DE239516C - - Google Patents

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DE239516C
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water
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/02Stream regulation, e.g. breaking up subaqueous rock, cleaning the beds of waterways, directing the water flow
    • E02B3/023Removing sediments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JYt 239516-KLASSE 84«. GRUPPE
JANESCH & SCHNELL in WIEN.
Durch Stauwerke geschaffene Wassersammelbecken leiden an dem Übelstande, daß ihre Aufnahmefähigkeit durch Ablagerung von Schlamm und Flußgeschiebe im Laufe der Zeit allmählich verkleinert wird, wenn nicht für die Erhaltung der Aufnahmefähigkeit durch umfangreiche Räumungsarbeiten ständig gesorgt wird. Diesem Übelstande wurde bisher u. a. dadurch begegnet, daß man im Flußbette oberhalb des Sammelbeckens sogenannte Schotterfänge einbaute, vor welchen sich die Sinkstoffe ablagern, während das Wasser entweder über die Staumauer des Schotterfanges öder durch Öffnungen in das Staubecken abfließen kann. Solche Anlagen verhindern zwar die Füllung des Wasserbeckens durch Sinkstoffe, erfordern aber trotzdem Räumungsarbeiten, weil naturgemäß auch der Schotterfang zeitweise geräumt werden muß, da dessen Wirkungsweise aufhört, sobald das Schotterbecken bis zur Krone des Schotterfanges angefüllt ist. Man hat aber auch durch Anordnung von Umlaufkanälen versucht, die Sinkstoffe zur Zeit von Hochwässern von Sammelbecken fernzuhalten; diese Kanäle werden am Ufer des Sammelbeckens angelegt, wobei in der Höhe des Schotterfanges ein Absperrschütz angeordnet ist, das bei Niederwasser den Abfluß durch den Umlaufkanal verhindert und das Wasser dem Staubecken zuführt. Solche Kanäle entziehen das Wasser den Zwecken der Aufspeicherung, und außerdem können die schwereren Sinkstoffe durch solche Umlaufkanäle manchmal überhaupt nicht abgeführt werden, weil diese, an den Ufern des Sammelbeckens angelegt, ein zu geringes Gefälle erhalten.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Einrichtung, die es bei Anwendung eines Schotterfanges möglich macht, leichte und schwere Sinkstoffe durch das Sammelbecken hindurch so abzuleiten, daß Schlamm und Geschiebe vom Sammelbecken ohne oder doch fast ohne Verlust von Wasser ferngehalten werden, während dieses dem Sammelbecken zugeführt wird. Es ist also auch zu Zeiten von geringerem Wasserzulauf eine Aufspeicherung von Wasser möglich.
Zu diesem Zwecke ist vom Schotterfang durch das Sammelbecken und den Staudamm hindurch eine geschlossene Leitung geführt, • die die Sinkstoffe in den unterhalb des Sammelbeckens befindlichen Teil des Wasserlaufes abführt und nicht in das Sammelbecken gelangen läßt, jedoch das Wasser, das sich unter der Wirkung einer am Unterende des Gerinnes angeordneten Stauvorrichtung (Schütz o. dgl.) aufstaut, durch einen dicht oder nahe vor dem Staudamm angeordneten, in das Sammelbecken ausmündenden Schacht in das Sammelbecken übertreten läßt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 der Grundriß und Fig. 2 der Längsschnitt der neuen Anlage mit dicht vor dem Staudamm angeordnetem Steigschacht; Fig. 3 zeigt im Längsschnitt die Anordnung des Steigschachts nahe vor dem Staudamm.
Am Oberende des durch eine Staumauer 1 gebildeten Sammelbeckens ist in bekannter Weise der Sch'otterfang 2 angeordnet. Von
diesem ist ein allseits geschlossenes Rohr 3 mit möglichst starkem Gefalle durch das Sammelbecken und durch die Hauptstaumauer ι hindurchgeführt, so daß das Geschiebe vom Schotterfang in das unterhalb des Sammelbeckens befindliche Flußbett abgleiten kann.
Damit jedoch mit den Sinkstoffen nicht auch das Wasser in das talwärtige Flußbett abfließen kann, ist am unteren Ende des Gerinnes 3 ein Spannschütz 4 oder eine andere Absperrvorrichtung vorgesehen, durch welche das Wasser in das Gerinne zum Übertritt in das Sammelbecken zurückgestaut wird. Der Austritt dieses zurückgestauten Wassers wird durch einen dicht (Fig. 2) oder nahe (Fig. 3) vor der Hauptstaumauer 1 angeordneten Schacht 6 bzw. 7 bewirkt, dessen obere Mündung tiefer liegt als der Wasserspiegel des vor dem Schotterfang befindlichen Wasserlaufes.
Am Ende des Gerinnes kann ein Sammelraum 5 (Fig. 2) für das Geschiebe angeordnet werden. Das Gerinne kann mit beliebiger Querschnittsform und gegebenenfalls auch mit wechselnder Größe der Querschnitte ausgeführt werden, um die Geschwindigkeit des Durchflusses und die Ablagerung der Sinkstoffe zu regeln.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Das zur Zeit von Hochwässern reichlich Schlamm und Geschiebe führende Wasser tritt beim Schotterfange mit dem dort vorher angesammelten Geschiebe mit größerer Geschwindigkeit in das Gerinne ein. Da die Geschwindigkeit im Querschnitt des Gerinnes gegen den Boden hin abnimmt, werden sich die schwereren Sinkstoffe am Boden des Gerinnes ablagern, auf dem sie talwärts weitergeschoben werden. Bei ganz oder teilweise geschlossenem Schütz 4 nimmt die Geschwindigkeit auch längs des Gerinnes stetig ab, so daß das Wasser nach dem Ende des Gerinnes hin immer mehr Sinkstoffe ablagert. Das Wasser selbst wird durch das Spannschütz 4 zurückgestaut und tritt durch den Steigschacht 6 oder 7 in das Sammelbecken über. Am Ende des Gerinnes wird die Wassergeschwindigkeit nahezu Null, so daß alle Sinkstoffe vor' dem Spannschütz 4 zur Ablagerung kommen. Da das Gerinne in der Tiefe des Sammelbeckens angeordnet wird, kann ihm ein starkes Gefalle gegeben werden, um ein sicheres Abführen der Sinkstoffe zu erzielen, was durch glatte Ausbildung der Sohle des Gerinnes noch gefördert werden kann.
Das im Gerinne abgelagerte Geschiebe kann durch zeitweiliges und teilweises Öffnen des Spannschützes in das Unterwasser abgelassen werden, und zwar auch zu einer Zeit, wenn der Zufluß zum Sammelbecken gering ist, weil bei der beschriebenen Anordnung das zum Ausspülen des abgelagerten Schottermateriales erforderliche Wasser aus dem Stauweiher in das Gerinne eintreten kann. Zu Zeiten reichlichen Wasserzuflusses kann das Schütz ständig teilweise geöffnet bleiben, und zwar so weit, daß die Sinkstoffe durch die entstehende Strömung sicher und nur mit Verlust des überschüssigen Wassers abgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zum Abführen der Sinkstoffe bei Wassersammelbecken mit Schotterfang, dadurch gekennzeichnet, daß vom Schotterfang durch das Sammelbecken und den Staudamm hindurch eine geschlossene Leitung geführt ist, die am unteren Ende mit einer Absperrvorrichtung und im Becken dicht oder nahe vor dem Staudamm mit einem offenen Steigschacht versehen ist.
    Hierzu .1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2442358A (en) * 1945-11-24 1948-06-01 Charles B Harp Desilting basin

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2442358A (en) * 1945-11-24 1948-06-01 Charles B Harp Desilting basin

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