DE2344553A1 - Verfahren zur herstellung von polyvinylchloridpfropfcopolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyvinylchloridpfropfcopolymerenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchloridpfropfcopolymeren
Die Pfropfpolymerisation von Vinylchlorid auf Polymere ist grundsätzlich
bekannt. Oftmals wird auf ein Elastifizierharz aufgepfropft, um so eine chemische Verankerung und eine besonders guts
Verteilung des Elastifizierharzes im PVC zu erreichen. Durch Misehen
von PVC mit derartigen Harzen sind diese Kriterien nicht erreichbar, oftmals auf Grund mangelnder Verträglichkeit. Fertigteile
aus solchen Massen erscheinen daher trüb.
Als Pfropfgrundlage für die Vinylchloridpolymerisation sind viele verschiedene Polymere vorgeschlagen worden. Aethylenvinylacetatcopolymere
v/erden in diesem Zusronmenhang erstmals in der
IT-P 621 868 Seite 2 linke Spalte unten erwähnt. Weiterhin ist aus der DAS 149 5694 ein Verfahren zum Pfropfen von Vinylchlorid
auf Aethylenvinylacetatcopolymere bekannt, bei dem das Copolymere vor der Polymerisation in Vinylchlorid gelöst und dann unter Bedingungen
der Suspensionspolymerisation polymerisiert wird«, Dieses Verfahren ist umständlich, und technisch aufwendig, da zuerst
das Copolymere als Feststoff gewonnen und dieses dann homogen in Vinylchlorid gelöst werden muß. Dieser Löneprozeß ist selbst bei
erhöhter Temperatur zeitaufwendig. Außerdem ist die Menge an lösbarer
Festharzkomponente infolge rasch zunehmender Viskosität der Lösung begrenzt, so daß gewöhnlich. 10 - 15 Gewichtsprozent an
Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren, bezogen auf Vinylchlorid, nicht
überschritten werden. Die Rühreinrichtung muß dabei dem vermehrten Energiebedarf angepaßt sein, was im großtechnischen Maßstab einen
erhöhten Aufwand erforderlich macht. Die auf diese Weise hergestellten Pfropfcopolymeren ergeben je nach Anteil und Äthylengehalt
der Äthylenvinylacetatkomponente mehr oder weniger trübe Formkörper.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, ein einfaches Verfahren zur Pfropfpolymerisation von Vinylchlorid auf Äthylenvinylacetatcopolymere
zur Verfügung zu stellen, das mit den für die Suspensions-Polyvinylchlorid-Herstellung
üblichen Einrichtungen durchführbar ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Yinylchloridpfropfcopolymeren aus Äthylenvinylacetatcopolymeren
und Vinylchlorid durch Pfropfpolymerisation in wäßriger Phase gegebenenfalls in Gegenwart weiterer Emulgatoren und / oder Dispersionsstabilisatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß Vinylchlorid unter Verwendung wasserlöslicher Radikalbildner in Gegenwart einer
wäßrigen Äthylvinylacetatcopolymer-Dispersion in 4er Weise
polymerisiert wird, daß das Vinylchlorid jeweils nur in dem Ausmaß,
wie es durch die Polymerisation verbraucht wird, dem Reaktionsraum
unter Rühren bei Druckbedingungen, die unterhalb des der gewählten Polymerisationstemperatur entsprechenden Sättigungsdrucks
liegen, zugeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu pulverförmigen Produkten,
die beim Stapeln in Säcken nicht verkleben, die eine homogene Verteilung des Copolymeren in PVC aufweisen und die zu glasklaren
Formkörpern ins. Weichfolien und Platten verarbeitbar sind. Die Plastifizierbarkeit des Produkts ist ausgezeichnet, wodurch eine
sehr gute Verarbeitung gegeben ist. Dies ist grundsätzlich überraschend, da von Copolymeren des Äthylens und Vinylacetat,die in
in wäßriger Emulsion hergestellt wurden, bekannt ist, daß sie zu vernetzten und verzweigten Produkten führen, so daß die Weiterverarbitung
gestört wird (vgl. H. Bartl, Kautschuk und Gummi-Kunststoffe 25 (1972) S. 452-455). Zudem ist das Verfahren in einfacher
Weise durchführbar, da direkt von den bei der Polymerisation von Äthylen und Vinylacetat anfallenden Dispersionen ausgegangen
werden kann und auch kein umständlicher LösungsVorgang notwendig
ist. Das Produkt fällt in der Konsistenz von Suspensions-PVC an,
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obwohl von in wäßriger Emulsion hergestellten Dispersionen emsgegangen
wird und wasserlösliche Katalysatoren eingesetzt werden. Pur die Aufarbeitung der Polymerisationsprodukte entfällt dadurch
der Einsatz von Koagulierdungsmittel.
Als Pfropfgrundlage werden wäßrige, meistenteils feinteilige
Äthylen-Vinylacetat-Dispersionen eingesetzt. Der Festgehalt der Dispersionen schwankt im allgemeinen zwischen 20 und 55 Gewichtsprozent.
Es kommt dem Pestgehalt jedoch keine wesentliche Bedeutung zu, v/eil in den meisten Fällen ein weiteres Zugeben von Wasser
notwendig wird, da durch die Pfropfung des Vinyl chi ο rids die
Polymermasse während der Pfropfung stark zunimmt. Der Äthylengehalt der Copolymeren kann in weiten Bereichen schwanken, üblicherweise
liegt er zwischen 25 "und 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise
um 30 bis 60 Gew. %. Der K-Vert der Copolymeren liegt meistenteils
zwischen 40-70, vorzugsweise zwischen 50 - 60 (bestimmt nach
Fikentscher).
Hergestellt werden derartige Dispersionen durch Emulsionspolyme- ·
risation von Äthylen und Vinylacetat mit was serlöslichen Katalysatoren
in Gegenwart von Emulgatoren und Schutzkolloiden sowie gegebenenfalls Reduktionsmitteln. Grundsätzlich sind dab.ei alle
üblichen wasserlöslichen Katalysatorsysteme, Emulgatoren und / oder Schutzkolloide in den bekannten Mengen einsetzbar. Oftmals
ist es jedoch von Vorteil, Dispersionen zu verwenden, die mit nichtionischen Emulgatoren wie z.B. Monoester oder Monoäther von
Polyglykolen'oder Äthylenoxidkondensationsprodukten mit Fettsäuren,
Fett alkoholen, alkylierten Phenolen und Polykondensationsprodukten
von Äthylenoxid und / oder Propylenoxid sowie Schutzkolloiden insbesondere Cellulosederivaten, beispielsweise Methyl-,
Äthyl- und Carboxymethylcellulosen verschiedenster Viskositäten in Mengen von jeweils 0,4 bis 2 Gew. %, bezogen auf Pestgehalt
der fertigen Dispersion^„hergestellt wurden.
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Ein Herstellungsverfahren ist beispielsweise in der DAS 1135130
"beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich (z.B. durch Kaskadenpolymerisation) wie auch diskontinuierlich
in Autoklaven, wie sie für die S-PVC-Herstellung Verwendung finden, durchgeführt werden. Eine außergewöhnliche Viskositätszunalime,
die eine Verstärkung der Rühr aggregate erforderlich
machen würde, ist auch bei einem Gehalt der Ä'thylenvinylacetat-Copolymerdispersion
von weit über 15 Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid, nicht zu befürchten.
Die wäßrige Dispersion des Äthylenvinylacetatcopolymeren
wird in einem Reaktionsgefäß,überlicherweise in einem Autoklaven
mit Rührer und Dosiervorrichtung, vorgelegt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Äthylenvinylacetatdispersion
während der Vinylchloridpolymerisation bzw. auf bereits teilweise vorgebildetes PVC zuzugeben. Die Menge der
Äthylenvinylacetatkomponente wird so eingestellt j daß im
fertigen Pfropfprodukt im allgemeinen zwischen 10 und 60 Gew.%
Copolymeren enthalten sind.
Weiterhin wird Wasser (meistenteils entionisiertes) zugegeben. Dabei kommen solche Mengen zur Anwendung, daß durch die
Pfropfung eine Suspension mit JO bis 50 Gew. % Fes/fcgehalt
entsteht.
Die Polymerisationshilfsstoffe wie beispielsweise die wasserlöslichen
Katalysatoren, die Emulgatoren und / oder Schutzkolloide können sowohl vorgelegt wie auch teilweise
dosiert werden.
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Beispiele für wasserlösliche Radikalbildner sind Peroxide wie z.B. Perphosphate,. Salze der Perox^schwefelsäure beispielsweise
Ammonium-, Natrium-, Kaliumpersulfat.und Wasserstoffperoxid.
Die Mengen sind nicht kritisch (im allgemeinen 0,-01-rl Gew.% bezogen auf Vinylchlorid).Gegebenenfalls
können auch zusätzlich Reduktionsmittel eingesetzt werden.
Der Zusatz von Emulgatoren und / oder Schutzkolloiden ist nicht in allen Fällen notwendig, da in der vorgelegten Dispersion
bereits derartige Substanzen enthalten sind. Beispiele für Emulgatoren sind anionische, kationische und
nichtionische, wie z.B. Alkylsulfate, Alkansulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
Alkylnaphthalinsulfonate, SuIf©bernsteinsäureester,
Teilphosphorsäureester; Alkylammoniumsalze; Teilfettsäureester mehrwertiger Alkohole, wie z.B. Fettalkoholschwefelsäureester,
teilverätherte Polyalkohole, Kondensat
ionspr ο dukte von Alkylenoxiden mit höheren Fettsäuren oder höheren Alkoholen oder Phenolen. Im allgemeinen werden
Mengen von 0,05 bis 1 Gew. % eingesetzt.
Beispiele für Schutzkolloide sind Polyvinylalkohol und dessen Derivate, Cellulosederivate wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyäthyl^-rcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Mischpolymerisate von Maleinsäure bzw. deren Halbester mit Styrol. Dabei kommen Mengen von 0,05 bis 1 Gew. %
im allgemeinen zum Einsatz.
Weitere Polymerisationshilfsstoffe sind beispielsweise Regler, wie zum Beispiel aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Chlorkohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Di- und Trichloräthylen, Chloroform, Methyl,enchlorid, Mercaptane,
Propen und Isobutylen sowie Puffersubstanzen wie z.B.
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Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Alkaliacetate, Borax
und Alkaliphosphate. .- - -
Die Pfropfung wird "bei einer Temperatur zwischen 4-0 und
800C entsprechend dem gewünscl
überlicherweise durchgeführt.
800C entsprechend dem gewünschten K-Wert des Endproduktes
Das Vinylchlorid wird in dem Autoklaven so dosiert, daß dabei der Sättigungsdruck des Vinylchlorid nicht erreicht
wird. Da unter Sättigungsdruck der Druck verstanden wird, bei dem sich Vinylchlorid unter den gegebenen Bedingungen
verflüssigt, liegt also im Reaktionsgefäß keine flüssige Phase von Vinylchlorid vor. Vorzugsweise liegt der Druck
über 5 at bis knapp unter dem Sättigungsdampfdruck.
Das Überschreiten des Sättigungsdampfdrucks wird durch eine Druckkontrolle im Autoklaven verhindert. In einfacher
Weise läßt sich die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendige
Dosierung durch eine druckabhängige Dosierpumpe oder durch ein druckabhängiges Regelventil, das mit einem unter
Inertgasdruck stehenden Vinylchlorid-Vorratsbehälter verbunden ist, durchführen.
Während der Pfropfpolymerisation wird gerührt. Es hat sich
dabei oftmals als zweckmäßig erwiesen, zu Beginn der Pfropfpolymerisation bis etwa zum halben Umsatz langsam zu rühren
z.B. im Bereich zwischen 40 und 80 Umdrehungen pro Minute und während der zweiten Hälfte der Pfropfung stärker zu rühren
z.B. im Bereich von 100 bis 150 Umdrehungen.
Das anfallende Produkt zeigt die Merkmale eines Suspensionspolyvinylchlorids. Es kann auch entsprechend aufgearbeiet werden, beispielsweise durch Abtrennen von der wäßrigen Phase z.B.
durch Filtrieren, Waschen und Trocknen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pfropf-
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produkte können für zahlreiche Anwendungsgebiete eingesetzt
werden. Sie sind besonders gut geeignet um glasklare, stippenfreie, alterungsbeständige Weichfolien und Platten herzustellen.
Weiterhin kann das Pfropfprodukt auch mit PVC verschnitten werden um so zu schlagfesten PVC-Massen zu gelangen. Der Vorteil
gegenüber dem direkten Einmischen von Aethylenvinylacetatcöpolymeren
in PVC liegt darin, daß die erfindungsgemäßen Produkte im Gegensatz zu Aethylenvinylacetat-Copolymeren nicht
klebrig sind und somit ohne Schwierigkeiten mit PVC verschnitten werden können. Die Pfropfprodukte zeichnen sich weiterhin durch
eine sehr gute Verarbeitbarkeit und durch eine hervorragende Wasserfestigkeit aus. Der Anteil an Vinylchlorid in Pfropfc.opolymeren
beträgt im allgemeinen 30 bis 95 Gew.% vorzugsweise 40 bis 90 Gew.%.
Beispiele 1-5 (Vergleiche)
Eine nach DBP 1 133 130 mit Nonylpheno!polyglykolether und .Methylcellulose
hergestellte Vinylacetat/lthylen-Copolymerdispersion
zeigt folgende Kenndaten:
Pestgehalt der wäßrigen Emulsion 41 Ithylengehalt der Trockensubstanz 36,6%
K-Wert (in Cyclohexanon) - 54- .
250 Teile dieser mit destilliertem Wasser auf einen Festgehalt
von 2,5 - 5,0 - 7i5 bzw. 10,0 Gewichtsprozent verdünnten Vinylacetat/Ätüylen-Copolymeremulsion
werden mit 50 Teilen Suspen·- eions-FVC, das eine Siebverteilung
<0,5 aua aufweist, verrührt
und dann Bit 40 ml einer 2?%igen Natriumchloridsole versetzt*
Beim anschließenden Erwärmen auf 650C koaguliert die Emulsion
vollständig, so daß beim Filtrieren sin völlig klares Filtrat erhalten wird. Das Harz wird chloridfrei gewaschen und bei
50°C getrocknet. Das dabei anfallende Trockengut wird in Tabelle
1, Beispiel 1-4 und in den Abbildungen 1-4 beurteilt. Wird
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-7- ■ ■
dem Koagulat aus 10 Gewichtsprozent Vinylacetat/lthylen-Copolymerisat
und 50 Teilen Suspensions-PVC ein weiterer Anteil in
Höhe von 10 Gewichtsprozent ("bezogen auf den Harzanteil) einer FVC-Emulsion zugesetzt, um nach DAS 1 694- 9^8 in einer 2-stufigen
Koagulation ein klebfreies, festes Elastomerprodukt zu erhalten, so ergibt sich nach dem Trocknen das in Tabelle 1, Beispiel 5
genannte und in Abbildung 5 gezeigte Produkt.
Zur Charakterisierung der Transparenz werden 4 mm starke Preßplatten
nach folgender allgemeiner Vorschrift hergestellt. Dem Elastomerharz werden, bezogen auf 100 Teile Harz, 2' Teile
Zinn-Stabilisator (17 Mol) +' und 1 Teil Gleitwachs (Wachs OP)++^
zugemischt.Diese Mischung wird für die Dauer von 7 Minuten bei 175°G zu einem Walzfell verwalzt und schließlich ebenfalls 7 Minuten
lang in einer Presse zu einer 4 mm starken Platte bei175°C verpreßt.
Diese Preßplatte wird in der Weise in einem Strahlengang von sichtbarem Licht gebracht, daß sie einmal etwa in der Mitte
zwischen Lichtquelle (Glühlampe) und Photometer (Selenzelle) = Position 1 und einmal unmittelbar vor die Selenzelle = Position
2 gebracht wird. Die Schwächung der Lichtintensität gegenüber dem ungehinderten Lichtstrahl (Schwächung = Null) gibt im ersten
Fall die Trübung (= Position 1) an, die sich aus Streuung und reiner Absorption zusammensetzt, während im zweiten Fall (=
Position 2) nur die Absorption gemessen wird. Als Meßwert wird die Lichtschwächung in % gegenüber völliger Dunkelheit (= 100%)
angegeben. Die so ermittelten Trübungs- und Absorptionswerte sind in Tabelle 1 angeführt. Die angegebenen Meßwerte sind
Doppelbestimmungen.
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+' schwefelhaltiger Dioctyl-Zinnstabilisator
++)teilverseiftes Esterwachs SZ 10-15, 72 100-115
Mischungen aus S-PVC und VAc/CpH^-Emulsion
Beispiel | cn | Gew.T^ | E-PVC | Trübung | Absorption |
ο 1
CD |
|||||
Ξ 2 | 5 | — | 30 | 20 | |
^ 3 | ■ ίο | - | 31 | 22 | |
ο | 1.5 | 38 | 25 | ||
CO 1\.
cn |
|||||
' 20 | - | 38 | 27 | ||
20 | 10 ■ | 64 | 48 |
Gewichtsteile beziehen sich auf 100 Gewichtsteile S-PVC
- IG -
Das Aussehen der Harzmischungen nach Beispiel 1-5 wird durch
fotografische Abbildungen 1-5 veranschaulicht. Es läßt sich wie folgt beschreiben:
Aussehen
Beispiel 1 leicht verklebtes Korn, das sich durch ein
0,5 mm-Sieb verreiben läßt. Siebanalyse <0,5 nicht möglich
Beispiel | 2 | verklebtes Korn, läßt sich nur teilweise durch |
0,5 mm-Sieb verreiben, keine Siebanalyse möglich | ||
Beispiel | 3 | fast völlig verklebte Brocken, nicht mehr verreibbar. |
Beispiel | 4- | völlig verklebte Masse |
Beispiel | 5 | harte Brocken, schwer v.erreibbar, keine Siebanalyse möglich |
In einem 2000-1-Rührautoklav werden 180 Gewichtsteile (bezogen
auf Festgehalt) der in Beispiel 1 genannten Vinylacetat-Äthylencopolymerdispeision
mit 74-7 Gewichtsteilen vollentsalztem Wasser
vermischt. Die Wasserphase enthält in Lösung 0,36 Gewichtsteile Natriumlauscylsulfat und 0,56 G-ewichtsteile Ammoniumpersulfat
sowie 0,84- Gewichtsteile Na-bicarbonat. Der Autoklavengasraum
wird in bekannter Weise mit Inertgas gespült und evakuiert. Nach dem Aufheizen wird bei 55°C unter Rühren mit 60 Umdrehungen
pro Minute Vinylchlorid in der Weise eingeleitet, daß der Autoklavendruck 7 atm. erreicht. Die Polymerisation setzt sofort
ein, erkenntlich an einerWärmetönung bei gleichzeitigem Druck.abfall.
Vinylchlorid wird unter Aufrechterhaltung von 7 atm
Autoklavendruck in dem Ausmaß nachgeführt, wie es durch PoIy-
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merisation verbraucht wird. Fach einer VinylChloridaufnahme
von 85 Gewichtsteilen wird die Rührgeschwindigkeit auf 120
Umdrehungen'gesteigert. Nachdem auf diese Weise weitere 85
Gewichtsteile Vinylchlorid, zugeführt worden waren, wird die Polymerisation nach einer Reaktionszeit von 6,7 Stunden abgebrochen.
Nach dem Entspannen,- Abkühlen, Filtrieren, Waschen und Trocknen im Trommeltrockner wird ein nicht klebendes Pulver
mit folgenden Kenndaten erhalten:
Rüttelgewicht 431 g/l
Siebanalyse: (Alpine Luftstrahlsieb)
Siebanalyse: (Alpine Luftstrahlsieb)
mm Sieb 0,5 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,06 D . % 0,4 0,8 0,4 1,2 1,2 10,0 31,6 54,4
K-Wert in Cyclohexanon 61,3 Vinylacetat/lthylen-Anteil 49,4 Gew.% .
Abbildung 6 zeigt eine fotografische Aufnahme des siebfähigen Pulvers. Die optischen Messungen an einer 4 mm-Preßplatte
(Herstellung und Meßverfahren sind in Beispiel 1-5 beschrieben)
ergaben als Meßwerte für Trübung 30%
Absorption 18%.
Obwohl der Vinylacetat/lthylengehalt hier gegenüber den Beispielen
4 und 5 mehr als doppelt so hoch ist, sind Trübung und Absorption der Preßplatte aus dem Pfropfcopolymeren gemäß der
Erfindung immer noch geringer.
,Ausgehend von einer nach DBP 1 133 130 hergestellten Vinylacetat/Äthylencopolymeiäispersionmit
folgenden Kenndaten (Äthylen-Propylenoxidkondensationsprodukt/Methylcellulose)
Pestgehalt der wäßrigen Emulsion 42,8% Ithylengehalt der Trockensubstanz 34,0%
K-Wert ■':·.- · 56
werden analog Beispiel 6 150 Gewichtsteile (bezogen auf Festsubstanz)
dieser Dispersion mit 1000 Sewientstellen vollentsalztem
Wasser in einem 2000-1-Rührautoklav aus rostfreiem Stahl
verrührt (60 Umdrehungen/Min.). la Wasser gelost sind enthalten
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23Hi(SSJ
0,3 Gewiclitsteile Na-laurylsulfat, 0,5 Gewichtsteile Ammoniumpersulfat
und 0,7 Gewichtsteile Na-bicarbonat. Nach dem Entfernen
von Luftsauerstoff im Autoklavenraum durch Inertgas wird aufgeheizt und "bei 55°C "Vinylchlorid in der Weise eingeleitet,
daß der Autoklavendruck 7?0 atm erreicht. Die Polymerisation
setzt sofort ein, was sich an einer Wärmetönung "bei gleichzeitigem
Druckabfall zu erkennen gibt. Vinylchlorid wird entsprechend
dem Druckabfall so nachgeführt, da.ß der Autoklavendruck
7?0 atm nicht übersteigt. Nachdem auf diese Weise 70
Gewichtsteile Vinylchlorid in den Autoklav eingebracht waren, werden die Rührgeschwindigkeit auf 120 Umdrehungen pro Minute
gesteigert und weitere 70 Gewichtsteile Vinylchlorid zudosiert.
Sobald diese Menge aufgenommen ist, wird die Polymerisation nach einer Reaktionszeit von 4,8 Stunden abgebrochen. Nach dem
Entspannen, Abkühlen, Waschen und Trocknen im Trommeltrockner wird ein nicht klebendes Pulver mit folgenden Kenndaten erhalten:
Rüttelgewicht 416 g/l
Siebanalyse: (Alpine Luftstrahlsieb)
mm Sieb 0,5 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,06 D
% - 2,0 2,0 4,8 2,0 9,6 42,8 36,9
K-V/ert in -Cyclohexanon 61.3
Vinylac etat/Äthylenant eil 55 j 5%
Das pulverförmige Pfropfcopolymere neigt auch beim Lagern und
Stapeln in Säcken nicht zum Verkleben bzw. Verblocken.
Die optischen Messungen an einer 4-mm-Preßplatte ergaben folgende
Werte:
Trübung 30%:
Absorption 19%.
Obwohl der Vinylacetat/Äthylengehalt nahezu den dreifachen Wert
gegenüber Beispiel 4 erreicht, sind die optischen Werte der Preßplatte im vorliegenden Beispiel noch besser.
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Claims (1)
- Pat entanspruch23 HHSSiVerfahren zur Herstellung von Vinylchloridpfropfcopolymeren aus Ithylenvinylacetatcopolymeren und Vinylchlorid durch Pfropfpolymerisation in wäßriger Phase gegebenenfalls in Gegenwart weiterer Emulgatoren und/oder Dispersionsstabilisatoren dadurch gekennzeichnet, daß Vinylchlorid unter Verwendung wasserlöslicher Radikalbildner in Gegenwart einer wäßrigen Äthylen/
Vinylacetat-Copolymerdispersion in der Weise polymerisiert wird, daß das Vinylchlorid jeweils nur in dem Ausmaß, wie es durch die Polymerisation verbraucht wird, dem Reaktionsraum unter Rühren bei Druckbedingungen, die unterhalb des der gewählten Polymerisationstemperatur entsprechenden Sättigungsdrucks liegen, zugeführt wird.50981 1/0954Leerseite
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