DE337266C - Verfahren zum Herstellen von Musikinstrumenten aus Holz - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Musikinstrumenten aus Holz

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DE337266C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/22Material for manufacturing stringed musical instruments; Treatment of the material

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Musikinstrumenten aus Holz. Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Herstellen von Musikinstrumenten aus Holz, insbesondere von Resonanzböden derartiger Tonwerkzeuge.
  • Bisher wurden die Resonanzböden so hergestellt, daß die rohen Hölzer nach der Lufttrocknung gewöhnlich noch einer künstlichen Trocknung unterzogen wurden und sofort zur Verarbeitung gelangten, wobei zur Anpassung an das betreffende Instrument meistens nur die Dicke der betreffenden Resonanztafel berücksichtigt wurde.
  • Zweck des neuen Verfahrens ist nun, die Resonanzböden nicht nur wie bisher in ihren räumlichen Abmessungen möglichst passend für das betreffende Instrument zu bearbeiten, sondern mehr als bisher die akustischen Maße hierfür in Rechnung zu bringen. Dies geschieht in erster Linie gemäß der Erfindung dadurch, daß die gesamte Resonanztafel auf einen bestimmten Ton abgestimmt wird, oder daß, wenn bei einem Instrument, wie z. B. bei der Geige, zwei Resonanztafeln gleichzeitig Verwendung finden, deren gegenseitiges Intervallverhältnis berücksichtigt wird.
  • Ein solches Verfahren war bisher auch aus dem Grunde nicht anwendbar, weil es kein Mittel gab, um der Resonanztafel bei vorgeschriebenen mechanischen Abmessungen den erforderlichen Ton zu verleihen.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß man das Resonanzholz, nachdem es bereits in die erforderliche Größe gebracht ist, in zweckentsprechender Weise imprägniert. Die Art der Imprägnierflüssigkeit ist hierbei weniger maßgebend als ihre Menge, welche einem bestimmten Gewicht der Resonanzplatte zugeteilt wird. Nebenbei wird bei dem neuen Verfahren auch jede Spur von Feuchtigkeit aus dem Resonanzholz entfernt und die bei dem gewöhnlichen Trocknungsverfahren noch enthaltene Luft ebenfalls vollkommen ausgetrieben, so daß das Holz gleichzeitig bedeutend an Dichtigkeit zunimmt, da die Zellen sich nahezu vollkommen schließen. Durch Wahl einer entsprechenden Imprägnierflüssigkeit, z. B. aus Lösungen von Wachsarten untereinander oder aus alkoholischen Harzlösungen, hat man es nun in Hand, das Holz mehr oder weniger hart und spröde herzustellen und ihm durch die Menge der Imprägnierflüssigkeit einen bestimmten Eigenton zu verleihen. Letzterer Umstand ist namentlich für den Zusammenbau von Streichinstrumenten sehr wichtig, da, wie bekannt, hierbei die Decke einen anderen Eigenton als der Boden und die von beiden eingeschlossene Luftschicht aufweisen muß. Um nun die Menge und- Gewicht der hierzu erforderlichen Imprägnierflüssigkeit so genau festzulegen, daß eine spätere Ab- oder Umstellung der Resonanztafel nicht mehr erforderlich ist, kann man zweckmäßig von der Helmholtzschen Längenformel für schwingende Platten ausgehen, nach welcher bekanntlich bei halber Länge und halbem Gewicht die Resonanzplatte die Doppeloktave des ursprünglichen Grundtones angibt. Hiernach kann jedes andere verlangte Intervall bequem berechnet werden. Da beispielsweise bei den Streichinstrumenten der Böden im Intervall einer Terz zur Decke eingestimmt- werden muß, so wäre hierfür das Verhältnis maßgebend, da für den Halbton das Gewichts- oder Längenverhältnis von 1,12245 zutrifft. Um diesen Betrag ist also das ursprüngliche Gcwicht des Resonanzbodens zu erhöhen, indem der Unterschied an Gewicht in Imprägnierflüssigkeit, welches die Poren des Holzes ausfüllt, zugefügt wird.
  • In der angegebenen Weise kann demnach von jedem Sachverständigen das Gewicht der beim Verfahren anzuwendenden Flüssigkeitsmenge vollkommen scharf bestimmt werden.
  • Im übrigen wird das Imprägnierverfahren in der Weise ausgeführt, daß die Imprägnierflüssigkeit in einen Behälter a, welcher beispielsweise durch eine Gasfeuerung erhitzt wird, eingetragen wird. Ein Rohrstutzen b verbindet diesen Behälter mit dem Autoklaven c, der die fertig zugeschnittenen Resonanztafeln aufnimmt und durch einen Deckel c' verschlossen ist. Durch einen Hahn b' kann hierbei die Verbindung zwischen dem Autoklaven und dem Behälter hergestellt werden. Der Autoklav kann ferner mittels eines Anschlußrohrstutzens mit ° einer Pumpe verbunden werden, mit deren Hilfe die Poren des Holzes luftleer gemacht werden können, um die Imprägnierflüssigkeit willig aufzunehmen. Der untere Stutzen f des Autoklaven ist durch eine Muffe h mit dem Stutzen g eines dritten Behälters i verbunden. Der Stutzen f kann durch einen Hahn k und der Stutzen g durch ein Ventil L abgeschlossen werden. Alle drei Zylinder sind in einem entsprechenden Gestell untergebracht, welches zweckmäßig mit einer Hebevorrichtung versehen ist, mit deren Hilfe man den Behälter i, nachdem er vom Autoklaven gelöst ist, über den Behälter a heben kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Musikinstrumenten aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzböden derselben bei bestimmter Ausdehnung und Größe dadurch auf einen bestimmten Eigenton abgestimmt werden, daß man bei ihrem Imprägnieren nach Absaugen der Luft aus den Poren der Resonanztafel das Gewicht der in die Poren eintretenden Imprägnierflüssigkeit entsprechend wählt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Zusammensetzung des Imprägniermittels entweder aus Lösungen von Wachsarten untereinander oder aus alkoholischen Harzlösungen die Dichtigkeit und das Gewicht der Resonanztafel zu der zweiten Resonanztafel im Verhältnis einer großen Terz, d. b. wie 1 : 1,122q.5 bemessen wird.
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