DE238264C

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Publication number: DE238264C
Application number: DENDAT238264D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 238264 KLASSE 15 if. GRUPPE

G.m.b.H. in WÜRZBURG.

Rotationsmaschinen für Mehrfarbendruck auf Bogen mit einer Greifertrommel, welche den Druckzylinder exzentrisch umgibt und eine Greiferanordnung mehr trägt als Druckflächen bzw. Formen vorgesehen sind, sind bereits bekannt. Die Greifertrommel ist bei ihnen aus zwei mit Innenverzahnungen versehenen Ringen gebildet, die keinen wirklichen, nur einen ideellen Drehpunkt haben und an drei

ίο Stellen unterstützt sind. Die Bewegung dieser Ringe wird durch ein Zahnrad auf dem Druckzylinder, den die Trommel exzentrisch umgibt, bewirkt. Mit dieser Anordnung ist der Nachteil verbunden, daß die Aufhängung und Bewegung der Ringscheiben der Greifertrommel nicht so genau sein können wie bei Vorhandensein eines festen Drehpunktes.

Vorliegende Erfindung behebt diesen Nachteil. Nach ihr besteht die Trommel aus zwei Stirnrädern in der gebräuchlichen Form, d. h. aus Nabe, Armen und Kranz. Diese sind auf Zapfen gesetzt, die an den Gestellen angeschraubt sind und die Welle des Druckzylinders exzentrisch umgeben. In diesen Ringen sind die Greiferanordnungen in bekannter Weise gelagert; die Auflageflächen der Greifer dienen zur starren Verbindung der beiden Stirnräder. So ist eine vollkommen stabile Trommel gebildet, die sich auf festen Zapfen leicht und sicher drehen läßt; ihre Bewegung erfolgt dadurch, daß die Stirnräder in entsprechende Zahnräder des Formzylinders eingreifen. Während der Drehung der Trommel sind die Papierbogen nur an der Vorderkante durch die Greifer gehalten, sie haben im übrigen aber keine Auflage. Wenn man aber in der Mittelebene der Trommel einen Ring vorsieht und ihn mit den festen Auflagen der Greifer befestigt, so schafft man auf diese Weise einen Auflagestreifen, gegen den man die Bogen mit Bändern oder anderen bekannten Mitteln andrücken kann. So werden die Bogen während ihres Durchgangs durch die Maschine in entsprechender Weise geführt.

In der Zeichnung (Fig. 1 und 2) ist P der Formzylinder, der vier Formen tragen möge, D der Druckzylinder mit vier Druckflächen und Γ die Greifertrommel, die in vorliegendem Falle fünf Greiferanordnungen trägt. -F₁... F₄ sind die Farbwerke für die vier Formen.

Die Greifertrommel T wird gebildet durch die Stirnräder G₁ und G₂ und die Auflagen der Greiferanordnungen, im vorliegenden Falle Zoreseisen Z₁. . . Z₅, durch welche die beiden Zahnräder starr miteinander verbunden sind. Selbstverständlich kann dieser Teil der Greifertrommel in irgendwelcher anderen Weise eingerichtet werden. Der zu bedruckende Bogen wird nur durch die Greifer der Greifertrommel gehalten und hat keine andere Unterstützung. Wohl kann man Tragschienen o. dgl. anbringen, auf denen der Bogen bei der mehrfachen Führung um den Zylinder D schleift. Diese Schienen dürfen aber nicht in die Bahn der Greifer g hineinragen, müssen also innerhalb der Greiferkonstruktion angebracht sein. Dar-

Claims

aus folgt, daß sie zur genauen und sicheren Führung der Bogen sehr wenig geeignet sind. Diese Unterstützung und Führung der Bogen kann aber in ganz einwandfreier Weise bewirkt werden, wenn man die Greifertrommel mit einem Ring M ausstattet, dessen Peripherie genau mit dem Teilkreis der Stirnräder G₁ und G₂, d. h. mit dem Greiferweg, übereinstimmt und in Berührung mit diesem

ίο Ring Bandsystem S₁ und h_% laufen läßt. Dann wird der Bogen zwischen den Bändern und dem Ring unverziehbar festgehalten und zuverlässig geführt. Statt der Bandsysteme können natürlich ähnliche Hilfsmittel verwendet werden.

Der Antrieb der Trommel T erfolgt durch die auf der Welle P festgekeilten Räder R g, die mit. den Stirnrädern auf der Greifertrommel kämmen.

A ist eine Ablegevorrichtung bekannter Aus- 20 führung.

Patent-A ν spruch:

Greifertrommel für Rotationsmaschinen für Mehrfarbendruck auf Bogen, bei denen die Trommel exzentrisch den Druckzylinder umgibt und eine Greiferanordnung mehr trägt, als Druckflächen bzw. Formen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifertrommel aus zwei mittels exzentrischer Zapfen auf der Achse des Druckzylinders gelagerten Stirnrädern ^G₁ G₂) besteht, welche miteinander starr (durch Zoreseisen (Z₁. . . Z₅) o. dgl.) verbunden sind, auf denen in der Mitte ein Ring (M) befestigt ist, dessen Außendurchmesser dem Teilkreis der Stirnräder (G₁ G₂) entspricht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.