzw. mit Seewasser getränkt, wobei er das 4-fache seines
Volumens aufnahm. Nach 1 Tag, 1 Monat und 3 Monaten wurde die Kupferkonzentration im Süß- bzw. Seewasser bestimmt; die Resultate
gehen aus Tabelle III hervor.
Zusammensetzung
Gew.-T. Harz Fixiermittel
Kupfer·»· Testschlamm wasser
Kupferkonzentration (ppm) 1 Tag 1 Monat 3 Monate
50 Tetra(dithiocarb- | 500 | 50 kein Fixiermittel | 500 | Süß | nicht- | nicht | - | 0,46 | nicht |
oxylnatrium)triäthy- | Gew.-T. | (Vergleich) | Gew.-T. | wasser | fest- | fest | fest | ||
len-tetramin (0,5) | stell- | stell | stell | ||||||
bar * | bar | bar | |||||||
See- | |||||||||
-wasser | Il | ti | Il | ||||||
Süß | |||||||||
wasser | ti | 0,23 | 1,5 | ||||||
See | |||||||||
wasser | Il | 2,4 |
* weniger als 0,1 ppm
40983Α/Ό7Α3
- 12 -
1A-44 416
Beispiel 28 2404403
100 Teile Schlamm mit einem Gehalt an 28 ppm Quecksilber und 38 fo Wasser (Nebenprodukt aus der Elektrolyse von Chlornatrium)
wurden jeweils mit dem in Tabelle IV angegebenen Fixiermittel (dessen Kummer der Nummer in Tabelle I entspricht) durch
10 Minuten langes Rühren innig vermischt.
Dann wurden von jeder Probe 8 g mit 200 ml reinem ¥asser und
getrennt mit 200 ml verdünnter Salzsäure (pH 8) unter 5 bis 5 Minuten langem Rühren vermischt.
Nach i Stunde, 1 Woche, 1 Monat, 3 Monaten, 6 Monaten und 1 Jahr wurde die Quecksilberkonzentration bestimmt. Die Resultate
gehen aus Tabelle IV hervor.
- 13 409834/0743
IV
CD CO OO CO
Fixiermittel | (Gew.- | Schlamm | Wasser | Misch | Reines Wasser (R) bzw. |
Quecksilberkonaentration | in Wasser (ppm) | Zeit | 1 Std. |
1 Woche |
1 Monat |
3 Monate |
6 Monate. |
1 jLahr |
Nummern | teile) *) |
(Gew.- teile) |
(Gew.- teile) |
zeit (Min) |
wässrige HCl | 0.003] | O.ÖO"3 | 0.002 | • ·<0.001 | <0,001 | |<0.001 | |||
aus Ta belle I |
100 | ι η | R · | 0.006 | 0.004 | 0.004 | 0.002 | 0.001 | ο.οοΠ | |||||
■ T | U. _) | 100 | u U | Xu | HCl | I 0.005 Ö.0Ö7 |
0.003 | 0.003 | 0.001 0"."ÖÖ2" |
<0.001 (KOOl" |
<ο.οο£Ί | |||
: JL | 0.5 | 7 CiCi | 0 | 15 ■ | R | L 0.005 | 0.005 | 0.003 | 0.002 | 0.001 | I 0.001 | |||
! 2 | η 9 ' | ι η | HCl | 0.008 | Y 0.003 | r 0.003 | 0.002 | 0.001 | ||||||
100 | XV. | 0.005 0.007 |
0.006- | ΠΟ.Ο'Όδ | 0.003 | 0.002 0.002 |
<O.OU1J' | |||||||
0.1 | 100 | 1 o | 15 | HCl | r Ö.005 | r 0.005 0.005 |
0.003 "Ό.004" |
Ϊ 0.0Ö4" | <0.001 "0.001 |
0.001 | ||||
i 5 | 1.0 | 1 ClCi | 0 | 5 | s. | 0.006^ | 0.003 Jt.0041 |
0.002 Ö.003"1 |
0.001 | 0.001 | h Ό.001 | |||
! 6 I |
η ι. | Λ | ι π | WI | 0.005 | 0.004 | 0.004 | 0.001 | 0.002 | |||||
t i 7 |
100· | R | 0.003 | 0.005 | 0.004 ι | 0.003 | 0.002 | <0.001 | ||||||
0.5 | 100 | 0 | 15 | HCl | 0.007 | Ö.OODj | Γ/ο.ορδ1 | 0.004 | 0.G03 | <0.001^ | ||||
8 | 0.3 | 100 | ° | 10 | ■ R | Ö.009 | 0.006 | 0.007 | 0.003 | O.üdl | <0.C01j | |||
; 12 | 0.1 | .100 | 0 | 15 | HCl | 0.005 0.006 |
0.003 "07005" |
0.003 0.003 |
* | 0.002 | 0.002 | |||
j 13 | 0.2 | 100 | 0 | 10 | R | 0.006 | 0.005 | 0.003 | 0.002 | 0.003 | b.öoij | |||
j I 14 |
0.5 | 100 | 0 | 10 | IiCl | Ö.OOS | 0.006 | Ü.OÜ5"1 | 0.003 | 0.004 | O.OOj | |||
I 17 |
0.3 | 100 | 0 | Iu | R. | 0.005 | 0.003 | 0.003 | 0.001 | |||||
; 20 | keinj-(Vergleich) | 0 | 0 | HCl | 0.006 | 0.005 | Ö. ÖÖT | 0.005 | 0.003 | 0.0Cl1 | ||||
P\ | 0.005 0.006 |
0.005 | 0.003 0.004 |
C. 002 | 0.001 | Ö.0C2"1 | ||||||||
HCl ■ | 0.005 | 0.005 | 0.004 | 0.004 | 0.UG3 | 0.00 λ | ||||||||
R | 0.007 | 0.C04 | 0.005 | 0.003 | 0.C03 | 0.001 | ||||||||
HCl | 0.030 | 0.0051 | 0.040 | 0.004 | 0.067, | |||||||||
R | 0.12 | Ö.05 I | 0.22 | 0.003 | 0.6.1 ί | |||||||||
0.19 ! | 0.004 | |||||||||||||
0.055 | ||||||||||||||
KCl | 0.44 | |||||||||||||
R. | ||||||||||||||
KCl | ||||||||||||||
0.002"! | ||||||||||||||
0.001 0.0 C": |
||||||||||||||
0.C01 | ||||||||||||||
0.003 | ||||||||||||||
0.072 | ||||||||||||||
0.75 | ||||||||||||||
*) umgerechnet in Nettogehalt an aktiven Bestandteilen
U-44 416
100 Teile kupferhaltiger Schlamm (Abfallprodukt aus der Elektroplattierung
von Kupfer) wurde auf einen pH-Wert von 7 gebracht und 0,5 bis 1,0 Teile Fixiermittel (Menge bezogen auf Wirkstoff)
zugegeben, worauf die Bestandteile 10 Minuten vermischt wurden. Die Auswertung erfolgte gemäß Beispiel 28; es wurde die Kupferkonzentration
in ppm bestimmt.
Die Resultate gehen aus Tabelle V hervor, wobei die Nummern der Fixiermittel denjenigen in Tabelle I entsprechen.
Fixiermittel Kupfer-Hummer
aus
Tabelle I
aus
Tabelle I
G-ew.-Teile
1,0
100
3 | 0,5 | (Vergleich) | 100 |
13 | 0,5 | 100 | |
17 | 1,0 | 100 | |
20 | 1,0 | 100 | |
0 | - | 100 | |
Mischzeit Kupferkonzentration (ppm) (miru) · Zeit
1 Std. 1 Woche 1 Monat 3 Monate
10 | nicht | nicht | nicht | nicht |
fest | fest | fest | fest | |
stell | stell | stell | stell | |
bar * | bar | bar | bar | |
15 | . It | It | Il | It |
10 | It | It | Il | ti |
10 | Il | η | Il | It |
15 | η | It | ti | Il |
0 | 12 | 19 | 17 | 14 |
* weniger als 0,1 ppm
•■409834/0743
1A-44 416
Beispiel 30 it
Beispiel 30 it
100 Teile Cadmiumschlamm (enthaltend 13 ppm Cadmium und 73,5 #
Wasser) die ein Abfallprodukt aus einer Cadmium verarbeitenden Fabrik waren, wurden auf einen pH-Wert von 8 eingestellt und
innerhalb 10 Minuten mit 0,1 bis 0,5 Teilen (bezogen auf den
Wirkstoffgehalt) Fixiermittel vermischt. Der so behandelte .
Schlamm wurde entsprechend Beispiel 28 ausgewertet, wobei die. Cadmiumkonzentration in dem abgezogenen Wasser bestimmt wurde.
innerhalb 10 Minuten mit 0,1 bis 0,5 Teilen (bezogen auf den
Wirkstoffgehalt) Fixiermittel vermischt. Der so behandelte .
Schlamm wurde entsprechend Beispiel 28 ausgewertet, wobei die. Cadmiumkonzentration in dem abgezogenen Wasser bestimmt wurde.
Die Resultate gehen aus Tabelle VI hervor.
. TABELLE YI
Fixiermittel Cadmiumk'onzentration
Fixiermittel Cadmiumk'onzentration
Nummer Cadmium-Misch- Testaus Gew. - schlamm zeit wasser Zeit
Tabelle 1 Teile Gew.-T. (min.) * 1 std 1 Wo 1 Mo 3 Mo
Tabelle 1 Teile Gew.-T. (min.) * 1 std 1 Wo 1 Mo 3 Mo
1 | 0,1 | 100 | 10 |
3 | 0,1 | 100 | 10 |
4 | 0,2 | 100 | 10 |
8 | 0,5 | 100 | 15 |
14 | 0,1 | 100 | 10 |
16 | 0,3 | 100 | 10 |
17 | 0,5 | 100 | 15 |
20 | 0,5 | 100 | 10 |
0 | — | 100 | 0 |
Süßwasser | 0,01 | 0,01 | ο,σι | 0,01 |
Seewasser | it | Il | It | It |
Süßwasser | • ti | Il | It | It |
Seewasser | " Il | Il | Il | Il |
Süßwasser | Il | Il | Il | Il |
Seewasser | Il | Il | Il | ti |
Süßwasser | 11 | Il | If | Il |
Seewasser | Il | Il | Il | H |
Süßwasser | Il | Il | It | ti |
Seewasser | Il · | Il | η | ti |
Süßwasser | Il | Il | Il | Il |
Seewasser | It | Il | Il | It |
Süßwasser | Il | II. | Il | Il |
Seewasser | Il | Il | Il | It |
Süßwasser | Il | It | Il | ti |
Seewasser | Il | It | It | . Il |
Süßwasser | 0,6 | 0,5 | 0,4 | 0,5 |
Seewasser | 0,8 | 1,1 | 1,0 | 0,8 |
- 16 409834/0743
U- 44 416
270 Teile Gartenerde (enthaltend 20,3 ppm Cadmium und 63 i° Wasser)
wurden innig mit 0,3 bis 1,0 Teilen Fixiermittel vermischt.
Nach 3 Tagen, 14 Tagen, 1 Monat, 3 Monaten und 6 Monaten wurden
jeweils 100 g Erde auf einen Wassergehalt von 5 i° gebracht, worauf
zu je 10 g Erde 50 ml wässrige Zitronensäurelösung vom pH zugegeben wurden. Dann wurde das Gemisch 1 Stunde geschüttelt und
die Konzentration von extrahiertem Cadmium in der wässrigen Lösung bestimmt.
Die Resultate sind in Tabelle VII aufgeführt, wobei die Nummern der Fixiermittel wieder denjenigen der Tabelle I entsprechen.
Fixiermittel
Nummer
aus
Tab-X
aus
Tab-X
Gew.-Teile
Cadmiumkonzentration (ppm)
Zeit 3 Tage 14 Tage 1 Monat 3 Monate 6 Monate
5 | 0,5 | 0,31 | 0,28 | 0,27 | 0,27 | 0,25 | _ 17 |
6 | 0,3 | 0,56 | 0,53 | 0,52 | 0,51 | 0,49 | |
8 | 0,5 | 0,49 | 0,48 | 0,46 | 0,46 | 0,45 | |
7 | 0,3. | 0,63 | 0,61 | 0,59 | 0,57 | 0,57 | |
3 | 0,5 | .0,23 | 0,20 | 0,18 | 0,19 | 0,16 | |
1 | 0,5 | 0,35 | 0,31 | 0,30 | 0,30 | 0,28 | |
10 ... | 0,5 | 0,65 | 0,63 | 0,63 | 0,61 | 0,61 | |
11 | 1,0 | 0,74 | 0,73 | 0,73 | .0,71 | 0,72 | |
12' | 0. | 0,31 | 0,28 | 0,27 | 0,27 | 0,26 | |
13 | 0,3 | 0,39 | 0,35 | 0,32 | 0,32 | 0,30 | |
14 | 0,5 | 0,32 | 0,31 | 0,30 | 0,28 | 0,28 | |
15 | 0,5 | 0,41 | 0,40 | 0,38 | 0,37 - | 0,37 | |
16 | 0,5 | 0,52 | 0,50 | 0,49 | 0,47 | 0,48 | |
17 | 0,5 | 0,65 | 0,65 | 0,63 | 0,62 | 0,61 | |
18 | 1,0 | 0,58 | 0,57 | 0,54 | 0,53 | 0,53 | |
19 | 0,3 | 0,73 | 0,71 | 0,68 | 0,66 | 0,65 | |
20 · | 0,5 | 0,63 | 0,62 | 0,60 | 0,59 | 0,59 | |
Vergleich | 0 | 1,2 | 1,3 | 1,1 | 1,2 | 1,2 | |
409834 | /0743 |
-Vf- 1A-44 416
900 g Ackererde, die 11 Tage bei Raumtemperatur und 5 Stunden
bei 1100C getrocknet worden waren, wurden mit so viel
CdSO-'4HpO in wässriger Lösung versetzt, daß der Gesamtcadmiumgehalt
der Erde 20 ppm betrug, worauf 4 ml Düngemittel und 250 ml Wasser zugesetzt wurden. Nach. 1 Tag wurden den verschiedenen
Ansätzen 0,005, 0,03 1° bzw. 0,3 $ Fixiermittel zugesetzt.
Nach, weiteren 4 Tagen wurden 10 bis 200 ml Wasser zugesetzt und in jeden Topf 15 Reiskörner eingesät.
Der Wasserstand wurde 2 cm über der Oberfläche der Erdfüllung gehalten und die Töpfe wurden ins Gewächshaus gebracht, wo sie
50 Tage lang verblieben und auch, nachts belichtet wurden. Nach 15 Tagen wurden die aufgegangenen Reispflanzen ausgezogen und
gut gewaschen, worauf die Cadmiumkonzentration in den Wurzeln, den Stengeln und Blättern bestimmt wurde.
Die Resultate gehen aus Tabelle VIII hervor.
409834/Q743
Menget an
Fixiermittel
Fixiermittel
0,01 0,1
1,0
Stengel und Wurzeln
Blätter
Blätter
Stengel und V/uraeln Blätter
Fixiermittel Stengel und Wurzeln (Numeriert nach Blätter Tabelle I)
Cd Behin- Cd Behin- Cd Behin- Cd ' Behin- Cd Behin- Cd Behin-(ppm)
derung (ppm) derung (ppm) derung (ppm) derung(ppm) derung (ppm) derung
in io in $ in # in $ in $ ~ in 4,
No. 21
No. 22
No. 23
No. 24
No. 25
j No. S
Nc. 15
9.7
15
i
9.8
8.0
11.5
10.0
9.4
10.8
14 ·
30
151
191
198
12
18
221
170
205
. 7
46
46
25
132
108
108
98
39
149
39
31
42
70
97
184
49
58
62
58
62
58
73
... „IIs
0.6 1.4 1.4
1.1 1.4
1.4
2.1
95 88 88 90 88 88
82
18
10 13
(Vergleich}
(Vergleich) (kein Cadmium zugegeben) Stengel und Blätter: 11,4 ppm Wurzeln: 257 ppm
" " " 0,5 " » 4,3 "
Hr. 21, Hr. 22 und Hr. 25 machten die'Blätter tiefer grün.
TsJ CD
Claims (6)
- Patentansprüche1 J Verwendung von aliphatischen oder aromatischen Dithiocarbamatverbindungen als Mittel zum Fixieren ( unlöslich-und damit unschädlich-Machen) von in Abfallprodukten und dergleichen enthaltenen Schwermetallen und Schwermetallverbindungen, wobei unter aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen solche Verbindungen zu verstehen sind, die eine aliphatische Kette, in welcher Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt sein können, und mindestens eine Dithioearbamatgruppe( ^N-C-S-) enthalten, während unter aromatischen Dithiocar-11
Sbamatverbindungen solche Verbindungen zu verstehen sind, die neben mindestens einer Dithiocarbamatgruppe einen oder mehrere aromatische Kerne enthalten. - 2. Verwendung von Äthylendithiocarbaminsäure, PoIy-(dithiocarboxyl)diäthylentriamin, Poly(dithiocarboxyl)triäthylentetramin, Poly(dithiocarboxyl)tetraäthylenpentamin und den Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen dieser Amine gemäß Anspruch 1.
- 3. Herstellung der gemäß Anspruch 1 und 2 zu verwendenden aliphatischen Dithiocarbamatverbindungen durch Umsetzen von 1 Mol Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Pentaäthylenhexamin, Propylendiamin, Diäthylentriamin, Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin oder Pentapropylenhexamin mit 2 bis 5 Mol Schwefelkohlenstoff.
- 4· Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 oder 2 zur Behandlung von Industrieabfällen mit einem Gehalt an Schwermetall oder Schwermetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet , daß man dem Abfall 0,1 bis 50 Gew.-$ Fixier-mittel zumischt.409834/0743- IT- 1A-44 4-16
- 5. Verwendung der -Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2 zur Fixierung von Schwermetallen und Schwermetallverbindungen in Abfällen, dadurch gekennzeichnet , daß man die Abfälle mit 20 bis 80 Gew.-$-Zement vermischt, der 0,001 bis 10 Gew.-io Fixiermittel enthält oder daß man sie in eine Ummantelung aus einem auf 20 bis 80 $ Zement 0,001 bis 10 $> Fixiermittel enthaltenden Beton einsehließt.
- 6. Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 oder 2 zur Fixierung von Schwermetallen oder Schwermetallverbindungen in Ackeroder Gartenerde, dadurch gekennzeichnet , daß man die 'Erde mit 0,001 bis 10 *$,vorzugsweise 0,01 bis 2 $> Fixiermittel vermischt.8641409834/0743
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JP1231173A JPS5639358B2 (de) | 1973-01-30 | 1973-01-30 |
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FR (1) | FR2215393B1 (de) |
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