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Vorrichtung zum Schleifen von Plächen, insbesondere von Dichtungsflächen
für Absperrschieber oder dergleichen Die Brfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Schleifen von Flächen, insbesondere von Dichtungsflächen für Absperrschieber
oder dergleichen, bei der an dem freien Ende eines Schwenkames ein mit einem Antrieb
verbundener, um eine Achse drehbarer Schlei.fkörper angeordnet ist.
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Bei einer Reihe von Flächen, beispielsweise bei Dichtungsflachen von
Ventilen oder von Absperrschiebern kommt es sehr genau darauf an, daß die Flächen
den vorgegebenen Abmessungen entsprechen.
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Das ist bei Ventilen oder Absperrschiebern auch
noch
nach einer Benutzung notwendig, die sich über lange Zeiträume erstreckt, da anderenfalls
die notwendige Abdichtung im geschlossenen Zustand nicht erreicht wird, so daß Verluste
des Mediums, das durch die Rohrleitungen geleitet wird, in die die Ventile oder
Absperrschieber eingebaut sind, in Kauf genommen werden müssen.
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Um dies zu verhindern, mußten Ventile und Schieber bisher aus der
Rohrleitung, in die sie eingebaut waren, ausgebaut werden, worauf die Gehäuse der
Ventile oder Schieber in einer Werkstatt zum Nachschleifen auf ortsfesten Maschinen
aufgespannt und ausgerichtet werden mußten. Im Anschluß daran wurden die Ventile
oder Schieber wieder an den Einsatzort transportiert und eingebaut. Das erforderte
einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand.
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Das wird vermieden durch Verwendung einer zum bekannten Stande der
Technik gehörenden Vorrichtung zum Schleifen von Ventilsitzen. Bei dieser Vorrichtung
ist eine mit einem Schleifkörper verbundene, angetriebene Schleifspindel vorgesehen,
die mittels eines Aufspannflansches auf das Ventilgehäuse aufgesetzt und mittels
Zentrierbuchse zentrisch zu der nachzuschleifenden kreisförmigen Dichtungsfläche
gehalten wird.
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Die Spindel ist dabei senkrecht zu der von dem Dichtungsring gebildeten
Ebene verschiebbar. Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie
nur zum Nachschleifen von kreisringförmigen Dichtungsflächen geeignet ist. Außerdem
können nur Dichtunsflär chen für den Ventilsitz nachgeschliffen werden, die parallel
zu der von der am Gehäuse vorgesehenen Dichtungsfläche für den Gehäusedeckel gebildeten
Ebene liegen,
Bei Absperrschiebern sind die Dichtungsflächen für
die Schieberzungen jedoch häufig senkrecht zu der von der Dichtungsfläche für den
Gehäusedeckel gebildeten Ebene oder aber in den Fällen, in denen der Schieberkörper
keilförmig ausgebildet ist mit Neigung zu der von der Dichtungsfläche für den Gehäusedeckel
gebildeten Ebene angeordnet. In all diesen Fällen war es mittels der bisher bekannten
Vorrichtungen nicht möglich, abgenutzte Dichtungsflächen nachzuschleifen, ohne den
Absperrschieber auszubauen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die es
ermöglicht, Flächen, insbesondere abgenutzte Flächen von Absperrschiebern auch dann
nachzuschleifen, wenn diese Flächen senkrecht oder schräg zu der Fläche angeordnet
sind, mit der die Schleifvorrichtung während des Schleifvorgangs verbunden ist.
Durch die Schleifvorrichtung soll es ferner ermöglicht werden, den Schleifvorgang
auch dann durchzuführen, wenn die nachzuschleifenden-Plächen eine zusätzliche Verwerfung
aufweisen Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schleifkörper sowie der Antrieb für
dessen Drehbewegung an einer auf die Dichtungsfläche des Gehäuses des Absperrschiebers
für den Gehäusedeckel aufsetzbaren Halterung in Verbindung stehenden Führung senkrecht
zur Dichtungsfläche für den Gehäusedeckel verschiebbar um einen beliebigen Winkel
um die Achse der Führung ausschwenkbar angeordnet und mittels einer Klemmvorrichtung
mit der Führung verklemmbar sowie um eine parallel zu der von der Dichtungsfläche
für den Gehäusedeckel gebildeten Ebene liegenden Achse schwenkbar gelagert sind.
Dabei wird auf die Dichtungsfläche,
falls dies nötig ist, zunächst
eine geeignete Masse aufgetragen und die Dichtungsfläche anschließend mittels des
rotierenden Schleifkörpers geschliffen. Als Schleifkörper wird zweckmäßig eine Topfschleifscheibe
aus Korund verwendet. Als Antrieb für den Schleifkörper dient beispielsweise eine
luftangetriebene Turbine, auf deren Welle der Schleifkörper angeordnet ist oder
deren Umdrehungen von der Turbinenwelle über einen Keilriemen auf den drehbar gelagerten
Schleifkörper übertragen werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die
Führung als Spindel auszubilden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht darin,
daß die Halterung für die Führung parallel zu der von der Dichtungsfläche für den
Gehäusedeckel gebildeten Ebene verschiebbar ist. Dadurch wird esiöglicht, die Schleiffläche
des Schleifkörpers nach dem Anpassen an die nachzuschleifende Dichtungsfläche mit
dem für das Nachschleifen erforderlichen Druck an die nachzuschleifende Dichtungsfläche
anzulegen.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Führung um eine in der von der Dichtungsfläche
für den Gehäusedeckel gebildeten Ebene liegende Achse schwenkbar gelagert ist. Das
kann beispielsweise dadurch geschehen, daß auf die Führung ein Bolzen mit einer
der Führung entsprechenden Bohrung so aufgesetzt wird, daß die Achse des Bolzens
senkrecht zur Achse der Führung steht, wobei der Bolzen drehbar in einem Lager angeordnet
ist, das in der Halterung für die Führung vorgesehen ist. Zum Feststellen der Führung
in der vorgesehenen Neigung sind eine oder mehrere Stellschrauben in den Seitenwandungen
des Gehäuses vorgesehen.
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Eine Ausgestaltung dieser Ausführungsform, die eine sehr gute Anpassung
an die jeweiligen Bedingungen erlaubt, besteht darin, daß das Lager für den Bolzen,
dessen Achse
die in der von der Dichtungsfläche für den Gehäusedeckel
-gebildeten Ebene liegende Schwenkachse bildet, in der in dieser Ebene verschiebbaren
Führung um die Senkrechte zu dieser Ebene drehbar gelagert ist.
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Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß Schleifkörper und Antrieb für den Schleifkörper um eine zur längsachse
der Führung senkrechte Achse ausschwenkbar mit dem frien Ende der Führung verbunden
sind.
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Um eine besonders gute Anpassung an die nachzusahleifende Fläche zu
ermöglichen, sind der Schwenkarm für den Schleifkörper und dessen Antrieb mit einem
radförmigen Reifen mit einem dem Abstand der Schwenkachse des Schwenkarmes von der
Rotationsachse des Schleifkörpers entsprechenden Radius verbunden ist, an dem mit
gleichem Bogenabstand zueinander senkrecht zur Schleiffläche geführte Stellschrauben
angeordnet. Das sind zweckmäßig drei Stellschrauben. Vorteilhaft ist es, wenn der
Schwenkarm für den Schleifkörper über einen Keilriemen mit dem in beliebiger Stellung
arretierbaren Antrieb verbunden ist. Der Antrieb kann dabei beispielsweise mittels
eines Handrades und einer Welle von Hand erfolgen.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird in der Zeichnung anhand von
drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer
in einen Schieber eingebauten Vorrichtung zum Nachschleifen von Dichtungsflächen,
teilweise im Schnitt Fig.2 die Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
im eingebauten Zustand, teilweise im Schnitt
Fig. 3 eine Draufsicht
auf die iusführungsform der Vorrichtung nach Fig. 2, teilweise im Schnitt Fig. 4
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Nachschleifen von Dichtungsflächen.
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Zum Nachschleifen der Dichtungafläche 1 des Schieber gehäuses 2 ist
auf die Dichtungsfläche 3 des Schieber gehäuses 2 nach Entfernen des Gehäusedeckels
und des Schieberkörpers eine Halterung 4 für eine Führung 5 für den Schleifkörper
6 aufgesetzt und mit dem ochlebergehäuse 2 lösbar verbunden. Bei den in der nelchnung
dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Führung 5 als Spindel ausgebildet und
mittels des an ihrem aus dem Schiebergehäuse herausragenden Ende angeordneten Handrades
7 um ihre Achse verstellbar. tie Spindel 5 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
mit der Halterung 4 ubsr Taschen 8, zwischen denen sie in Grenzen schwenkbar anbeordnet
ist, über einen in einem mit der Halterung 4 verbundenen Aufsatz 9 oder dergleichen
mit Innengewinde parallel zu der von der Dichtungsfläche 1 des Schiebe-ehäuses 2
für den Gehäusedeckel gebildeten ebene geführten Gewindebolzen 10 verbunden. An
dem freien Ende des Gewindebolzens 10 ist ein Handrad 11 angebracht, so daß die
Spindel 5 parallel zur Ebene, die von der Dichtungsfläche 1 des Schiebergehäuses
2 für den Gehäusedeckel gebildet wird, verschiebbar/ist. Der Schleifkörper 6 wird
über den Keilrie-men 12 von der mit dem freien Sunde der Führung 5 verbundenen und
mit einer Luftzuführung in Verbindung stehenden Turbine 13 angetrieben. Dabei ist
die Turbine 13 mit der Spindel 5 so verbunden, daß die Turbinenachse senkrecht zur
Achse der Spindel 5 steht
An dem Außenumfang des Gehäuses der Turbine
13 ist ein lagerring 14 für ein über einen Keilriemen 15 feststellbares Laufrad
16 vorgesehen, das mit einem Schwenkarm 17, in dem ein Drehlager 18 für den Schleifkörper
6 vorgesehen ist, verbunden ist. Die Achse des Drehlagers 18 ist abei in einem Abstand
von der Achse der Turbine 13 angeordnet, der dem Radius der Dichtungsfläche 1 des
Schiebergehäuses 2 entspricht.
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Diese Ausführungsform ist für Absperrschieber für grössere Rohrdurchmesser
sehr geeignet.
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Statt an der Halterung 4 eine Klemmvorrichtung für die Arretierung
der Spindel 5 in der vorgesehenen Winkelstellung vorzusehen, ist es, wie aus dem
in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel hervorgeht, auch möglich,
mit der Führung 5 einen Bolzen mit einer dem Querschnitt der Spindel 5 entsprechenden
Bohrung so zu verbinden, daß die Achse des Bolzens 19 senkrecht zur Achse der Spindel
5 steht und den Bolzen 19 in einem Lager 20 drehbar zu lagern, wobei das Lager 20
in einer in der Halterung 4 geführten Führung 21 drehbar und mittels der Gewindespindel
10 in Grenzen verschiebbar gelagert ist. Im Bedarfsfall kann der Bolzen 19 an der
Spindel 5 verschiebbar angeordnet sein. Dabei ist die Spindel 5, an deren freiem
Ende die Turbine 13 sowie der mit der Turbine 13 verbundene Schleifkörper 6 mittels
Klemmschrauben 22 angeordnet in der gewünschten Neigung gegenüber der Senkrechten
arretierbar. Um eine möglichst genaue Einstellung zu ermöglichen, sind an dem Laufrad
16 vorzugsweise drei Stellschrauben 23 auf einem Kreisbogen, dessen Radius dem Radius
der Dichtungafläche 1 für den Schieberkörper entspricht im gleichen Bogenabstand
angeordnet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform -wie sie in Fig. 4 dargestellt
ist- ist mit dem in das Schiebergehäuse 2 hineinragenden Ende der Spindel 5 eine
aus laschen gebildete Klemmvorrichtung 24 lösbar verbunden.
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Durch die Klemmvorrichtung 24 wird ein Bolzen 25 unter Anpassung an
die jeweiligen Verhältnisse mit einer solchen Neigung festgeklemmt, daß seine Achse
senkrecht zu der von der Dichtungsfläche 1 für den nicht eingezeichneten Schieberkörper
bestimmten Fläche steht. An dem freien Ende des Bolzens 25 ist ein lagerring 14
angeordnet, mit dem ein Hebelarm 17 verbunden ist, an dessen freiem Ende die Turbine
13 in dem Lager 18 drehbar gelagert ist. Der Schleifkörper 6 ist auf die Turbinenwelle
aufgesetzt. Die Antriebsluft wird der Turbine 13 über eine leitung 26 zugeführt.
Im Bedarfsfalle kann die Luft der Turbine 13 auch durch eine in dem Hebelarm 17
angeordnete Bohrung 27 zugeführt werden. Dabei steht die Bohrung 27 über eine in
dem Lager 14 angeordnete Rinne 28 mit einem in dem Bolzen 25 vorgesehenen Kanal
29 in Verbindung. Das Lager 14 ist zweckmäßig als Stützlager mit Spielregulierung
ausgebildet, da solche Lager zur Aufnahme von Achsialkräften besonders geeignet
sind. Zur Schleifbearbeitung wird die Vorrichtung gemäß der Erfindung so eingestellt,
daß die Mittelachse des von der Dichtungsfläche 1 gebildeten Kreisringes mit der
Achse des Bolzens 25 zusammenfällt.
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Ein großer Vorzug der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin,
daß sie nicht nur zum Schleifen von kreissymmetrischen Dichtungsflächen, sondern
auch anderen, beispielsweise ovalen, Dichtungsflächen geeignet ist.