DE2403085B2

DE2403085B2 - Vorrichtung zum entfernen von etiketten von leerflaschen

Info

Publication number: DE2403085B2
Application number: DE19742403085
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-01-23
Filing date: 1974-01-23
Publication date: 1977-05-18
Also published as: DE2403085A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten od. dgl. von Leerflaschen mit einer Transportbahn, auf der die Leerflaschen in Drehung versetzt werden und aufrecht stehend in Reihe zwischen Spritzdüsen hindurchlaufen, aus denen mit erheblichem Druck austretende Wasserstrahlen die Oberfläche der Leerflaschen bestreichen und die Etiketten od. dgl. aufschneiden und ablösen (US-PS 30 90 392).

In der Getränkeindustrie müssen die vom Verbraucher zurückkommenden Leerflaschen vor ihrer erneuten Füllung gründlich gesäubert werden. Dabei ist es sehr nachteilig, wenn die Leerflaschen mit aufgeklebten Etiketten, Metallfolien oder dergleichen in die Reinigungsmaschine eingegeben werden, da einerseits die Waschlauge der Reinigungsmaschine entsprechend schneller unbrauchbar wird und andererseits das Entfernen der Etiketten in der Reinigungsmaschine und das anschließende Ausbringen der Etiketten aus der Maschine häufig zu Störungen im Arbeitsablauf führt. Empirisch ermittelte Werte zeigen, daß z. Zt. je m³ Waschlauge nur bis 15 000 Flaschen wirtschaftlich gereinigt werden können, wobei der Abbau der Lauge etwa zu gleichen Teilen von dem in den Leerflaschen befindlichen Schmutz und den vorwiegend mit Kleber befestigten Etiketten oder dergleichen bewirkt wird, so daß die Verwendbarkeit der Waschlauge etwa verdoppelt wird und die Betriebssicherheit der Reinigungsrnaschine wesentlich erhöht wird, wenn die Etiketten bereits vor der Reinigungsmaschine von den Flaschen entfernt werden.

Bei der bekannten Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten od. dgl. werden nun die auf der Transportbahn aufrecht stehenden Leerflaschen durch Verzögern der Durchsatzgeschwindigkeit am Ende des Transportbandes vom Einlauf her gegeneinander und gegen die seitlichen Führungsleisten gedrängt und durch Reibung an diesen in Drehung versetzt. Da die Reibungsschlüsse der Flaschen untereinander und mit den Führungsleisten aber am Flaschenumfang stattfinden gerade dort, wo die Etiketten sitzen, werden die anfangs erst teilsweise gelösten Etiketten immer wieder angedrückt, d. h., das Ablösen wird erheblich behindert und damit verzögert; die Transportbahn muß daher entsprechend lang sein.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine

10

35

40

45

so Vorrichtung mit einer Transportbahn zu schaffen, die die Flaschen in Drehung versetzt, ohne daß sie sich behindern, und bei gleich geringem baulichen Aufwand ein einwandfreies und rationelles Entfernen der Etiketten von den Leerflaschen gewährleistet

Diese Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß die Transportbahn unterteilt ist in zwei Transportbänder, die in Transportrichtung nebeneinander und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen und die auf ihnen mit je einer Seit«: ihres Flaschenbodens stehende Leerflasche in Drehung versetzen. Es ist zweckmäßig, die Geschwindigkeit der Transportbahnen regulierbar auszuführen, so daß im Extremfall jeweils pro Flaschenreihe eine beliebige, bis auf den Geschwindigkeitswert 0 reduzierte oder sogar gegenläufig veränderte Geschwindigkeit eingestellt werden kann.

Die von den Leerflaschen abgelösten Etiketten werden teils von dem Transportband selbst, teils durch das ablaufende Spritzwasser aus der Vorrichtung herausgetragen und in an sich bekannter Art und Weise ausgefiltert und ausgeschieden, wonach das Spritzwasser für den Spritzvorgang oder den Reinigungsprozeß in der Reinigungsmaschine wiederverwendet werden kann.

Auch können entsprechende chemische Zusatzmittel in daj Spritzwasser eingegeben werden, die das Ablösen der Etiketten unterstützen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

F i g. 1 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

F i g. 2 eine Draufsicht der Fig. I.

Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 sind drei auf Transportbahnen 5 und 6 stehende Reihen von Leerflaschen 2 mit aufgeklebten Etiketten 10 dargestellt.

Mit 1 ist ein Rahmen bezeichnet, dessen Oberfläche als Auflage und Führung für die Transportbahnen 5 und 6 dieni und der insgesamt dergestalt ausgebildet ist, daß die nicht näher bezeichneten Hilfsaggregate wie Hochdruckpumpe, Antriebs- und Steuerorgane, das Rohrleitungssystem mit den erforderlichen Armaturen, die Spritzdüsen und gegebenenfallr das Filtersystem mit dem Wasserbehälter, sämtlich in an sich bekannter und üblicher Ausführung, untergebracht werden können.

Die Leerflaschen 2 befinden sich jeweils mit einer Hälfte ihres Flaschenbodens auf der mit der Geschwindigkeit Vt laufenden Transportbahn 6 und mit der anderen Hälfte auf der mit gegenüber V1 geringeren Geschwindigkeit V 2 laufenden Transportbahn 5.

Die Ausführungs- und Antriebsmöglichkeiten solcher Transportbahnen sind hinreichend allgemein bekannt, so daß auf eine eingehende Beschreibung verachtet werden kann.

Die jeweiligen Wasserstrahlen 7 und 8 der entlang der Transportbahnen 5 und 6 angeordneten Spritzdüsen 3,4 treffen etwa tangential in Drehrichtung auf den Flaschenkörper der Leerflaschen 2, so daß sie die diesen erteilte Drehbewegung unterstützten (Fig.2). Außerdem sind die Spritzdüsen 3, 4 über dem Rahmen 1 auf und ab bewegbar, so daß ihre Wasserstrahlen 7, 8 die Flaschenkörper, die Etiketten aufschneidend, mehrmals überstreichen (Fig. 1).

Eine leicht abnehmbare Schutzverkleidung 9 verhindert, daß Spritzwasser nach außen gelangt und sichert leichte Zugänglichkeit zur Behebung gegebenenfalls durch Flaschenbruch eingetretener Störungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entfernen von Etiketten od. dgl. von Leerflaschen mit einer Transportbahn, auf der die Leerflaschen in Drehung versetzt werden und aufrecht stehend in Reihe zwischen Spritzdüsen hindurchlaufen, aus denen mit erheblichem Druck austretende Wasserstrahlen die Oberfläche der Leerflaschen bestreichen und die Etiketten od. dgl. ι ο aufschneiden und ablösen, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbahn unterteilt ist in zwei Transportbänder (5, 6), die in Transportrichtung nebeneinander und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen und die auf ihnen mit je ₍<, einer Seite ihres Flaschenbodens stehende Leerflasche (2) in Drehung versetzen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Geschwindigkeit der Transportbahnen (5) und (6) unabhängig voneinander regulierbar ist.