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Vorrichtung zur Abführung von Flussgeschieben u. dgl. bei Wa88ersammelbecken.
Bei durch Stauwerke geschaffenen Waaaersammelbecken besteht einer der grössten Ubelatände solcher Anlagen darin, dass das Wasserbecken infolge Ablagerung von Schlammund Flussgeschiebe im Laufe der Zeit allmählich gefüllt und so die Aufnahmsfähigkeit des Beckens stetig verkleinert wird, hezw. zur Erhaltung der Aufnahmsfähigkeit umfangreiche Räumungsarbeiten notwendig sind.
Um diesem Übelstande zu begegnen, gilt es als bekannte Massnahme, im Flussbette strom-
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vor welchen sich die Flussgeschiebe ablagern können, während das Wasser entweder über die Staumauer des Schotterfanges oder durch die Fugen derselben in das Staubecken abfliessen kann. Solche Anlagen verhindern die Fiillung des Wasser beckens durch Sinkstoffe, beheben jedoch nicht den Nachteil, dass Räumungsarbeiten nötig sind, weil naturgemäss auch der Schotterfang zeitweise geräumt werden muss, da dessen Wirkungsweise aufhört, sobald das Schotterbecken bis zur Krone des Schotterfanges angefüllt ist. Es sind auch Anordnungen bekannt, die den Zweck haben, das Schlamm und viel Geschiebe führende Wasser zur Zeit von Hochwässern ganz vom Sammelbecken fern zu halten.
Diese bestehen aus Umlaufkanälen, welche am Ufer des Stauweihers angelegt werden und das Schotterbecken unter Umgehung des Sammelbeckens mit dem Flussbett unterhalb des Sammelbeckens verbinden, wobei in der Höhe des Schotterfanges eine Absperrschütze angeordnet ist, um bei Niederwasser den Abfluss durch den Umlaufkanal zu verhindern und das Wasser dem Staubecken zuzuführen. Durch solche Kanäle kann wohl der Schlamm und leichteres Geschiebe vom Staubecken ferngehalten werden, doch wird damit auch gleichzeitig das Wasser der Aufspeicherung entzogen. Die schwereren Sinkstone können durch solche Umlaufkanäle überhaupt nicht abgeführt werden, weil der Umlaufkanal, an den Ufern des Sammelbeckens angelegt. ein zu geringes Gefälle erhält.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Anordnung, durch die es möglich gemacht wird, die Flussgeschiebe flussaufwärts des Sammelbeckens zu sammeln und durch das Sammelbecken hindurch so abzuleiten, dass Schlamm und Geschiebe vom Sammelbecken ferngehalten werden, das Wasser jedoch dem Sammelbecken zugeführt wird.
Zu diesem Zwecke wird von lem oberhalb des Sammelbeckens angeordneten Schotterfang
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m) t der Einrichtung in beispeisweiser Ausführungsform. Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen drei verschiedene Querschnitte von das Gerinne im Sammelbehälter bildenden Rohren. Die Fig. 6 und 7 stellen ein weiteres Ausführungsbeispie ! in einem Querschnitt und einem Längsschnitt dar. Am Oberende des durch eine staumauer 1 gebildeten Sammelbeckens ist in bekannter
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(Fig. 1 und 2), mit stärkerem Gefälle durch das Sammelbecken und durch die Hauptstaumauer 1 hindurchgeführt, so dass das gesammte Geschiebematerial vom Schotterfang in das abwärts des Sammelbeckens befindliche Flussbett abgleiten kann.
Damit jedoch mit dem Geschiebe nicht auch das Wasser in das talwärtige Flussbett abfliessen kann. ist am unteren Ende des Gerinnes eine Spannschütze 4 oder eine andere Absperrvorrichtung vorgesehen, durch welche das Wasser in das Gerinne zurückgestaut wird, so dass es aus demselben in das Sammelbecken austreten kann.
Um den Austritt des im Gerinne rückgestauten Wassers in das Sammelbecken zu ermöglichen,
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wie Löcher-5. Spalten, Mauerwerksfugen usw. in den oberen Teilen der. Gerinnewandungen angeordnet sein. während der Boden des Gerinnes und die dem Boden zunächst liegenden Teile der Wandungen so dicht hergestellt werden, dass weder Schlamm noch Geschiebe in das Sammelhecken austreten können. Der Austritt des in das Gerinne riickgestauten Wassers kann auch
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durch Schächte 6,7 erfolgen, welche vom Gerinne aufwärts führen und niedriger als der Wasserspiegel des Sammelbeckens endigen. In diesem Falle kann das Gerinne gegebenenfalls auch ganz der Löcher, Spalten, Mauerfugen entbehren.
Das Schottergerinne kann auch als oben offener Kanal mit dichten Wänden ausgeführt werden, wobei die seitlichen Kanalwände nur so hoch zu machen sind, das das Geschiebe nicht in das Sammelbecken gelangen, das rückgestaute Wasser jedoch über die oberen Ränder des Kanales in das Sammelbecken überfliessen kann.
Fig. 6 und 7 zeigen im rechten Teile ein solches offenes Kanalgerinne 8. Wie in diesen Figuren dargestellt, kann das Gerinne auch gebrochen sein, wobei nur der obere Teil 8 das Geschiebe
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der untere Teil 9 als geschlossener Kanal nur zur Ableitung des Schotters dient.
Am Ende des Gerinnes kann ein Sammelraum 10 (Fig. 2) für das Geschiebe angeordnet werden. Gegebenenfalls kann das Gerinne auch mit wechselnder Grösse seiner Querschnitte ausgeführt werden, um die Geschwindigkeit des Durchflusses und die Ablagerung der Sinkstoffe zu regulieren. Das Gerinne wird aus beliebigem geeigneten Material, wie Holz, Beton. Mauerwerk,
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Material kann z. B. Zementbeton verwendet werden, der mit wenig feinem Material und mit geringem Wasserzusatz ohne viel Stampfarbeit (eventuell nur mit der Welle gepresst) hergestellt wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Das zur Zeit von Hochwässern reichlich Schlamm und Geschiebe führende Wasser tritt beim Schotterfange mit dem dort gesammelten Geschiebe mit grösserer Geschwindigkeit in das Gerinne ein. Durch die am oberen Teile des Gerinnes angeordneten engen Öffnungen fliesst Wasser in den Stauweiher ab. so dass die Geschwindigkeit im Gerinne nach unten hin abnimmt und die gröberen Geschiebe sich am Boden des Gerinnes ablagern, auf dem sie talwärts weitergeschoben werden. Im weiteren Verlaufe nimmt die Geschwindigkeit im Gerinne stetig ab, so dass das Wasser immer mehr Sinkatoffe ablagert.
Das Wasser wird durch die Spannschütze 4 zurückgestaut und tritt durch die Öffnungen J oder die Steigschächte 6, 7 oder Über den Rand des offenen Kanales 8 in das Sammelbecken. Am Ende des Gerinnes wird die Wassergeschwindigkeit nahezu Null, so dass alle Sinkstoffe vor
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das Gerinne mit einem den jeweiligen Anforderungen entsprechenden Sohlengefälle hergestellt werden kann, da es in der Tiefe des Talwehres angeordnet und das ganze Gefälle vom Schotterfang bis zur Staumauer für die Geschiebebewegung ausgenützt sowie die Sohle des Gerinnes entsprechend glatt ausgeführt werden kann.
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mittels hindurchgeführter Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Leitungen (3) an dem oberhatb des Sammelbeckens befindlichen, von diesem getrennten Schotterfang beginnen, xum
Zwecke, das am Schotterfang gesammelte Geschiebe und dgl. unter Freihaltung des Wasser- beckens wirksam in das Unterwasser abzufiihren.