DE2403799B2 - Verstärkerschaltung mit selbsttätiger Verstärkungsregelung - Google Patents
Verstärkerschaltung mit selbsttätiger VerstärkungsregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung mit selbsttätiger Verstärkungsregelung mit einer über einen
Steuereingang in ihrer Verstärkung steuerbaren Verstärkerstufe, wobei aus dem Ausgangswechselspannungssignal
der Verstärkerstufe mittels einer einen Ladekondensator enthaltenden Hilfsschaltung eine an
den Steuereingang angeschlossene Steuergleichspannung gewonnen wird, und wobei die Hilfsschaltung
einen vom Ausgang der Verstärkerstufe elektronisch steuerbaren Stromkreis und einen weiteren, ungesteuerten
Stromkreis aufweist die für Entladung bzw. Ladung des Ladekondensators dienen.
Verstärkerschaltungen mit einer selbsttätigen Verstärkerregelung werden beispielsweise dort eingesetzt
wo ein Aufzeichnungssystem oder ein Übertragungssystem für NF-Signale nur eine bestimmte Dynamik
verzerrungsfrei verarbeiten kann. Eine solche Verstärkerschaltung begrenzt dann sinngemäß das zu
verarbeitende NF-Signal auf einen Maximalwert (»Dynamikeinengung«).
Da es sich bei einer solchen Schaltung um einen geschlossenen Regelkreis handelt kommt es für das
Verhalten der Schaltung bei schnellen Änderungen der zu verarbeitenden NF-Signale auf verschiedene Regelparameter
wie z.B. die Regelzeitkonstante, das Oberschwingverhalten etc. an. Insbesondere ergibt sich
eine Schwierigkeit bei den erwähnten Verstärkerschaltungen mit selbsttätiger Verstärkung dann, wenn das
Eingangssignal von einem kleinen auf einen großen Wert springt und dann anschließend gleich wieder
abfällt
Durch die DE-OS 19 65 100 ist eine Schaltung zur automatischen Empfindlichkeitsregelung bekannt bei
der ein eine Steuergleichspannung abgebender Ladekondensator auf einen der Ausgangswechselspannungsamplitude
proportionalen Wert aufladbar (Spitzengleichrichtung) und über einen Widerstand, dem ein
steuerbarer Entladestrompfad parallel geschaltet ist, entladbar ist Als steuerbarer Entladestrompfad dient
die Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors in Serie mit einem Widerstand. Zwischen Emitter und Basis
dieses Transistors ist ein Kondensator geschaltet, der über einen Widerstand mit der Betriebsspannung
verbunden ist: Dieser Kondensator ist durch einen als Schalter dienenden weiteren Transistor überbrückt.
Wenn im normalen Betrieb das Ausgangswechselspannungssignal über einem unteren Schwellwert liegt, ist
der Schaltertransistor ständig leitend, der Kondensator somit kurzgeschlossen und daher der steuerbare
Entladestrompfad gesperrt An diesem Zustand ändert sich auch nichts, wenn sich die Ausgangswechselspannung
innerhalb bestimmter Bereiche langsam oder schnell ändert. Erst bei einem starken Rückgang der
Amplitude sperrt der Schaltertransistor und hebt den Kurzschluß des Kondensators auf. Dieser lädt sich
daraufhin über den Widerstand auf, und steuert den Entladestrompfad leitend. Dies hat zur Folge, daß bei
einem starken Rückgang der Signalamplitude die Regelgeschwindigkeit für die Empfindlichkeitsregelung
nach einer bestimmten Verzögerungszeit erhöht wird.
Bei dieser Schaltung wird das Aufladeverhalten und Entladeverhalten des Ladekondensators von den
Absolutwerten der Wechselspannung bestimmt Da der Ladestromkreis als reiner Spitzenwertgleichrichter
arbeitet, ist er empfindlich gegen Phasendrehungen beim NF-Signal. Solche Phasendrehungen, die z. B.
durch die Aufnahme- und Wiedergabeentzerrung in Magnetbandgeräten entstehen, können zu einer extremen
Anhebung oder Absenkung einzelner Schwingungszüge eines NF-Signals führen. Als Folge können
solche Spannungsspitzen im Steuerspannungserzeuger eine Steuergleichspannung und damit eine Verstärkungsänderung
bewirken, die eine stark nichtlineare
Abhängigkeit von der Dynamik des NF-Signals aufweist
und daher schwer reproduzierbar ist Darüberhinaus ist unter bestimmten Betriebsbedingungen der Einsatzzeitpunkt der Umladung des Ladekondensators zeitabhängig. Diese Merkmale sind unerwünscht, wenn die '·
Schaltung ein Signal bestimmter Dynamik ohne nichtlineare Verzerrung der Dynamik- verarbeiten soIL
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zu schaffen, die es ermöglicht, die
eingangs genannten Regelparameter Ober einen großen '<<
Dynamikbereich der Niederfrequenzsignale, also unabhängig von den Absolutwerten der Wechselspannung,
einzuhalten. Diese Aufgabe wird bei einer Schaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im
Kennzeichen angegebenen Merkmale gelöst ι >
Die Schaltung arbeitet als Mittelwertgleichrichter —
bezogen auf einen konstanten Schwellwert — mit dem Vorteil, weniger empfindlich gegen Phasendrehungen
zu sein, und besitzt trotzdem eine kurze Ansprechzeit Da die Regelparameter fiber einen großen Dynamikbereich eingehalten werden, ist das Regelverhalten auch
bei Pegelversatz oder Pegelsprüngen der Eingangssignale reproduzierbar.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen --">
angegeben.
Durch den Einsatz von Transistoren wird eine kurze Ansprechzeit des steuerbaren Strompfads ermöglicht
Darüberhinaus dient die Emitter-Basis-Strecke mit ihrer Schwellspannung als Komparator bezüglich der Wech- in
selspannung (Anspruch 2). Durch Bewertung sowohi der
positiven als auch negativen Halbwelle läßt sich eine noch schnellere Umladung ohne Vergrößerung der
Regelverzerrungen erzielen (Anspruch 4,5).
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher '·'>
erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild für die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung,
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung und
Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 einen in seiner Verstärkung über den Steuereingang 3 steuerbaren
NF-Verstärker 2, wie er zum Beispiel in Tonstudioanlagen als Begrenzer-Verstärker verwendet werden kann, ■* >
An der Eingangsklemme 1 liegt die zu verstärkende (oder zu dämpfende) NF-Spannung. Die Ausgangsspannung des Verstärkers 2 wird der Ausgangsklemme 4
zugeführt
Zur Erzeugung der zur Steuerung der Verstärkung ·;<
> des Verstärkers 2 erforderlichen Gleichspannung dient eine Hilfsschaltung, die einen Ladekondensator 8
enthält. Die Ladespannung des Kondensators 8 dient dabei als Steuerspannung für den Verstärker 2.
Der spannungsführende Anschluß des Kondensators «
8 ist einerseits über einen Ladestromkreis mit einem Widerstand 10 an die Betriebsspannung UB und
andererseits über einen Entladestromkreis mit einem elektronisch steuerbaren Strompfad 7 an die Bezugsspannung (Masse) angeschlossen. Der steuerbare b0
Strompfad 7 besitzt einen Steuereingang 5, über den er mehr oder weniger stromleitend gesteuert werden kann.
Im einfachsten Fall zeigt der Strompfad 7 ein schalterähnliches Verhalten. Er wird dann von den
Halbwellen der niederfrequenten Ausgangsspannung ι>Γ·
des Verstärkers 2 periodisch mit der einfachen oder doppelten Frequenz der NF-Spannung zwischen dem
stromleitenden und dem stromsperrenden Zustand hin -
und hergeschaltet Der durch den beschriebenen
geschlossenen Kreis gebildete Regelkreis besitzt eine Zeitkonstante, die — bezüglich der Ausbildung der
Regelgleichspannung — im wesentlichen von dem Widerstand 10 bestimmt wird. Ober diesen Widerstand
10 ist der Kondensator 8 im Ruhezustand aufgeladen. Der Verstärker 2 besitzt dann eine bestimmte maximale
Verstärkung.
Erscheint am Ausgang des Verstärkers 2 eine NF-Spannung bestimmter Größe (Schwellwert), so wird
der Strompfad 7 stromleitend gesteuert und der Kondensator 8 über diesen Strompfad sehr schnell
entladen. Die Zeitkonstante dieser Entladung kann man nahezu beliebig klein machen. Sie ist nur dadurch
begrenzt, daß sie auch die Größe des Entladestroms für
den Kondensator 8 bestimmt der unter Umständen Bauteile gefährden könnte.
Mit der beschriebenen Entladung des Kondensators 8 bei einer bestimmten, wählbaren Größe der NF-Ausgangsspannung des Verstärkers 2 wird die Verstärkung
des Verstärkers 2 vermindert, so daß die N F-Ausgangsspannung begrenzt wird. Der für diese Schaltung
erforderliche Schaltungsaufwand ist sehr gering und besteht im einfachsten Fall aus dem Kondensator 8, dem
Ladewiderstand 10 und einem Transistor als steuerbaren Strompfad 7.
Zwischen dem Ausgang des Verstärkers 2 und dem Steuereingang 5 des Strompfades 7 kann eine
Doppelweg-Gleichrichterschaltung 11 geschaltet werden, die es ermöglicht daß der Strompfad 7 — wenn er
nur von einer Halbwelle der NF-Spannung angesteuert werden kann — von beiden Halbwellen der NF-Spannung angesteuert wird. Dies ist dann von Vorteil, wenn
— wie mitunter in Studioanlagen — die Forderung besteht daß bei der Erzeugung der Regelspannung die
positiven und negativen Halbwellen der NF-Spannung in gleichem Maße berücksichtigt werden sollen.
In F i g. 2 ist ein praktisches Ausführungsbeispiel für das Blockschaltbild nach F i g. 1 dargestellt wobei
allerdings die Doppelweg-Gleichrichterschaltung nicht verwendet wird. Der steuerbare Strompfad 7 wird von
einem Transistor 13 gebildet dessen Kollektor-Emitter-Strecke parallel zu dem Kondensator 8 liegt und dessen
Basis über einen Spannungsteiler aus den Widerständen 12 und 14 an den Ausgang des Verstärkers 2
angeschlossen ist. Der Spannungsteiler 12,14 bestimmt die Begrenzerschwelle der dargestellten Schaltung. Die
Basis-Emitter-Strecke des Transistors 13 übernimmt sinngemäß die Funktion des Gleichrichters in den
bekannten Schaltungen.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltung ist in Fig.3 dargestellt In diesem Fall soll die
Ladespannung des Kondensators 8 von den positiven und negativen Halbwellen der NF-Spannung beeinflußt
werden. Zu diesem Zweck ist zusätzlich zu dem Transistor 13 der Fig.2 ein weiterer Transistor 17
vorgesehen, der ebenfalls zu dem erforderlichen steuerbaren Strompfad gehört Die Basis des Transistors 17 ist jedoch über einen Spannungsteiler aus den
Widerständen 19 und 18 mit dem Ausgang eines als Phasenumkehrstufe arbeitenden Verstärkers 20 verbunden, der im einfachsten Fall eine Verstärkung mit dem
Faktor — 1 aufweist Der Eingang der Phasenumkehrstufe 20 ist an den Ausgang des Verstärkers 2
angeschlossen.
Bei der soweit beschriebenen Schaltung wird der Transistor 13 von den positiven Halbwellen und der
Transistor 17 von den negativen Halbwellen der
NF-Spannung am Ausgang des Verstärkers 2 stromleitend gesteuert. Die Widerstände 15 und 16 in Serie zu
den Kollektor-Emitter-Strecken der Transistoren 13 und 17 dienen als Schutzwiderstände zur Begrenzung
des Entladestroms des Kondensators 8.
Die in den beschriebenen Schaltungen jeweils an Masse angeschlossene Klemme des steuerbaren
Strompfades 7 (beziehungsweise Transistors 13 und 17) kann auch an eine andere, zusätzlich vorhandene
Hilfsspannung angeschlossen werden. Um eine schnelle Entladung des Kondensators 8 zu ermöglichen, ist es
jedoch vorteilhaft, die beiden Anschlußklemmen des steuerbaren Strompfades bzw. die Kollektor-Emitter-Strecke
des entsprechenden Transistors direkt mit den Anschlüssen des Kondensators 8 zu verbinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verstärkerschaltung mit selbsttätiger Verstärkungsregelung mit einer über einen Steuereingaiig
in ihrer Verstärkung steuerbaren Verstärkerstufe, wobei aus dem Ausgangswechselspannungssignal
der Verstärkerstufe mittels einer einen Ladekondensator enthaltenden Hilfsschaltung eine an den
Steuereingang angeschlossene Steuergleichspannung gewonnen wird, und wobei die Hilfsschaltung
einen vom Ausgang der Verstärkerstufe elektronisch steuerbaren Stromkreis und einen weiteren,
ungesteuerten Stromkreis aufweist, die für die Entladung bzw. Ladung des Ladekondensators
dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladekondensator (8) in Serie mit dem ungesteuerten
Stromkreis (10) zwischen zwei verschiedene Potentizle (Masse, Ub) geschaltet ist, daß der elektronisch
steuerbare Stromkreis (7) mit seinem Strompfad parallel zum Ladekondensator (8) liegt, und daß der
elektronisch steuerbare Stromkreis (7) dann strornleitend ist, wenn das seiner Steuerelektrode (S)
zugeführte Ausgangswechselspannungssignal einen bestimmten Schwellwert überschreitet, derart, daß
der elektronisch steuerbare Stromkreis (7) bei Überschreitung des Schwellwertes verzögerungsfrei
stromleitend geschaltet ist
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ais steuerbarer Strornpfad die Kollektor-Emitter-Strecke
eines Transistors (13) dient die den spannungsführenden Anschluß des Ladekondensators
(8) mit seinem Bezugspotential (Masse) verbindet
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Ausgangssignal der Verstärkerstufe
(2) an den Steuereingang (5) des steuerbaren Strompfads (7) über einen so dimensionierten
Spannungsteiler (12, 14) angeschlossen ist
daß der Strompfad (7) erst beim Überschreiten eines bestimmten Schwellwertes durch das Ausgangssignal
der Verstärkerstufe (2) stromleitend gesteuert ist.
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der steuerbare Strompfad aus zwei
parallel geschalteten und im wesentlichen gleich aufgebauten Teilstrompfaden mit je einem Steuereingang
besteht, und daß der Steuereingang des einen Teilstrompfades über einen Hilfsverstärker
(20) an den Ausgang der Verstärkerstufe (2) angeschlossen ist wobei der Hilfsverstärker eine
ungerade Anzahl invertierender Verstärkerstufen mehr enthält als zwischen dem Steuereingang des
anderen steuerbaren Teilstrompfades und dem Ausgang der Verstärkerstufe (2) angeordnet sind.
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß zwischen dem Ausgang
der Vertürkerstufe (2) und dem Steuereingang (5) des steuerbaren Strompfades (7) eine Doppellweg-Gleichrichterschaltung
(11) angeordnet ist.
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