DE573079C - Verfahren zur Veredelung des Tones von Streichinstrumenten - Google Patents

Verfahren zur Veredelung des Tones von Streichinstrumenten

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DE573079C
DE573079C DEH127348D DEH0127348D DE573079C DE 573079 C DE573079 C DE 573079C DE H127348 D DEH127348 D DE H127348D DE H0127348 D DEH0127348 D DE H0127348D DE 573079 C DE573079 C DE 573079C
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WILHELM HOLTSCHMIDT DR
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/02Resonating means, horns or diaphragms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredelung des Tones von Streichinstrumenten Es sind bereits Verfahren zur Veredelung des Tones von Streichinstrumenten bekannt, nach welchen die inneren Resonanzflächen mit Leisten versehen werden, welche jedoch dem Baßbalken nicht anliegen oder ihn nicht berühren. Auch ist es bekannt, Resonanzflächen von Streichinstrumenten mit spannenden Auflagen, z. B. Geweben, welche mit einem Klebstoff festgehalten werden, zu belegen.
  • Die Anordnung von Leisten nach der Erfindung weicht von dem bisher Bekannten darin ab, da.ß die Leisten einerseits in den Zargenecken beginnen und bis zum gegenseitigen Schnittpunkt oder darüber hinaus verlängert sind unter Bildung eines entsprechenden Scheitelwinkels. Durch die kreuzförmige Anordnung der Leisten unter Verwendung eines besonderen Klebestoffes wird den bekannten Verfahren gegenüber eine wesentliche technische Vervollkommnung erzielt, da es insbesondere bei der Decke auf die Größe der dem RnF4h@llran @nliaoanrlan enorrnnfnrmiönn Anf_ Wegen der ungünstigen Beeinflussung des Tones durch den Leim ist es wichtig, nicht aufzuleimen, sondern aufzukitten, und zwar mit einem Kitt, dessen Grundmasse sich der chemischen Struktur der Cellulose anpaßt und ebenfalls wie diese zur Klasse der Polysaccharide gehört. Es erwies sich als Grundmasse das Dextrin besonders geeignet.
  • Zur Darstellung dieser-Kitte wird Dextrin mit einer 2oprozentigen Keratinlösung in konzentriertem Ammoniak gut verrührt. Der so erhaltene Kitt ist von außerordentlicher Festigkeit, nicht spröde und geeigneter wie Leim, weil er aufgetragen und trocken geworden sich wie mit Keratin getränktes Holz verhält. Man nimmt zweckmäßig dünne, passend geschnittene Holzstreifen, welche man dick und gleichmäßig mit dem Kitt auf der Unterseite bestreicht und fest auf die zu verstärkenden Stellen aufdrückt.
  • Man kann aber die Auflagen ganz ohne die Holzstreifen nur durch Auftragen der Kittmasse, gegebenenfalls noch mit feinem Holzmehl gemischt, herstellen; die erzielte Wirkung ist ebenfalls recht gut. Auch zur Ausbesserung schadhafter sowie zur Verstärkung zu dünner Holzstellen ist der genannte Kitt sehr geeignet.
  • Ferner kann eine gute Klangwirkung erzielt werden, wenn man den Kitt auf einer PalettemitMetallpulver, insbesonderefeinstem Kupferpulver, oder auch nur feinstes Kupferpulver mit2oprozentigerKeratinlösungmischt und in der genannten Weise aufträgt. Die Zeichnungen stellen. zwei verschiedene Ausführungen dar. Abb. I und III zeigen die Innenseite . der Schalldecke einer Geige, Abb.II und IV dagegen die Innenseite des Schallbodens einer Geige.
  • Der Baßbalken in Abb. I ist mit Bk, in Abb. III mit BI bezeichnet.
  • Die Zargenecken mit der Anlage für den Klotz mit Reif sind in Abb. I mit A, B, C, D, in Abb. III mit K, L, M, N bezeichnet. In Abb. II sind die Zargenecken mit E, F, G, H, in Abb. IV mit 0, P, Q, R bezeichnet.
  • Die leistenförmigen Auflagen gemäß der Erfindung sind für die Innendecke in Abb. I mit a, b, c, d, in Abb. III mit k, 1, m, n bezeichnet, für den Innenboden in Abb. II mit e, f, g, h, in Abb. IV mit o, p, q, r.
  • Die leistenförmigen Auflagen sind etwa 1,8 cm breit, die Stärke schwankt von etwa I bis 3 mm. Sie schmiegen sich überall der vorhandenen Wölbung der Decke oder des Bodens innig an.
  • An der Innenseite der Decke liegen je ein Paar dieser sparrenförmigen Auflagen dem Baßbalken in einem Winkel an, dessen Schenkel in zwei gegenüberliegenden Zargenecken gelagert sind.
  • a bildet mit b etwa den Winkel a - 92°, c mit d den Winkel ß = 77°, k mit 1 den Winkel ti = 64°, m mit n den Winkel i=70°.
  • Die Größe dieser Winkel wird durch Lage und Größe des Baßbalkens sowie auch durch die Lage der Zargenecken erheblich beinflußt; man hat jedoch innerhalb der gegebenen Grenzen eine Beeinflussung der Größe dieser Winkel in der Hand und hierdurch auch eine Beeinflussung des Tones des Instruments.
  • Es wurde nämlich beobachtet, daß je größer die genannten Winkel wurden, desto voller und breiter wurde der Ton des Instrumentes im Tonbereich der E- und A-Saite, während sich umgekehrt bei kleineren Winkeln ein spitzerer Ton ergab.
  • Man wird hiernach bestrebt sein müssen, diese Winkel so groß wie nur möglich zu gestalten, falls man nicht vielleicht (für Orchestergeigen) einen spitzeren Ton zu erzielen beabsichtigt.
  • Die Länge des Baßbalkens schwankt bei den verschiedenen Geigen zwischen 27 bis 3o cm, auch ist die Lage desselben nicht immer gleich, so daß auch das Verfahr-n hierdurch beeinflußt wird. Unter Umständen werden die genannten Winkel erst mit der Verlängerung des Baßbalkens zum Teil gebildet. Die Länge der sparrenförmigen Auflagen ist verschieden; sie ergibt sich aus den gebildeten Winkeln von selbst An der Innenseite des Bodens bilden die sparrenförmigen-Auflagen in den Zargenecken ruhende liegende Kreuze, jedoch brauchen nach Bedarf die Auflagen nur bis zum gegenseitigen Schnittpunkt ausgeführt werden.
  • e bildet mit f die Scheitelwinkel y- i12°, g mit h die Scheitelwinkel ö -112°,o mit p die Scheitelwinkel u - 126°.
  • Die Schwankungen in der Größe dieser Winkel (Scheitelwinkel) sind geringer wie bei den durch die Auflagen an der Decke gebildeten Winkeln, und da hier immer große Scheitelwinkel gebildet werden, so wird durch dieselben der Tonbereich der G- und D-Saite stets breit und voll gestaltet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredelung des Tones von Streichinstrumenten durch Anbringung von winkelförmig angebrachten Holzleisten auf der Innenseite der Resonanzflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die sparrenförmigen Leisten aus Holz oder auch aus einem anderen Material für den Innenboden in den Zargenecken ruhende liegendeKreuzebilden,während je ein Paar Leisten an der Innendecke dem Baßbalken wie Dachsparren anliegen, dessen Schenkel in den Zargenecken gelagert sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der leistenförmigen Auflagen oder auch als Material für dieselben ohne Mitverwendung von Holz oder einem sonstigen Material ein Keratindextrinkitt Verwendung findet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Keratindextrinkitt mit feinem Holzmehl oder mit Metallpulver, insbesondere Kupferpulver, in Mischung verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen nur aus einer Mischung von Metallpulver, insbesondere Kupferpulver; mit Keratinlösung hergestellt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Bedarf nur ein Teil der sparrenförmigen Auflagen ausgeführt wird.
DEH127348D 1931-06-16 1931-06-16 Verfahren zur Veredelung des Tones von Streichinstrumenten Expired DE573079C (de)

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DE (1) DE573079C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217757B (de) * 1961-10-13 1966-05-26 Robert Dacos Saiteninstrument
US4836076A (en) * 1988-07-01 1989-06-06 Bernier Michel M Molded sound box for violin and the like

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217757B (de) * 1961-10-13 1966-05-26 Robert Dacos Saiteninstrument
US4836076A (en) * 1988-07-01 1989-06-06 Bernier Michel M Molded sound box for violin and the like

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