DE238533C - - Google Patents

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DE238533C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C9/00Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
    • F42C9/02Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
ϊ 238533--KLASSE 721 GRUPPE
JOHN DUNCAN BERTIE FULTON in BULFORD CAMP, Wiltshire, Engl.
Mechanischer Zeitzünder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. November 1910 ab.
Bei mechanischen Zeitzündern für Geschosse ist es bekannt, die Zündungszeit entsprechend der vom Geschoß nach dem Abfeuern durchflogenen Strecke, d. h. entsprechend der Anzahl der durch den Drall der Züge bewirkten Umdrehungen des Geschosses, zu regeln. Diese Umdrehungszahl wird bei diesen Anordnungen mittels einer Vorrichtung bestimmt, die an den Geschoßdrehungen nicht teilnehmen soll,
ίο z. B. ein Pendel oder eine im Geschoß aufgehängte schwere Scheibe. Die Drehung des Geschoßmantels gegen diese Vorrichtung wirkt dann auf ein Getriebe, das die Zündung nach der erforderlichen Zahl von Umdrehungen veranlaßt. Die Trägheit oder das Beharrungsvermögen der Scheibe oder dergl. bewirkt nun zwar anfangs ein Feststehen derselben, jedoch übt die Reibung ihrer Aufhängung und des Schneckengetriebes eine beschleunigende Kraft aus, welche die Größe der relativen Drehung bei einer langen Flugbahn erheblich beeinflußt. Die Reibung ist nicht konstant, so daß ihr Einfluß auch nicht leicht aufgehoben werden kann.
Ferner ist vorgeschlagen worden, zur Explosion von Schrapnellgeschossen ein Gyroskoprad zu benutzen, welches so angeordnet ist, daß es die Wirkung des Schlaghammers regelt und so die Zündung des Geschosses in einer solchen Lage zu seiner Achse herbeiführt, daß die Geschoßteile wagerecht fortgeschleudert werden.
Gemäß der Erfindung ist im Geschoß ein Gyroskop vorgesehen, dessen Achse quer zum Geschoßmantel liegt und das auf einem in der Geschoßachse drehbar aufgehängten Träger befestigt ist. Das Gyroskop besteht aus einem vPaar auf einer gemeinsamen Achse sitzenden Schwungrädern und wird z. B. mittels einer Feder in Bewegung gesetzt, die mittels Zahnstange ein auf dieser Achse sitzendes Triebrad dreht, sobald das Geschoß abgefeuert wird. Bis zum Abfeuern wird die Feder durch eine Sicherung gespannt gehalten, welche die Bewegung der Schwungräder hindert, sie aber beim Abfeuern freigibt.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar Fig. 1 einen Längsschnitt des Zünders, Fig. 2 einen Aufriß des am Geschoß befestigten Zünders in kleinem Maßstabe, Fig. 3 einen Längsschnitt rechtwinklig zu Fig. i, Fig. 4 einen Grundriß des Getriebes und Fig. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Fig. 1.
Das Gehäuse des Zünders besteht aus zwei Teilen, dem Dom α und dem Boden a!, der ' in den Geschoßkopf eingeschraubt ist. Der Dom besitzt einen Ringschlitz, in welchem ein gerändelter Ring zur Einstellung des Zünders läuft. Der Schlitz ist durch drei Querrippen α" überbrückt, die zweckmäßig mit dem Dom aus einem Stück bestehen. Der gerändelte Umfang des Stellringes ist getrennt hergestellt und am Ringe in Teilen mittels
Schrauben befestigt. Das Gehäuse kann auch bei diesem Schlitz geteilt sein, so daß die Querrippen die Verbindungsteile bilden. Innerhalb dieses Gehäuses ist axial und zwe'ckmäßig auf Kugellagern b ein Träger c angeordnet, der die Schwungräder d trägt, die auf einer mittleren, in Kugellagern f laufenden
' Spindel d', angeordnet sind. Diese Spindel trägt ein Zahnrad g, das in eine Zahnstange e
ίο eingreift, die im Träger c längsverschiebbar geführt ist. Am unteren Ende der Zahnstange e ist eine Feder I vorgesehen, deren anderes Ende an dem unteren Ende des Trägers befestigt ist. Das untere Ende des Trägers c besitzt die Form einer mit einem Drehring versehenen Schraubenkappe, so daß nach dem Spannen und Einhaken der Feder in den Ring die Kappe eingeschraubt werden kann.
Die Schwungräder werden bis zum Abfeuern des Geschosses an der Drehung gehindert, so daß die Feder I gespannt bleibt. Die Sicherungsvorrichtung kann aus zwei Blöcken bestehen, die in Aussparungen im Gehäuse passen und Stifte tragen, die in Öffnungen der Schwungräder eingreifen. Die Blöcke werden durch federnde Drähte getragen, so daß sie beim Abfeuern zurückweichen und dadurch die Schwungräder freigeben können.
In der Zeichnung ist auf dem Träger c ein Gleitstück h in solcher Lage angebracht, daß seine Stifte h' in Schlitze fassen, die radial quer zu den Innenflächen der Schwungräder eingeschnitten sind. Das Gleitstück ist belastet (Fig. 3) und durch Stifte h" gestützt, die beim Abfeuern nachgeben, so daß es zurückgleiten und seine Stifte die Schwungräder freigeben können. Um zu verhindern, daß das Gleitstück sich während des Geschoßfluges wieder vorwärtsbewegt, kann der Träger c eine oder mehrere Abschrägungen c' tragen, auf denen das Gleitstück festgekeilt wird, wenn es beim Abfeuern eine genügende Strecke zurückweicht. Oder es kann eine Feder von genügender Stärke über dem Gleitstück angeordnet werden, um seine Rückbewegung zu verhindern. Auf dem unteren Ende der Kappe des Trägers c befindet sich eine Schnecke r, die in ein Schneckenrad u eingreift. Dieses wirkt wieder auf eine zweite, in ein Schneckenrad ζ (Fig. 4) eingreifende Schnecke y. Auf der Spindel ν des Rades ζ ist ein Trieb m'. be-1 festigt, der in ein inneres Zahnrad eingreift, das hl einen drehbaren Ring m eingeschnitten ist. Der Ring m soll bei seiner Drehung im gewünschten Augenblick die Explosion eines Zündhütchens herbeiführen, welches alsdann die Sprengladung im Geschoßinnern entzündet. Beispielsweise kann bei χ ein Zündhütchen in die Aussparung eines einstellbaren Ringes k eingepaßt sein. Eine Feder w drückt dieses Zündhütchen gegen den drehbaren Riug m. Der Ring m ist mit einem kreisförmigen Loch η versehen, das gerade groß genug ist, um dem Zündhütchen den Eintritt zu gestatten, und das so gelegen ist, daß bei einer gewissen relativen Stellung der Ringe die beiden Löcher übereinanderfalien. Das Zündhütchen wird dann in das Loch η gepreßt, so daß es auf die in diesem Loch befindliche Nadel 0 trifft. Vom unteren Teile des Loches η führt ein Kanal n', der mit einer schnellbrennenden Mischung, z. B. feinem Kornpulver, gefüllt ist, zu einem ringförmigen Kanal p, der im Boden des Zündergehäuses liegt und gleichfalls feines Kornpulver enthält. Der Zündkanal s verbindet diesen Ringkanal mit der Sprengladung im Geschoßkörper.
Die Wirkung des Zünders ist folgende: Infolge des Stoßes beim Abfeuern bewegt sich das Sicherungsstück h längs des Trägers c zurück und gibt dabei den Träger c frei, so daß er sich frei gegen das Gehäuse drehen kann und die Schwungräder unter dem Einfluß der Zahnstange die Drehbewegung aufnehmest. Die Zahnstange kommt schließlich ganz außer Eingriff mit dem Trieb g.
Die Schwungräder bilden nun so ein Gyroskop und bieten jeder Änderung ihrer Drehungsachse Widerstand. Infolgedessen nimmt der Träger c nicht an der Geschoßdrehung teil, sondern bleibt stehen, während das Außengehäuse sich um ihn dreht.
Obwohl das Geschoß sich wahrscheinlich in Umdrehung befindet, bevor die Feder Zeit hatte, die Schwungräder in Umdrehung zu versetzen, nimmt der Träger an dieser Umdrehung wegen des Beharrungsvermögens der Schwungräder zur Längsachse nicht oder nur in so geringem Maße teil, daß die Ungenauigkeit im Anfang der Flugbahn vernachlässigt werden kann.
Die Abmessungen des Schneckengetriebes werden zweckmäßig so gewählt, daß die der größten Schußweite entsprechende Zahl der Geschoßumdrehungen annähernd eine vollständige Umdrehung des Ringes m bewirkt. Der Ring k kann so eingestellt werden, daß die Zündung nach irgendeinem gewünschten Bruchteil dieser Umdrehung eintritt, d. h. nach irgendeinem Bruchteil der größten Schußweite. Eine geeignete Sperrvorrichtung, z.B. in der Form eines Paares Sicherheitsstifte k' k", ist vorgesehen, um eine Einstellung des Ringes k in eine der gewöhnlichen Stellung der Zündnadel 0 sich nähernde Stellung zu verhüten.
Eine Änderung in der Spannung der Feder, z. B. infolge Abnutzung, hat keinen Einfluß auf die Genauigkeit des Zünders, da nur erforderlich ist, daß die Schwungräder sich mit
genügender Geschwindigkeit drehen, die besondere Geschwindigkeit dagegen unwesentlich ist.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Mechanischer Zeitzünder für Geschosse, bei welchem die Zündungszeit durch die Anzahl der Geschoßumdrehungen nach dem ίο Abfeuern gegenüber einem die Geschoßdrehung nicht mitmachenden Teil im Geschoßinnern geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der Triebachse entgegen den Geschoßdrehungen ein um eine Querachse in Drehung versetztes Gyroskop (d) benutzt wird.
  2. 2. Zeitzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gyroskop zwei Schwungräder (d d) dienen, die um eine auf einem drehbaren Längsträger (c) sitzende Querachse (d') laufen, vor Benutzung jedoch durch eine Sicherungsvorrichtung (h') gehemmt und erst beim Abfeuern durch Auslösung dieser Sperrvorrichtung mittels einer vorher gespannten Feder (I) in Umdrehung versetzt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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