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Behälter od. dgl. mit lastabhängig bewegbarem Boden Die Erfindung
bezieht sich auf einen Behalter od. dgl. mit lastabhängig bewegbarem Boden und mindestens
zwei diesem Boden und dem Behälter zugeordneten, biegsamen, unelastischen Führungsmitteln,
wie Bändern, Seilen, Ketten od. dgl., und mit mindestens einer Feder, die lastabhängig
beansprucht ist.
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Behälter mit lastabhängig bewegbarem Boden sind in vielerlei Ausführung
bekannt.
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Die Beweglichkeit des Bodens soll unabhängig von der Verteilung der
auf ihm ruhenden Last gleichmäßig in parallelen Ebenen erfolgen. Diese Parallelführung
wird zumeist mit liebelsystemen oder Rollensystemen sichergestellt.
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Die Federkraft, die der auf dem Behälterboden ruhenden Last entgegenwirkt,
wird dabei direkt oder indirekt über Hebelsysteme von unten an den Boden geleitet.
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Da der Raumbedarf unterhalb des Behälterbodens verhältnismäßig groß
ist und das Auswechseln der Federeinrchtung zur Anpassung an unterschiedliche Lasten
außerordentlich erschwert ist, konnter sich diese altbekannten Bauarten nicht durchsetzen.
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Es sind bereits andere Bauarten bekannt geworden, weiche diese Schwierigkeiten
dadurch zu vermeiden suchen, daß Führungselemente über Rollen, die dem Behälter
oder dem bewegbaren Behälterboden zugeordnet sind, geführt werden. Dies stellt bereits
eine wesentliche Verbesserung gegenüber den obenerwähnten Ausführungen dar, wenngleich
ein Teil dieser Lösungen (DT-AS 1 275 466, Fig. 1 und 2) die altbekannten, unter
dem bewegbaren Behälterboden angeordneten Stahlfedern verwenden.
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Diese Federanordnung hat man versucht dadurch zu umgehen, daß man
die über die Rollen geführten Führungselemente selbst als Federelemente, nämlich
als Gummiseile, ausgebildet hat (DT-PS 1 247 935, Fig. 1, 2 und 3); auf diese Weise
erhält man jedoch keine exakte Paralielführung mehr, da sich die Seile unter einer
ungleichmäßig auf dem Behälterboden verteilten Last entsprechend verschieden ausdehnen.
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In weiteren bekannt gewordenen Ausführungen der eingangs genannten
Art, in denen die Parallelführung gesichert bleibt (DT-AS 1 275 446, Fig. 3; DT-PS
1 247 935, Fig. 4; DT-PS 1 261 052), werden Gummiseile verwendet, die einerseits
an dem Behälter und andererseits an dem bewegbaren Behälterboden befestigt sind.
Diese Gummiseile üben einen einseitigen Zug auf den Behälterboden aus, der diesen
gegen eine der Behälterwände zu drücken bestrebt ist. Man vermeidet bei dieser Bauart
also wohl einen größeren Unterbau unter dem bewegbaren Behälterboden, muß jedoch
den Behälter selbst erheblich verstärken, um die während der Auf- und Abbewegung
des Behälterbodens auftretende waagerechte Kraft aufnehmen zu können. Diese Behälter
blieben daher besonderen Einsatzbereichen vorbehalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß der bewegbare Behälterboden, abgesehen von den
aus der Last herrührenden senkrechten
Kräften, keine Kräfte in
den Behälter einleitet; dies macht es beispielsweise auch möglich, an Stelle eines
Behalters ein Gestell mit einem lastabhängig bewegbaren Boden zu versehen. Darüberhinaus
soll die Möglichkeit bestehen, die dem Behälter od. dgl. zugeordneten Federeinrichtungen
zur Anpassung an unterschiedliche Lasten leicht auswechseln zu können.
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Eine weitere besondere Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, daß
zwischen den Behälterwänden und dem Boden kein Spalt vorhanden ist, um zu vermeiden,
daß dünne Gegenstande, wie beispielsweise Briefe, paketierte Strümpfe od. dgl.,
zwischen den Behälterwänden und dem Boden in den Raum gelangen, der unterhalb des
Bodens liegt.
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Zur Lösung der Grund aufgabe wird vorgeschlagen, dafr zu sorgen, daß
die einen Enden der Führungsmittel entweder am Behälter oder am bewegbaren Boden
festgelegt sind und ihre anderen Enden über synchron laufend verbundene, entweder
dem Boden oder dem Behälter zugeordnete Umlenkmittel, wie Rollen, Walzen, Zahnräder
od. dgl. geführt und durch an ihnen direkt oder indirekt angreifende Federelemente
gespannt sind. Erreicht wird dadurch, daß der unterhalb des Bodens notwendige Raum
praktisch nur abhängt vom Durchmesser der verwendeten Umlenkmittel, also verhältnismäßig
klein sein kann.
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Zweckmäßig ist es, jedes Führungsmittel aus zwei gleichlangen Abschnitten
eines biegsamen, unelastischen Bandes, Seiles od.
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dgl bestehen zu lassen, zwischen denen das Federelement angeordnet
ist, wobei die freien Enden der Abschnitte des oder der Führungsmittel im Bereich
der Behälteröffnung festgelegt sind und daß die der Umlenkung des oder der Führungsmittel
dienenden Rollen od. dgl. gegenläufig synchron bewegbar sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile derselben ergeben sich aus der
mehrere
Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen erläuternden Beschreibung und den Ansprüchen.
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Es zeigt: Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen Behälter mit
parallel zum Boden über Umlenkrollen geführten Führungsmitteln, wobei die Umlenkrollen
synchron laufend miteinander verbunden sind, Fig. 2 eine schematische Darstellung
einer anderen Lösung ähnlich Fg. 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren
Lösung ähnlich den Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Lösung,
die die eingangs erw«hnte Teilaufgabe löst, zu verhindern, daß verhältnismäßig dünne
Verpackungen Spalten zwischen dem Boden und den Behälterwänden durchdringen, Fig.
5 eine schematische Darstellung einer Lösung ähnlich der nach Fig. 3 jedoch mit
einer Ubersetzung, Fig. 6 einen lotrechten Schnitt durch einen Behälter mit lastabhängigem
Boden ähnlich den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 5 und Fig. 7 einen Schnitt
nach der Linie Vil-Vil der Fig. 6.
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Hinsicht des Parallelführungsprinzips können die jeweils zwei einander
gegenüberliegende Rollen verbindendenFührungselemente über Kreuz geführt werden,
wobei die Rollen e;twa im Mittelbereich der Seitenabmessungen angeordnet sind. Die
Führungselemente
können aber auch in Richtung der Diagonalen verlaufen,
wobei die Rollen ebenfalls in Richtung der Diagonale in den Eckbereichen angeordnet
sind. Schließlich können die Führungselemente parallel zu einer Seitenkante angeordnet
sein, ozu die zugehörigen Rollen in den Eckbereichen ebenfalls parallel zu dieser
Seitenwand ausgerichtet und jeweils zwei Rolle torsionsfest miteinander verbunden
sind. In all diesen Fällen ist sichergestellt, daß sich der Behälterboden lastverteilungsunabhängig
in seinen vier Eckbereichen parallel geführt gleichmäßig nach oben bzw. nach unten
bewegt.
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Der Behälter 1 ist mit einem lastabhängig bewegbaren Boden 2 und mit
mindestens zwei diesem Boden und dem Behälter zugeordneten, biegsamen, unelastischen
Führungsrtwitteln 3 und 4, wie Bändern, Seilen, Ketten od. dgl. und mit mindestens
einer Feder 5 versehen, die lastabhängig beansprucht ist. Die einen Enden 6 und
7 der Führungsmittel sind im Falle des Ausführungsbeispiele des Fig. 1 am Behälter
festgelegt und ihre anderen Enden 8 bzw.
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9 über synchron verbundene, dem Boden 2 zugeordnete Umlenkmittel wie
Rollen 10 bzw. 11, geführt und durch die Feder 5 direkt gespannt. Die Umlenkrollen
1o und 11, die auch aus Walzen bestehen können, sind synchron in Umlauf versetzbar
durch mit den Rollen 10 und 11 je starr verbundene Umlenkrollen od. dgl.
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12 bzw. 13, hier beispielsweise von gleichem Durchmesser ;e die Umlenkrollen
10 und 11, um sie herum läuft ein Band od.
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dgl. 14. Der Behälter 1 ist im übrige, wie bekannt, mit Laufrollen,
Lenkrollen od. dgl. 15 versehen. Wird der Boden 2.belastet, dann senkt er sich infolge
des Synchrontri.ebes 12, 13, 14 in parallelen Ebenen abwärts, deren Abstand dem
Gewicht der Last entspricht, auch die Feder 5 verläuft in solchen parallelen Ebenen.
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Im Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 2 sind die um gleiche
Drehachsen umlaufenden Umlenkrollen auch als -Walzen 16
bzw. 17
ausgebildet, die jedoch on mindestens einen Teilbereich in Umfangsrichtung verzahnt
sind und über mindestens ein mit den Verzahnungen 18 bzw. 19 entsprechenden Öffnungen
20 versehenes Endlosband 21 miteinander verbunden sind.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 erreicht praktisch das gleiche
wie die vorerwähnten Ausführungsbeispiele nur mit dem Unterschied, daß die Führungsmittel
auch die Synchronisierung der Umlenkrollen bewirken. Jedes Führungsmittel 22 bzw.
23 ist um die seiner Umlenkung dienende Umlenkrolle, Walze od.
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dgl. 24 bzw. 25 so herumgeführt, daß es aunhdie gegenläufige Synchronisierung
der Umlenkrollen od. dgl. bewirkt. Um erkennbar zu machen, wie jedes Führungsmittel
verläuft, ist das Führungsmittel 22 mit Punkten 22' versehen, während das Führungsmittel
23 als Linie dargestellt ist. Diese Darstellung besagt nichts darüber, daß diese
Führungsmittel 22 und 23 auch über Verzahnungen am Umfang der Umlenkrollen 24 und
25 laufen können, die Führungsmittel müssen dann natürlich. mit entsprechenden öffnungen
versehen sein.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 veranschaulicht, daß jeder Seitenkante,
von denen r.ur die Seitenkanten 26 und 27 beziffert sind, des bewegbaren Bodens
2 Führungsmittel 28, 29, 30 und ein zum Führungsmittel 30 paralleles Führungsmittel,
das nicht dargestellt ist, zugeordnet sind, deren dem bewegbaren Boden abgewandte
Enden an Walzen od. dgl. 31, 32, 33 usw. festgelegt sind, die parallel zu den öffnungskanten
des Behälters gelagert, zwangsläufig miteinander verbunden sind und zwar hier durch
Zahnradtriebe 34, 35 usw.
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Wenigstens eine der Walzen 31, 32, 33 usw. sollte unter Wirkung eines
nicht dargestellten Mittels, wie Feder od. dgl. stehen, die bestrebt ist, die Walzen
im Sinne Aufwickeln der Führungsmittel zu drehen. Zweckmäßig ist es natürlich, die
an den
Walzen 31, 32, 33 und dem bewegbaren Boden 2 festgelegten
Führungsmittel 28, 29, 30 usw. aus Bändern einer Breite bestehen zu lassen, die
der Länge der einzelnen Seitenkanten 26, 27 des bewegbaren Bodens 2 entsprechen.
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Die Ausführungsbeispiele der Fig. 5 bis 7 zeigen, da0jedes Führungsmittel
36 bzw. 37 (Fig. 5) bzw. 38, bzw. 39 (Fig. 6) mit dem elastischen Mittel 40 bzw.
41 auch über eine an sich bekannte Ubersetzung, wie Flaschenzug, Losrolle 42, 43
bzw, 44, 45 verbunden sein kann, Im Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 5 bewirkt
jedes Führungsmittel 36 bzw. 37 auch den synchronen Umlauf der Umlenkrollen, Walzen
od. dgl. 46 bzw. 47, während im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 die Umlenkrollen
n7 und 48 1 durch ein über Kreuz geführtes Band od. dgl. zum synchronen Umlauf gebracht
sind. Die Losrollen 44 und die Losrollen 45 sind je auf einer Stange 51 bzw. 52
iFig, 7) gelagert, die über mehrere Federn 41 miteinander in Verbindung stehen,
Die Führungsmittel 38 und 39 bestehen hier aus Drahtketten, dementsprechend sind
auch die Umlenkrollen 47 bzw. 48 und die Losrollen 44 bzw. 45 so ausgebildet, daß
sie dem Führen dieser Dxahtketten dienen können. Auch hier wird also eine saubere
Parallelführung des Bodens, unabhängig von der Last, erzielt.
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Um die Federn auswechseLn zu können, braucht der Boden 2 lediglich
mit einer ausreichend großen abdeckbaren öffnung versehen zu werden, was nicht dargestellt
wurde.