DE23960C - Verschlufsvorrichtung mit Ausschaltung an Filterpressen - Google Patents

Description

Zur vollkommenen Abdichtung von Filterpressen mit vielen und grofsen Filterkammern genügt eine einfache Druckspindel nicht mehr, indem selbst unter Anwendung eines langen Hebelarmes nicht die genügende Kraft auf die Druckspindel ausgeübt werden kann, um die gewünschte Dichtung zu erzielen. Die nachstehend beschriebene Vorrichtnng soll den besagten Zweck erreichen; selbige kann mit ,und event, auch ohne die unter P. R. No. 15414 geschützte Verschlufsvorrichtung zur Verwendung kommen.

α ist eine kurze Druckspindel, welche in der Mutter b sitzt.

Die Spindel α ist zur Hälfte der Länge mit Gewinde versehen und zur anderen Hälfte vierkantig gearbeitet. Am äufseren Ende der Spindel sitzt ein kleines Vierkant m, auf welches eine Kurbel / gesteckt wird. An der Mutter b ist ein Zahnrad c angegossen, welches durch eine Schnecke e vermittelst der Handkurbel / gedreht werden kann, g ist ein Schieber, welcher eine runde Oeffnung i und eine eckige Oeffnung h besitzt und seine Führung in den länglichen Schlitzen 00 hat. d ist das bereits unter P. R. No. 15414 angegebene Ausschaltestück, welches am' Kopfstück k drehbar befestigt ist.

Die Handhabung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung geschieht wie folgt:

Das Ausschaltestück d wird in die Position, wie die Zeichnung angiebt, gebracht, und der Schieber g nach links geschoben, so dafs h in die runde Oeffnung i kommt. Sodann wird vermittelst der Kurbel / die Druckspindel a so fest gegen das Ausschaltestück d geschraubt, als es die Kraft eines Mannes erlaubt. Hierauf wird der Schieber^ nach rechts geschoben, so dafs das Viereck der Spindel in die eckige Oeffnung desselben kommt, wodurch bezweckt wird, dafs die Druckspindel a am Drehen verhindert ist. Wird nun an dem Handhebel f weiter gedreht, so wird vermittelst des Eingriffes der Schnecke e in das Zahnrad c die Spindel a (ohne Drehung der letzteren) weiter gegen das Ausschaltestück d gedrückt. Durch die sehr bedeutende Hebelübersetzung in vorstehendem Mechanismus läfst sich der zur absoluten Abdichtung der Filterpresse nöthige Druck leicht bewirken. Soll die Verschlufsvorrichtung geöffnet werden, so wird in umgekehrter Richtung verfahren. Es wird zuerst vermittelst der Handkurbel f dieselbe etwas zurückgezogen und das vollständige Oeffhen durch Drehen an der Handkurbel / vollendet, nachdem zu letzterem Zweck noch der Schieber g nach links in die runde Oeffnung i geschoben wurde. An Stelle des gezeichneten Schneckenrades mit Schnecke kann auch ein anderer Uebersetzungsmechanismus zur Verwendung kommen.

PATENT-ANSRPUCH:

Neben der bereits unter P. R. No. 15414 patentirten Anwendung eines am Kopfstück k drehbar befestigten Ausschaltestückes d die Anwendung eines Schiebers g mit seiner runden und eckigen Oeffnung, zu dem Zweck, wie vorstehend beschrieben und durch die beiliegende Zeichnung erläutert.

Hierzu I Blatt Zeichnungen. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   25960

   KLASSE 58: Pressen.

   Zusatz-Patent zu No. 15414 vom 10. April 1881.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. April 1883 ab. Längste Dauer: 9. April 1896.