DE2403091A1 - Vorrichtung zum sieben von feinkoernigem schuettgut, insbesondere von mehl - Google Patents
Vorrichtung zum sieben von feinkoernigem schuettgut, insbesondere von mehlInfo
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Description
- Vorrichtung zum Sieben von feinkörnigem Schüttgut, insbesondere von Mehl Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sieben von feinkörnigem Schüttgut, insbesondere von Mehl, mit einer in die Förderleitung des Schüttgutes eingeschalteten, das Sieb enthaltenden und von einem Gebläse beaufschlagten Durchströmkammer.
- Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist die Längsachse der Durchströmkammer etwa horizontal angeordnet und das Sieb schräg zur Förderrichtung geneigt. Die Durchströmkammer wird von einem Druckgebläse beaufschlagt,und vor dem Sieb befindet sich ein mit drehbaren Flügeln und durch einen Motor angetriebener Abstreifer.
- Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß der bewegliche Abstreifer bei längerer Betätigung auch sich vor dem Sieb stauende Schmutzteile durch das Sieb hindurchdrückt, so daß die Forderung nach einer vollständigen Aussiebung von Schmutzteilen nicht oder nicht vollständig mit der bekannten Anordnung erfüllbar ist.
- Entsprechendes gilt auch für gegebenenfalls in der Förderleitung vorgesehene andere bewegliche Teile.
- Wird jedoch der bewegliche Abstreifer weggelassen, so kommt es bei der bekannten Anordnung zu einem Stau des zu fördernden und zu siebenden Gutes vor dem Sieb, so daß die Förderleistung einer derartigen Vorrichtung ganz erheblich eingeschränkt wird.
- Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei gleichbleibender oder gegebenenfalls sogar verbesserter Förderleistung eine Siebung und Förderung ohne bewegliche Teile in der Förderleitung möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die I>urchströmkammer mit ihrer Längsachse senkrecht angeordnet ist.
- Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß durch den fördernden Luftstrom das Schüttgut gleichmäßig und kontinuierlich zum Sieb hingeführt wird und dort ohne Stau durch das Sieb hindurchtreten kann, während die Schmutzpartikel und Verunreinigungen während der Beaufschlagung mit dem Förderluftstrom außen am Sieb haften bleiben. Praktische Versuche haben ergeben, daß überraschenderweise bei einem gleichen Querschnitt der Förderleitung und der Durchströmkammer sowie des Siebes die Förderleistung gegenüber der bekannten Anordnung nicht nur geringer, sondern in Abhängigkeit von dem zu fördernden Gut sogar erheblich größer ist als bei der bekannten mit beweglichen Abstreifern arbeitenden Anlage.
- Das Durchfördern des Gutes durch das Sieb wird erheblich dadurch erleichtert, daß das Gebläse als Sauggebläse ausgebildet und der Durchströmkammer in Förderrichtung nachgeschaltet ist, weil hierdurch auch die Zufuhrleitung zum Sieb und der vor dem Sieb liegende Raum der Durehströmkammer mit weitgehender Sicherheit von den Einzelpartikeln des zu fördernden Gutes leergesaugt wird.
- Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn das Sieb mit seiner Ebene etwa senkrecht zur Längsachse der Durchströmkammer angeordnet ist, 8o daß es also etwa horizontal liegt.
- Hierdurch ist durch das etwa senkrechte Auftreffen der Einzelpartikel des zu fördernden Gutes eine besonders gute Abförderung sichergestellt. Sofern es in Abhängigkeit von der Zusa ensetzung und Konsistenz des zu fördernden Gutes erforderlich ist, die Siebfläche bei gleichbleibendem Querschnitt der Durchströmkammer zu vergrößern, kann das Sieb auch gegenüber der Längsachse der Durchströmkammer geneigt angeordnet sein.
- Um die Vorrichtung Schüttgütern verschiedener Korngröße zuordnen zu können, kann außerdem das Sieb in der Durchströmkammer auswechselbar angeordnet sein.
- Die beim Fördervorgang vom Sieb zurückgehaltenen und gegebenenfalls auch bei Abschaltung des Förderluftstromes am Sieb anhaftenden Schmutzteilchen müssen sich leicht lösen und entfernen lassen. Hierzu ist erfindungsgemäß das Sieb mit einer Vibrationseinrichtung versehen, mit welcher bei abgeschaltetem Luftstrom in Reinigungsstellung dem Sieb entsprechende Schwingungen erteilt werden können.
- Um das Lösen von anhaftenden Schmutzteilchen weiter zu begünstigen, ist zweckmäßigerweise in dem dem Gebläse zugewandten Rohrleitungsabschnitt eine Verschlußklappe angeordnet. Durch eine Betätigung dieser Verschlußklappe wird der Förderluftstrom schlagartig unterbrochen, so daß durch den hierdurch bedingten Rückstau das Lösen der Schmutzteilchen begünstigt wird.
- Zur Herausförderung der Schmutzteilchen aus der Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise koaxial unterhalb der Durchströmkammer und in deren Verlängerung ein durch eine Schwenkklappe verschließbarer Rohrstutzen vorgesehen sein, welcher der Austragung der Schmutzteilchen dient. Die Förderleitung mündet hierbei zwischen der Durchströmkammer und dem Rohrstutzen.
- Zum Zwecke eines sicheren Öffnen und Schließens kann die Schwenkklappe durch einen Elektromagneten betätigbar sein.
- Der Rohrstutzen mündet zweckmäßigerweise in einen an ihm befestigten Schmutzbehälter, in welchen bei geöffneter Schwenkklappe der Schmutz eintreten kann.
- Um sich etwa in dem zum Schmutzbehälter führenden Rohrstutzen sammelndes Schüttgut noch auszufördern, kann der Schmutzbehälter an seinem oberen Ende mit einem Ringfilter zur Zuführung von Nebenluft versehen sein, mit welcher bei abgeschalteter Hauptleitung der Rohrstutzen beaufschlagt wird. Der Schmutzbehälter kann aus einem flexiblen, vorzugsweise einem textilen Material bestehen.
- Zur Reinigung des zwischen der Durchströmkammer und dem Rohrstutzen mündenden Rohrleitungsabschnittes kann eine an den Rohrleitungsabschnitt anschließende Zweigleitung zur Zuführung von Nebenluft vorgesehen sein, die mit einer Schwenkklappe verschließbar ist, wobei dem Rohrleitungsabschnitt ebenfalls eine Verschlußklappe zugeordnet ist.
- Auf diese Weise kann der Rohrleitungsabschnitt verschlossen, die Zweigleitung aber geöffnet werden, so daß in ihm eventuell noch enthaltenes Schüttgut herausgesaugt wird.
- Die Erfindung kann in besonders worteilhafter Weise Anwendung finden für die Speicherung von Mehl in Bäckereien, wobei hier die erfindungsgemäße Vorrichtung zwischen den Speichersilos und einer Abgabewaage, die zum Knetbottich der Backerei führt, angeordnet sein kann.
- Die erfindungsgeiäße Anordnung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Speicheranlage, auf welche die Erfindung Anwendung findet.
- Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung in Seitenansicht im Schnitt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Gemäß Fig. 1 sind in einer Bäckerei Speichersilos 1 vorgesehen, die von einem Tankwagen 2 aus mit Mehl gefüllt werden. Zur Abgabe bestimmter begrenzter Mengen aus diesen Silos 1 sind die Auslauföçfnungen 3 der Silos mit einer Förderleitung 4 verbunden, in welche die erfindungsgemäß ausgebildete Siebvorrichtung 5 eingeschaltet ist. Die Förderleitung 4 wird von einem Sauggebläse 6 beaufschlagt, welches das aus den Silos 1 herauszufördernde Mehl in eine Mengenbegrenzungswaage 7 fördert, von welcher aus das Mehl in einen Knetbottich 8 oder dergleichen gelangt.
- Fig. 2 zeigt in Seitenansicht im Schnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung im einzelnen. Die Vorrichtung besteht aus einer in die Förderleitung 4 eingeschalteten Durchströmkammer 9, in welcher beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa horizontal ein Sieb 10 auswechselbar angeordnet ist.
- Der das zu fördernde Gut heranbringende Luftstrom ist durch die Pfeile 11 verdeutlicht und wird von dem Sauggebläse 6 (vgl. Fig. 1) erzeugt. Der vor der Durchströmkammer liegende Rohrleitungsabschnitt 4a ist mit einer Zweigleitung 12 versehen, wobei der Rohrleitungsabschnitt 4a und die Zweigleitung 12 durch Schwenkklappen 13 und 14 verschließbar sind. Die Zweigleitung 12 dient der Zufuhr von Nebenluft für den Fall der Reinigung der Rohrleitung, beispielsweise nach Beendigung eines Fördervorganges durch Heraus saugen etwa vorhandener Restmengen in dem Rohrleitungsabschnitt 4a.
- Hierbei ist die Klappe 14 geöffnet und die Klappe 13 geschlossen0 An die senkrecht angeordnete Durchströmkammer 9 schließt sich koaxial unterhalb dieser Kammer ein Rohrstutzen 15 an, der durch eine beispielsweise mittels eines Elektromagneten 16 betätigbare Schwenkklappe 17 verschließbar ist. Der Stutzen 15 führt zu einem Schmutzbehälter 18, der aus textilem Material bestehen kann. Der Schmutzbehälter 18 ist am Rohrstutzen 15 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 19 angeordnet.
- In seinem oberen Abschnitt ist der Schmutzbehälter 18 mit einem Ringfilter 20 versehen, welcher der Zufuhr von Nebenluft zu dem Rohrstutzen 15 für den Fall dient, daß bei geschlossenen Klappen 13 und 14 in dem Rohrleitungsabschnitt 4a der Rohrstutzen 15 und die angrenzenden Teile der Durchströmkammer 9 ebenfalls leergesaugt werden sollen.
- Zur Unterbrechung des Fördervorganges kann das Sauggebläse 6 (vgl. Fig. 1) abgestellt werden; besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn in den jenseits der Durchströmkammer 9 liegenden Rohrleitungsabschnitt 4b eine weitere Klappe 21 angeordnet ist, die zur Unterbrechung des Fördervorganges schlagartig geschlossen werden kann, so daß der entstehende Rückstau das Ablösen von am Sieb 10 haftenden Schmutzteilchen begünstigt.
- Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Durch die senkrechte Anordnung der Durchströmkammer 9 und der anschließenden Abschnitte, insbesondere des Rohrstutzens 15, wird eine gleichmäßige und kontinuierliche Durchfuhr des zu fördernden Mehles durch das Sieb 10 ohne Stau, aber auch ohne Durchdrücken von Schmutzteilchen mit gegenüber den bekannten Anordnungen erheblich verbesserter Förderleistung erreicht. Zum Leersaugen des Rohrleitungsabschnittes 4a und des Rohrstutzens 15 werden bei geöffneter Klappe 21 und geschlossener Klappe 13 die Klappen 14 beziehungsweise 17 geöffnet, die beim normalen Fördervorgang bei geöffneter Klappe 13 geschlossen sind. Zur Entfernung des Schmutzes wird der Saugluftstrom durch Schließen der Klappe 21 unterbrochen, während gleichzeitig die Klappe 17 geöffnet ist, damit der sich nun vom Sieb 10 lösende Schmutz in den Schmutzbehälter 18 gelangen kann. Hierbei ist es bedeutungslos, ob die Klappen 13 und 14 geöffnet oder geschlossen sind. Die Schmutz entfernung kann durch Betätigen einer Vibrationseinrichtung 22, welche das Sieb in Schüttelbewegungen versetzt, gefördert werden.
Claims (14)
- Ansprüche9 Vorrichtung zum Sieben von feinkörnigem Schüttgut, insbesondere von Mehl, wit einer in die Förderleitung des Schüttgutes e geschalteten, das Sieb enthaltenden und von einem Gebläse beaufschlagten Durchströmkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmkammer (9) mit ihrer Längsachse senkrecht angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (6) als Sauggebläse ausgebildet und der Durchströmkammer (9) in Förderrichtung (11) nachgeschaltet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (10) mit seiner Ebene etwa senkrecht zur Längsachse der Durchströmkammer (9) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (10) mit seiner Ebene gegenüber der Längsachse der Durchströmkammer (9) geneigt angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (10) in der Durchströmkammer (9) auswechselbar angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (10) mit einer Vibrationseinrichtung (22) versehen ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Gebläse (6) zugewandten Rohrleitungsabschuitt (4b) eine Verschlußklappe (21) angeordnet ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial unterhalb der Durchströmkammer (9) und in deren Verlängerung ein durch eine Schwenkklappe (17) verschließbarer Rohrstutzen (15) vorgesehen ist, wobei der zuführende Förderleitungsabschuitt (4a) zwischen der Durchströmkaner (9) und dem Rohrstutzen (15) mündet.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkklappe (17) durch einen Elektromagneten (16) betätigbar ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (15) in einen an ihm abgedichtet befestigten Schmutzbehälter (18) mündet.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzbehälter (18) an seinem oberen Abschnitt unterhalb des Rohrstutzens (15) mit einem Ringfilter (20) versehen ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzbehälter (18) aus einem flexiblen, vorzugsweise einem textilen Material besteht.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch eine Schwenkklappe (14) verschließbare und an den zwischen Durchströmkammer (9) und Rohrstutzen (15) mündenden Rohrleitungsabschnitt (4a) angeschlossene Zweigleitung (12) für die Zuführung von Nebenluft vorgesehen ist, wobei der zuführende Rohrleitungsabschnitt (4a) ebenfalls eine Verschlußklappe (13) aufweist.
- 14. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Bäckereien in der Verbindungsleitung (4) zwischen den Speichersilos (1) für Mehl und einer zu einem Knetbottich (8) oder dergleichen führenden Abgabewaage (7).
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