DE237277C - - Google Patents
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- DE237277C DE237277C DENDAT237277D DE237277DA DE237277C DE 237277 C DE237277 C DE 237277C DE NDAT237277 D DENDAT237277 D DE NDAT237277D DE 237277D A DE237277D A DE 237277DA DE 237277 C DE237277 C DE 237277C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D1/00—Sinking shafts
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237277 KLASSE 5 c. GRUPPE
EMIL KORTENHAUS in MÜLHEIM-BROICH und R. SASSENBERG in HERNE i.W.
Verfahren und Vorrichtung zum Niederbringen von Senkschächten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1909 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, wonach der den Schacht umgebende
Teil des losen oder schwimmenden Gebirges verfestigt und gleichzeitig die äußere Schachtwandung
durch ein geeignetes Schmiermittel geschmeidig gehalten wird, so daß der nach dem Senkverfahren geteufte Schacht, an dem
Gebirge leicht niedergleiten kann. Es soll hierbei ein Nachstürzen des losen Gebirges
ίο und der Druck des schwimmenden Gebirges
gegen die Schachtwandung verhindert werden, welche Umstände das Absenken eines Schachtes
durch eine mehrere hundert Meter starke, schwimmende Gebirgsschicht nach den bisher
üblichen Verfahren wegen der starken Reibung der Schachtwandung an ihrer Umgebung unmöglich
machten.
Zur Ausübung dieses Verfahrens werden mit dem niedergehenden Senkschacht eine Anzahl
Rohre heruntergebracht, durch die man einen Kälteträger, etwa Chlormagnesia, umlaufen
läßt, so daß der ganze Gebirgsstoß um den Schacht herum durch Gefrieren verfestigt wird
und nicht mehr nachstürzen kann.
Während das Gefrierverfahren und das Senkschachtverfahren bisher einzeln beim Abteufen
von Schächten angewendet wurden, bildet somit das den Gegenstand der Erfindung bildende
Verfahren eine Vereinigung dieser beiden an sich schon gebräuchlichen Maßnahmen.
Da aber die bei der Gefrierung des Wassers erfolgende Ausdehnung des Gebirges die Schachtwandung
stark pressen und hiermit dem Niedergehen der Schachtauskleidung während ihrer Absenkung hinderlich sein würde, so wird zur
Beseitigung dieses Übelstandes eine Maßnahme erforderlich, die einen geringen Zwischenraum
zwischen dem Hohlzylinder des Gebirgsstoßes und der zylindrischen Schachtwandung herbeiführt.
Dies wird dadurch erreicht, daß eine Flüssigkeit mit niedrigerem Gefrierpunkte als
dem des Wassers unten am Senkschuh nach außen zum Austritt gebracht wird. Wenn
hierfür ein Öl verwandt wird, das erst bei sehr niedrigen Temperaturen erstarrt und gleichzeitig
leichter ist als Wasser, so wird das unten am Senkschuh austretende Öl die ganze Schachtwandung
umgeben und das schwimmende Gebirge von der Berührung der Schachtwandung abhalten, trotzdem aber seine Kälte an das
schwimmende Gebirge abgeben. Das. schwimmende Gebirge wird demnach beim Gefrieren
durch die Ölschicht von der Wandung abgehalten. Das Öl bewirkt gleichzeitig eine an sich
bereits bekannte Schmierung der Schachtwand. Das Öl oder eine andere zur Verwendung gelangende
geschmeidige Masse wird durch besondere, an oder in der Schachtauskleidung vorgesehene
Leitungen unter Druck heruntergepreßt und steigt an ihrem äußeren Mantel frei auf. Oben angelangt, soll es wieder aufgefangen
und von neuem durch die Leitungen gepreßt werden.
Das Gefrieren des Schachtkernes kann man hierbei dadurch verhindern, daß dieser künstlieh
erwärmt oder durch Isoliermasse von der Einwirkung des Kälteträgers freigehalten wird.
Bei den bekannten Gefrierverfahren zum Abteufen von Schächten werden um den zukünftigen
Schacht herum Bohrlöcher nieder-
gebracht. In diese werden Rohre zum Einführen eines Kälteträgers heruntergeführt und
auf diese Weise das ganze schwimmende Gebirge zu einem Eisklotz gefroren. In diesem
Eisblock wird dann auf der durch den Frost trockenen Sohle von Hand abgeteuft. Hierbei
war mitunter ein halbes Jahr nötig, um einen Eisblock herzustellen, worauf erst mit dem
Abteufen von Hand begonnen werden konnte.
ίο Der eiserne Ausbau wurde erst nach Herstellung
des Schachtraumes eingebracht, also nicht als Senkschacht. Bei dem den Gegenstand der
Erfindung bildenden Verfahren geschieht das Absenken eines eisernen Senkschachtes und
das Gefrieren gleichzeitig. Hierbei wird nicht der ganze Eisblock auf einmal hergestellt, vielmehr
geht das Gefrieren des Gebirges allmählich vor sich, indem beim Niedersinken des eisernen
Senkschachtes die jeweils mit diesem in Beriihrung gelangenden Gebirgsschichten zum
Erstarren gebracht werden. Es soll hierdurch nur erreicht werden, daß das lose Gebirge um
die äußere Schachtwandung verfestigt wird und das Senkverfahren, bei welchem die Grenze
der Anwendbarkeit bisher durch die äußere Reibung gegeben war, nicht hindert. Die bisher
bei der Gefrierung eintretende starke Bewegung der schwimmenden Massen wird verhindert,
weil immer nur schmale Schichten zu gefrieren sind, es wird daher auch eine erhebliche
Ersparnis an Kälteerzeugung und Zeit erreicht. Durch das Gefrieren sollte bisher
der Schacht gewissermaßen in festen, d. h. verfestigten Gebirgen abgeteuft werden und
dieses nach der Herstellung des Schachtraumes vor dem Schmelzen gegen den inneren Schachtraum
durch einen wasserdichten Ausbau zurückgehalten werden. Durch das Verfahren nach der Erfindung soll durch eine verhältnismäßig
dünne Eiswand nur die starke Reibung des Gebirges an der Wand eines Senkschachtes
aufgehoben werden. Die Einbettung des Schachtes in eine geschmeidige Masse oder die Umspülung
der Schachtwandung mit Öl hat vor allem den Zweck, das gefrierende schwimmende Gebirge vom Schacht abzudrücken, um nach
dem Gefrieren noch einen frostfreien, mit Öl gefüllten Raum zu behalten, in welchem der
Schacht absinken kann. Diese Maßnahme hat somit gegenüber dem bereits bekannten Verfahren, wonach zur Verminderung der Reibung
der Senkschächte diese außen von Druckwasser umspült werden, eine erhöhte Wirkung
aufzuweisen, indem sie den Schachtstoß nicht allein schmiert, sondern das schwimmende Gebirge
vom Senkschacht abdrückt und gleichzeitig als Gefriermittel dient.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform. eines Senkschachtes zur Ausübung des Verfahrens
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι einen wagerechten Schnitt durch die Schachtauskleidung und
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt hindurch.
Die Schachtauskleidung wird aus den Tübhingen
S1 bis S8 zusammengesetzt. In diesen sind Rohre E vorgesehen, die in einem der
untersten Schachtringe paanveise miteinander j verbunden sind, so daß die' Kälteflüssigkeit in
j dem einen Rohr heruntersteigt und in dem j anderen wieder zur Kältemaschine heraufgedrückt
wird.
Die Rohre F und G sollen die geschmeidige
Masse oder das Öl unter Druck bis in eine angemessene Höhe über den Senkschuh Q herunter
und an den äußeren Mantel der Schachtauskleidung leiten und hier austreten lassen.
Die Tübbinge können durch eine Schutzmasse I von dem Schichtkern getrennt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Niederbringen von Senkschächten, dadurch gekennzeichnet, daß
zugleich mit dem allmählichen Niedergang des Senkschachtes außerhalb der. Schachtauskleidung
eine Frostwand erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das umliegende Gebirge
vor dem Erstarren durch eine aus dem Senkschuh oder den darüber liegenden Tübbingen
austretende Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt von der Schachtwandung abgedrückt
wird.
3. Senkschacht zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in oder an der Senkschachtwandung Rohre für den Umlauf der Kälteflüssigkeit vorgesehen sind, die über dem
Senkschuh paar weis miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE237277C true DE237277C (de) |
Family
ID=496900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT237277D Active DE237277C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE237277C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047735B (de) * | 1957-12-13 | 1958-12-31 | Der Niederlaendische Staat Ver | Verfahren zum Absenken und Auskleiden von Schaechten |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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