DE2363325A1 - Verfahren zur herstellung von pfropfcopolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pfropfcopolymerenInfo
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Description
Unisearch Limited, 1 Barker Street, Kensington, New South
: · Viales / Australia
Verfahren zur Herstellung von Pfropfco-polyraeren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur strahlungsinduzierten
Aufpfropfung von Monomeren auf natürliche Stammpolymere und insbesondere auf ein solches Verfahren, das
säureinduziert ist. >
Es wurde nämlich gefunden, daß bestimmte ausgewählte Monomere
unter Anwendung einer säureinduzierten Strahlungspfropftechnik
mit Vorteil auf eine Gruppe von natürlichen Stammpolymeren aufgepfropft v/erden können. Es hat sich ·
überraschenderweise gezeigt, daß diese Technik nur auf bestimmte Monomer/Polymer-Kombinationen und nicht allgemein
auf jedes beliebige Monomer/Polymer-System anvrendbar ist.
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• . 236332S
Es ist schon vorgeschlagen werden, Styrcljnonomere auf
Cellulose unter Anwendung einer säure induziert en Strahlungspfropf
technik aufzupfropfen, jedoch'wurde bislang
angenommen,'daß' dieses Verfahren auf andere natürliche;
Stananpolymere nicht anwendbar. ist". Es wurde nun aber gefunden,
daß die säureinöuzierte Strahlungspfropfung bßi-Verwendung
der Polymeren und Monomeren gemäß der vorliegenden Erfinduni·' rait Vorteil abläuft.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein natürliches Stammpolymeres, ausgewählt
aus der Gruppe Stärke, Proteine, Sephadex und Dextran,
in Gegenwart eines Monomeren, ausgewählt aus der Gruppe Styrol, substituierte Styrole, Methylmethacrylat,
höhere Acrylate, substituierte Acrylate oder Methacrylate, Vinylpyridin, Acrylnitril, Vinylacetat, Acrylsäure
und Gemische davon, wobei das Monomere in einem -Lüsungsmittelsystem
dispergiert ist, das mindestens zu einem Hauptteil aus einem polaren Lösungsmittel besteht, und
in Gegenwart einer Konzentration von weniger als-1,1 rn
einer Säure, ausgewählt aus der Gruppe Mineralsäure, Ameisensäure, Essigsäure und substituierte Essigsäuren, mit
einer ionisierenden Strahlung bestrahlt, wobei die Dosis der ionisierenden Strahlung weniger als 5 MRad und die
Dosisrate weniger als 0,25 MRad/std beträgt.
Als Stammpolymere können alle natürlich vorkommenden Stärken, Proteine, Sephadex oder Dextrane verwendet werden.
Das Polymere kann als Flüssigkeit oder als Pulver vorliegen, wobei alternativ die Aufpfropfung auch auf der Oberfläche
eines Körpers des Polymeren erfolgen kann.
—3— 409826/1028
BAD
'5
Als ionj .c ? erende Strahlung: k-'mvi jede geeirrrjeto Art verv/endot
werden, z.B. ß-Strahlen, ^-Strahlen, Neutronen, beschleunigte
Elektroden und. Teilchen, Röntgenstrahlen,
ionisierende Ultrav-Iolett-Sti-ahlen und Gemischο 'davon,
wie sie z.B, durch Kernreaktoren* Teilchenbeschleuniger,
Radioisotopen, UV-Lampen oder Röntgenstrahlerzeugungsein-richtmipon
geliefert werden« Die Geeämtdosis ist weniger
als 5 HRad und vorzugsweise O5001 HRad bis 1 MRad« Die
Dosisrnte ist weniger als 0,25 HRad/.std und vorzugsweise
0,01 HRad/std bis -0,1 MRad/std.
Die bei deBi Verfahren der Erfindung,verwendeten Monomere
umfassen Styrol,· substituierte Styrole, I'iethylmethacrylat, höhere Acrylate, substituierte Acrylate oder I-iethacrylΒίο, Vinylpyridin, Acrylnitril, Vinylacetat, Isopropenylacetat,
Acrylsäure und Gemische davon. Es wurde gefunden, daß bestirnte Gemische von Monomeren mit Vorteil in einer
Comonoinertechnik verwendet v;ercl.en können, um die Eigenschaften
des resultierenden Copolymere!! einzustellen.
Die zur Induzierung des erfindungsgemäßen Verfahrens, am
geeignetsten Säuren sind Schwefelsäure und Perchlorsäure, obgleich auch andere .Mineralsäuren, wie Salzsäure und
Salpetersäure, verwendet werden können. Es können auch
organische Säuren, wie Ameisensäure und Essigsäuren, sowie
substituierte Essigsäuren, wie Trichloressigsäure, verwendet werden. Die Säure sollte in einer Konzentration
von weniger als 1,1 ti, vorzugsweise von 0,0001 m bis
1 m verwendet werden.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Lösungsmittel
umfassen vorzugsweise Wasser» Methanol, Äthanol, n-Propanol, Aceton, Dioxan, Dimethylformamid
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BAD ORIGINAL
j. und Dimethylsulfoxid. Es können auch andere nicht-reaktive
• polare Flüssigkeiten als Lösungsmittel verwendet werden. G-ewünschtenfalls können die nicht-polaren Lösungsmittel
: in einer geringeren Verhältnismenge verwendet v/erden. Es
hat sich gezeigt, daß die Einführung von nicht-polaren
Lösungsmitteln im allgemeinen dazu neigt, das Ausmaß der
Copolymer isation zu vermindern, das v/ährend der Reaktion
erfolgt. Es wird bevorzugt, das Reaktxonsgemisch in einer
einzigen Phase zu halten, doch kann die Copolymerisation auch in einem Zweiphäsensy stern erfolgen, wobei jedoch im
allgemeinen das- Ausmaß der Auf Pfropfung vermindert wird.;
Es wurde gefunden, daß innerhalb der Grenzen der vorliegenden
Erfindung: die vortellhaftesten Copolymerisationsbedingungen
mit solchen Faktoren, wie der Teilchengröße und der Temperatur, variieren. Es sind daher systemati— .
sehe, jedoch- nur routinemäßig erfolgende Untersuchungen
erfOFderlich, um für ein gegebenes Reaktionssystem die
optimalen Reaktionsbedingungen zu ermitteln.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Beispiele näher
erläutert.;
Strahlung spfrorifung in Lösungen von Styrol.
i
in Methanol, %
ml Lösungen Dosis 0,5"MRad bei 48000 Rad/std ' nicht-be-
strahlte • ■ . ■ , Lösungen
Azidität 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 921/2% 95% 971/2% rei- 30% 90%
nes ■ Sty-■ rol
ο ( Sephadex G 25 neutral 2,4 24,4 66,7 82,9 92,0 87,1 79,5 74,5 72,6 .95,5 33,6 0,3 ■ - 1,9 2,0
100-300 u 0,01m H9- 2,·3 26,0 63,7 98,5 91,9 89,8 77,4 73,6 83,0 101,7 62,9 n.best.- 2,8 31,0
^( Sephadex G. 25 neutral 3,7 21,3 57,9 83,0 92,9 78,6 57,6 55,6 13,6 8,8 0,3 -.0,2. - 2,8 0,6
ο i 50-100/1 0,01 m
*> K · H2S04 11»° 3Zf»6 6o»° 78'8 81'1 ^3»1 55»2 ^5»0 23»5 13,5 2,5 n.best.- 2,2 0,9
°° ( Dextran2 neutral 3,0 2,6 2,7 2,2 1,7 1,9. .1,9 -2,1 '3,4 '.2,6 1,9 1,6 - 1,4 1,9
{ FDR 8626 0,01 m
> H2S04 ' 3,6n.be.>2,2 2,9 2,9 1,2 2,2 ,1,9 4,2 4,0 0,2 n.best.- 1,4 n.best.
n.best. = nicht bestimmt bzw. Spaltung der Probe
N) CO CD OO ,00 K)
Geriist
Pfropfung in folgenden Lösungen von Styrol in Methanol, %
. , ■ Monomergehalt in Methanol, % 10% 20% 30% 40%· 50% 60% 70% 80%
90% „ 92 1/2% 95% 97 1/2%
Stärke
Hautpulver
(Protein)
(Protein)
neutral' 0,6 1,8 2,4 3,9 4,8 0,01m H2SO4 1,7 , 2,6 3,5 4,7 , 5,7
0,1m H2SO4 0,9 2,4 4,0 5,2 5,0
neutral
0,01m H2SO4
0,01m H2SO4
0,2MRad ,
Dosisrate: 40000 bis 50000 Rad/std. 6,2 8,3 14,3
7,2 10,1 17,0
8,9 1.3,5 17,9
7,2 10,1 17,0
8,9 1.3,5 17,9
17,1 17,7'
19,0 18,9
22,3· -
22,3· -
36,8 44,6
37,7 46,8
18,1 15,8 18,7' 1?,7
43,8 54', 55,6 63,8
K) - CO
cn
CO CO
cn
— r/ —
Pfropfung in den folgenden Lösungen von Methylinetliacrylat
in MeOH
Mater.i al
Monomergehalt in Methanol, %
20% k0% 60% 80% 90& · 95%
Stärke neutral ;. 0,01m H2SO4
0,1 IlRad
1,1 2,0 1,6 1,8 2,3 1,4 2,9 2,8 2,4 2,4 3,7 2,3
Pfropfung von Acrylsäure in MeQH,. %
Material
Dosis
Stärke
Starke
neutral
neutral 0v01m H
. 0r1 KRad 0,1 KRe d
30%
0,2 Mflad 0,2 MEad
50°£ige Lösung
2,9
3,6
4,0
Die Tabellen 1 "bis 4 zeigen Beispiele der säureinduzierten
StraMLuiigsp-fropfung von verschiedenen Monomeren auf natürliche polymere Materialien, die für die Erfindung geeignet sind. In der Tabelle I, die die Aufpfropfung von Styrol
in Methanol auf zuckerartige Polymere, nämlich Sephadex
(Warenzeichen der Sephadex Co. von Schweden) und Dextran,
zeigt, ergibt sich, daß eine gesteigerte Aufpfropfung
mit Säure hei bestimmten Monomerkonzentrationen erfolgt.
Es wird auch ersichtlich., daß die Teilchengröße hei der
Auf Pfropfung von Monomeren iauf Sephadex eine gewisse Rolle
spielt, wohei einer höhere Pfropfungsrate bei kleineren
Teilchengrößeii erhalten vird.
-8
Die Tabelle II zeigt, daß Stärke.,.und Hautpulver (Leder)
in Gegenwart von Säure eine erhöhte Pfropfung mit Styrol
ergeben» Die Tabelle III zeigt eine gesteigerte Aufpfropfung
von Methylmethaerylat auf Stärke in Gegenwart von 0,01m HoSOy. Die Tabelle IV zeigt einen ähnlichen Säureeffekt
bei der Aufpfropfung von Acrylsäure auf Stärke. Es ist zu beachten, daß bei der Aufpfropfuug von Acrylaten
auf natürliche Stammpolymere in der Luft die Reproduzierbarkeit
nur schwierig zu erreichen ist, daß aber
in Gegenwart einer Säure des definierten Typs im Reaktionsgemiach dieses Problem überwunden-wird«
-9-4.0.9826/ 1028
Claims (7)
- Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren, dadurch gekennzeichnet , daß man ein natürliches S-tammpolymeres, ausgewählt aus der Gruppe Stärke, Proteine, Sephadex und Dextran, in Gegenwart eines Monomeren, ausgewählt aus der Gruppe Styrol, substituierte Styrole, Meblr/lmethacrylat, höhere Acrylate, substituierte Acrylate oder Methacrylate, Vinylpyridin, Acrylnitril, Vinylacetat, Acrylsäure und Gemische davon, wobei das Monomere in .einem Lösungsmittelsystem dispergiert ist, das mindestens zu einem Hauptteil aus einem polaren Lösungsmittel besteht, und in Gegenwart einer Konzentration von !weniger als 1,1 m einer Säure, ausgewählt aus der Gruppe Mineralsäure, Ameisensäure, Essigsäure und substituierte Essigsäuren, mit einer ionisierenden Strahlung bestrahlt, wobei die Dosis der ionisierenden Strahlung weniger als 5 MRad und die Dosisrate weniger als 0,25 MRad/ std beträgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ionisierende Strahlung ß-Strahlen, £ -Strahlen, Neutronen, beschleunigte Elektronen und Teilchen, Röntgenstrahlen, ionisierende Ultraviolett-Strahlen und Gemische davon verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß "die Gesamtdosis der ionisierenden Strahlung 0,001 MRad bis 1 MRad beträgt.
- 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Dosis--1C-409826/1028rate der ionisierenden Strahlung 0,01 MRad/std bis 0,1 MRad/std beträgt.-
- 5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß man als Säure ^Schwefelsäure und/oder Perchlorsäure verwendet.
- 6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennz eich net , daß man die Säure in einer Konzentration von 0,0001m bis 1m anwendet.
- 7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, . dadurch gekennzeichnet , daß man ein Lösungsmittel verwendet, das zürn Hauptteil aus-Wasser, Methanol, Äthanol, n~Propanol, Aceton, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und/oder Gemischen davon besteht.4098 26/1028
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