DE2400004A1 - Verfahren zur gewinnung von reinen gallensaeuren - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von reinen gallensaeuren

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
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Description

  • II Verfahren zur Gewinnung von reinen Gallensäuren " Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinen Gallensäuren, insbesondere von 3α,7α-Dihydroxy-5ß-cholansäure, aus der Galle von Warm- oder Kaltblütlern.
  • Gallensäuren sind natürlich vorkommende Steroide, die in der Leber synthetisiert werden. Die am häufigsten vorkommenden Gallensäuren haben die folgende Formel In Stellung 3, 7 und/oder 12 findet man gegebenenfalls noch Hydroxylgruppen.
  • Die Gallensäuren sind der wesentliche Bestandteil der Galle und werden je nach Tierart in verschiedener Anzahl und Menge synthetisiert. Die in der tierischen Galle am häufigsten vorkommenden Gallensäuren sind -3«,7G-Dihydroxy-5ß-cholansäure, 3«,7A,12Z-Trihydroxy-5ß-cholansäure und 30(,120(-Dihydroxy-50-cholansäure.
  • Da die Galle diese Gallensäuren und noch andere Verbindungen, z.B. Pigmente, Lipide und Proteine, enthält, war es bisher sehr schwierig und unwirtschaftlich, eine spezielle Gallensäure aus der Galle zu isolieren. Die Gallensäuren mussten daher, obwohl sie natürlich in grosser Menge vorkommen, synthetisch aus verschiedenen Vorstufen hergestellt werden. Ausserdem war es bisher schwierig, die Gallensäuren in genügender Reinheit, z.B.
  • für die medizinische Therapie, herzustellen.
  • Es wurde nun festgestellt, dass man Gallensäuren, insbesondere 3E,7X-Dihydroxy-5B-cholansäure, in reiner Form aus der Galle von Warm- oder Kaltblütlern direkt leicht und wirtschaftlich gewinnen kann. Die Reinheit der derart gewonnenen Gallensäuren beträgt über 99,0 Prozent.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Gewinnung von reinen Gallensäuren aus der Galle von Warm- oder Kaltblüt-.
  • lern, das dadurch.gekennzeichnet ist, dass man die Gallen-Rohsubstanz oder ein daraus durch milde alkalische Hydrolyse bzw. durch Verestern gewonnenes Produkt in einem mindestens zweiphasigen Lösungsmittelsystem behandelt, in dessen einer Phase die Gallensäuren bzw. deren Derivate löslich und die Pigmente sowie andere Verunreinigungen bzw. deren Derivate unlöslich sind, während in der (den) anderen Phase(n) die Gallensäuren bzw. deren Derivate unlöslich und die Pigmente sowie anderen Verunreinigungen bzw. deren Derivate löslich sind, dass man die Phasen voneinander trennt und die Gallensäuren bzw.
  • deren Derivate aus der sie enthaltenden Phase isoliert und gegebenenfalls weiteren Reinigungsmassnahmen unterwirft.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens lyophilisiert man zuerst die Gallen-Rohsubstanz, löst das Lyophilisat in einem Lösungsmittel und. filtriert den sich bildenden Niederschlag ab.
  • In. einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens verestert man. die. Gallen-Rohsubstanz oder ein daraus gewonnenes Lyophilisat ganz oder teilweise, führt im Fall der Vollveresterung eine selektive Hydrolyse durch und behandelt dann die Estermischung mit einem mindestens zweiphasigen Lösungsmittel.
  • Man kann den die Gallensäuren bzw. deren Derivate enthaltenden Extrakt gegebenenfalls ansäuern und dann mit.Salzbildnern, insbesondere Verbindungen von Metallen der Gruppe IIa des-Periodensystems der Elemente, behandeln und anschliessend die gebildeten Gallensäuresalze mit einem organischen Lösungsmittel behandeln,. welches ein unterschiedliches Lösungsvermögen für die Salze der verschiedenen Gallensäuren aufweist.
  • Man kann aber auch den die Gallensäuren bzw. deren Derivate enthaltenden Extrakt gegebenenfalls ansäuern und dann säulenchromatographisch auftrennen und die einzelnen Eluate zwecks Gewinnung der freien Säuren weiter aufarbeiten.
  • Als Gallen-Rohsubstanz für die erfindungsgemässe Gewinnung von reinen Gallensäuren ist die Galle von Vögeln, wie Hühnern, Truthähnen, Gänsen, Fasanen, Eulen, Tauben und Enten, von Säugetieren, wie Rindern, Ratten, Meerschweinchen, Bären und Schweinen, und Fischen, wie Dorsch, Seebarbe, Sardinen und Rotbarsch, geeignet. Im erfindungsgemässen Verfahren bevorzugt wird die Galle von Hühnern, Truthähnen, Gänsen, Fasanen, Tauben und Enten, da sie als Hauptbestandteil die gewünscn-e 3K,7y-Dihydroxy-5ß-cholansäure enthält.
  • Die Galle wird den Tieren in an sich bekannter Weise und unter den üblichen Vorsichtsmassnahmen entnommen.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren besteht im wesentlichen aus zwei Stufen. Die erste Stufe ist die Abtrennung von Pigmenten und anderen Verunreinigungen, die zweite die Reinigung und Gewinnung.der erwünschten Gallensäure.
  • In Vorversuchen wurde festgestellt, dass man die Pigmente und anderen Verunreinigungen von der Gallen-Rohsubstanz durch direkte Extraktion mit einem Lösungsmittel, in dem die Gallensäure löslich, die Verunreinigungen und die Pigmente jedoch unlöslich sind, abtrennen kann. Als Lösungsmittel geeignet is-t ein Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, ein Keton, wie Aceton, oder eine Säure, wie Essigsäure. Man kann dann die als Niederschlag ausfallenden Verunreinigungen einfach abfiltrieren.
  • Durch- dieses Verfahren erhielt man zwar befriedigende Ergebnisse, es wurden jedoch nicht alle Verunreinigungen abgetrennt, so dass weitere Reinigungsschritte notwendig waren.
  • Man kann zur Abtrennung. der unerwünschten Verunreinigungen die Gallen-Rohsubstanz auch zuerst einer milden alkalischen Hydrolyse, z.B. mit Natrium- oder-Kaliumhydroxid, unterwerfen.
  • Das hydrolysierte Material wird dann neutralisiert und mit einem geeigneten zweiphasigen Lösungsmittelsystem, z.B. Chlor form und Methanol, in dessen einer Phase die Gallensäuren löslich und die Verunreinigungen unlöslich sind, während in der anderen Phase die Gallensäuren unlöslich und die Verunreinigungen löslich sind, extrahiert. Die die. Gallensäuren enthaltende Phase wird dann abgetrennt und weiterverarbeitet.
  • Auch in diesem Verfahren können nicht alle Merunreinigungen abgetrennt. werden,. so dass weitere Reinigungsschritte notwendig sind.
  • Im erfindungsgemässen Verfahren kann. man die Gallen-. Rohsubstanz zuerst einer milden alkalischen Hydrolyse, z.B. mit Natrium-oder Kaliumhydroxid, unterwerfen, die entstehende Lösung neutralisieren und dann entwässern, z.B. durch Sprühtrocknen, Lyophilisation, Thermotrocknung, Trocknung durch eine Membran oder Gefriertrocknung. Obwohl die Hydrolyse zur Abtrennung einiger Verunreinigungen geeignet ist, kann sie bei der Gewinnung von Gallensäuren aus der Galle von Hühnern oder Truthähnen unterbleiben. Die Qualität und die Eigenschaften des Endprodukts werden dadurch nicht beeinträchtigt.
  • In der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird daher die Gallen-Rohsubstanz zunächst in an sich bekannter Weise lyophilisiert. Bevorzugt ist die Gefriertrocknung oder die Lyophilisation, doch erhält man mit anderen bekannten Verfahren ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse.
  • Das aus der Gallen-Rohsubstanz gewonnene Lyophilisat wird dann verestert. Je nach Tierart, aus der die Galle stammt, kann man verschiedene Vçresterungsmittel verwenden. Bevorzugt sind aliphatische Alkohole, die gesättigt oder. ungesättigt und/oder gegebenenfalls substituiert sein können, und aromatische Alkohole.
  • Als aliphatische Alkohole bevorzugt sind Methanol, Propanol oder Butanol, Äthenol oder Propenol, Cyclohexanol oder Cyclooctanol. Als aromatische Alkohole bevorzugt sind Phenol, enzylalkohol oder Cinnamylalkohol. Als Substituenten für die als Veresterungsmittel verwendeten Alkohole geeignet sind Halogenatome, z.B. Chlor oder Brom, Schwefel- oder Sauerstoffatome.
  • Besonders bevorzugt sind Alkanole, z.B.. -Methanol in einem sauren Medium, z.B. Schwefelsäure. Im erfindungsgemässen Verfahren kann man aber auch Diazomethan verwenden.
  • Bei der Veresterung der Gallen-Rohsubstanz bzw. des daraus gez .B.
  • wonnenen Lyophilisats erhält man/auch die Alkylester der Verunreinigungen. Das durch Veresterung gewonnene Produkt wird nun mit dem mindestens zweiphasigen Lösungsmittelsystem behandelt, in dessen einer Phase die Gallensäuren bzw. deren Derivate löslich und die Pigmente sowie die anderen Verunreinigungen bzw.
  • deren Derivate unlöslich sind, während in der (den) anderen Phase(n) die Gallensäuren bzw. deren Derivate unlöslich und die Pigmente sowie die anderen Verunreinigungen bzw. deren Derivate löslich sind. Als Lösungsmittel für das zweiphasige System geeignet sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Methylenchlorid oder Methylendichlorid, aromatische organische Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol, Alkohole, wie Methanol und Äthanol, Alkane, wie Hexan oder Heptan, Ketone, wie Aceton, Benzophenon oder Cyclohexanon, Äther, wie Methyl- oder Äthyl äther, Carbonsäuren, wie Essigsäure. Besonders geeignete Systeme sind Chloroform/Methanol, Chloroform/Äthanol, Methylenchlorid/ Methanol, Toluol/Methanol, Benzol/Methanol, Benzol/Hexan, Toluol/Hexan, Methyläther/Methanol und Chloroform/Aceton.
  • Als Lösungsmittel, in dem die Pigmente sowie die anderen Verunreinigungen bzw. deren Derivate löslich sind, wird ein halogenierter KohlenWasserstoff bevorzugt. Im erfindungsgemässen Verfahren wird daher ein Lösungsmittelsystem, das aus einem halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform, und einem Alkohol, wie Methanol, besteht, bevorzugt.
  • Es wurde festgestellt, dass die Weiterverarbeitung der lyophilisierten Gallen-Rohsubstanz unter wasserfreien Bedingungen die besten Ergebnisse liefert. Es scheint, dass die Anwesenheit von Wasser entweder in der Gallen-Rohsubstanz oder in den bereits gewonnenen Produkten die Qualität der Endprodukte beeinträchtigt.
  • Im -erfindungsgemässen Verfahren wird die Gallen-Rohsubstanz oder das daraus durch milde alkalische Hydrolyse bzw. durch Verestern gewonnene Produkt mit dem Lösungsmittel innig vermischt und gegebenenfalls mit einem Phasen-Trennungsmittel versetzt.
  • Als Phasen-Trennungsmittel geeignet sind verdünnte Mineralsäuren, z.B. Salz- oder Schwefelsäure oder Wasser. Auf diese Weise erhält man alle Pigmente und Verunreinigungen in einer einzigen Phase, die verworfen wird, und die von Verunreinigungen freien Gallensäuren in der anderen Phase. Die die Pigmente und Verunreinigungen enthaltende Phase ist von dunkelgrüner oder grünschwarzer Farbe, während die die Gallensäure enthaltende Phase farblos ist und keine nachweisbaren Verunreinigungen enthält.
  • Im allgemeinen liegen die Gallensäuren in der Natur in Form eines Konjugats von einem Peptid bzw. Aminosäuren vor, hauptsächlich gebunden an Glycin und Taurin. Im Fall von Gallensäuren-Glycin-Konjugaten ist eine leichte Abänderung des erfindungsgemässen Verfahrens von Vorteil. Die Gallen-Rohsubstanz wird wie oben lyophilisiert und dann ganz verestert, so dass die Pigmente, die Verunreinigungen und die Gallensäuren als Ester vorliegen. Diese veresterten Produkte werden dann einer selektiven Hydrolyse unterworfen, bei der nur die veresterten Gallensäuren hydrolysiert werden. Diese selektive Hydrolyse kann bei einem stark sauren pH-Vert, z.B. bei etwa 1 bis 3, oder bei sehr alkalischem pH-Wert, z.B. bei etwa 9 bis 12, durchgeführt werden. Das Reaktionsgemisch wird dann wie oben mit dem mindestens zweiphasigen Lösungsmittelsystem behandelt.
  • Die die Gallensäuren enthaltende Lösung wird gegebenenfalls neutralisiert, das Lösungsmittel wird abgedampft, dabei erhält man ein Rohgemisch der freien Gallensäuren, das weiter gereinigt werden kann.
  • Zur Reinigung der im erfindungsgemässen Verfahren isolierten Roh-Gallensäuren kann man das Rohgemisch der Gallensäuren zur Abspaltung der Aminosäure-Konjugate hydrolysieren, z.B. durch.
  • Behandeln des Gemisches mit einer Alkalimetallbase, wie Kalium-oder Natriumhydroxid. Das hydrolysierte Gemisch wird dann angesäuert, z.B. mit einer Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, und in ein organisches Lösungsmittel, wie Äthylacetat, Athyläther, Isopropyläther oder Diisopropyläther, extrahiert. Der Extrakt wird dann zur Trockene eingedampft, man erhält eine Rqh-Trockensubstanz.
  • Diese Roh-Trockensubstanz kann dann verestert werden, vorzugsweise durch Behandeln mit einem gesättigten oder ungesättigten und gegebenenfalls substituierten aliphatischen Alkohol, wie einem Alkanol, z.B. Methanol, Propanol oder Butanol, einem Alkenol, z.B. Propenol, einem Cycloalkanol, z.B. Cyclohexanol,-oder einem aromatischen Alkohol, z.B. Phenol, Benzylalkohol oder Cinnamylalkohol. Als Substituenten für diese Alkohole geeignet sind Halogenatome, z.B. Chlor oder Brom, oder Schwefelatome. Zur Veresterung der Roh-Trockensubstanz kann aber auch Diazomethan verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird jedoch die Roh-Trockensubstanz mit Methanol in einem sauren Medium, z.B. in Schwefelsäure, oder mit Diazomethan in Äther, verestert.
  • Das erste Gemisch der Gallensäuren wird dann einer Säulenextraktion unterworfen, bei der die einzelnen Gallensäureester aufgetrennt werden. So erhält man in einer.Aluminiumoxidsäule mit Äthylacetat-Benzol als Eluiermittel zuerst den Roh-Alkylester von 3E,7i-Dihydroxy-5ß-cholansäure. Stammt die Galle aus Hühnern oder Truthähnen, so erhält man bei der weiteren Elution z.B. mit Methanol/Äthylacetat diesen Alkylester zusammen mit dem Alkylester der ,7,12o(-Dihydroxy-ß-cholansäure.
  • Dieses zweite Eluat kann dann nochmals einer Säulenextraktion unterworfen werden, wobei man dann mit Äthylacetat/Benzol den 3α,7α-Dihydroxy-5ß-cholansäure-alkylester abtrennen kann.
  • Die die Alkylester der Gallensäuren enthaltenden Eluate werden dann hydrolysiert, z.B. mit Kalium- oder Natriumhydroxid.
  • Das Hydrolysat wird angesäuert, in ein geeignetes.Lösungsmittel extrahiert, filtriert und zur Trockene eingedampft.
  • Dieser Rückstand wird mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äthylacetat, bei erhöhter Temperatur behandelt. Beim Abkühlen dieser Lösung erhält man reine kristalline Gallensäure, z.B.
  • 3m,7<-Dihydroxy-5ß-cholansäure, die durch Filtrieren gewonnen werden kann.
  • Das Rohgemisch der Gallensäuren kann aber auch noch auf andere Weise gereinigt werden. Nach der Hydrolyse1 der Abtrennung der Aminosäure-Konjugate und dem Ansäuern wird die Lösung der Roh-Säuren mit Salzbildnern, insbesondere mit Verbindungen von Metallen der Gruppe IIa des Periodensystems der Elemente behandelt. Als Salzbildner geeignet sind Barium-, Strontium- und Calciumchloride, -acetate oder sitrate. Die die Gallensäuren enthaltende Lösung wird zuerst in wässriger Lösung mit dem Salzbildner, z.B. mit Bariumchlorid, dann in einem geeigneten Lösungsmittel, in dem das eine der entstehenden Gallensäuresalze löslich, das andere Salz nicht löslich ist, behandelt.
  • Bei. Gallensäuren, die aus. der Galle von Hühnern oder Truthähnen stammen, wird das Gallensäuren-Bariumsalz mit einem organischen Lösungsmittel, wie einem Alkohol, z.B. Methanol, behandelt.
  • Auf diese Weise wird das. erwünschte Gallensäuresalz abgetrennt.
  • Es wird anschliessend mit einer Säure, z.B. mit Salzsäure, dissoziiert. Dabei erhält man die freie Gallensäure in reiner Form.
  • Diese reine freie Gallensäure kann gegebenenfalls noch weiter gereinigt, .z.B. durch Umkristallisieren aus iTim geeigneten Lösungsmittel, und getrocknet werden.
  • Als organisches Lösungsmittel, das ein unterschiedliches Lösungsvermögen für die Salze der verschiedenen Gallensäuren aufweist, sind auch Äthylacetat, Hexan und Essigsäure geeignet.
  • Stammen die Gallensäuren aus der Galle von Hühnern, -so kann man die zugleich mit der 3A,7«-Dihydroxy-5ß-cholansäure gewonnene, jedoch nicht abgetrennte und gereinigte 3,73(,12s(-Trihydroxy-5ß-cholansäure in an sich bekannter Weise. weiter reinigen.
  • Nach der Hydrolyse wird die 3«,7q -Trihydroxy-5ß-cholansäure gemäss Fieser u.Mitarb., in J. Amer. Chem. Soc. 72 (1950) Seite 5530, weiter behandelt. Man erhält dabei noch zusätzliche Mengen an der gewünschten 3α,7α-Dihydroxy-5ß-cholansäure.
  • Die Reinheit der im erfindungsgemässen Verfahren gewonnenen Gallensäuren, insbesondere 34,70(-Dihydroxy-50-cholansäure, wurde durch Dünnschichtchromatographie, Gas-Flüssig-Chromatographie und Schmelzpunkt bestimmt. Sie beträgt über. 99 Prozent.
  • Der Schmelzpunkt scheint höher zu sein als in der Literatur angegeben, was darauf hindeutet, dass das im erfindungsgemässen Verfahren gewonnene Produkt ausserordentlich rein ist.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 10 ml Hühner-Galle werden mit 200 ml heissem Methanol gerührt.
  • Der beim Abkühlen der Lösung ausfallende Niederschlag wird abfiltriert, die a1kohülishe Lösung wird unter vermindertem Druck bei 600C zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 25 ml 10 prozentiger Natronlauge gelöst und in einem verschlossenen Reaktionsgefäss 3 Stunden bei 0,984 kp/cm2 Überdruck hydrolysiert. Die Lösung wird dann in einem Eisbad abgekühlt, mit 4n Salzsäure auf pH 1,0 angesäuert und viermal mit je 50 ml Äthylacetat extrahiert. Die organischen Phasen werden mit Wasser fast neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in -25 ml wasserfreiem Methanol, das 2 Prozent konzentrierte Schwefelsäure enthält, gelöst, die Lösung wird über Nacht stehengelassen, dann mit einem entsprechenden Volumen Wasser versetzt.
  • Die entstandene Lösung wird dreimal mit je 50 ml Diäthyläther Benzol im Verhältnis 2 : 1 extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 5 ml Wasser, dann mit 5 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung und anschliessend noch dreimal mit 5 ml Wasser gewaschen. Die Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 50 ml Äthylacetat/Benzol im Verhältnis 1 : 9 gelöst und auf eine Säule mit 200 g Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe III, aufgegeben. Die Säule wird zuerst mit 400 ml Äthylacetat/Benzol im Verhältnis 3 : 7 gewaschen, um gefärbte Verunreinigungen zu entfernen. Dann wird der Methylester der D«,7z-Dihydroxy-5ß-cholansäure mit 800 ml Äthylaoetat/Benzol im Verhältnis 4 : 6 aus der Kolonne eluiert. Das Lösungsmittel dieses Eluats wird bei 600C abgedampft. Der Rückstand wird in 50 ml einer 5 prozentigen methanolischen Kaliumhydroxidlösung gelöst und eine Stunde auf 600C erwärmt. Die Lösung wird in einem Eisbad abgekühlt und mit 4n Salzsäure auf pH 10 angesäuert. Die saure Lösung wird dann mit 100 ml Wasser verdünnt und viermal mit je 75 ml Äthyläther extrahiert. Die Ätherphase wird mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert 5,0 beträgt, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 30 ml heissem Äthylacetat gelöst und bei Raumtemperatur stehengelassen.
  • Beim Abkühlen fällt ein Niederschlag aus, der durch ein Buchner-Filter abgenutscht und über Nacht unter vermindertem Druck getrocknet wird. Man erhält 447 mg (54,7 Prozent) 3o(,7-Dihydroxy-5ß-cholansäure, Fp. 142 bis 144°C. Die Reinheit wird durch Dünnschichtchromatographie mit Toluol/Essigsäure/ Wasser im Verhältnis 5 : 5 : 1 und 50 prozentiger wässriger Schwefelsäure bestimmt.
  • Beispiel 2 50 ml Hühner-Galie werden lyophilisiert. Man erhält ein trockenes grünlichschwarzes Pulver, das in 100 ml wasserfreiem Methanol gelöst wird. Die Lösung wird fast bis zum Siedepunkt erhitzt und heiss filtriert., Der grüne Niederschlag wird mit 10 ml heissem wasserfreiem Methanol gewaschen und verworfen.
  • Das Methanol-Waschwasser wird mit der methanolischen Lösung vereinigt. Es werden 2 ml konzentrierte Schwefelsäure zugegeben, die Lösung wird über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen.
  • Die Lösung wird dann in einem Scheidetrichter mit 200 ml Chlor roform und 20 ml Wasser eine Minute lang geschüttelt. Die Phasen werden getrennt, die obere alkoholische Phase ist farblos und enthält die Gallensäuren, die untere Chloroformphase ist dunkelgrün und enthält die Pigmente sowie die anderen Verunreinigungen. Sie wird abgetrennt und verworfen.
  • Beispiel 3 50 ml Hühner-Galle werden lyophilisiert. Man erhält ein trockenes grünlich-schwarzes Pulver, das in 100 ml Methanol gelöst wird. Die Lösung wird fast bis zum Siedepunkt erhitzt, dann filtriert. Der entstandene grünlich-schwarze Niederschlag wird verworfen; Die filtrierte Methanollösung wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 5 g Kaliumhydroxid versetzt. Die Lösung wird über Nacht stehen gelassen, dann unter Rühren mit konzentrierter Schwefelsäure neutralisiert. Die Lösung wird dann mit 2 ml konzentrierter Schwefelsäure angesäuert und über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die Lösung wird anschliessend in einem Eisbad abgekühlt, mit 20 ml Eiswasser und einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung tropfenweise versetzt, bis der pH-Wert 8,0 bis 9,0 beträgt. Die Lösung wird filtriert und in einem ScheTdetrichter mit 200 ml Chloroform und 20 ml Wasser 2 Minuten geschüttelt. Die Phasen werden getrennt, die obere methanolische Phase ist fast farblos und enthält die Gallensät a die untere Chloroformphase ist grünlich und enthält die Verunreinigungen.
  • Beispiel 4 50 ml Hühner-Galle werden mit 2 g Natriumhydrqxid bis zur Lösung gerührt und über Nacht stehen gelassen. Die Lösung wird in einem Eisbad abgekühlt und mit 4n Salzsäure tropfenweise unter Rühren versetzt, bis der pH-Wert unter 2,0 beträgt. Die Lösung wird anschliessend mit 1 ml konzentrierter Salzsäure angesäuert und unter Rühren mit 9 ml Dimtho':apan je ml Lösung bei Raumtemperatur versetzt. Das Gemisch wird eine Stunde gerührt, die entstandene Lösung wird über Nacht stehen gelassen.
  • Dann wird die Lösung in einem Eisbad abgekühlt, mit 10 ml Eiswasser und einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung versetzt, bis der pH-Wert der Lösung alkalisch ist. Die Lösung, wird filtriert und in einem Scheidetrichter mit 200 ml Chloroform eine Minute geschüttelt. Die Phasen werden getrennt, die obere wässrige Methanol-Aceton-Phase ist farblos und enthält die Gallensäuren, die untere Chloroformphase enthält die Verunreinigungen und wird verworfen.
  • Beispiel 5 Aus der gemäss Beispiel 2 gewonnenen klaren Lösung werden die organischen Lösungsmittel abdestilliert. Die zurückbleibende wässrige Lösung, die Gallensäuren-Peptid-Konjugate enthält, wird mit Natronlauge versetzt. Man erhält 100 ml einer Lösung, die 10 Prozent Natronlauge enthält. Diese farblose alkalische 2 Lösung wird 3 Stunden bei 0,984 kp/cm' Überdruck in einem verschlossenen Reaktionsgefäss hydrolysiert. Das entstandene Hydrolysat wird in einem Eisbad abgekühlt und tropfenweise unter Rühren mit 4n Salzsäure angesäuert. Man erhält ein schwachgelbes gummiartiges Produkt, das abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in 80 ml 10 prozentigem wässrigem Ammoniumhydroxid unter Rühren gelöst wird. Die Lösung wird bis fast zum Siedepunkt erhitzt und unter Rühren tropfenweise mit 40 ml 10 prozentiger Bariumchloridlösung versetzt. Man erhält einen weissen kristallinen Niederschlag, der abfiltriert, mit Methanol gewaschen und bei 600C unter vermindertem Druck getrocknet wird. Man erhält 4,9 g Roh-Bariumsalz von 5y,7«-Dihydroxy-5B-cholansåure, das in 100 ml Äthylacetat suspendiert und mit 100 ml 3n Salzsäure versetzt wird. Die entstandenen drei Phasen werden geschüttelt, bis sich der Niederschlag wieder aufgelöst hat. Die Äthylacetat-Phase wird abgetrennt, die wässrige saure Phase wird mit 50 ml Äthylacetat gewaschen. Die vereinigten Äthylacetatlösungen werden mit Wasser neutral gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
  • Die wässrige Phase wird verworfen.
  • Die Äthylacetatphase wird eingedampft. Der Rückstand wird in 100 ml Methanol gelöst und unter Rühren mit 10 ml einer 10-prozentigen Bariumchloridlösung, anschliessend tropfenweise mit 1 ml konzentriertem Ammoniumhydroxid versetzt. Die entstandene Lösung wird zum Sieden erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert.
  • Das Filtrat wird zur Überprüfung nochmals mit einer Bariumchloridlösung versetzt. Ein gegebenenfalls gebildeter Niederschlag wird wie oben behandelt und mit dem Niederschlag aus der Mutterlauge vereinigt. Die vereinigten Niederschläge werden mit Methanol gewaschen und bei 600C unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 4,1 g Roh-Bariumsalz von 3,7C(-Dihydroxy-5ßcholansäure.
  • Dieses Roh-Bariumsalz wird mit 100 ml 3n Salzsäure und 100 ml Äthylacetat geschüttelt, bis der Niederschlag vollständig in Lösung gegangen ist. Die Äthylacetatphase wird abgetrennt, die wässrige saure Phase wird mit Äthylacetwaschen. Die vereinigten Äthylacetatphaserl werden mit Wasser neutral gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Die wässrigen Phasen werden verworfen.
  • Die so erhaltene Äthylacetatlösung von 3O(,7O(-Dihydroxy-5ß cholansäure wird bei 50 0C in einem Luftstrom auf 40 ml eingemit engt. Die erhaltene Lösung wird auf 40C abgekühlt unv n-Hexan versetzt, bis die Lösung schwach trüb ist. Die Äthylacetat-n-Hexanlösung wird bei 40C über Nacht stehen gelassen, wobei an den Wänden des Gefässes reine 3xs7«-Dihydroxy-5ß-cholansäure auskristallisiert. Die Kristalle werden durch Filtrieren gesammelt, mit n-Hexan gewaschen und unter vermindertem Druck bei 600C getrocknet. Man erhält 3,2 g 3t,7A-Dihydroxy-5ß-cholansäure, Fp. 140 bis 1420C, in einer Reinheit von 99,0 Prozent (bestimmt durch Gas-Flüssig-Chromatographie).
  • Man kann dieses Produkt gegebenenfalls gemäss den Beispielen 6 bis 8 weiter reinigen.
  • Beispiel 6 Die gemäss Beispiel 5 gewonnene Gallensäure wird in Äthylacetat, das n-Hexan enthält, gelöst. Die Lösung wird einer 5-Stufen-Gegenstromverteilung zwischen 25 ml 70 prozentiger wässriger Essigsäure und 40 ml 40 prozentigem Isopropyläther in n-Hexan unterworfen. Die gereinigte Gallensäure befindet sich in der Isopropyläther-Phase, , aus der sie durch Eindampfen gewonnen werden kann.
  • B e i-s p i e 1 7 Die gemäss Beispiel 5 gewonnene Gallensäure kann durch Säulen-Verteilungs-Chromatographie auf Diatomeenerde mit 70 prozentiger Essigsäure als stationäre Phase und 40 prozentigem Isopropyläther-n-Hexan als mobile Phase weiter gereinigt werden.
  • Mit einer g-Saule kann man 1 g Roh-Gallensäure reinigen.
  • Beispiel 8 Die gemäss Beispiel 5 gewonnene Gallensäure kann durch Adsorptions-Chromatographie auf saurem Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe V, weiter gereinigt werden. Die Gallensäure wird in Äthylacetat oder Aceton gelöst und auf die Säule aufgegeben. Die Säule adsorbiert die Verunreinigungen, die die Gallensäure enthaltende Lösung läuft durch.
  • Beispiel 9 Die gemäss Beispiel 4 gewonnene, die Gallensäuren enthaltende Lösung. kann entweder mit Diazomethan oder;Methanol in Schwefe'-säure gemäss Beispiel 1 verestert werden. Das Estergemisc- wird dann gemäss Beispiel 1 auf einer Aluminiumoxid-Säule weiter gereinigt.
  • .B e i s p i e 1 10 Gemäss Beispiel 5 wird das trockene rohe Bariumsalz von 3o(, 7o(-Dihydroxy-5ß-cholansäure hergestellt (erste Ausfällung).
  • Dieses trockene Salz wird mit 100 ml wasserfreiem Methanol veM-setzt und bis zur vollständigen Lösung des Salzes unter-Rühren bis fast zum Sieden erhitzt. Beim Abkühlen der heissen Lösung fallen weisse Kristall-e aus. Die Lösung wird filtriert, der Niederschlag wird getrocknet. Man erhält 4,0 g 98 Prozent reines Bariumsalz von 3«,7«-Dihydroxy-5ß-cholansäure. Das Bariumsalz wird mit 100 ml 3n Salzsäure und 100 ml Äthylacetat geschüttelt, bis das Salz vollständig in Lösung gegangen ist.
  • Die Äthylacetat-Phase wird abgetrennt, die wässrige saure Phase wird mit Äthylacet'at gewaschen. Die vereinigten Äthylacetat-Phasen werden mit Wasser neutral gewaschen und über Natrium--sulfat getrocknet.
  • Diese Äthylacetatlösung wird bei 500C in einem Luftstrom auf 45 ml eingeengt, dann auf etwa 40C abgekühlt und über Nacht stehen gelassen.. Dabei kristallisiert reine 3α,7α-Dihydroxy-5ß-cholansäure aus. Die Kristalle werden gesammelt und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 3,1 g 3o(,76(-Dihydroxy-5ß-cholansäure, Fp. 141 bis 143°C, in über 99,0 prozentiger Reinheit (bestimmt durch Gas-Flüssig-Chromatographie).
  • Man kann das wasserfreie Methanol durch entsprechende Mengen an wasserfreiem Äthanol, Aceton oder Essigsäure ersetzen.
  • B e i 5 p i e 1 11 Es wird gemäss Beispiel 5 verfahren, mit dem Unterschied, dass das n-Hexan durch entsprechende Mengen an n-Heptan, n-Octan oder n-Pentan ersetzt wird.
  • B e i s p i e 1 12 Es wird gemäss Beispiel 2 verfahren, mit dem Unterschied, dass als Gallen-Rohsubstanz die Galle von Sardinen, Rotbarsch, Dorsch oder Schaf verwendet wird. Man erhält eine klare schwach gefärbte Lösung, die die entsprechenden Gallensäuren, jedoch keine Verunreinigungen, enthält.
  • B e i s p i e 1 13 Es wird gemäss Beispiel 1 bis 5 verfahren, mit dem Unterschied, -dass als Gallen-Rohsubstanz die Galle von Truthähnen, Gänsen und Enten verwendet wird.
  • B e i 5 p i e 1 14 50 ml Schweine-Galle werden lyophilisiert. Man erhält ein schwach grünlich-gelbes Pulver, das in wasserfreiem Methanol gelöst wird. Die Lösung wird erhitzt, filtriert und mit weiterem Methanol versetzt. Die methanolische Lösung wird mit Schwefelsäure versetzt, bis das Lyophilisat vollständig verestert ist. Das Estergemisch wird einer selektiven Hydrolyse unterworfen durch Umsetzen mit einer Alkalimetallbase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines alkalischen Puffers, der den-pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen 10 und 11 hält.
  • Die Hydrolyse wird so lange fortgesetzt, bis die Gallensäuren hydrolysiert sind. Das Gemisch wird in einem Scheidetrichter mit 200 ml Chloroform und 20 ml Wasser eine Minute lang geschüttelt. Die untere Chloroformphase ist intensiv grünlichgelb und enthält die Pigmente sowie andere Verunreinigungen.
  • Die obere alkoholische Phase ist klar und schwach gelb und enthält die Gallensäuren. Die Chloroformphase wird abgetrennt und verworfen.
  • Die weitere Reinigung dieser schwachgelben Lösung erfolgt gemäss Beispiel 5.
  • B e i s p i e 1 1'5 Es wird gemäss Beispiel 2 verfahren, mit dem Unterschied, dass an Stelle von Methanol entsprechende Mengen von Hexan, Dimethyläther, Aceton oder Essigsäure verwendet werden.
  • B e i s p i e l 16 Es wird gemäss Beispiel 2 verfahren, mit dem Unterschied, dass an Stelle von Chloroform entsprechende Mengen von Toluol, Methylenchlorid, B.enzol oder Methylendichlorid verwendet werden.

Claims (5)

P a t e n t -a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Gewinnung von reinen Gallensäuren aus der Galle von Warm- oder Kaltblütlern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass man die Gallen-Rohsubstanz oder ein daraus durch milde alkalische Hydrolyse bzw.
durch Verestern gewonnenes Produkt in einem mindestens zweiphasigen Lösungsmittelsystem behandelt, in dessen einer Phase die Gallensäuren bzw. deren Derivate löslich und die Pigmente sowie andere Verunreinigung-en bzw. deren Derivate unlöslich sind, während in der (den) anderen Phase(n) die Gallensäuren bzw. deren Derivate unlöslich und die Pigmente sowie anderen Verunreinigungen bzw. deren Derivate löslich sind, dass man die Phasen voneinander trennt und die Gallensäuren bzw. deren Derivate aus der sie enthaltenden Phase isoliert und gegebenenfalls. weiteren Reinigungsmassnahmen unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gallen-Rohsubstanz zunächst lyophilisiert, in einem Lösungsmittel löst und den sich bildenden Niederschlag ababfiltriert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gallen-Rohsubstanz oder ein daraus gewonnenes Lyophilisat ganz oder teilweise verestert,im Fall der Vollveresterung-eine selektive Hydrolyse durchführt und dann die'Estermischung mit einem mindestens zweiphasigen Lösung mittel behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man den die Gallensäuren bzw. deren Derivate enthaltenden Extrakt gegebenenfalls ansäuert und dann mit Salzbildnern, insbesondere Verbindungen von Metallen der Gruppe IIa des Pexriodensystems der Elemente, behandelt, worauf man die gebildeten Gallensäuresalze mit einem organischen Lösungsmittel behandelt, welches ein unterschiedliches Lösungsvermögen für die Salze der verschiedenen Gallensäuren aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man den die Gallensäuren bzw. deren Derivate enthaltenden Extrakt gegebenenfalls ansäuert und dann säulenchromatographisch auftrennt und die einzelnen Eluate zwecks Gewinnung der freien Säuren weiter aufarbeitet.
6, Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Gallen-Rohsubstanz die Galle von Hühnern, Truthähnen, Gänsen, Fasanen, Tauben und Enten verwendet, insbesondere zur Gewinnung von 3,7q-Dihydroxy-5ß-cholansäure.
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