DE706276C

DE706276C - Verfahren zum Herstellen waerme- und schallisolierender Platten, Bahnen o. dgl.

Info

Publication number: DE706276C
Application number: DEA89492D
Authority: DE
Inventors: Werner Schueler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-05-08
Filing date: 1939-05-09
Publication date: 1941-05-22

Description

Verfahren zum Herstellen wärme- und schallisolierender Platten, Bahnen o. dgl. Die Erfindung betrifft :ein Verfahren zum Herstellen wärme- und schallisolierender Platten, Bahnen o. dgl. aus Zellstoff. Derartige Platten werden bisher in zusammenhängender Masse hergestellt.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß viele hauchdünne, .übereinanderliegende Schichten von Zellstoffwatte durch Druck, KJ.ammern, Nähte o. dgl. fest miteinander verbunden und ihre äußeren Lagen z. B. durch Behandeln mit chemischen Mitteln und Hautleim pappeähnlich verfestigt werden.
Das Verfahren kann erfindungsgemäß auch in der Weise durchgeführt werden, daß an Stelle der pappeähnlichen Verfestigung der äußeren Zellstoffwattelagen ein Belag aus festen Werkstoffen, z. B. Pappe, Holz, Tapete o. dgl., vorgesehen und dieser mit der Zellstoffwattelage fest verbunden wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Plattun, Bahnen o. dgl. zeichnen sich durch sehr kleine Wärmeleitfähigkeit in Verbindung mit sehr geringem Gewicht aus und lassen sich billig herstellen, weil die Zellstoffwatte bekanntlich sehr billig ist und Bahnen sowie Tafeln .aus dieser ohne besondere Umstände in großen Mengen erzeugt werden können. Die Wärmeleitfähigkeit sowie das Gewicht d er erfindungsgemäß hergestellten Platten, Bahnen o. dgl. wird durch entsprechende Bemessung der Stärke und Anzahl der Zellstoffwatteschichten nach Belieben geregelt. Die Gegenstände können mit wasserabstoßenden und mit feuerschützenden Anstrichen sowie mit entsprechenden Imprägniermitteln behandelt werden.
Der Gegenstand .der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar in einem Bruchstück.
Die neue wärme- und schallisolierende Belagplatte zum Bekleiden der Innenwand von Aufenthaltsräumen aller Art besteht aus einer Zellstoff wattetafel 1, d. h. einem Vliel3, das aus vielen hauchdünnen, übereinanderl:egenden ZeIlstoffwasserschichten 2 zusammengesetzt ist. Die mit 3 und :1 bezeichneten äußeren Schichten der Zellstoffwattetafel sind durch eine an sich bekannte Imprägnierung so verfestigt, daß sie pappeähnliche Beschaffenheit haben. Außerdem sind alle Schichten unter Druck fest zusammengepreßt. Die Pressung der einzelnen Schichten kann dadurch verstärkt werden, daß man in die Schichten Rillen 5 hineinpreßt, die kreuzweise verlaufen können. Eine auf diese Weise gepreßte und imprägnierte Zellstoffwattetafel besitzt eine verhältnismäßig feste Beschaffenheit, so daß sie ähnlich wie eine Platte aus Pappe gehandhabt und an die zu verkleidenden Wände von Aufentltaltsräumen angenagelt oder angeklebt werden kann. Die Schauseite der Tafel kann mit einer Tapete bezogen sein, oder die Tafeln können nach der Befestigung an den Wänden des in Betracht kommenden Raumes mit Tapete bezogen oder mit Anstrich versehen oder auch mit Putz belegt werden. An Stelle der Verfestigung der äußeren Schichten 3 und .1 der Zellstoffwattetafel können auch Belagplatten aus Holz oder Pappe a. dgl. auf die Zellstoffwatteschichten aufgebracht und mit diesen durch Verleimen, Pressen oder ähnliche Mittel zu einer einheitlichen Tafel oder Platte verbunden werden. Die Tafeln können auch als Belagplatten für Sitzgelegenheiten, Fußböden usw. als Isolierplatten gegen Wärmewirkung (z. B. Ofenschirme) ausgebildet werden.
Man kann auch die Zellstoffwatteschicht durchgängig und einheitlich durch Behandeln mit chemischen Mitteln sowie Hautleim o. dgl. pappeähnlich verfestigen. Die Vereinigung der Zellstoffwatteschichten zur gebrauchsfähigen Bahn oder Tafel kann auch mittels steppdeckenartiger Verbindung durch Fäden oder durch strichweise erfolgende Verleimung geschehen.

Claims

PA1'L\'1ANSI'KUC11I-:: 1. Verfahren zum Herstellen wärme- und schallisolierender Platten, Bahnen o. dgl. aus Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß viele hauchdünne, übereinanderliegende Schichten van Zellstoffwatte durch Druck, Klammern, Nähte o. dgl. fest miteinander verbunden und ihre äußeren Lagen z. B. durch Behandeln mit chemischen Mitteln und Hautleim pappeähnlich verfestigt werden. a. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der pappeähnlichen Verfestigung der äußeren Zellstoffwattelagen ein Belag aus festen Werkstoffen, z. B. Pappe, Holz, Tapete o. dgl., vorgesehen und dieser mit der Zellstoffwattelage fest verbunden wird.