DE72198C - Verfahren zur Herstellung von Gehäusen, Futteralen u. dergl. aus Papier, Watte und Pappe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gehäusen, Futteralen u. dergl. aus Papier, Watte und PappeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B31D5/00—Multiple-step processes for making three-dimensional articles ; Making three-dimensional articles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
Die nachfolgend beschriebene Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, nach welchem
Gehäuse und Futterale aus Pappe hergestellt werden sollen, und zwar insbesondere solche
Gehäuse oder Futterale, welche eine ganz oder theilweise unregelmäfsige Gestalt besitzen, wie
dies z. B. bei Gehäusen oder Futteralen für Musikinstrumente der verschiedensten Art der
Fall ist. Man hat derartige Gehäuse bisher fast ausschliefslich aus Holz herstellen müssen, da
dieselben eine ziemlich grofse Widerstandsfähigkeit besitzen müssen, um die oftmals sehr
werthvollen Instrumente in ausreichender Weise während des Transports schützen zu können.
Dadurch wurden solche Gehäuse, insbesondere wenn sie ganz oder zum Theil unregelmäfsig
gestaltet sind, sehr theuer, was vor allem bei grofsen Gehäusen, wie z. B. beim Violinkasten,
den Preis des ohnehin schon theueren Instrumentes noch in unliebsamer Weise erhöht.
Um nun diese Mifsstände zu beseitigen, sollen jetzt derartige Gehäuse oder Futterale
aus Pappe hergestellt werden, und zwar in solcher Weise, dafs dieselben trotz der Verwendung
dieses Materials eine ausreichende Widerstandsfähigkeit erhalten. Zu diesem Zwecke werden Papier, Watte und Pappe in
regelmäfsige oder unregelmäfsige Stücke oder Streifen zertheilt, und diese letzteren werden
dann in eine das Negativ des herzustellenden Gehäuses oder Futterals bezw. Gehäuse- oder
Futteraltbeiles bildende Hohlform eingebracht. Hierbei werden in letzterer mehrere Schichten
gebildet. Die einzelnen Pappstücke jeder einzelnen Schicht werden mit einander . durch
einen geeigneten "Klebstoff verbunden, und zwar werden zweckmäfsig die Verbindungsstellen der
einen Schicht versetzt zu denen der anderen angeordnet, wobei natürlich die Schichten
selbst auch unter einander durch den Klebstoff verbunden werden.
Die zur Verwendung gelangenden Papier-, Watte- und Pappstückchen brauchen nur dünn
zu sein, und es ist sogar zweckmäfsig, dünne Pappe zu wählen, da sich diese an die eventuell
unregelmäfsige Gestaltung der Hohlform besser anschmiegen läfst. Das Eindrücken der Papier-,
Watte- und Pappstücke in die Hohlform wird einfach mit den Händen ohne jede sonstige
Vorrichtung bewirkt, wie denn auch ein besonderer Druck während des Trocknens der in
der Hohlform befindlichen Pappmasse nicht ausgeübt wird. Nach der Trocknung stellt
diese Masse ein fest zusammenhängendes Stück von grofser Haltbarkeit dar und bildet in Verbindung
mit dem Klebstoff ein Material, welches bei dieser Verwendungsart erfolgreich mit
dem Holz concurriren kann.
Da derartige Gehäuse oder Futterale in den meisten Fällen aus zwei (gleichartigen oder ungleichartigen)
Theilen bestehen, so wird es nothwendig, die zusammengehörigen Theile für ein Instrument beweglich mit einander zu verbinden.
Ebenso aber wird es nöthig, einen Verschlufs anzuordnen. Damit nun diese Verbindungs-
und Verschlufstheile, welche natürlich angeschraubt werden müssen, auch gehörig fest mit dem betreffenden Gehäuse- oder
Futteraltheil verbunden werden können, ist es zweckmäfsig, an den betreffenden Stellen Holzleisten
in die Papier-, Watte- und Pappmasse einzulegen, und zwar kann hierbei diese Masse
selbst zum Halten r dieser Leisten Verwendung
finden. Es wird "dies vortheilhaft in der Weise bewirkt, dafs man, nachdem eine oder zwei
solcher Schichten sich in der Hohlform befinden, dann die Holzleisten an die betreffenden
Stellen anlegt und nun beim Eindrücken der übrigen Papier-, Watte- und Pappschichten
diese Holzleisten mit einklebt, so dafs dieselben also zwischen zwei bezw. mehreren solcher
Papier-, Watte- und Pappschichten festgehalten werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ein. Verfahren zur Herstellung von widerstandsfähigen Gehäusen, Futteralen u. dergl. aus Papier, Watte und Pappe, darin bestehend, dafs Papier-, Watte- und Pappstücke oder -Streifen in mehreren Schichten in eine das Negativ des herzustellenden Theiles bildende Hohlform eingedrückt und in dieser durch einen Klebstoff verbunden werden.Ein Verfahren der unter ι. gekennzeichneten Art, bei welchem die regelmäfsigen oder unregelmäfsigen Papier-, Watte- und Pappstücke derart in die Hohlform eingebracht und derart in dieser verbunden werden, dafs- die Verbindungsstellen jeder Schicht versetzt zu denen der benachbarten liegen. Ein Verfahren der unter i. gekennzeichneten Art, bei welchem die Papier-, Watte- und Pappstücke aufser zur Bildung des eigentlichen Gehäuses oder Futterales gleichzeitig dazu benutzt werden, Stäbe oder Leisten aus Holz u. dergl. an denjenigen Stellen festzuhalten, an welchen Schlösser, Scharniere oder sonstige Beschläge angebracht werden sollen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE72198C true DE72198C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=345433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT72198D Expired DE72198C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gehäusen, Futteralen u. dergl. aus Papier, Watte und Pappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72198C (de) |
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- DE DENDAT72198D patent/DE72198C/de not_active Expired
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