DE238254C - - Google Patents

Description

am 28.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 238254™ KLASSE 10«. GRUPPE

GUSTAF ADOLF von MENTZER in RAGNHILDSBORG, Soedertelje, Schweden.

Presse mit schwingender Preßplatte zum Verkohlen von Torf u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Plattenpresse für die Verkohlung von Torf u. dgl., bei der in der Preßplatte Hohlräume oder Kanäle vorgesehen sind, in welche das bei der Verkohlung entstehende Gas durch an der dem Preßgut zugekehrten Seite der Platte vorhandene Öffnungen einströmen kann.

Die Neuerung selbst besteht darin, daß noch besondere Öffnungen für das Einleiten ίο von Luft in diese Hohlräume an den Preßplatten vorhanden sind, um eine bessere Verbrennung der Gase im Innern der Platte selbst zwecks deren Erhitzung zu bewirken.

Hierdurch wird aber eine bedeutende Vereinfachung der Arbeit deshalb erzielt, weil es dadurch möglich wird, die Erhitzung der Platten ohne eine besondere Feuerung auszuführen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Querschnitt,

Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt und

Fig. 3 ein wagerechter Schnitt durch die Presse.

Fig. 4 zeigt eine Preßplatte von der Preßseite, teilweise im Schnitt.

Die Presse ist in bekannter Weise mit einer festen Preßplatte 1 und einer schwingbaren Preßplatte 2 versehen, welch letztere auf der Achse 3 gelagert ist. Der Antrieb der bewegliehen Platte wird durch einen Kniehebel 4 und Stange 5 bewirkt. Der Preßraum zwischen den beiden Platten wird nach der Seite durch feste Wände 6 abgesperrt, an denen die bewegliche Platte entlang gleitet. Der Torf wird oben zwischen den Platten von. dem Trichter 7 aus eingefüllt. Im Innern der Preßplatten sind Kanäle 10 vorhanden, welche in bekannter Weise durch Öffnungen in den Zwischenwänden miteinander in Verbindung stehen (Fig. 4). Die genannten Zwischenwände versteifen die Vorderseite der Platte, so daß sie sich bei dem Preßdruck nicht einwärts biegt. Unten stehen die Kanäle mit einer Rohrleitung 15 in Verbindung. Ein besonderes Rohrstück 17, das mit der Platte 2 fest verbunden ist und ein von dem Röhre 15 ausgehendes kurzes Winkelrohr 16 (Fig. 3) wie eine Muffe gleitbar umfaßt, erlaubt der Platte, um den Zapfen 3 zu schwingen. An Stelle der genannten Rohrverbindung 15 bis 17 kann indessen ein biegsames Rohr ο. dgl. verwendet werden. Oben ist eine ähnliche Verbindung zwischen den Kanälen der Platten und einem Rohre 14 vorhanden.

An der mit Rippen 13 versehenen Vorderseite hat die Platte eine Anzahl kleiner Löcher 19 (Fig. 4), die in die Kanäle 10 führen und eine nach innen zunehmende Weite haben. Andere Löcher 18, die an den Seitenwänden der Platten angebracht sind, sowie in den Wänden 6 vorhandene Öffnungen 20, welche in einen zwischen jeder Platte und der Wand befindlichen Zwischenraum führen, erlauben der Außenluft, in die Kanäle 10 einzutreten. Die in diese Kanäle durch die Rohrleitung 15-17 eingeleiteten Gase können somit verbrannt werden, wodurch die Platten, was an sich ja bereits bekannt ist, erhitzt werden, um

den zwischen ihnen in einem dünnen Strang schrittweise heruntergleitenden Torf zu verkohlen. Wenn der Torf verkohlt, gibt er selbst brennbare Gase ab. Diese strömen besonders im Augenblick des Zusammenpressen durch die Löcher 19 in die Kanäle 10 hinein, treffen dort mit der Luft zusammen und verbrennen. Dies geht beständig fort, und zwar unter dauernder Zufuhr von frischem Torf von oben, während der unten austretende verkohlte Preßkuchen durch eine entsprechende bekannte Vorrichtung in Stücke gehauen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Presse mit schwingender Preßplatte zum Verkohlen von Torf u. dgl., bei welcher die mit durchlaufenden Kanälen für innere Erhitzung versehenen Preßplatten an der dem Preßgut zugekehrten Seite mit einer zu den genannten Kanälen führenden Durchlöcherung ο! dgl. versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungskanäle noch besondere Luftzufuhrungsöffnungen (18, 20) aufweisen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.