DE1901079A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Klaeren von Abwaessern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Klaeren von AbwaessernInfo
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- B01D21/0069—Making of contact surfaces, structural details, materials therefor
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Description
zur Einsähe vom 10. Januar 1969 Sch// Named. Anm. N. Greening (Warringt on )Ltd.
Die Erfindung betrifft das Ausflocken und Klären von Abwässern, die organische oder anorganische Verunreinigungen enthalten.
Die suspendierten festen Stoffe, die in Abwässern vorhanden sind, welche einer Reinigung durch ein Verfahren der biologischen
Oxidation unterworfen wurden, können pro eine Million Teile 300 Teile organischer Stoffe enthalten. Die bei der Aufbereitung
von Kohle und Mineralien sich ergebenden Abwässer können genügend feine Teilchen in Suspension enthalten, welche
diese Abwasser für die direkte Abführung in natürliche Wasserläufe
ungeeignet machen. Abflüsse aus diesel* Verfahren enthalten gewöhnlich suspendierte feste Stoffe, welche zum größten
Teil durch einfaches Absetzen von der Wasserphase getrennt werden. Die auf diese Weise erfolgende Trennung ist jedoch selten
vollständig und ein Anteil, der je nach der Art der suspendierten festen Stoffe pro eine Million Teile 30 bis 1 500 Teile beträgt,
kann mit dem Abfluß in die aufnehmende Strömung oder den Wasserlauf gelangen. Dies ist unerwünscht, weil diese festen
Stoffe an lebenden Pflanzen im Bett der Strömung anhaften oder abgelagert werden, so daß sie die Photosynthese hemmen und sogar
den freien Pluß der Strömung infolge der Schlammablageirung
in Bereichen mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten behindern können. Es ist auch möglich, daß diese suspendierten festen
Stoffe unter gewissen Umständen einen Verlust von wertvollem Material ergeben.
Die zulässigen Grenzen der suspendierten festen Stoffe werden in den gesetzlichen Vorschriften mit 30 Teile pro eine Million
Teile angegeben, aber es werden wesentlich niedrigere Grenzen,
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wie z.B. 10 Teile pro eine Million Teile, angestrebt. Unter den
verschiedenen Verfahren, welche die Qualität der Abflüsse hinsichtlich ihres Gehalts an suspendierten festen Stoffen verbessern,
befinden sich die folgenden:
Wenn eine hinreichend große Graslandfläche auf entsprechendem Boden
verfügbar ist, wird eine wesentliche Entfernung der restlichen festen Stoffe bewirkt durch Verteilung des Abflusses über
die Landfläche, so daß derselbe schließlich die Strömung erreicht,
nachdem ein Anteil der suspendierten festen Stoffe von den Blättern und Stengeln des Grases und anderer Pflanzen, sowie
auch durch ein bestimmtes Ausmaß der Filterung durch den Boden adsorbiert wurde.
Ein anderes angewandtes Verfahren besteht darin, den Abfluß yor
der Abführung durch Mikrofilter hindurchzuleiten. Die Mikrofilter bestehen im wesentlichen aus einem Drahtgeflecht, das sehr
kleine öffnungen von 0,005 bis 0,1 mm aufweist. Diese öffnungen
haben die gleiche Größenordnung wie die aufzufangenden festen Stoffe. Für Humusteilchen aus Reinigungsabwässern werden öffnungen
von dwa 0, Oj55 mm verwendet ♦ Diese Drahtgefleehtdfoüssen
notwendigerweise aus sehr feinen Drähten hergestellt werden. Sie sind daher verhältnismäßig dünn und leicht zu beschädigen. Außerdem
sind sie ziemlich kostspielig.
Im Betrieb müssen die von den Mikrofiltern aufgefangenen festen
Stoffe häufig entfernt werden, um ein Verstopfen zu vermeiden und entsprechende Anordnungen sfcid vorgesehen, um dies zu bewirken.
Vor kurzem sind für einen ähnlichen Zweck sogenannte Aufwärtsströmungs-Kläranlagen
in Gebrauch genommen worden. Sie bestehen aus einem üblichen Absetzbehälter, in welchem ein Bett aus Kies
von entsprechender Sortierung, z.B. von 6,25 bis 9*575 n*n, das
meist 150 mm hoch ist, von einem waagerechten gelochten Boden
in einer solchen Stellung getragen wird, daß unterhalb des gelochten Bodens eingeführte Flüssigkeit durch das Kiesbett hindurchgeht
und von dort zu einem Auslaßüberlauf gelangt. Bei Betrieb unter optimalen Bedingungen kann im Abfluß eine Verringerung
des Gehalts der suspendierten festen Stoffe auf 10 Teile
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oder weniger pro eine Million Teile erzielt werden. Während des Durchganges durch den Kies soll eine Koagulation der restlichen
festen Stoffe erfolgen und die auf diese Weise gebildeten Plokken
lagern sich in den Zwischenräumen des Kiesbettes oder auf dessen Oberfläche ab. Die Strömungsgeschwindigkeit durch das
Bett wird vorzugsweise auf 45,461 bis 68,191 1/0,0929 m2/h
(d.h. auf ungefähr 0,5 bis 0,75 l/cm2/h) beschränkt. Da infolgedessen
die Kompression der gebildeten Flocken minimal ist, bleibt das Bett für verhältnismäßig lange Zeiträume durchlässig.
Wenn sich die Verlusthöhe etwa 25 mm nähert, müssen die angesammelten festen Stoffe von Zeit zu Zeit in bekannter Weise
durch Rückspülung entfernt werden. Dieses Bett kann entweder in dem üblichen Absetzbehälter selbst oder in getrennten Behältern
angeordnet werden. Der gelochte Boden des Bettes muß eine angemessene Festigkeit aufweisen, um das Gewicht des Kieses tragen
zu können, der sich über einen beträchtlichen Bereich erstreckt. Die Löcher im Boden müssen kleiner sein als die kleineren Größen des Kieses. Bei Kies mit einer Sortierung von 6,25
bis 9»575 mm sind beispielsweise Löcher mit einer maximalen Abmessung
in einer Richtung von 4,6875nnn geeignet.
Die Wirkung dieser Kies- oder Kieselbett-Kläranlagen ist eine
Kombination von Ausflocken, Absetzen und Adsorption. Alle drei Wirkungen sind zum Teil auf die Beschleunigung der Strömung des
Wassers zurückzuführen, das durch die Zwischenräume des Kiesbettes hindurchgeht. Eine spätere Verlangsamung kombiniert mit
den Veränderungen der Strömung innerhalb der Hohlräume zwischen den Kieseln bewirkt das Ausflocken der kleinen Teilchen, die
sich entweder in den Hohlräumen zwischen den Kieseln ablagern oder auf die Oberseite des Bettes gelangen, wo die verringerte
Ströaungsgeschwindigkeit den neu gebildeten größeren Flocken ermöglicht,
sich auf der Oberseite des Bettes abzusetzen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Abtrennen
und Sortieren von kolloidalen oder gelatinösen suspendierten festen Stoffen in einer flüssigen Phase vorgesehen, welches darin besteht,
daß die Flüssigkeit durch ein Labyrinth mit einen Wirbel bildenden Oberflächen hindurchgeleitet wird.
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Diese Oberflächen können beispielsweise hergestellt werden aus:
1. Polyvinylchlorid,
2. harzgebundenen Fasermaterialien,
3· entsprechend bearbeiteten Metallen,
4. Linoleum,
5. Bauholz,
6. Asbestplatten,
7· Gummi,
7· Gummi,
8. Kork und
9. keramischen Stoffen.
Die Erfindung ist für die Abwasserbeseitigung nützlich, kann aber auch für die Abtrennung von festen Stoffen aus einer
Flüssigkeit verwendet werden, sobald es erforderlich ist, sehr kleine suspendierte Teilchen aus der Flüssigkeit zu entfernen.
Die einen Wirbel bildenden Oberflächen können im allgemeinen die Oberflächen von Elementen sein, die so angeordnet sind, daß
sie das Labyrinth bilden, wobei die Anordnung derart ist, daß die Flüssigkeit durch zwischen den Elementen gebildete Durchlässe
hindurchgeht. Die Durchlässe bilden vorzugsweise zick-zackförmige oder nicht lineare Wege durch das Labyrinth. Die Strömungsrichtung
kann relativ zur Schwerkraft derart angeordnet werden, daß sie der Art der in Suspension befindlichen festen
Stoffe angepaßt ist, die aus der flüssigen Phase abzutrennen sind.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Verringerung des Gehalts an festen Stoffen einer flüssigen Phase, welche
kolloidale oder gelatinöse suspendierte feste Stoffe enthält. Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter, z.B. einem Absetzbehälter,
der einen Einlaß und einen Auslaß für die Flüssigkeit aufweist, sowie aus einem im Behälter angeordneten Labyrinth
mit einen Wirbel bildenden Oberflächen, so daß die vom Einlaß zum Auslaß durch den Behälter strömende Flüssigkeit
durch die Durchlässe im Labyrinth hindurchgehen muß.
Das Labyrinth kann aus dicht beieinander liegenden platten- oder
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rohrförmigen Teilen oder Elementen gebildet sein, die metallisch oder nicht metallisch sein können, d.h. sie können aus einem der
oben angegebenen Materialien 1 bis 9 hergestellt werden. Die
platten- oder rohrförmigen Teile können einen gewählten Querschnitt
oder auch gerippte Wände aufweisen. Die platten- oder rohrförmigen Teile des Labyrinths können aneinander befestigt
sein, um fertige Einheiten zu bilden, die eine Vielzahl von Durchlässen für die Flüssigkeit aufweisen. Die Durchlässe können
zueinander und/oder zu den Wänden des Behälters geneigt sein und einen konstanten oder veränderlichen Querschnitt aufweisen.
Das Labyrinth kann vorzugsweise so angeordnet sein, daß die vom Einlaß zum Auslaß durch den Behälter strömende Flüssigkeit
im allgemeinen in der Aufwartsrichtung durch das Labyrinth hindurchgeht
.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.ist ein gelochter
Blechteil in Reihe zum Labyrinth angeordnet, so daß die vom Einlaß zum Auslaß strömende Flüssigkeit auch durch den gelochten
Blechteil hindurchgeht. Das Labyrinth ist vorzugsweise
auf der stromabwärts liegenden Seite des gelochten Blechteils angeordnet, d.h. die vom Einlaß zum Auslaß durch den Behälter
strömende Flüssigkeit geht zuerst durch den gelochten Blechteil und dann durch das Labyrinth hindurch. Ein Absetzbehälter kann
vorgesehen sein, der eine Kammer aufweist, welche derart nahe dem oberen Ende des Behälters angeordnet ist, daß die in den
Behälter eingeführte Flüssigkeit nach oben durch die Kammer hindurchgehen muß, bevor sie aus dem Behälter austreten kann.
Durch Füllung der KammeiÄnit dem Labyrinth, d.h. der Vereinigung
von Elementen, kann die Flüssigkeit geklärt und ein großer Teil der kleinen Teilchen auf den Wänden und in den Hohlräumen des
Labyrinths zurückgehalten werden. Außerdem kann das Labyrinth wie bei den bekannten Kläranlagen in einem.vom Absetz tehälter
gete^rnnten Behälter angeordnet werden.
Das Labyrinth kann auch in einer senkrechten Wand angeordnet werden, die »ich in einem Behälter befindet, dem das abfließende
Abwasser zugeführt wird. Das Labyrinth ist verhältnismäßig nahe einer der Wände angeordnet und die das Labyrinth enthaltende
Wand ist so angeordnet, daß das Abwasser durch einen gelochten
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Teil strömen muß, bevor es den Behälter verlassen kann. Diese
Ausführungsform kann abgeändert werden, indem das Labyrinth aus
der Senkrechten oder Waagerechten geneigt wird. Diese Neigung des Labyrinths wird in manchen Fällen die Zurückhaltung feiner
Teilchen infolge der Schwerkraft durch Abänderung der Wirbelströmung verstärken.
Es können Mittel vorgesehen sein, um die Flüssigkeitsströmung am Auslaß des Behälters zu regeln. Der Auslaß kann in Form eines
Überlaufs ausgebildet werden, der mit einem Absetzbehälter von gewählter Länge versehen ist, um die Flüssigkeitsströmung zu regeln.
Die Flüssigkeit kann über den Rand des Äbsetzbehälters fließen oder der Rand kann mit einer V-förmigen Hut oder mit
Ausnehmungen versehen sein. Die wände des Absetzbehälters können
mit Löchern versehen sein, damit die Flüssigkeit aus dem Behälter In den am Auslaß angeordneten Absetzbehälter gelangen kann.
Schließlich kann der Auslaß mit mehreren Abzugskanälen versehen sein. Solche Anordnungen ermöglichen die Kontrolle der Überlaufgeschwindigkeit
und/oder der Zuglänge am Auslaß oder den Auslassen des Behälters.
Die Wirksamkeit der Erfindung kann durch den Zusatz von Koagalierungsmitteln
oder durch die Einwirkung eines entsprechenden
elektrischen Potentials verstärkt werden, wenn das Labyrinth aus einem leitenden Material hergestellt und eine entsprechende
Isolierung vorgesehen ist.
Die Wirksamkeit eines WirbelStrömungsabscheiders muß in Bezug
auf die Gesamtausbildung des Behälters betrachtet werden. Die Abscheidung kleiner Teilchen wird gewöhnlich, gesteigert, wenn
ein Paddel langsam durch trübes Wasser bewegt wird. Der Wirbelst römungsabscheider stellt ein statisches Paddel dar, durch, welches das Wasser und ein Teil der suspendierten Stoffe hindurchgeht.
Es ist daher besser, die Ausbildung des Wirbelströmungsabscheiders hinsichtlich der Mechanik des Ausflockens zu betrachten
und die Wirkung der Erfindung besteht darin, die Hydraulik eines üblichen Absetzbehälters zu verändern. Bin Absetzbehälter
für das schließliche Absetzen in einer Abwasseran-
-6-
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lage (in welcher eine tertiäre Behandlung beabsichtigt ist) muß hinsichtlich dee Verhältnisses der Oberfläche zum Überlauf betrachtet
werden. Die Anordnung eines Wirbestromungsabscheiders in einem Absetzbehälter verändert etwas das hydraulische Verhalten
des Behälters. Der Auslaß des Behälters ist nicht mehr in direkter Verbindung mit seinem Boden. Es ist bekannt, daß
überall dort, wo sich Strömungslinien entwickeln, dieselben Teste Stoffe mit-sich-fuhren. Infolgedessen werden durch das
Vorhandensein des Abscheiders die Wege der feinen Teilchen verändert, bevor dieselben tatsächlich in das Labyrinth eintreten,
und zwar wegen des geringen StrömungswiderStandes, der sich unmittelbar
vor dem Durchgang der Flüssigkeit durch das Labyrinth entwickelt. Daraus ergibt sich, daß die Wirkung eines Wirbelströmungsabscheiders
darin besteht, die Strömungsmuster zu regeln und auch eine entsprechende Wirbelbildung für das Zurückhalten
der feinen Teilchen in den Hohlräumen zu erzeugen.
Die Instabilität von Flockendecken in Absetzbehältern mit Äufwärtsströmung
ist eine bekannte Erscheinung. Der Wirbelströmungsabscheider
wirkt daher auch als Stabilisator für diese Flockendecken.
Nachstehend werden beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Jede der Figuren 1 und 2 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung
zur Abwasserklärung.
Jede der Figuren 3 bis 7 zeigt eine schaubildliche Ansicht der
das Labyrinth bildenden Elemente für die Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2.
Fig. 8 zeigt in natürlicher Größe eine Seitenansicht der Vorrichtung
zur Abwasserklärung und
Fig. 9 im Grundriß einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 8.
In jeder der Figuren 1 und 2 ist ein Behälter 10 mit einem Einlaß
11 und einem Auslaß 12 versehen, zwischen welchen ein ge-
-T-
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lochter Blechteil 1j5 und ein allgemein mit 14 bezeichnetes Labyrinth
angeordnet sind. In Fig. 1 ruht das Labyrinth 14 auf
dem gelochten Teil 13 auf, aber in Fig. 2 ist das untere Ende des Labyrinths 14 im Abstand vom Teil 13 angeordnet. Flüssigkeit,
die durch die Vorrichtung der Fig. 1 oder 2, vom Einlaß 11 zum Auslaß 12 hindurchgeht, fließt im ABehälter 10 durch den
gelochten Teil 13 und dann durch das Labyrinth 14 aufwärts.
Das Labyrinth 14 kann aus Rohren irgendwelchen gewünschten Querschnitts bestehen, wie z.B. aus den Rohren mit sechseckigem
Querschnitt gemäß Fig. 3 oder aus den Rohren mit kreisförmigem Querschnitt gemäß Fig. 4, welche so angeordnet sind, daß die
Flüssigkeit durch die Rohre aufwärtsfließt, die mit Rippen oder Einkerbungen 15 versehen sind. Wie die Figuren 5 und 6 zeigen,
kann das Labyrinth 14 auch aus gewellten Platten bestehen, welche so angeordnet sind, daß die Flüssigkeit zwischen den Platten
aufwärtsfließt, die mit Vertiefungen 16 und 17 versehen sLnd. Die
Ränder 18 können sich am oberen Ende des Labyrinths befinden.
Fig. 7 zeigt ein Labyrinth in Form einer vollständigen Einheit,
die aus Platten 19 und 20 gebildet ist, von denen in Fig. 7 der Deutlichkeit halber nur zwei dargestellt sind, während der Rest
der Einheit durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist. Die Einheit ist aus den abwechselnden Platten 19 und 20 gebildet.
Die Platten sind mit winkligen Wellungen versehen, wobei die Scheitel und Täler der Wellungen der Platte 19 nach der
linken Seite der Fig. aufwärtsverlaufen, während die Scheitel und Täler der Wellungen der Platte 20 nach der rechten Seite
der Fig. aufwartsverlaufen. Die ganze Oberfläche jeder Platte
ist miJr Rippen 21 versehen. Wenn die Einheit im Behälter 10
angeordnet ist, steht die Seite 22 annähernd senkrecht.
In den Figuren 8 und 9 ist ein Behälter ^3 mit einem Einlaßüberlauf
24 und einem Auslaßüberlauf 25 versehen, der mit einem Abzugskanal 26 in Verbindung steht. Der Behälter 23 weist auch
einen verschließbaren Auslaß 27 auf. Im Behälter 23 ist eine
Kammer 28 angeordnet, deren eine Wand an den Überlauf 25 angrenzt.
Der Boden der Kammer 28 wird durch einen gelochten Blechteil gebildet, der bei der dargestellten Ausführungsform waagerecht an-
-8-
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geordnet 1st, der aber gewünschtenfalls auch geneigt sein kann.
Die Kammer ist mit einem Labyrinth aus einen Wirbel bildenden Platten 30 gefüllt, welche die in den Figuren 5 und 7 gezeigte
Form haben können. An Stelle der Platten können aber auch Rohre verwendet werden. Ein Absetzbehälter 31, der mit Löchern 32 versehen
ist, steht an einem Ende· mit dem Überlauf 25 in Verbindung. Die Strömungsrichtung der Flüssigkeit durch den Behälter 23, die
Kammer 28 und den Absetzbehälter 31 ist durch die Pfeile angegeben.
Fünf Versuche wurden ausgeführt zur Klärung durch Aufwärtsströmung
des Abflusses einer Abwasseranlage, welche die Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendet. Bei einigen der Versuche wurde entweder
der gelochte Teil oder das Labyrinth weggelassen, wie nachstehend angegeben ist. In allen Fällen wurde das Labyrinth aus Kunststoff"
geformt und in der angegebenen Weise ausgebildet. In den nachstehenden Tabellen ist der Anteil der festen Stoffe pro eine
Million Teile (Teile/10 ) angegeben. Für alle fünf Versuche wurde eine konstante Strömung von 90,922 1/0,0929 m /h (oder ungefähr
1 l/om /h) aufrechterhalten. Der Abfluß wurde dem Abzugskanal
eines Dortmund-Humusbehälters entnommen.
Versuch A
Labyrinth gemäß Fig. 7 ohne gelochten Teil.
Dauer (h) |
Einlaß feste Stoffe (Teile/10°) |
Versuch | Auslaß feste Stoffe (Teile/10°) |
B | Verringerung (*) |
2 | 48 | 13,2 | 72,5 | ||
18 | 37,6 | 9,6 | 74,2 ■ | ||
Drahtgeflecht aus 0,25 mm dickem Keildraht plus Labyrinth gemäß Fig. 7.
Dauer Einlaß Auslaß Verringerung
(h) feste Stoffe feste Stoffe {%)
(Teile/10D) (Teile/10°)
3 40,2 3,1 92,3
5 43,1 3,0 93,0
8 46*° 90988 PA 299 95*2
Versuch C
Nur Drahtgefe^cht aus 0,25 mm dickem Keildraht. Kein Labyrinth.
Nur Drahtgefe^cht aus 0,25 mm dickem Keildraht. Kein Labyrinth.
Dauer (h) |
Einlaß feste Stoi - (Teile/10c |
Ψ | Auslaß feste Stoi (Teile/10c |
D | Ψ | Verringerung {%) |
2 | 31,2 | 7,6 | 75,6 | |||
4 | 38,4 | 8,4 | 78,1 | |||
6 | 40,0 | 16,0 | 6o,o | |||
8 | 41,2 | 13,4 | 67,5 | |||
Versuch |
Aus den Elementen gemäß Pig. 6 geformtes Labyrinth. Kein gelochter
Teil.
Dauer (h) |
Einlaß feste Stoffe (Teile/10°) |
Versuch | Auslaß feste Stoffe (Teile/10°) |
E | Verringe rung |
2 | 34,7 | 19,4 | 44,1 | ||
4 | 46,2 | 26,9 | 42,2 | ||
6 | 50,5 | 29,2 | 42,2 | ||
Drahtgeflecht aus 0,25 mm dickem Keildraht plus dem aus den
Elementen gemäß Fig. 6 geformten Labyrinth.
Dauer Einlaß Auslaß Verringerung
(h) feste Stoffe feste Stoffe {%)
(Teile/10 ) (Teile/10)
2 30,0 10,8 64,0
4 33,6 7,2 78,6
6 65,2 12,8 80,4
-10-
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Die Ergebnisse des Versuchs A waren besser als jene des Versuchs D. Die Ergebnisse des Versuchs B waren besser als jene
der Versuche A, C und E. Der Versuch B ergab die beste Verringerung an festen Stoffen.
Der gemäß der Erfindung verwendete gelochte Blechteil kann
einer der gelochten Bieehteile sein, die in der Patentanmeldung P 16 58 052.2 beschrieben sind.
-11-
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Claims (14)
1. Vorrichtung zur Verringerung des öehalts an festen
Stoffen einer flüssigen Phase, welche kolloidale oder gelatinöse suspendierte feste Stoffe enthält, bestehend aus einem
Behälter mit einem Einlaß und einem Auslaß für die Flüssigkeit, gekennzeichnet durch ein im Behälter angeordnetes Labyrinth mit
einen Wirbel bildenden Oberflächen, so daß die vom Einlaß zum Auslaß durch den Behälter strömende Flüssigkeit durch die Durchlässe
im Labyrinth hindurchgehen muß.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das LabyrinthJaus dicht beieinander liegenden platten- oder
rohrförmigen Teilen gebildet ist, die metallisch oder nicht metallisch sein können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die platten- oder rohrförmigen Teile einen gewellten Querschnitt
aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3>
dadurch gekennzeichnet, daß die platten- oder rohrförmigen Teile gerippte Wände aufweisen.
5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die platten- oder rohrförmigen Teile des Labyrinths aneinander befestigt sind, um fertige Einheiten zu bilden,
die eine Vielzahl von Durchlässen für die Flüssigkeit aufweisen.
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6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe zueinander und/oder zu den Wänden des Behälters geneigt sind und einen konstanten
oder'veränderlichen Querschnitt aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Labyrinth so angeordnet ist, daß
die vom Einlaß zum Auslaß durch den Behälter strömende Flüssigkeit
im allgemeinen in der Aufwärtsrichtung durch das Labyrinth hindurchgeht.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein gelochter Blechteil in Reihe
zum Labyrinth angeordnet ist, so daß die vom Einlaß zum Auslaß strömende Flüssigkeit auch durch den gelochten Blechteil hindurchgeht
.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Labyrinth auf der stromabwärts liegenden Seite des gelochten
Blechteils angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Strömung
der Flüssigkeit am Auslaß des Behälters zu regeln.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß in Form eines Überlaufs ausgebildet ist, der mit
einem Absetzbehälter zum Regeln der Strömung der Flüssigkeit versehen ist.
12. Verfahren zur Verringerung des Gehalts an festen Stoffen einer flüssigen Phase, welche kolloidale oder gelatinöse
suspendierte feste Stoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit durch ein Labyrinth mit einen Wirbel bildenW
Oberflächen hindurchgeleitet wird.
13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit aus Abwässern besteht.
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14. Verfahren zur Verringerung des Gehalts an festen Stoffen
einer flüssigen Phase, welche kolloidale oder gelatinöse suspendierte feste Stoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1-11 hindurchgeleitet wird.
-14-9Q938 1/1299
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB201168A GB1255641A (en) | 1968-01-13 | 1968-01-13 | A method of separating solids suspended in a liquid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1901079A1 true DE1901079A1 (de) | 1970-01-02 |
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ID=9732027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691901079 Pending DE1901079A1 (de) | 1968-01-13 | 1969-01-10 | Vorrichtung und Verfahren zum Klaeren von Abwaessern |
Country Status (2)
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DE (1) | DE1901079A1 (de) |
GB (1) | GB1255641A (de) |
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DE202011051065U1 (de) * | 2011-08-23 | 2011-10-20 | Holger Blum | Kontaktfiltervorrichtung |
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1968
- 1968-01-13 GB GB201168A patent/GB1255641A/en not_active Expired
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1969
- 1969-01-10 DE DE19691901079 patent/DE1901079A1/de active Pending
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DE3824295A1 (de) * | 1988-07-18 | 1990-01-25 | Preussag Ag Bauwesen | Klaervorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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