DE236020C - - Google Patents
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- DE236020C DE236020C DENDAT236020D DE236020DA DE236020C DE 236020 C DE236020 C DE 236020C DE NDAT236020 D DENDAT236020 D DE NDAT236020D DE 236020D A DE236020D A DE 236020DA DE 236020 C DE236020 C DE 236020C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D3/00—Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
- G10D3/02—Resonating means, horns or diaphragms
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ja 236020-KLASSE 51c. GRUPPE
PAUL WILDE in GUBEN.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Bau von Streichinstrumenten,
wie z. B. Violinen, Violen, Celli, Kontrabässen u. dgl. Es ist bereits bekannt, Boden und
Decke bei derartigen Instrumenten mit Spannung einzusetzen. Gemäß der Erfindung soll
eine erhöhte Schwingungsfähigkeit der Schallplatten zwecks Erreichung einer leichten Ansprache
und größerer Tonfülle dadurch erzielt
ίο werden, daß Boden und Decke in üblichen
Stärken aus dem vollen Holz gearbeitet und so gespannt werden, daß die nach der Ausarbeitung
konkave Seite zu der konvexen wird. In einem besonderen Falle werden die Platten aus der konvexen in die konkave Form
nach gründlicher Durchfeuchtung in einem Block derart durchgebogen, daß die Ränder
der Platte, die infolge der Spannung in einer Ebene liegen, durch den provisorisch aufgepreßten
Zargenkranz gehalten werden. Die so eingepreßten Platten werden unter Spannung bis zum Trocknen gehalten; alsdann wird
der Zargenkranz aufgeleimt, der nach Abbinden des Leimes und nach Aufhebung der
Pressung in dem Block die Platten in der Spannung hält.
In einer weiteren Ausführung des neuen Verfahrens ist die Einrichtung getroffen, daß zum
Zwecke der Herstellung der Decke aus Tannen- oder Fichtenholz 0. dgl. zwei gleichjährige
Stücke parallel den engeren Jahresringen aneinandergeleimt werden und die so gebildete
Fuge innen und außen durch mehrere Lagen starken Zeichenpapieres überklebt wird, damit
die geleimte Fuge beim Durchpressen nicht aufreißt. Nach Durchpressung und Aufleimen
des Zargenkranzes werden diese Streifen wieder entfernt. "
Zweckmäßig sind gemäß der Erfindung bei den Instrumenten verschiedener Baugröße auch
die Spannungen der Schallplatten verschiedene.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten
Schallplatte einer Violine in den verschiedenen Stadien der Herstellung, und zwar Fig. 1 im Grundriß die Schallplatte,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Schallplatte nach Fig. 1, Fig. 3 im Querschnitt die Herstellung
einer Schallplatte aus einem Block, Fig. 4. die Hervorbringung der Spannung.
Zunächst wird der Zargenkranz 7 angefertigt und, damit er sich nicht verzieht, auf
ein Brettchen von 5 mm Stärke aus Ahornholz provisorisch aufgeleimt. Zur Herstellung des
Bodens wird zweckmäßig ein Stück nicht zu hartes, schön geflammtes Ahornholz verwendet,
das in der Mitte 25 mm und an den Seiten 18 mm stark ist. Auf dieses Stück Ahornholz
wird der fertige Zargenkranz gelegt und alsdann sein Umriß aufgezeichnet.
Entsprechend diesem Umriß und unter Zugabe von 5 mm nach allen Richtungen wird
alsdann die Platte 3 aus dem Stück herausgeschnitten und die übliche Stärke so ausgearbeitet
(Fig. 3), daß man den Boden 4 erhält. In derselben Weise wird alsdann die Decke
aus Tannen- oder Fichtenholz ausgearbeitet. Diese besteht in jedem Falle aus zwei gleichjährigen Stücken, die parallel den engeren
Jahresringen aneinandergeleimt werden.
Dann nimmt man die Decke und klebt innen über sie längs der geleimten Fuge übereinander
drei Stück 25 mm breite Streifen, zwei aus starkem Zeichenpapier. In derselben Weise
werden außen 30 mm breite Streifen aufgeklebt. Alsdann wird die Decke bis zu den Streifen
gut mit reinem Wasser durchfeuchtet, so daß das Holz beim Spannen nicht aufbricht, und
mit der Außenseite nach innen (2") auf den Geigenstock 5 gelegt. Darauf wird ein der
Innenform entsprechend ausgearbeiteter Klotz 9 mit Hilfe von Schraubzwingen 6 auf die
Decke 2a-2 gepreßt, die sich dabei je nach der Stärke des Holzes bei einer Violine 8 bis
10 mm nach außen hin im nassen Zustande so weit gut durchbiegen läßt, daß die Seitenränder
der Platte zuletzt eine gerade Fläche bilden. Zur Erhaltung dieser geraden Fläche
wird alsdann der Zargenkranz 7 aufgesetzt und mit Schraubzwingen 8 befestigt und darauf
die Decke etwa 24 Stunden getrocknet. Nach der Trocknung wird der Zargenkranz durch
Abnehmen der Schraubzwingen von der Platte abgenommen und auf der Platte festgeleimt.
Hierauf werden die Schraubzwingen und der Formklotz 9 entfernt. Die Decke ist nunmehr
mit Spannung auf den Zargenkranz geleimt. Hierauf wird der Baßbalken eingeleinit,
nachdem man vorher den Papierstreifen innen behutsam entfernt hat. Ebenso wird bei der Spannung des Bodens verfahren, nur
mit dem Unterschiede, daß bei ihm, falls er aus einem Stück besteht, die Anwendung
der aufgeklebten Papierstreifen fortfällt und das Ahornholz, das ein sehr hartes Material ist;
längere Zeit zum Durchfeuchten und Trocknen erfordert.
Nachdem der Boden mit der gleichen Spannung auf den Zargenkranz geleimt ist, ist der
eigentliche Klangkörper fertiggestellt, und man geht nun an seine feinere Ausarbeitung, indem
man den überflüssigen Rand wegschneidet, die Einlage einschneidet und einleimt und dann
den Hals und das Griffbrett anbringt, worauf der Lack aufgetragen wird, der jedoch nicht
härter sein darf, als die Härte des Holzes beträgt, damit er die Vibrationstätigkeit der
Platten nicht beeinträchtigt. Nach dem Lackieren und Abschleifen werden alsdann erst die
F-Löcher eingeschnitten und das fertige Instrument besaitet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung der Klangkörper von Streichinstrumenten, dadurch
gekennzeichnet, daß Boden und Decke in üblichen Stärken aus dem vollen Holz gearbeitet
und so gespannt werden, daß die nach der Ausarbeitung konkave Seite zu der konvexen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten durchfeuchtet
und aus der konvexen in die konkave Form in einem Block derart durchgebogen werden, daß die Ränder der
Platten, die infolge der Spannung in einer Ebene liegen, durch den provisorisch aufgepreßten
Zargenkranz gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Trocknen der Platten unter Spannung der Zargenkranz aufgeleimt und nach Abbinden
des Leimes die Pressung in dem Block aufgehoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke
der Herstellung der Decke aus Tannen- oder Fichtenholz 0. dgl. zwei gleichjährige
Stücke parallel den engeren Jahresringen aneinandergeleimt werden und die Fuge
innen und außen durch mehrere Lagen starken Zeichenpapieres überklebt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung
des so gebauten Klangkörpers und nach beendeter Lackierung die »F«- oder
Schallöcher in der üblichen Form auf der Decke eingeschnitten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE236020C true DE236020C (de) |
Family
ID=495732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT236020D Active DE236020C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE236020C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1074372B (de) * | 1960-01-28 | Svatek Praf \aclav | Verfahren zur Erz"Ugung von aus einem Vollholzteil bestehenden Resonanzplatten fur Streich oder Zupf instrumente |
-
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- DE DENDAT236020D patent/DE236020C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1074372B (de) * | 1960-01-28 | Svatek Praf \aclav | Verfahren zur Erz"Ugung von aus einem Vollholzteil bestehenden Resonanzplatten fur Streich oder Zupf instrumente |
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