DE298758C - - Google Patents
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- DE298758C DE298758C DENDAT298758D DE298758DA DE298758C DE 298758 C DE298758 C DE 298758C DE NDAT298758 D DENDAT298758 D DE NDAT298758D DE 298758D A DE298758D A DE 298758DA DE 298758 C DE298758 C DE 298758C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Abscheidung von in Wasseriäufen
mitgeführtem Sand, insbesondere für Wasser-'werke, mittels einer oder mehrerer Kammern,
bei welcher durch .eine beim Einlauf befindliche Verteilungsvorrichtung die Wasserströmung
praktisch gleichmäßig auf die ganze Breite des Querschnittes der Kammer verteilt
und so beruhigt wird (vorzugsweise mit anfänglich geringerer Geschwindigkeit im oberen
Teil als im Teil näher der Sohle), daß der Sand sich allmählich setzen kann, während das ge-
, reinigte sandarme Wasser, beginnend mit der obersten Wasserschicht in . geringer Entf ernung
hinter der Verteilungsvorrichtung, durch eine sich von dieser gegen das untere Ende der
Kammer hin erstreckende Abzugsvorrichtung mit scharfer Strömung, vom ruhigen
Fluß in der Kammer getrennt, aus dieser abgezogen wird, um den Kammerquerschnitt
fortlaufend mehr und mehr zu entlasten.
Wohl sind Vorrichtungen bekannt geworden, welche Kanalabwässer von Schwebestoffen'
befreien, während die Absetzung des Sandes selbst in einem vorgelagerten Sandfang
erfolgt, doch hat weder letzterer noch die Klärkammern eine Abzugsvorrichtung, durch
welche das gereinigte Wasser mit scharfer Strömung, von dem ruhigen Fluß in der Kamnier
getrennt, abgezogen wird. Es wird bei diesen bekannten Vorrichtungen die Abscheidung
des Sandes infolge durch eingesetzte Stauwände bewirkter, mehrfacher Richtungsänderung
erreicht. Die ganze Menge Wasser muß langsam bis zum Überfall am unteren
Ende der Kammer strömen. Dadurch wird ein kostbarer Raum in Anspruch genommen. Hingegen wird nach der neuen Einrichtung
das vom Sand befreite Wasser sofort nach erfolgter Reinigung und möglichst rasch aus dem
Nutzquerschnitt der Klärkammer abgezogen, so daß die Kammer fortlaufend mehr und
mehr entlastet wird.
Die bei der neuen Einrichtung sich nahe von -der Verteilungsvorrichtung gegen das untare
Ende der Kammer hin erstreckende Abzugsvorrichtung kann z. B. die Form eines Überfalls haben,, der sich von dem dem Eintritt
des Wassers entgegengesetzten Ende der Kammer her beiderseits bis in die Nähe der
Verteilungsvorrichtung hinzieht; die Abzugsvorrichtung kann aber auch als einfache
schräge Wand mit einer Reihe von Ausflußöffnungen oder auch als eine schräge, mit Jalousien
versehene Wand ausgebildet sein.
Die schräge Wand mit den Ausflußöffnungen hat zwar äußerlich Ähnlichkeit mit einem
Sieb.; sie soll jedoch keinesfalls Schwebestoffe zurückhalten wie die schrägen Siebe bei bekannten
Einrichtungen zum Abscheiden von Fasern aus Abwässern. . Der Sand, der bei der neuen Einrichtung etwa bis zu der als Abzugsvorrichtung
wirkenden schrägen Wand gelangt, wird mit dem gereinigten Wasser weitergeführt und braucht nicht mehr ausgeschieden
zu werden. Die gewünschte Sandabscheidung ist vielmehr bereits beendet, ehe das Wasser die schräge Wand erreicht.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand' an mehreren Ausführungsbeis'pielen
erläutert.
Fig. ι ist ein Längsschnitt eines ersten
Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 ein senkrechter Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
In Fig. 4 ist zum besseren Verständnis des Vorganges eine schematische Darstellung der
Verteilung der Geschwindigkeiten des Wassers in verschiedenen senkrechten Ebenen, des Verlaufs
der Strömung des Wassers und der Bewegung einiger Sandkörner zur Sohle gegeben.
!•5 Fig. 5 ist ein senkrechter Längsschnitt
durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein Grundriß dazu.
Fig. 7 ist ein senkrechter Längsschnitt durch ein drittes,
Fig. 6 ein Grundriß dazu.
Fig. 7 ist ein senkrechter Längsschnitt durch ein drittes,
Fig. 8 ein solcher durch ein viertes Ausführungsbeispiel.
Sanidhaltiges Wasser tritt durch eine durch Schütze ι regelbare Eintrittsöffnung 2 in eine
längliche Kammer 3 ein. Es fließt mit einer mäßigen Geschwindigkeit ein, bei der der Sand
in der Regel nicht oder nur unerheblich zur Absetzung gelangt. Nahe an der Eintrittsöffnung und.vorzugsweise hinter derselben ist
eine zweckmäßig regelbare Verteilungsvorrichtung 4, 4' zur Verteilung- und Beruhigung der
Strömung des Wassers eingebaut. Wie die Fig·., ι und 2 erkennen lassen, besteht sie aus
drei Reihen senkrechter Röhren, von denen die Röhren 4' weniger tief eingetaucht sind als
die übrigen. Die gegenseitige Entfernung, sowie die Entfernung der Röhren unter sich, ist
in jedem Fall geeignet zu wählen. Die Verteilungsvorrichtung könnte auch andere Formen
haben. Ihr Zweck ist, die Geschwindigkeit des einströmenden Wassers möglichst gleichmäßig
auf die ganze Breite des Querschnittes * zu verteilen; sie ermöglicht sogar in Verbindung·
mit der Einlaufregulierung·, die Geschwindigkeit in senkrechter Richtung so zu verteilen, daß die Geschwindigkeit b im unteren
Teil zunächst größer ist, als die Geschwindigkeit α in dem dem Wasserspiegel
näher. gelegenen Teil (vgl. in Fig. 4 die Kurve I) und daß sie in diesem obern Teil
zunächst einen gewünschten Größtwert nicht überschreitet, nämlich denjenigen, bei welchem
die λγ-egzuschafrenden Sandkörner beginnen, wirksam abzusinken. Diese Geschwindigkeit
ist gering. Sie richtet sich nach der Größe der Sandkörner, die man zur Abscheidung
bringen; will. Die oberste Schicht des Wassers (Schicht ι in Fig. 4) wird nun infolge
der Absenkung des Sandes schon in geringer Entfernung hinter der Verteilungsvorrichtung
sändfrei bzw. sandarm geworden sein. Nun wird von diesem Punkte an damit begonnen,
die obersten sandarmen Wasserschichten in der Fließrichtung allmählich vermittels einer
Abzugsvorrichtung abzuziehen und dadurch den Querschnitt der Kammer zu entlasten.
In dem Beispiel der Fig. 1, 2 und 3 hat diese Abzugsvorrichtung die Form eines Überfalls
5, der sich von dem dem Eintritt des Wassers entgegengesetzten Ende der Kammer her beiderseits bis in die Nähe der Verteih.ngsvorrichtung
hinzieht. Das entsandete Wasser wird über den Überfall fortgerissen;
diese reißende Strömung des Wassers über die Kante des Überfalles S hinweg kommt in
Fig. 4 bei den einzelnen Endpunkten der Wasserströmungskurven
1-1, 2-2, 3-3, 4-4, 5-5, 6-6, 7-7, 8-8 zum Ausdruck. Jenseits des
Überfalles strömt das gereinigte Wasser in der sich erweiternden Abzugskammer, die
eine geneigte Sohle 8 hat, mit großer Geschwindigkeit in verhältnismäßig kleinem
Querschnitt nach dem Reimvasserkanal 6. Würde der Querschnitt der Kammer 3 in der
Große unverändert beibehalten werden, so würde, wie leicht einzusehen, die Geschwilldigkeit
des Wassers gegen das untere Ende der Kammer zu wegen des allmählichen Entzuges des Wassers immer geringer werden.
Es ist auch leicht einzusehen, daß durch entsprechende allmähliche Verkleinerung dieses go
Querschnittes, wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, erreicht wird, daß die Geschwindigkeit des1 Wassers
gegen das Ende jeder Kammer 3 zu zwar nicht mehr stark abnimmt, aber doch so gehalten
\vird, daß sie unter dem für die Sandab-Setzung maßgebenden Größtwert liegt, so daß
sich der Sand setzen kann.
Die Kurven I-V zeigen, wie die Geschwindigkeiten
der unteren Wasserschichten (z. B. 3 bis 8) gegen das untere Ende der Kammer hin beständig abnehmen, wie ein Vergleich der
Werte b, d und e erkennen läßt. Wenn also
z. B. ein Sandkorn in der Strömungskurve 4-4 anfänglich infolge der größeren Geschwindigkeit
sich nur wenig senken kann, so senkt es sich infolge der allmählichen Abnahme .der
Strömungsgeschwindigkeit weiter hin in immer ausgesprochenerem Maße gegen die Sohle,
wie dies die Kurven VI und VI' andeuten.
Ein Sandkörnchen von einer gewissen Größe, das sich-z.B. im Wasser oberhalb der :
Wasserströmungskurve 1-1 befindet, wird beim '
Sichzubodensenken die Kurve VII zurücklegen, ein Sandkörnchen aus der Wasserströmungskurve
4-4 wird sich nach der Kurve VI setzen. Leichtere Sandkörnchen werden sich gemäß den Kurven VI' und VII'
setzen. ■
Dadurch ist eine möglichst wirtschaftliche Ausnutzung des Raumes der Kammer 3 erreicht.
Mit Hilfe einer verschließbaren Öffnung 7 an der tiefsten Stelle der Sohle kann ■ i
der abgelagerte Sand von Zeit zu Zeit nach entsprechender teilweiser Schließung der Einlaufschütze
ι und nach öffnung des Schiebers bei 7 herausgeschwemmt werden. . Die Sandablaßöffnung
7 liegt mit Rücksicht auf eine, vorteilhafte Spülung am besten, wie dargestellt,
am unteren Ende der Kammer 3; sie könnte aber auch an einer andern Stelle der
Sohle liegen, wobei dann für den Eintritt des Spülwassers an dem hochgelegenen Enden der
Sohle etwa durch besondere Umleitung gesorgt werden muß. Die Länge der Kammer in der
Fließrichtung muß so groß sein, daß der Sand die nötige Weglänge für seine vollständige Ab-Senkung
findet.
Der Überfall kann sich auch aus einer Reih? einzelner Überfälle zusammensetzen, deren
Überlaufkante in der Höhe regelbar ist, so daß das Wasser mehr im vordem oder mehr
im hintern Teil der Kammer 3 entzogen werden kann. Bei der Anordnung mehrerer Kammern
sind die Überfallkanten entsprechend den Wasserspielverhältnissen des Zulaufkanals
zweckmäßig verschieden hoch zu nehmen, damit alle Kammern gleich belastet sind.
Im Beispiel nach Fig. 5 und 6 ist die Abzugsvorrichtung
als einfache schräge Wand 9 ausgebildet, die sich vom Ende einer gleich breiten Kammer 3 her gegen die Verteilungsvorrichtung
4, 4' zu schräg nach aufwärts erstreckt und die mit einer Reihe zweckmäßig
verteilter Ausflußöffnungen 10 versehen ist, durch welche das sandarme Wasser der obern
Schichten allmählich austritt. Die Entfernung des ausgeschiedenen Sandes geschieht wie
beim vorigen Ausführungsbeispiel durch eine Sandablaßöffnung 7. , ■
Nach Fig. 7 erstrecken sich vom Ende der Kammer 3 her mehrere wagerechte oder mäßig
geneigte Wände 11 nach vorn,' zwischen' denen
das Wasser der oberen entsandeten Schichten durchfließen kann und bei denen eine Klappe'
12 am Ausflußende zwischen je zwei Wänden die Ausflußöffnung regelt. Durch passende
Einstellung der Ausflußöffnungen kann erreicht werden, daß das Wasser gleichmäßig
auf die verschiedenen wagerechten oder mäßig geneigten Fächer verteilt oder nach Belieben
mehr aus den obern oder den untern Fächern abgezogen, d. h. mehr im vordem oder mehr
im hintern Teil der Kammer 3 entzogen wird.
Die Wirkung der Röhren 4 als Verteilungsvorrichtung ist wieder die gleiche wie im
ersten Ausführungsbeispiel.
Im Beispiel nach Fig. 8 ist die Abzugsvorrichtung als eine: schräg-e, mit Jalousien versehene
Wand 13 ausgebildet; je nach der Stellung der Jalousien sind die Öffnungen größer
oder kleiner, wodurch der Abzug des sandarmen Wassers der obern Schichten mehr nach
rückwärts oder mehr naclr vorn verlegt wird.
Es sind noch andere Formen der Abzugsvorrichtungen möglich. Sie richten sich insbesondere
auch nach den örtlichen Verhältnissen und nach der Schwemmgutführung des
Wasserlaufes. Allen ist der Zweck gemeinsam, das Wasser allmählich mit der Reinigung
schritthaltend, den obersten Schichten zu entnehmen und aus dem für die Sandabsetzung
dienenden Raum unter tunlichst geringer Inanspruchnahme dieses Raumes abzuführen.
Die Entfernung des abgelegten Sandes kann, statt durch Ausschwemmen, auch durch Herausheben
mit mechanischen Mitteln (wie Schlammpumpen, Bagger u. dgl.) erfolgen. Wenn die Verhältnisse es gestatten, kann die
Einrichtung auch nur eine Kammer aufweisen.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Einrichtung zum Abscheiden von in Wasserläufen mitgeführtem Sand, insbesondere für Wasserwerke, mittels einer oder mehrerer Kammern, gekennzeichnet durch eine beim Einlauf jeder Kammer befindliche, z. B. aus senkrechten Röhren (4, 4') bestehende Verteilungsvorrichtung, mit deren Hilfe die Strömung des Wassers möglichst gleichmäßig auf die ganze Breite des Querschnittes der Kammer verteilt und beruhigt wird, und durch eine von dem der Eintrittsstelle des Wassers entgegengesetzt gelegenen Ende der Kammer her gegen die Verteilungsvorrichtung sich erstreckende Abzugsvorrichtung, durch welche das gereinigte Wasser allmählich, mit der erfolgten Reinigung schritthaltend,· aus den obern Schichten abgeführt wird, und die z. B. aus Überfallwänden (5) oder schrägen, mit eventuell verschließbaren Öffnungen versehenen Wänden (9, 11 oder 13) bestehen kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE298758C true DE298758C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=552931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT298758D Expired DE298758C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE298758C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2469948A1 (fr) * | 1979-11-20 | 1981-05-29 | Nordstjernan Rederi Ab | Procede et dispositif pour introduire et distribuer des liquides composites dans un appareil de separation laminaire |
-
0
- DE DENDAT298758D patent/DE298758C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2469948A1 (fr) * | 1979-11-20 | 1981-05-29 | Nordstjernan Rederi Ab | Procede et dispositif pour introduire et distribuer des liquides composites dans un appareil de separation laminaire |
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