DE237461C

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Publication number: DE237461C
Application number: DENDAT237461D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Um die Wirkung des den Gegenstand des Patents 236884 bildenden Gaswäschers noch zu erhöhen, wird jede Trommel c noch mit einem oben geschlossenen, unten offenen Mantel m umgeben, der durch eine Decke am oberen Trommelrande befestigt ist, daher mit der Trommel rotieren muß. Mantel und Manteldecke sind nicht gelocht, und der Mantel taucht mit seinem unteren Rande nicht in die Waschflüssigkeit ein.

In der Zeichnung, welche einen Vertikalschnitt des Apparates darstellt, ist der Mantel zylindrisch gedacht, er kann aber auch anders, z. B. trichterförmig geformt und geneigt sein.

Der Abstand des Mantels von der zylindrischen Trommelwand muß den jeweiligen Verhältnissen entsprechend gewählt werden. Das Gas, welches mit der Waschflüssigkeit aus der gelochten Trommelwand g herausgeschleudert wird, kann nun nicht mehr, wie bei der Anordnung nach dem Hauptpatent, sofort nach oben steigen, sondern ist gezwungen, um zur nächsten Zelle gelangen zu können, zunächst die breite, horizontale Regenschicht, welche durch die fortwährend aus der gelochten Trommelwand g gegen die Mantelwand m geschleuderte Waschflüssigkeit gebildet wird, abwärts zu durchstreichen. Auch jene kleinen Gasmengen, welche etwa am oberen Ende der gelochten Trommel austreten und bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent sofort nach oben gehen, mit dem Flüssigkeitsregen also wenig in Berührung kommen, müssen die Regenschicht passieren. Das Gas geht sodann zwischen dem unteren Mantelrand und dem Waschflüssigkeitsspiegel hindurch und gelangt aufwärts zwischen Mantel und Zellenwand a zur nächsten Zelle. Es muß aber auf diesem Wege den infolge der Rotation vom unteren Mantelrande gegen die Zellenwand geschleuderten horizontalen Flüssigkeitsregen 0 durchwandern. Ferner kann man die Waschwirkung noch dadurch erhöhen, daß man die Waschflüssigkeit nicht durch das Überlaufrohr h von Zelle zu Zelle abwärts laufen läßt, sondem durch das Überlaufrohr n, welches die Waschflüssigkeit jedesmal auf die Decke der nächst tieferen Trommel führt. Infolge der Rotation wird nun die Flüssigkeit vom oberen Rande des Trommelmantels gegen die Zellenwand geschleudert und der horizontale Flüssigkeitsregen p gebildet, den das Gas ebenfalls auf dem Wege zur nächsten Zelle zu durchdringen hat. Da schon durch die Einrichtung des Hauptpatents eine sehr gute Gasauswaschung erreicht wird, so ist es selbstverständlich, daß durch die Erfindung eine vollkommene und intensive Auswaschung ge-

Claims

währleistet ist und die Anzahl der 'Waschtrommeln dementsprechend verringert werden kann.

Endlich kann man zwischen die gelochte zylindrische Trommelwand und die Mantelwand senkrechte oder besser schräge Scheidewände in gewissen Abständen einsetzen, wodurch eine ventilatorartige Einrichtung entsteht, die bei der Rotation beschleunigend auf die Gasbe-

ίο wegung wirkt. Auch bei dieser Einrichtung ist es gleichgültig, in welcher Richtung das Gas durch den Apparat getrieben wird, da es sowohl durch den Stutzen α in das Trommelinnere gedrückt, wie auch aus ihm gesaugt werden kann. Ebenso wie nach dem Hauptpatent tritt auch hier das Gas heiß aus dem Apparat, wenn keine kalte Waschflüssigkeit hinzugegeben wird, und kann zur Bindung des Ammoniaks sofort durch ein Säurebad geleitet werden.

Patjjnt-Anspruch :

Gaswäscher nach Patent 236884, bei welchem das Gas durch eine oben geschlossene drehbare Trommel mit siebartig durchlochter Seiten wandung unter Ablenkung geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel zwecks erneuter Gasablenkung in geeignetem Abstand von einem dichten, ungelochten, oben geschlossenen, unten offenen, nicht in die Waschflüssigkeit eintauchenden Mantel umgeben ist, der an dem oberen Trommelrand dicht befestigt ist und daher mitrotiert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.