DE2357884B2 - Zentrifugalspinneinrichtung mit einer vorrichtung zum mechanischen herausnehmen des spinnkuchens - Google Patents
Zentrifugalspinneinrichtung mit einer vorrichtung zum mechanischen herausnehmen des spinnkuchensInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D7/00—Collecting the newly-spun products
- D01D7/02—Collecting the newly-spun products in centrifugal spinning pots
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Zentrifugalspinneinrichtung mit einer Vorrichtung zum mechanischen Herausnehmen
des Spinnkuchens mit einer steuerbaren, schwenkbaren Greifvorrichtung.
Bislang werden Spinnkuchen vielfach von Hand aus den Spinneinrichtungen herausgenommen, d. h. mit
einem großen Aufwand an Arbeit und mit geringer Leistung. Ein weiterer Nachteil ist, daß beim Viskose-Reyon-Spinnverfahren
gesundheitsschädliche, störende Abgase entstehen, die die mit dem Herausnehmen des 5»
Spinnkuchens beschäftigten Arbeitskräfte gefährden.
Aus der DT-OS 20 00 637 ist zum mechanischen Herausnehmen des Spinnkuchens aus dem Spinntopf
eine Vorrichtung bekannt, bei welcher an einem schwenkbaren Arm eine steuerbare Greifvorrichtung
angeordnet ist, die im wesentlichen eine mit Lenkern und Gestänge aufspannbare mechanische Halterung ist,
die in den Kern des Spinnkuchens eingeführt wird. Die Vorrichtung ist auf einem Wagen angeordnet, der an der
Außenseite eines eine größere Anzahl von Spinneinheiten umfassenden Maschinenrahmens verfahrbar ist. Die
eigentliche Greifvorrichtung ist mittels eines Gestängearmes von dem Wagen aus bewegbar.
Aus der DT-OS 16 60 553 sind Spannkörper für Spinnkuchen bekannt, die einen Mantel od. dgl. mit
veränderlichem Durchmesser aufweisen, der z. B. aus einem gewickelten Stahlblechstreifen besteht, wobei der
im kleinsten Durchmesserbereich spannungslose Man tel auf dem Umfang von einem oder mehreren
mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigten Spreizkörpern sitzt Diese Spreizkörper können insbesondere
aufolasbare Hohlkörper sein, die auf einem zum Mantel koaxial liegenden Träger sitzen, der an eine
Diackquelle angeschlossen ist und im Bereich der Hohlkörper Austrittsöffnungen aufweist
Eine Reyon-Zentrifugenspinneinheit ist bekanntlich mit einer isolierenden Türvorrichtung versehen, um zu
verhindern, daß die bei dem Verfahren entwickelten, störenden Abgase aus dem Innenraum der Spinneinheit
in die umgebende Fabrikhalle austreten, die zehn bis fünzig und mehr Gruppen von Spinneinheiten enthält.
Bei Benutzung des auf einem Wagen verfahrbaren Kuchengreifers muß beim Herausnehmen sehr umständlich
und zeitraubend die Isolier-Tür jeweils geöffnet und wieder geschlossen werden. Während der
öffnung der Tür treten gesundheitsschädliche Gase aus und verschmutzen dadurch die Luft in der Fabrik bzw.
deren Umgebung mit einer Konzentration dieser Gase, die mit Fortgang des Spinnverfahrens zunimmt. Dies
führt zu beträchtlichen Gesundheits- und Sicherheitsproblemcn. Außerdem erlaubt dieser in großer Zahl
wiederholte Vorgang der Bergung eines Spinnkuchens betriebsmäßig nur eine relativ geringe Leistung.
Die Erfindung bezweckt, eine Zentrifugalspinneinrichtung
mit einer Vorrichtung zum mechanischen Herausnehmen des Spinnkuchens zu schaffen, bei der
die Belästigung durch Abgase praktisch vermeidbar ist und die eine größere Leistungsfähigkeit aufweist in
Bezug auf den Vorgang der Kuchenherausnahme, verglichen mit dem Stand der Technik.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine erfindungsgemäße Zentrifugalspinneinrichtung gekennzeichnet durch
ein erstes Band, das aufwickelbar auf einer ersten Trommel angeordnet ist, von der es einstellbar durch
eine erste feststehende Schlitzführung herabhängt und die durch einen ersten umkehrbaren Elektromotor
antreibbar ist, durch ein zweites Band, das auf einer zweiten Trommel aufwickelbar angeordnet ist, von der
es durch eine zweite festliegende, von dem ersten Band waagerecht entfernt liegende Schlitzführung herabhängt
und die durch einen zweiten umkehrbaren Elektromotor antreibbar ist, wobei das erste Band mit
seinem freien Ende schwenkfähig r.n einer Stange an einem zwischen deren beiden Enden liegenden Punkt
verbunden ist, wobei ferner an dem einen Ende der Stange schwenkbar die Greifvorrichtung hängt und das
zweite Band mit seinem freien Ende am anderen Ende der Stange oder in dessen Nähe schwenkfähig befestigt
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich
die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch aus, daß die Achse des Spinntopfes in der von dem ersten und dem
zweiten Band bestimmten Ebene mit Abstand zu der vom zweiten Band abgekehrten Seite des ersten Bandes
liegt und das Gewicht der beiden beiderseits vom Anlenkpunkt des ersten Bandes sich erstreckenden
Abschnitte der Stange dieser bei straffem ersten Band und losem zweiten Band eine Schrägstellung verleiht,
die die Greifvorrichtung in der Topfachse hält.
Die erfindungsgemäß vorgesehene mechanische Vorrichtung £um Herausnehmen des Spinnkuchens
kann ohne weiteres innerhalb der Umschließung der Zentrifugalspinneinrichtung angeordnet werden, so daß
die Belästigung durch Abgase beim Herausnehmen des Spinnkuchens praktisch vermieden ist. Die Verwendung
von Bändern ermöglicht, die Durchtrittsöffnungen zur
Betätigung der Bänder so eng und in der Form auszubilden, daß diese Durchtrittsöffnungen keine
wesentlichen Leckstdlen bilden. Zusätzlich sind auch
weitere Abdichtungen ohne weiteres möglich. Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Zentrifugalspinneinrichtung
ist der, daß die Vorrichtung zum Herausnehmen des Spinnkuchens auf Grund ihrer
verhältnismäßig einfachen Ausbildung für jeden Spinntopf vorgesehen und an eine Steuerung angeschlossen
werden kann, die einen selbsttätigen Ablauf des Herausnahmevorganges gewährleistet.
Im einzelnen wird auf die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen B^zug genommen, in denen die
Erfindung ausführlich erläutert und dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 einen vereinfachten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Zentrifugalspinneinrichtung,
F i g. 2 eine vergrößerte schaubildliche Ansicht mehrerer zusammenwirkender Teile der Einrichtung
nach F i g. 1,
F i g. 3 in ähnlicher Weise wie F i g. 1 zwei Zwischenstufen des Herausnahmevorganges in strichpunktierter
bzw. voll ausgezogener Linie,
Fig.4 eine den Fig. 1 und 3 ähnliche Ansicht zur
Erläuterung der betriebsfreien Stellung der Greifvorrichtung.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, siehe F i g. 1, weist ein Band 1, ein Band 2, eine Stange 3,
eine Greifvorrichtung 4, einen Spinntopf 5 und einen Kuchentisch 6 auf. Der Kuchentisch 6 kann vorzugsweise
ein Förderband sein. Das Band 2 ist auf eine Trommel 12 gewickelt und hängt senkrecht von dieser durch eine
feststehende Schlitzführung 11 herab, die in der Nähe einer oberen Galette 71 vorgesehen ist; diese ist auf
einem nur teilweise und vereinfacht dargestellten gemeinsamen Maschinenrahmen 7 angeordnet, der eine
Mehrzahl von nicht dargestellten Spinneinheiten enthält. Die Schlitzführung 11 ist senkrecht über dem
Spinntopf 5 angeordnet.
Das untere Ende des Bandes 2 ist schwenkfähig bei 31 mit der Stange 3 verbunden, und zwar auf einem
Abschnitt zwischen den beiden Enden der Stange, siehe auch F i g. 2. An dem einen Ende der Stange 3 ist bei 33
die Greifvorrichtung 4 schwenkfähig angehängt.
Ein länglicher Kuchentisch 6 erstreckt sich 'echtwinklig
zur Zeichenebene der F i g. 1 über die gesamte Länge des gemeinsamen Maschinenrahmens 7, der einteilig mit
einer Grundplatte 72 ausgebildet ist, auf der der Tisch 6 fest angeordnet ist. Von einer weiteren drehbaren
Trommel 22 hängt das Band 1 durch eine Schlitzführung 21, die in einer oberen Deckplatte 100 ausgebildet ist,
und erstreckt sich zum anderen Ende der Stange 3, an der das Band 1 bei 32 schwenkfähig befestigt ist, siehe
Fig. 1 und 2. Die Trommeln 12 und 22 sind auf Fußgestellen 12a bzw. 22a drehbar angeordnet, die
ihrerseits starr von der Platte 100 gehalten werden. Vereinfacht dargestellte, reversible Elektromotoren 14
und 24 sind auf der derselben Platte 100 so angeordnet, daß sie die Trommeln 12 bzw. 22 über entsprechende
Transmissionsriemen 13 und 23 antreiben.
Wie noch erläutert wird, kann die Stange 3 nach Wunsch gesenkt oder gehoben und auch seitlich in
horizontaler Richtung, bezogen auf Fig. 1, verschoben
werden, indem der Vorwärts- und der Rückwärtsantrieb der beiden Elektromotoren entsprechend kombiniert
wird.
In der vorliegenden Ausführungsform sind die entsprechenden Bestandteile derart eingerichtet und
angeordnet, daß die Längsachse der Greifeinrichtung 4 mit der des Spinntopfes 5 zusammenfällt, wenn die
Greifeinrichtung in die Stellung unmittelbar vor der Ausführung des Herausnahmevorganges gebracht wird.
Die Greifeinrichtung 4 weist einen länglichen, hohlen und elastischen Schlauchbeutel 43 auf, der vorzugsweise
aus Gummi hergestellt ist und nach Wunsch pneumatisch ausgedehnt oder zusammengezogen werden kann.
Dieser Schlauchbeutel 43 ist mit einem Metallkopf 41 versehen, der schwenkfähig bei 33 an der Stange 3
befestigt ist. Der Metallkopf 41 ist hohl; sein !nnenraum steht in Strömungsverbindung mit dem Inneren des
Schlauchbeutels 43. Der Metallkopf 41 ist mit einer daran starr befestigten Fassung 42 versehen, die über
eine schmiegsame Leitung 42a und ein nicht dargestelltes Steuerventil zwecks Druckluftzufuhr und -ableitung
mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle, vorzugsweise einem Luftbehälter, und der offenen Atmosphäre
verbindbar ist. In der dargestellten Lage läuft das Band 2 an der Galette 71 vorbei, obwohl die Achse der
Greifeinrichtung 4 mit der des Topfes 5 zusammenfällt. Durch die Lage der Schlitzführung 11 wird gewährleistet,
daß das Band 2 frei vor der Galette hängt.
Eng benachbart zum anderen Ende der Stange 3 ist an dieser ein geeignetes Ausgleichsgewicht 34 befestigt,
dessen Masse so gewählt wird, daß es in Verbindung mit dem Gewicht des losen Bandes 1 einen Einfluß ausübt.
der im wesentlichen den der Greifeinrichtung 4 ausgleicht, so daß die Stange 3 in geneigter Lage mit
Bezug auf den Anlenkpunkt 31 gehalten wird, wenn die Anordnung sich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung
befindet. Die gleiche Wirkung kann ohne Verwendung eines Ausgleichsgewichtes 34 erreicht werden, wenn die
Länge des nach oben sich erstreckenden geneigten Abschnittes der Stange 3 vergrößert wird. Stattdessen
kann auch die Länge des Bandes 1 so gewäh't werden, daß das durchhängende Band 1 eine angemessene
Belastung bildet, um die gleiche Ausgleichswirkung zu erreichen.
Die Schlitzführung 21 ist so angeordnet, daß, wenn das Band 2 gelockert ist und stattdessen das Band 1 im
straffen Zustand hängt, die Greifeinrichtung 4 senkrecht zur Mitte des Kuchentisches 6 gerichtet ist, d. h., daß die
Schlitzführung 21 senkrecht über der Mitte des Kuchentisches 6 liegt. Diese Lagebeziehung ist in F i g. 3
in dem Teil deutlich gezeigt, in welchem das Band 1 und die Greifvorrichtung 4 in ausgezogener Linie gezeichnet
sind. Auf diese Weise kann ein erfaßter Kuchen auf die Oberseite des Tisches 6 unter Schwerewirkung
aufgesetzt werden, wie noch erläutert wird.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der dargestellten Einrichtung beschrieben. Diese Beschreibung bezieht
sich der Einfachheit halber nur auf eine einzige Spinneinheit. Die gleichzeitige Herausnahme der
Kuchen kann jedoch auch bei der ganzen Gruppe von z. B. 100 Einheiten ausgeführt werden, die in einer Reihe
angeordnet sind.
Während des eigentlichen Spinnvorganges, der z. B. drei Stunden betragen kann, wird allmählich im
Innenraum des Spinntopfes 5 ein Kuchen angesammelt. Bei diesem Vorgang wird Viskose von einer Spinnpumpe
46 durch ein übliches Filter 47 und eine Spinndüse 50 zugeführt, und der gesponnene Faden geht durch ein
Koagulationsbad 49, über eine untere Galette 48 und dann weiter über die obere Galette 71. F i g. 4 zeigt den
Zustand der Einrichtung am Beginn des Spinnvorganges. Der Spinntopf 5 ist leer, und ein Kuchen 8, der bei
dem vorhergehenden Kuchenbergungsvorgang heraus-
genommen worden ist, befindet sich auf dem Kuchentisch
6. In diesem Fall steht die Greifvorrichtung 4 unmittelbar unter der Schlitzführung 21; hierzu ist das
Band 1 entsprechend aufgewickelt worden, nachdem der zugehörige Motor 24 in der einen Richtung
angetrieben worden ist, während das Band 2 sich in einem entsprechend losen Zustand befindet, nachdem
der zugehörige Motor 14 in der entsprechenden Richtung angetrieben worden ist. Die Stange 3 wird
dabei in senkrecht hängender Stellung gehalten.
Wenn der Spinnvorgang beendet ist, wird ein Zeitgeber oder ein entsprechendes, nicht dargestelltes
Mittel wirksam, um den gleichzeitigen Beginn der Kuchenherausnahme auszulösen. Nach Einschaltung
des Zeitgebers wird der Motor 24 veranlaßt, entgegengesetzt zu kufen, wodurch das Band 1 aus der in F i g. 4
gezeigten Stellung gesenkt wird, während der andere Motor 14 allmählich mit Bezug auf den Motor 24
entgegengesetzt läuft. Dadurch werden die Hauptteile 1,2,3 und 4 der Einrichtung aus der in F i g. 4 gezeigten
Lage in die nach F i g. 1 gebracht, nachdem das Band 2 durch entsprechenden Antrieb des Motors 14 erneut
gesenkt worden ist. In diesem Zustand wird die Längsachse der Greifeinrichtung 4 in Ausrichtung mit
der des Topfes 5 gehalten. Die Stange 3 wird in ihrer nach unten geneigten Lage, siehe Fig. 1, gehalten, und
das Band 1 hängt lose.
Dann wird das Band 2 weiter gesenkt, während das Band 1 in seinem etwas lockeren Zustand gehalten wird,
in dem beide Motoren 14 und 24 entsprechend angetrieben werden, bis die Greifvorrichtung 4 mit dem
Schlauchbeutel 43 im zusammengezogenen Zustand in den mittleren leeren Kern des Kuchens 8 im Topf 5
eingeführt worden ist. Danach wird ein weiterer Zeitgeber oder ein gleichwertiges, nicht dargestelltes
Mittel wirksam, um ein nicht gezeigtes zugehöriges Steuerventil zu betätigen und Druckluft in den
Schlauchbeutel über die dafür vorgesehene schmiegsame Leitung einzuführen. Durch Aufblasen des Schiauchbeutels
43 faßt die Greifvorrichtung 4 den Kuchen 8. Zu diesem Zeitpunkt bewirkt ein dritter Zeitgeber oder
eine entsprechende Vorrichtung, daß der Motor 14 so angetrieben wird, daß das Band 2 allmählich hochgezogen
wird.
Nachdem der Kuchen 8 aus dem lopf 5 heraus ist,
wird ein vierter Zeitgeber oder eine entsprechende Vorrichtung wirksam, so daß das Band 1 mit einer etwas
höheren Geschwindigkeit als das zweite Band hochgezogen wird. Dadurch wird eine seitliche Verschiebung
der Stange 3 in Richtung nach rechts, bezogen auf Fig. 1, begonnen und ausgeführt. Durch diesen
Vorgang wird die Stange 3 allmählich aus ihrer geneigten in die senkrechte Lage über die Mitte des
Kuchentisches und auf einen geringen Abstand über diesen gebracht. Danach wird das Band 1 gesenkt,
während das Band 2 in losem Zustand gehalten wird, bis der Kuchen 8 auf dem Kuchentisch 6 aufsetzt.
Während der seitlichen Verschiebung der Stange 3 werden beide Bänder 1 und 2 in entsprechend straffer
Lage gehalten, wobei ein Schwanken der gesamten Masse der Teile 3, 4 und 8 in ihrer Hängestellung
wirksam verhindert wird. Daher braucht nicht abgewartet zu werden, bis eine sonst mögliche Pendelbewegung
der Teile 3, 4 und 8 beendet ist, so daß keine Leerzeit auftritt und die Leistungsfähigkeit verbessert wird.
Nach Aufsetzen des Kuchens 8 auf dem Tisch 6 wird ein fünfter Zeitgeber oder ein entsprechendes Mittel wirksam, um das Steuerventil für die Luftzufuhr zu betätigen, das vorzugsweise ein Drei-Wege-Ventil ist, so daß die Luft aus dem Schlauchbeutel 43 entleert und der
Nach Aufsetzen des Kuchens 8 auf dem Tisch 6 wird ein fünfter Zeitgeber oder ein entsprechendes Mittel wirksam, um das Steuerventil für die Luftzufuhr zu betätigen, das vorzugsweise ein Drei-Wege-Ventil ist, so daß die Luft aus dem Schlauchbeutel 43 entleert und der
ίο Beutel vom Kuchen gelöst wird. Schließlich wird das
Band 1 hochgezogen, während das Band 2 in losem Zustand gehalten wird, bis die Teile der Anordnung in
ihre betätigungsfreie Stellung, siehe F i g. 4. gebracht worden sind.
Die Bänder 1 und 2, die Stange 3 und die Greifvorrichtung 4 sind für alle Spinneinheiten einer
Reihe in gleicher Weise angeordnet.
An Stelle einer entsprechenden Anzahl von Trommeln 12 und 22 können auch für alle Einheiten
zusammen zwei längliche, gemeinsame Trommeln verwendet werden, so daß alle ersten und zweiten
Bänder von der entsprechenden Trommel abgegeben bzw. aufgenommen werden. Durch diese abgewandelte
Ausführungsform vereinfacht sich die gesamte Anlage ganz erheblich. Insbesondere wird die Anzahl teurer
Antriebsmotoren vorteilhaft verringert.
Die Ein-, Aus- und Umkehr-Steuerung der Antriebsmotoren 14 und 24, ihre Laufdauer und die Laufgeschwindigkeit
sowie die Ein- und Ausschaltung der Steuerventile zur Zuführung der Druckluft in die
Schlauchbeutel 43 aller Greifvorrichtungen 4 bzw. zu deren Entlüftung kann von einem zentralen, nicht
gezeigten Steuerpult aus bewirkt werden.
Die Bänder 1 und 2 können aus einem eine gewisse Starrheit aufweisenden Kunstharz oder synthetischen
Gummi hergestellt werden. Die Breite jedes dieser flachen Bänder kann vorzugsweise wenigstens 30 mm
betragen.
Die Schlitzführungen It und 21 weisen zwei parallele
Stangen 15 und 15' auf, die mit einem kleinen Abstand zueinander angeordnet sind und sich über die gesamte
Länge des Maschinenrahmens erstrecken können. Diese einen Schütz bildenden Stangen 15, 15' sind am
Maschinenrahmen 7 durch Befestigungsgliedpaare 16, 16' derart befestigt, daß jedes dieser Paare die beiden
Seitenenden des Bandführungsschlitzes bildet, siehe Fig. 2.
Als Kuchenträger ist in der Ausführungsform nach Fig. 1, 3 und 4 ein Kuchentisch gezeigt, der jedoch
durch ein nicht dargestelltes Förderband ersetzt werden kann, so daß die herausgenommenen Kuchen in einen
Behälter befördert werden können. Zu diesem Zweck muß eine kleine öffnung in der nicht dargestellten
Endwand des Maschinenrahmens vorgesehen sein, um die Kuchen aus dem Inneren des Rahmens herauszubringen.
Der Öffnungsbereich kann jedoch für diesen Zweck im Vergleich mit der Gesamtsumme der
Öffnungsflächen, den die Schutz- und Isoliertüren 9 einnehmen, klein gehalten werden. Daher tritt praktisch
keine schädigende Wirkung durch Abgase auf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zentrifugalspinneinrichtung mit einer Vorrichtung
zum mechanischen Herausnehmen des Spinnkuchens mit einer steuerbaren, schwenkbaren
Greifvorrichtung, gekennzeichnet durch ein erstes Band (2), das aufwickelbar auf einer ersten
Trommel (12) angeordnet ist, von der es einstellbar durch eine erste feststehende Schlitzführung (11)
herabhängt und die durch einen ersten umkehrbaren Elektromotor (14) antreibbar ist, durch ein zweites
Band (1), das auf einer zweiten Trommel (22) «ufwickelbar angeordnet ist, von der es durch eine
zweite festliegende, von dem ersten Band waagerecht entfernt liegende Schlitzführung (21) herabhängt
und die durch einen zweiten umkehrbaren Elektromotor (24) antreibbar ist, wobei das erste
Band (2) mit seinem freien Ende schwenkfähig an einer Stange (3) an einem zwischen deren beiden
Enden liegenden Punkt verbunden ist, wobei ferner an dem einen Ende der Stange schwenkbar die
Greifvorrichtung (4) hängt und das zweite Band (1) mit seinem freien Ende am anderen Ende der Stange
oder in dessen Nähe schwenkfähig befestigt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Spinntopfes (5) in der
von dem ersten und dem zweiten Band (2 bzw. 1) bestimmten Ebene mit Abstand zu der vom zweiten
Band abgekehrten Seite des ersten Bandes liegt und das Gewicht der beiden beiderseits vom Anlenkpunkt
(31) des ersten Bandes sich erstreckenden Abschnitte der Stange (3) dieser bei straffem ersten
Band und losem zweiten Band eine Schrägstellung verleiht, die die Greifvorrichtung (4) in der
Topfachse hält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47115845A JPS5218288B2 (de) | 1972-11-18 | 1972-11-18 | |
JP11584572 | 1972-11-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2357884A1 DE2357884A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2357884B2 true DE2357884B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2357884C3 DE2357884C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1397227A (en) | 1975-06-11 |
DD109895A5 (de) | 1974-11-20 |
JPS4972411A (de) | 1974-07-12 |
JPS5218288B2 (de) | 1977-05-20 |
DE2357884A1 (de) | 1974-05-22 |
US3863432A (en) | 1975-02-04 |
IT997601B (it) | 1975-12-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |