DE2402768B1 - Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in RotationsdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen
mit einem flexiblen endlichen Einzugselement, das von Antriebselementen in Führungen und Weichen entlang
des Einzugsweges hin- und herbewegbar ist.
Aus der DT-PS 2 021 246 ist bereits eine Vorrichtung
zum Einziehen einer Materialbahn in Rotationsdruckmaschinen bekannt, bei welcher der Papierbahnanfang
durch einen Motorwagen erfaßbar ist, der in einer Zahnstangenschienenführung zwischen Seitengestell
der Druckmaschine und Papierbahn geführt ist, und die Papierbahn von Rollensternen durch die Druckwerke
zum Falzapparat auf einer gewünschten einstellbaren Führungsbahn zieht. Durch die Verwendung eines Motorwagens
mit oder ohne angehängtem Energiespeicher sind aufwendige Führungsschienen erforderlich,
die zudem nur bei größeren Radien befahrbar sind.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (deutsche ältere Patentanmeldung P 22 41 127.4, DT-OS
2 241 127), zum Einziehen einer Materialbahn in eine Rotationsdruckmaschine ein flexibles endliches Einzugselement
zu verwenden, das mittels eines Antriebselements in Führungen und Weichen entlang eines einzustellenden
Einzugsweges hin- und herbewegbar ist.
Das Einzugselement erstreckt sich dabei aber über mehrere Druckwerke bzw. die ganze Maschine und erfordert
daher einen größeren Kraftbedarf insbesondere bei einem kurvenreichen Einzugsweg.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine derartige Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen einfacher hinsichtlich
des Aufbaus und betriebssicherer auszubilden. Gleichzeitig soll damit auch das Durchfahren von Trokkeneinrichtungen
ermöglicht werden, ohne den Antrieb zu gefährden.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß mehrere Antriebselemente vorgesehen sind, mit denen
ein Einzugselement bewegbar ist, dessen Länge etwas größer als der Abstand zwischen benachbarten Antriebselementen
ist und mittels des Einzugselements Abtaster zum Einschalten des jeweils benötigten Antriebselements
sowie zum gleichzeitigen Abschalten des nicht mehr erforderlichen Antriebselements betätigbar
sind. Durch diese Maßnahme ist es möglich, bei geringem Platz- und Energiebedarf die Bahn mit
gleichmäßigem einstellbarem Zug durch die Druckwerke und Zusatzaggregate zu fördern. Gleichzeitig wird
damit ein Überschneiden der Wirksamkeit aufeinanderfolgender Antriebselemente und damit Störungen in
der Vorlaufbewegung des Einzugselements vermieden.
Jedes Antriebselement weist dabei zweckmäßigerweise mindestens ein von einem Motor betätigtes am Einzugselement
angreifendes Antriebsrad auf, so daß der Transport der Bahn billig durchführbar ist. Der Antrieb
des Einzugselements kann dabei sowohl kraft- als auch formschlüssig erfolgen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden als Antriebselemente Druckluftmotoren verwendet,
wodurch eine einfache Verstellung des Drehmoments
ermöglicht wird und der Förderweg leicht umkehrbar ist. Zudem sind derartige Motoren explosionssicher und
können daher auch in Tiefdruckmaschinen Verwendung finden. Ein weiterer Vorteil besteht in der langen
Lebensdauer derartiger Motoren und darin, daß der Antrieb ohne Rutschkupplung auskommt.
Durch die Verwendung von Rollenketten als Einzugselement
ist die Reibung geringer und der Betrieb geräuschärmer zu gestalten. Außerdem wird durch auf
den Wellen der Antriebselemente angeordnete Kettenräder, welche in die Rollenketten eingreifen, der Antrieb
des Zuggliedes einfach und gleichmäßig sowie gut regelbar. Die Verwendung von Kunststofführungsschienen
genormten Profils ermöglicht in Verbindung mit Rollenketten als Einzugselement einen ruhigen
Lauf und eine einfache Herstellung.
Um bei Mehrzylinderdruckwerken verschiedene Wege zu verwirklichen, können die Führungsschienen
getrennt voneinander vorgesehen und durch Weichen miteinander verbindbar sein. Auf diese Weise kann beispielsweise
der Rücklauf gegenüber dem Vorlauf des Einzugselements verändert oder auch von einseitigen
auf beidseitigen Druck mühelos umgestellt werden. In besonders einfacher Weise ist dies dadurch möglich,
daß der eine einen Teil der Weiche bildende Schenkel der Führungsschiene elastisch ausgebildet ist. Nach
einer weiteren Ausgestaltung können die Weichen auch als Drehteller ausgebildet sein, die durch axial federnde
Lagerung verschwenkbar und mit den am Drehteller befestigten Führungsschienenteilen auf unterschiedliche
Wege einstellbar sind. Eine besonders einfache Lösung der Weiche ist mittels eines Zweiwegeschiebers
möglich. Den gleichen geringen Aufwand erfordert auch ein federnder Daumen im Bereich des
Schnittpunktes zweier Einzugswege. Zum Befestigen der Bahn an der Rollenkette ist am Rollenkettenende
eine Halterung vorgesehen, die aus einem in gespreiztem Zustand im Querschnitt V-förmigen Blechstreifen
besteht, dessen Schenkel zum Klemmen der Papiervorderkante federnd zusammendrücken. Durch diese
Maßnahme kann der Bahnanfang schnell und zuverlässig am Rollenkettenende befestigt und der Einziehvorgang
kurzzeitig vorgenommen werden.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Beschreibung werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Rollenoffsetmaschine mit drei Druckwerken schematisch,
F i g. 2 eine andere Bahnführung in größerem Maßstab,
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie IH-III der F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 2,
F i g. 5 und 6 Einzelheiten an den Führungsschienen,
F i g. 7 und 8 die Halterung für die Bahnvorderkante in Drauf- und Seitenansicht,
F i g.9 und 10 Einzelheiten in verschiedenen Stellungen
des Einzugselements,
F i g. 11 das Schaltschema für die Antriebselemente.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Rollenoffsetmaschine weist außer dem Rollenstern 1, drei Vierzylinderdruckwerke
2,3,4, einen Trockner 5, einen Kühlturm 6 und einen Falzapparat 7 auf. Zwischen den
Druckwerken sind Walzenpaare 8, 9 vorgesehen, um ein Flattern der Bahn 10 zu verhindern und deren Einlauf
in die Druckwerke mit einer kleinen Umschlingung zu ermöglichen. Das Einziehen der Papierbahn 10 erfolgt
durch eine Anzahl längs des Einzugsweges angeordneter Antriebselemente 11 bis 16, mittels derer
ein biegsames, die Materialbahn 10 erfassendes Einzugselement 17 (F i g. 3) längs Führungsschienen 18
(F i g. 2) verschiebbar ist. Die Führungsschienen 18 bestehen zweckmäßigerweise aus einem Kunststoffprofil
und ermöglichen dadurch einen geräuscharmen Betrieb. Gleichzeitig ist die Verlängerung des Einzugsweges
nach dem Baukastenprinzip damit leicht durchführbar.
Während nach F i g. 1 der Einzugsweg verhältnismäßig einfach, d. h. nahezu geradlinig verläuft, ist in F i g. 2
ein Einzugsweg mit einer Anzahl von Umlenkstellen gezeigt. Nach dem Abziehen der Materialbahn von der
einen Rolle im Rollenstern 1 soll diese beispielsweise ein Streckwerk 20 schlangenförmig durchlaufen, um
über Papierleitwalzen 21, 22, 23 einem Konditionier-Walzenpaar 24, 25 zugeführt zu werden. Nach Passieren
desselben wird die Bahn 10 über weitere Papierleitwalzen 26,27 beispielsweise in ein Druckwerk 28 gefördert.
Diese Bewegung längs des Einzugsweges erfolgt durch eine Anzahl Antriebselemente 30, 31, 32, 33, die
an der Maschinenseitenwand über den Einzugsweg gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Die Antriebselemente
sind zweckmäßigerweise als nach Art einer Luftturbine arbeitende Druckluftmotoren ausgebildet, auf
deren Wellen als Kettenräder ausgebildete Antriebsräder 34 befestigt sind, die in ein Einzugselement 17, das
als Rollenkette, deren Rollendurchmesser größer als die Laschenhöhe ist, ausgebildet ist, eingreifen. Das
Einzugselement 17 wird dabei innerhalb einer U-förmigen Führungsschiene 18 jeweils von einem Antriebselement
weiterbewegt und weist eine Länge auf, die etwas größer als der Abstand benachbarter Antriebselemente
ist. Die Befestigung der Führungsschienen 18 an der einen Maschinenseitenwand 35 erfolgt über Distanzstücke
36, die mit der Seitenwand 35 verschraubt sind.
Auf dem in Fig.2 gezeigten, oben beschriebenen
Weg wird die Papierbahn 10 in nachfolgender Weise eingezogen: Zunächst wird das Einzugselement 17 mit
der angehängten Papierbahn längs der Führungsschiene zwischen dem Streckwerk 20 und der Papierleitwalze
21 eingeschoben, bis das vordere Ende auf dem Antriebskettenrad 34 des Antriebselements 30 zu liegen
kommt. Mittels pneumatischer Schaltelemente in Form von pneumatischen Abtastern 29 bekannter Bauart, die
im Abstand der Antriebselemente 30 bis 33 längs des Einzugsweges angeordnet sind und beim Vorbeigehen
des Einzugselements 17 durch Druckänderung ein Schaltsignal auslösen, wird das als Druckluftmotor ausgebildete
Antriebselement 30 nunmehr selbsttätig in Gang gesetzt und zieht bzw. schiebt das Einzugselement
17 bis in den Bereich der Leitwalze 23 so lange, bis der Anfang des Einzugselements 17 in das dazu koaxiale
Zahnrad des Antriebselements 31 eingreift. Wiederum durch einen pneumatischen Abtaster wird dann
das bis dahin stehende Antriebselement 31 eingeschaltet und gleichzeitig das Antriebselement 30 abgeschaltet,
da das Einzugselement 17 aus dem Bereich des Abtasters geraten ist. Ein dauernd gleichmäßiger Zug
kann durch einfaches Verstellen des Luftdruckes bewirkt und damit die Gefahr von Papierrissen vermieden
werden. Der Transport des Einzugselements 17 über den weiteren Weg erfolgt in ähnlicher Weise zum
Antriebselement 32, von hier zum Antriebselement 33 usw. An Hand der Fig.9 und 10 ist die Wirkung des
Abtasters 29 leicht erkennbar. Da in F i g. 9 das Einzugselement 17 dem Abtaster noch nicht gegenübersteht,
wird kein Schaltsignal ausgelöst, während nach
F i g. 10, wo das Einzugselement 17 sich vor dem Abtaster 29 befindet, sich gegenüber der Stellung in F i g. 9
eine Druckänderung einstellt, durch welche ein Schaltimpuls ausgelöst wird.
In F i g. 11 ist das Schaltschema für das Nacheinander
ein- bzw. -abschalten der Antriebselemente 30, 31, 32 beim Vorbeigehen des Einzugselements 17 dargestellt.
Beim Einschalten der Druckmaschine strömt Druckluft aus der Leitung 54 über eine einen Filter,
einen Druckminderer und einen Öler enthaltende Wartungseinheit 55 zum Vor- bzw. Rückwärtsschalter 56
und zum Stop-Schalter 57, mit dem der Einziehvorgang gegebenenfalls unterbrochen werden kann. Von der
Wartungseinheit 55 vor dem Öler abzweigend wird die Luft einem Reduzierventil 58 zugeführt und der Luftdruck
auf etwa 200 mbar gesenkt, um über die Leitungen 59 den Abtastern 29 zugeführt zu werden. Wird
nun der Schalter 57 betätigt, wie gezeichnet, kann Luft von 6 bar in die Leitungen 61 und 66 einströmen und
damit zu den 3/2-Wegeventilen 60, 65 und 73, die mit den Abtastern 29 verbunden sind. Da der Endschalter
62 durch das Ende des Einzugselements 17 in der gezeichneten Lage geschlossen und der Stellkolben 63
durch Signalgabe »Einziehen« am Ventil 56 entlastet ist, gelangt die Arbeitsluft zum Ventil 60. Der unter den
davorliegenden Anfang des Einzugselements 17 steigende Luftdruck an dem dem Druckluftmotor 30 zugeordneten
Abtaster 29 bewirkt ein Umschalten des 3/2-Wegeventils 60 in die gezeigte Stellung, so daß die
Arbeitsluft zum Stellkolben 64 und von hier aus zum Druckluftmotor 30 strömen kann, d. h. der Druckluftmotor
30 beginnt sich nunmehr zu drehen und zieht bzw. schiebt das Einzugselement 17 bis zum nächsten
Motor. Durch den inzwischen umgelegten Endschalter 62 wird der Stellkolben 63 geschlossen, und die Arbeitsluft
strömt über 62 nach 60. Kommt das Einzugselement nun in den Bereich des dem Druckluftmotor 31
zugeordneten Abtasters 29, so wird das 3/2-Wegeventil 65 durch den zunehmenden Druck selbsttätig umgeschaltet,
so daß die Arbeitsluft in der für den Motor 30 gezeichneten Stellung des Ventils 60 zum Druckluftmotor
31 gelangen und diesen in Drehung versetzen kann.
Inzwischen hat das Ende des Einzugselements 17 den Bereich des dem Druckluftmotor 30 zugeordneten Abtasters
29 verlassen, und eine Feder 67 stellt nach Wegfall des Abtastersignals das 3/2-Wegeventil 60 um, wodurch
die Arbeitsluft zum Druckluftmotor abgesperrt wird.
Die beschriebenen Vorgänge spielen sich an den weiteren Druckluftmotoren in der gleichen Weise ab.
Beim Ankommen des Anfangs des Einzugselements 17 am Endschalter 69 wird die Arbeitsluft abgeschaltet
und damit der letzte Druckluftmotor 32 stillgesetzt, d. h. der Einziehvorgang für die Papierbahn ist beendet. Mit
dem Abschalten der Arbeitsluft zum Motor 32 öffnet das 2/2-Wegeventil 71.
Zum Zurückführen des Einzugselements 17 in die Ausgangslage wird der Schalter 56 betätigt, so daß
Steuerluft in die Leitung 70 strömen kann und weiter über das geöffnete 2/2-Wegeventil 71 und das die Leitungen
66 und 70 verbindende Doppelrückschlagventil 72 zum 3/2-Wegeventil 73, welches die Arbeitsluft dem
durch die Steuerluft umgeschalteten Stellkolben 74 zuleitet und die Arbeitsluft von der anderen Seite in den
Druckluftmotor 32 zuführt, d. h. diesen in der entgegengesetzten Drehrichtung bewegt. Das Zurückführen des
Einzugselements 17 in die Ausgangsstellung erfolgt nun in der für den Vorwärtslauf beschriebenen umgekehrten
Reihenfolge bis der Endschalter 62 betätigt ist.
Mit der beschriebenen Einzugsvorrichtung lassen sich, wie nachstehend erläutert wird, auch unterschiedliche
Wege durch einfaches Umstellen von Führungsschienenteilen durchfahren. Während beispielsweise
der Vorlauf des Einzugselements 17 an der Papierleitwalze 23 vorbei zur Konditionierwalze 24 über die
Konditionierwalze 25 weiter über die Papierleitwalze 26 und die Papierleitwalze 27 erfolgt, kann der Rücklauf
ohne Papierbahn von der Papierleitwalze 27 direkt zur Papierleitwalze 23 vorgenommen werden. Zu diesem
Zweck ist die Führungsschiene 18 im Bereich zwischen dem Antriebselement 31 und dem Antriebselement
33 beispielsweise elastisch verformbar ausgebildet und unterteilt, wie bei 37 und 38 angedeutet ist. Auf
der Achse der Papierleitwalze 27 bzw. dem Distanzstück 36 ist dabei eine als Drehteller ausgebildete Weiche
39 gelagert, der ein über etwa 90° reichendes bogenförmiges Führungsschienenstück 40 und diametral
gegenüberliegend ein etwa geradliniges Führungsschienenstück 41 aufweist und der axial gegen Federdruck
auf dem Distanzstück 36 verschieb- und drehbar ist, so daß bei einer Verdrehung um 180° das in Fig.2 gezeichnete
bogenförmige Führungsschienenstück 40 nach oben kommt und das gerade Schienenstück 41 des
Drehtellers die Verbindung zwischen dem Führungsschienenstück 18a und dem Führungsschienenstück 186
herstellt. Das elastisch verformbare Schienenstück 18c wird dann in Verlängerung des Schienenstücks 186 gebogen,
so daß eine geradlinige Rückführung auf den Führungsschienenstücken 18a, 186, 18c des Einzugselements
17 erfolgt, statt über die Leitwalze 26 und die Konditionierwalzen 24 und 25. Derartige Umlenkungen
können selbstverständlich an jeder beliebigen Stelle angebracht werden, um z. B. bei Mehrzylinderdruckwerken
den Papierweg für unterschiedliche Druckverfahren zu ändern.
In F i g. 5 ist eine andere Ausführungsform für die Änderung des Einziehweges gezeigt, und zwar ebenfalls
an der Papierleitwalze 27. An der Kreuzung zwischen den Führungsschienenstücken 18a, 186 und 18c/
ist dabei ein Zweiwegeschieber 43 angebracht mit einem bogenförmigen Schienenstück 44, das den Übergang
vom Führungsschienenstück 18c/ zum Führungsschienenstück 18a ergänzt und einem geradlinigen Führungsstück
45 für die Verbindung der Führungsschienenstücke 18a und 186. Je nach Stellung des Schiebers
43 können somit wahlweise beide Wege benutzt werden.
Eine andere Art der Wegänderung ist aus F i g. 6 ersichtlich, wo im Bereich des Schnittpunkts der beiden
Wege an der Papierleitwalze 27 ein federnder Daumen 46 angebracht ist, der sich üblicherweise in der strichpunktierten
Lage befindet und vom Einzugselement 17 auf dem Weg von der Leitwalze 26 zur Leitwalze 27
auf die Seite gedrückt wird, und zwar in die ausgezogene Stellung. Nach Passieren des Einzugselements kehrt
der Daumen 46 selbsttätig unter der Wirkung einer Spiralfeder 47 in die strichpunktierte Lage zurück, so
daß beispielsweise der Rückweg des Einzugselements über die geradlinie Verbindung 18a, 186 erfolgen kann.
In den F i g. 7 und 8 ist die Befestigungsvorrichtung für die Papierbahn 10 am Einzugselement 17 dargestellt.
Sie besteht im wesentlichen aus zwei Bügeln 49 und 50, die mit dem als Rollenkette ausgebildeten Einzugselement
17 verbunden sind. Am Bügel 49 ist ferner ein in geöffnetem Zustand im Querschnitt V-förmiger
elastischer Streifen 51 aus Blech, Kunststoff od. dgl. be-
festigt, der über einen Teil der Maschinenbreite reicht und zur Aufnahme der Papiervorderkante dient. Die
Schenkel des Streifens 51 sind nachgiebig, so daß durch bloßes Zusammendrücken derselben die Vorderkante
der Papierbahn 10 zangenartig gehalten wird. Eine Strebe 52 zwischen dem Bügel 50 und dem Streifen 51
dient zur Versteifung und verbessert die Führung der Kette 17 in den Schienen 18 unter dem einseitigen Zug.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen mit einem flexiblen
endlichen Einzugselement, das von Antriebselementen in Führungen und Weichen entlang des Einzugsweges
hin- und herbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Antriebselemente
(11 bis 16 bzw. 30 bis 33) vorgesehen sind, mit denen ein Einzugselement (17) bewegbar ist, dessen
Länge etwas größer als der Abstand zwischen benachbarten Antriebselementen ist und mittels des
Einzugselements Abtaster (29) zum Einschalten des jeweils benötigten Antriebselements sowie zum
gleichzeitigen Abschalten des nicht mehr erforderlichen Antriebselements betätigbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Antriebselement (11 bis 16 bzw.
30 bis 33) mindestens ein von einem Motor betätigtes am Einzugselement (17) angreifendes Kettenrad
(34) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzugselement (17) als Rollenkette
und das Antriebsrad (34) als Kettenrad ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebselemente
(30 bis 33) Druckluftmotoren vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftmotoren umsteuerbar
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (18) aus Kunststoff
bestehen und U-förmigen Querschnitt mit abgewinkelten Enden aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Einzugselements (17)
kraft- oder formschlüssig erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklaufweg möglichst geradlinig
mit Weichen (39) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Teil der Weiche (39) bildende
Schenkel (18c) der Führungsschiene (18) elastisch ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiche (39) als Drehteller
ausgebildet ist, der in axialer Richtung federnd gelagert ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weiche (39) als Zweiwegeschieber (43) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Weiche (39) ein federnder
Daumen (46) im Bereich des Schnittpunktes zweier Einzugswege vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Zuggliedende des
Einzugselementes (17) eine Halterung (49,50,51,52)
für die Bahnvorderkante vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Abtaster (29)
zum Steuern der als Druckluftmotoren ausgebildeten Antriebselemente (30 bis 33) über Wegschalter
(60,62,65,73) und Stellkolben (63,64,74) die Zufuhr
der Arbeitsdruckluft freigebbar oder unterbrechbar
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Anfang und Ende der Einzugsstrecke Endschalter (62, 69) vorgesehen
sind, die über Steuerkolben (63, 71) die Zufuhr von Arbeitsluft zu Wegventilen (60,73) steuern.
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