DE2357403B2 - Kaugummi als Rauchwarenersatz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kaugummiware, die als Ersatzstoff für Rauchwaren geeignet ist, enthaltend 15
bis 80 Gew.-% einer Kaugummigrundmasse, 1 bis 10 mg Nikotin pro Kaugummieinheit, wobei das Nikotin in
Form der freien Nikotinbase, eines ihrer wasserlöslichen, physiologisch verträglichen Salze, von Nikotin -to
sorbiert an einem physiologisch verträglichen Adsorptionsmittel oder von Nikotin in Form eines Komplexes
mit einem unlöslichen Kationenaustauscher vorliegt, und gegebenenfalls weitere übliche Kaugummibestandteile, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie zusätzlich
03 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kaugummiware, eines Puffermittels dispergiert enthält,
das aus einem Natrium- und/oder Kaliumcarbonat und/oder Trinatriumphosphat und/oder Calciumhydroxid oder aus Trinatriumphosphat und Dinatriumphos- r>"
phat besteht.
Kaubare Formen von Tabak und Tabakersatzstoffen sind bekannt. Bekannte Ersatzstoffe für Schnupftabak
und Kautabak, die in ihrem Aufbau nicht nach irgendwelchen wissenschaftlichen Richtlinien zusam- >r<
mengestellt waren, enthielten im allgemeinen eine Mischung aus natürlichen Substanzen, z. B. Tabakextrakte, und waren in vieler Hinsicht genauso schädlich
für den Konsumenten wie das Rauchen selbst, das sie ersetzen sollten. Bekannte Ersatzstoffe für Rauchv/aren, w>
die z. B. in den US-PS 8 65 026 und 9 04 521 beschrieben wurden, unterschieden sich nicht wesentlich von den
Stoffen, die Schnupftabak oder Kautabak ersetzen sollten, und führten bisher nur zu geringen Erfolgen.
In der DE-OS 21 36 119 wurde eine als Ersatzstoff für b5
Rauchwaren geeignete Kaugummiware beschrieben, die Nikotin gebunden an einen Kationenaustauscher
enthielt, wobei dieser Komplex in eine Kaugummigrundmasse eingebettet war. Derartige Produkte, dii
beim Kauen pH-Werte unter 7, vorzugsweise von 4 bis 5, ergeben sollten, wiesen bereits deutliche Vorteile
gegenüber den bisher verwendeten Mischungen auf. In der DE-OS 21 36 118 wurden ferner Kaugummi waren
beschrieben, die Nikotin als solches oder im adsorbierten Zustand in einer großen Menge einer Kaugummigrundmasse eingeschlossen enthielten, wobei dadurch
die langsame Abgabe des Nikotins während des Kauens erleichtert wurde. Diese Kaugummiwaren, die ebenfalls
beim Kauen pH-Werte unter 7, vorzugsweise von 4 bis 5, ergeben sollten, wiesen praktisch die gleichen
Vorteile wie die zuerst erwähnten auf. In den zuletzt genannten Produkten lag das Nikotin als freie Base oder
in Form seines Salzes oder in komplexierter oder adsorbierter Form vor, und anscheinend waren einige
überraschende Ergebnisse und Vorteile auf diese Anwendungsform des Nikotins zurückzuführen. Insbesondere waren diese Produkte anscheinend dahingehend wirksam, daß sie dem Raucher halfen, das Rauchen
einzuschränken oder vollständig aufzugeben, weil diese Produkte relativ rein waren und nicht unangenehmer
oder unpassender konsumiert wurden als üblicher Kaugummi. Außerdem gaben derartige Produkte das
Nikotin während langer Zeiträume ab und ahmten damit das Rauchen ausreichend nach, so daß sie
während des Kauens dem Konsumenten das Gefühl, sein Rauchbedürfnis zu befriedigen, verliehen.
Es hat sich jedoch bei klinischen Versuchen, denen derartige Produkte unterzogen wurden, herausgestellt,
daß Raucher, die versuchten, ihre Rauchgewohnheit dadurch aufzugeben, daß sie statt des Rauchens von
Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen eine der vorstehenden, Nikotin enthaltenden Kaugummiwaren verwendeten, beim Kauen derartiger Produkte eine störende
Empfindung in der Kehle verspürten. Obwohl für manche Raucher diese Empfindung durchaus annehmbar war, konnten viele Raucher sich mit diesem
irritierenden Gefühl in der Kehle nicht abfinden und kehrten daher zu ihren Rauchgewohnheiten zurück.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dieses Problem der bisherigen Kaugummiware auszuräumen.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die erfindungsgemäße Kaugummiware zusätzlich 0,5 bis 5
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kaugummiware, eines Puffermittels dispergiert enthält, das aus
einem Natrium- und/oder Kaliumcarbonat und/oder Trinatriumphosphat und/oder Calciumhydroxid oder
aus Trinatriumphosphat und Dinatriumphosphat besteht.
Obwohl Puffersubstanzen bereits in verschiedenen Materialien und zu verschiedenen Zwecken verwendet
wurden, beispielsweise um eine Irritierung des Magens
zu verhindern (Aufstoßen des Magens) oder um Säure zu neutralisieren, die im Magen-Darmtrakt gebildet
wird, wurde bisher die Einarbeitung von Puffersubstanzen in Nikotin enthaltende Kaugummiwaren noch nicht
vorgeschlagen. Sie wurden auch nicht vorgeschlagen, um eine Irritierung oder ein brennendes Gefühl in der
Kehle zu beseitigen, das bei der Verwendung derartiger Substanzen, die kein Puffermiltel enthalten, auftritt.
Tatsächlich widerspricht die vorliegende Erfindung demjenigen, was bisher vorgeschlagen wurde, denn
bisher sollte der pH-Wert im Mund auf weniger als 7 eingestellt werden, indem man den Nikotin enthaltenden Kaugummiwaren physiologisch annehmbare ansäuernde Mittel zusetzte.
20
25
jo
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß auch Raucher,
die das vorhin erwähnte irritierende Gefühl in der Kehle, das von den bisherigen Nikotin enthaltenden
Produkten hervorgerufen wird, nicht ertragen können oder nicht gewillt sind zu ertragen, noch immer mit
Erfolg und gerne die erfindungsgemäßen Nikotin enthaltenden Kaugummiwaren anwenden, um ihr
Rauchbedürfnis herunterzuschrauben oder vollständig zu beseitigen.
Die erfindungsgemäße Kaugummiware führt aufgrund ihres Gehaltes an Puffermittel während des
Kauens zu einer Steigerung des pH-Wertes des Speichels über denjenigen Wert, der normalerweise
beim Kauen angetroffen wird. Der üblicherweise beim Kauen angetroffene pH-Wert beträgt im Maximum 7,4. ιό
Dieser üblicherweise beim Kauen angetroffene pH-Wert wird in der Folge als normaler physiologischer
pH-Wert des Speichels bezeichnet
Bei Anwendung einer erfindungsgemäßen, den pH-Wert einstellenden, Nikotin enthaltenden Kaugummiware
wird das bisher auftretende irritierende Gefühl in der Kehle beim Kauen praktisch vollständig beseitigt,
so daß Raucher, denen es bisher nicht möglich war, eine Nikotin enthaltende Kaugummiware statt ihrer Rauchgewohnheiten
zu verwenden, jetzt in der Lage sind, derartige Kaugummiwaren sinnvoll zu konsumieren.
Brauchbare Puffermittel für die Erfindung sind Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Trinatriumphosphat
und Calciumhydroxid sowie Mischungen davon. Um die Pufferkapazität noch weiter zu steigern, ohne daß der
pH-Wert entsprechend höher ansteigt, hat es sich als
besonders geeignet erwiesen, gemäß einer bevorzugten Ausführungsart d\;r Erfindung ein Bicarbonat, wie
Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat, als zweites
Puffermittel oder Hilfspuffermittel einzusetzen. Dem- J5
entsprechend enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Kaugummiwaren als Puffermittel ein Gemisch aus
Natriumcarbonat und/oder Kaliumcarbonat mit Natriumbicarbonat und/oder Kaliumbicarbonat. Die Menge
an einem derartigen Puffermittel oder Puffermitteln in der Kaugummiware wird im allgemeinen so gewählt,
daß sie ausreicht, um den pH-Wert des Speichels auf einen Wert über 7,5, vorzugsweise deutlich über 7,5,
beispielsweise auf 8 bis 10, zu bringen und zu halten. Vorzugsweise soll diese Erhöhung des pH-Wertes beim 4>
Kauen während mindestens 5 bis 10 Minuten erreicht werden. Eine geeignete Menge an Puffermittel liegt im
Bereich von 0,5 bis 5%, vorzugsweise 1 bis 3%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Produktes.
Wenn man eine erfindungsgemäße Kaugummiware, >o beispielsweise eine solche, die 3% Natriumcarbonat
enthält, 5 Minuten kaut, steigt der pH-Wert des Speichels auf etwa 9 an, und selbst nach 12 Minuten
dauerndem Kauen liegt der pH-Wert des Speichels noch immer um etwa 8. Wenn man eine andere ■>
erfinduiigsgemäße Kaugummiware kaut, die je ein Prozent Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Natriumbicarbonat
enthält, wird der pH-Wert des Speichels
während einer Kauzeit von etwa 12 Minuten auf einem Wert von etwa 8 gehalten. Es tritt keine wesentliche h»
oder feststellbare Störung oder Irritierung in der Kehle oder im Mund auf, und es wurde auch während dieser
Zeiträume des Kauens keine Beeinträchtigung der Schleimhäute festgestellt oder von einer Person, die
diese Produkte verwendete, darüber berichtet.
Die Menge an Nikotin, die in jeder Kaugummieinheit enthalten ist, soll ausreichen, um das Gefühl einer
Rauchbefriedigung zu verleihen. Diese Menge variiert natürlich von Persor zu Person. Eine ausreichende
Menge zur Erzielung dieses Zweckes liegt im allgemeinen im Bereich von 1 bis 10 mg Nikotin pro
Kaugumrrieinheit, vorzugsweise bei 1 bis 5 mg pro Kaugummieinheit, wobei die Menge als Nikotinbase
berechnet wird. Das Nikotin ist in der erfindungsgemäßen Kaugummiware vorzugsweise in Form der freien
Base oder als wasserlösliches Salz, das physiologisch
verträglich ist, enthalten. Es kann als solches oder sorbiert an einem geeigneten, das Nikotin wieder
abgebenden Adsorbens oder vorzugsweise in Form eines Komplexes mit einem unlöslichen Kationenaustauscher
enthalten sein. Auch Mischungen der erwähnten Formen können enthalten sein. Wesentlich ist, daß
das Nikotin in wasserlöslicher Form vorliegt oder während des Kauvorganges in eine wasserlösliche Form
übergeht und während des Kauens vom Rachenraum oder der Mundhöhle absorbiert wird, dami; die
erfindungsgemäßen Produkte die Empfindung einer Rauchbefriedigung hervorrufen. Es können viele wasserlösliche,
physiologisch verträgliche Nikotinsalze, z. B. das Tartrat, Zitrat, Hydrochlorid und Hydrobromid,
verwendet werden. Um die bestmöglichen Resultate zu erzielen, muß das feste wasserlösliche und physiologisch
verträgliche Puffermittel oder das Gemisch aus mehreren Puffermitteln in der gesamten, das Nikotin
enthaltenden Kaugumwiware dispergiert sein, wobei die Verteilung der Puffermittel möglichst gleichmäßig
sein soll.
Die Freisetzungsgeschwindigkeit des Nikotins aus dem Kaugummi kann verändert werden, indem man die
Menge an Nikotin, die an eine bestimmte Menge an Ionenaustauscher gebunden oder in eine bestimmte
Menge der Kaugummigrundmasse in Form der freien Base oder als Salz oder in adsorbierter Form
eingearbeitet ist, variiert. Unter dem Ausdruck »langsame Freisetzung« wird hier verstanden, daß der
Hauptteil des Nikotins beim Kauen der als Ersatz für Rauchwaren dienenden KaugUTnmiwtre im wesentlichen
einheitlich während eines Zeitraumes von mehreren Minuten, vorzugsweise vcn mindestens 10
Minuten, insbesondere von mindestens 15 Minuten, freigesetzt wird.
Die an einen Ionenaustauscher gebundene Menge an Nikotin, an wasserlöslichen, physiologisch verträglichen
Nikotinsalzen oder Gemischen daraus kann je nach den angewandten Bedingungen und nach der Art des
verwendeten Ionenaustauschers variiert werden. Komplexe aus Nikotin und Ionenaustauscher mit einem
Nikotingehalt von etwa 2 bis 60 Gew.-% Nikotin, vorzugsweise 5 bis 35 Gew.-% Nikotin, bezogen auf das
Gewicht des lonenaustauscherkomplexes, sind für einen Einsatz in der erfindungsgemäßen Kaugummiware
besonders geeignet.
Komplexe, die Nikotin an einen Kationenaustauscher gebunden enthalten, sind in der DE-OS 21 36 119 näher
erläutert und werden vorzugsweise getrennt hergestellt. Ein so hergestellter fester Komplex wirkt auch als
Gleitmittel, wodurch das Vermischen der verschiedenen festen Bestandteile vor ihrem Einbringen in die
Kaugummigrundmasse erleichtert und leicht ein homogenes Material erhalten wird. Zur Herstellung der
Komplexe aus Ionenaustauscher und Nikotin wird auf die DE-OS 21 36 119 verwiesen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung enthält die Kaugummiware einen Nikotin freigebenden
Adsorptionsmittelkomplex, der entweder Nikotin selbst oder ein wasserlösliches physiologisch verträgliches
Nikotinsalz an das Adsorptionsmittel gebunden oder adsorbiert enthält. Derartige Komplexe sind in der
DE-OS 21 36 118 beschrieben, auf die verwiesen wird. Das Nikotin kann an ein geeignetes Adsorptionsmittel,
wie feinteilige Kieselsäure, Magnesiunisilikat, Calciumsilikat.
Ton, kristalline Alumosilikate, Aktivkohle oder Kaolin, entweder durch Absorption oder durch
Adsorption oder sowohl durch Absorption als auch durch Adso.ption gebunden sein, wobei hier auch der
Ausdruck »sorbiert« verwendet wird, der beide Bindungsmechanismen umfassen soll.
Die Kaugummigrundmasse der erfindungsgemäßen Kaugummiware kann eine übliche Kaugummigrundmasse
sein und aus einem Naturprodukt oder einem synthetischen Produkt bestehen. Sie ist ebenfalls in den
DE-OS 21 36 118und21 36 119 näher erläutert.
Im allgemeinen sind in den käuflich erhältlichen Kaugummigrundmassen auch Weichmacher und verschiedene
weichmachende Mittel enthalten oder werden in diese eingearbeitet Diese Weichmacher tragen
dazu bei, die Viskosität der Gummimiscnung auf die gewünschte Konsistenz zu vermindern ur.d die Bindung
der Grundmasse zu verbessern. Die Weichmacher wirken zur gleichen Zeit auch als Befeuchtungsmittel.
Ferner können weitere Zusatzstoffe in die Kaugummigrundmasse eingearbeitet werden. Wenn auch Zucker in
Form von Saccharose oder Glukose, beispielsweise Getreidesirup, meistens den Hauptteil einer Kaugummimasse
darstellt, können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kaugummiwaren auch vollständig zuckerfreie
und/oder glukosefreie Kaugummimassen verwendet werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kaugummiware kann die Kaugummikomponente aus den folgenden
Bestandteilen formuliert werden: Die synthetische oder natürliche Kaugummigrundmasse, die vorzugsweise
synthetischen Ursprungs ist, kann in der Kaugummiware 15 bis 80 Gew.-°/o, vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-%
und insbesondere 60 bis 75 Gew.-% betragen. Wenn das Nikotin ..l Form der freien Base oder in Form eines
Salzes eingearbeitet wird, soll der Gehalt des fertigen Produktes an Kaugummigrundmasse mindestens 40
Gew.-°/o betragen. Puderzucker, oder vorzugsweise gepulverter Sorbit, kann in einer Menge von 15 bis 80
Gew.-%, vorzugsweise 16 bis 40 Gew.-% und insbesondere 20 bis 32 Gew.-% vorhanden sein.
Geireidesirup, üblicherweise mit 41 bis 46° Baume, oder vorzugsweise eine etwa 70%ige wäßrige Lösung von
Sorbit, kann in einer Menge von 4 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 10 Gew.-% und insbesondere 5 bis 8
Gew.-% anwesend sein. Spezielle Formulierungen für Kaugummi, z. B. zuckerfreie Kaugummimischungen,
können bis zu 80% der vorzugsweise synthetischen Kaugummigrundmasse aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Nikotin enthaltenden Kaugummiwaren können hergestellt werden, indem man die
Kaugummigrundmasse mit einem Komplex aus Nikotin und Ionenaustauscher oder einem Nikotin abgebenden,
mit Nikotin beladenen Adsorptionsmittel oder dem Nikotin als freie Base oder in Form des Salzes
vermischt. Ehe man bei diesem Vermischungsvorgang irgendeine feste Komponente außer der Kaugummigrundmasse
zusetzt, ist es wünschenswert, die feste Komponente zuerst zu vermählen und erwünschte
Korngrößen auszuwählen, damit eine gute Verteilung des festen Materials erreicht wird. Der Mischvorgarg
wird vorzugsweise b»i einer je nach der Viskosität der Kaugummigrundmasse geeigneten erhöhten Temperatur
durchgeführt, um die aktiven Bestandteile innig mit der Kaugummigrundmasse zu vermischen und damit
eine gleichmäßige Verteilung der aktiven Bestandteile in der Kaugummigrundmasse zu erreichen. Die
Teilchengröße des Komplexes in dem Kaugummi soll so klein sein, daß keine Beschädigung der Zähne und kein
unangenehmes Gefühl während des Kauens hervorgerufen wird.
Zweckmäßig erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Kaugummiware gleichzeitig mit der Einarbeitung der anderen Zusatzstoffe, wie Getreidesirup, Zucker, Sorbit und Geschmacksstoffe, in die Kaugummigrundmasse. Dabei kann die Kaugummigrundmasse in einem geeigneten Kessel, beispielsweise einer mit Dampfheizrohren umgebenen Mischvorrichtung, erwärmt und so lange bewegt werden, bis sie praktisch frei von Klumpen ist Anschließend werden Sorbit oder Getreidesirup und Zucker zugesetzt Je nach den physikaiischen Eigenschaften des erfindungsgemäß zusätzlich eingesetzten Puffer -.-ittels, wird dieses Puffermitiei entweder zusammen m:i einem flüssigen Anteil oder zusammen mit einem festen Anteil der Masse zugesetzt.
Zweckmäßig erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Kaugummiware gleichzeitig mit der Einarbeitung der anderen Zusatzstoffe, wie Getreidesirup, Zucker, Sorbit und Geschmacksstoffe, in die Kaugummigrundmasse. Dabei kann die Kaugummigrundmasse in einem geeigneten Kessel, beispielsweise einer mit Dampfheizrohren umgebenen Mischvorrichtung, erwärmt und so lange bewegt werden, bis sie praktisch frei von Klumpen ist Anschließend werden Sorbit oder Getreidesirup und Zucker zugesetzt Je nach den physikaiischen Eigenschaften des erfindungsgemäß zusätzlich eingesetzten Puffer -.-ittels, wird dieses Puffermitiei entweder zusammen m:i einem flüssigen Anteil oder zusammen mit einem festen Anteil der Masse zugesetzt.
Falls die puffernden Substanzen als feine Pulver erhä'tlich sind, ist es am günstigsten, diese Pulver
zusammen mit festen gepulverten Bestandteilen, beispielsweise zusammen mit Sorbit oder Zucker oder
ähnlichen Materialien zuzusetzen. Schließlich werden die geschmacksgebenden Bestandteile (einschließlich
Jd Nikotin) und die Weichmacher in die Mischung
eingebracht und gut darin verteilt. Die Masse wird anschließend gekühlt, gewalzt, geschnitten und gehärtet
und dann, falls erwünscht, mit einem Überzug versehen, ehe sie endgültig verpackt und analysiert wird. Dadurch,
daß in den Räumen eine bestimmte eingestellte Feuchtigkeit herrscht, ist ein konstanter Feuchtigkeitsgehalt
der Kaugummiware gewährleistet, und ein Ausschwitzen wird verhindert. Vorzugsweise erhitzt
man nur so stark, daß die Kaugummigrundmasse ausreichend weich wird, um das Einmischen der anderen
bestandteile zu ermöglichen. Durch die Zugabe von Zucker und Sirup fällt die Temperatur, und der
nikotinhaltige Bestandteil wird zusammen mit sonstigen Geschmacksstoffen erst dann zugesetzt, wenn die
Mischung ausreichend abgekühlt ist. Durch diese Arbeitsweise wird erreicht, daß ein unkontrollierbarer
Verlust an Nikotin und sonstigen Geschmacksstoffen möglichst gering gehalten wird.
Die Menge an nikotinhaltigem Bestandteil oder an Gemischen derartiger Bestandteile, ausgedrückt in
Gewichtsprozent Nikotin, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kaugummiware, ist nicht kritisch, sollte aber
zweckmäßigerweise bei 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
bei 0,2 bis 5 Gew.-% und insbesondere bei 0,5 bis 2 Gew.-% liegen.
Als Beispiele für Puffersubstanzen und Kombinationen
von geeigneten Putfersubstanzen in der erfindungsgemäßen Kaugummiware sind die folgenden anzuführen,
die in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-°/o, bezogen auf die Gesamtmenge der
Bestandteile eingesetzt werden:
a) wasserfreies Natriumcarbonat,
b) wasserfreies Kaliumcarbonat,
c) Mischungen aus (a)jnd(b),
c) Mischungen aus (a)jnd(b),
d)· (a),(b) oder (c) und zusätzlich Kaliumbicarbonat,
e) (a), (b), (c) oder (d) und zusätzlich Natriumbicarbonat, insbesondere
e) (a), (b), (c) oder (d) und zusätzlich Natriumbicarbonat, insbesondere
f) 1,5% wasserfreies Natriumcarbonat, 1,5% wasserfreies
Kaliumcarbonat und 1% wasserfreies Natriumbicarbonat,
g) 2 bis 5% Trinatriumphosphat und 1 bis 2% Dinatriumphosphat oder Natriumbicarbonat,
h) 0,5 bis 3% Calciumhydroxid, insbesondere etwa
2%,
i) Bestandteil (h) zusammen mit Natrium- oder
i) Bestandteil (h) zusammen mit Natrium- oder
Kaiiumbicarbonat,
j) 1% Natriumcarbonat, 1% Kaliumcarbonat und 1%
j) 1% Natriumcarbonat, 1% Kaliumcarbonat und 1%
Natriumbicarbonat oder Kaiiumbicarbonat,
k) je 0,5% an Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat,
I) 2% Calciumhydroxid und 1% Natriumbicarbonat,
m) 0.5% an iedem der Resianrltpilp Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Natriumbicarbonat.
k) je 0,5% an Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat,
I) 2% Calciumhydroxid und 1% Natriumbicarbonat,
m) 0.5% an iedem der Resianrltpilp Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Natriumbicarbonat.
Die Zugabe der Bicarbonate führt dazu, daß der pH-Wert nicht so stark ansteigt, daß jedoch eine gute
Pufferkapazität aufrechterhalten wird; ein Bicarbonatzusatz ist daher dann sehr vorteilhaft, wenn ein zu hoher
pH-Wert einen empfindlichen Verbraucher irgendwie stören könnte.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. In allen Fällen erfolgte die Herstellung
dadurch, daß man die Kaugummigrundmasse in einem Kessel erhitzte und dann die verschiedenen Bestandteile
nach üblichen Arbeitsverfahren wie vorstehend beschrieben zusetzte. Die teilweise in den Nikotinkomplexen
eingesetzten Ionenaustauscherharze Nr. I bis 3 waren ri'e folgenden:
ionenaustauscherharz Nr. 1:
schwach saures. Carboxylgruppen enthaltendes, vernetztes Polymerisat aus Divinylbenzol und
Methacrylsäure, dessen Kationen austauschende Gruppen in der Wasserstoffionenform vorliegen.
Der pK-Wert in 1-molarer Kaliumchloridlösung beträgt etwa 6.0. die Austauscherkapazität nach
Trocknen im Trockenschrank IO,3mäq/g und der Gehalt an äußerem Wasser maximal 5,0%. 95% der
Teilchen weisen eine Größe unterhalb 40 μ auf.
lonenaustauscherharz Nr. 2:
stark saures, Sulfonsäuregruppen enthaltendes,
vernetztes Polymerisat aus Styrol und Divinylbenzol. dessen Kationen austauschende Gruppen in
der Wasserstoffionenform vorliegen. Es hat einen pK-Wer! in !-molarer Kaü'jmchloridlösung von
etwa 13. eine Austauscherkapazität nach Trocknen im Trockenschrank von 5.2 mäq/g. eine Teilchengröße,
bei der 95% der Teilchen kleiner als 40 μ sind, und einen Gehalt an äußerem Wasser von
maximal 10,0%.
lonenaustauscherharz Nr. 3:
mittelstark saures, Phosphonsäuregruppen enthaltendes,
vernetztes Polymerisat aus Styrol und DivinylbenzoL dessen Kationen austauschende
Gruppen in der Wasserstoffionenform vorliegen. Es hat eine Austauscherkapazität nach Trocknen
im Trockenschrank von 6,6 mäq/g, eine Teilchengröße von 75 bis 150 μ und einen Gehalt an
äußerem Wasser von maximal 4,0.
Es wurden 1000 Stück Kaugummi mit einem Gehalt von jeweils 3 mg Nikotin, gebunden an lonenaustauscherharz
Nr. 1 in Form eines 10% Nikotin enthaltenden Komplexes, hergestellt Jedes Kaugummistück wies
einen Gehalt von 0,5% Natriumcarbonat, 0,5% Kaliumcarbonat und 0,5% Natriumbicarbonat auf.
Die Gesamtmasse für die 1000 Stück Kaugummi war wie folgt zusammengesetzt:
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat 3 der
DE-OS 21 36 119
DE-OS 21 36 119
Komplex aus 10% Nikotin und lonenaustauscherharz
Nr. 1
Natriumcarbonat
Kaliumcarbonat
Natriumcarbonat
Kaliumcarbonat
1940
30,0
10,0
10,0
10,0
10,0
10,0
10,0
Es wurden 1000 Stück einer Kaugummiware hergestellt; jedes Stück enthielt 2.5 mg Nikotin, und zwar als
einen iö% Nikotin enthaltenden Komplex an lonenaustauscherharz Nr. I. Ferner enthielt jedes Kaugummistück
2,5 mg Nikotin in Form eines 20% Nikotin enthaltenden Komplexes an lonenaustauscherharz
Nr. 1. Als weiteren Bestandteil wies jedes Kaugummistück einen Gehalt von 0,5% Natriumcarbonat und
0,5% Kaliumcarbonat auf.
Die Gesamtmasse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
B e i s ρ i e I 3
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt. Jedes Stück Kaugummi enthielt 1 mg Nikotin, das an
lonenaustauscherharz Nr. 1 in Form eines Komplexes gebunden war, der einen 30%igen Nikotingehalt besaß.
Des weiteren enthielt jedes Stück 3% Natriumcarbonat und 1% Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil | Gramm |
Kaugummimasse gemä3 Präparat 4 der | |
DE-OS 21 36 119 | 1942.5 |
10% Nikotin-Komplex mit lonen | |
austauscherharz Nr. 1 | 25.0 |
20%iger Nikotin-Komplex mit Fonen- | |
austauscherharz Nr. 1 | 12,5 |
Natriumcarbonat | 10.0 |
Kaliumcarbonat | 10,0 |
Bestandteil
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat 6 der
DE-OS2136 119 2876,67
30% Nikotin enthaltender Komplex mit
30% Nikotin enthaltender Komplex mit
lonenaustauscherharz Nr. 1 333
Natriumcarbonat 90,0
Natriumbicarbonat 30,0
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt Jedes dieser Stücke enthielt 3 mg Nikotin, die an lonenaustauscherharz
Nr. 2 in Form eines Komplexes gebunden waren, der einen 20%igen Nikotingehalt aufwies.
Ferner enthielt jedes Stück je 1 Gew.-% Natriumcarbonat Kaliumcarbonat und Natriumbicarbonat
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat 3 der
DE-OS 21 36 119 1440 20%iger Nikotin-Komplex auf lonen-
austauscherharz Nr. 2 15,0
Natr'umcarbonat 15,0
Kaliu'.ncarbonat 15,0
Natriumbicarbonat 15,0
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt. Jedes Stück enthielt 4 mg Nikotin in Form von Nikotindihydrochlorid
der Formel
Ci0HmN2 χ 2 HCI.
Ferner enthielt jedes Stück 3% Natriumcarbonat und 1 % Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung der Kaugummistücke
Die Masse zur Herstellung der Kaugummistücke
lo
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt. Jedes Stück enthielt 4 mg Nikotin, das als 15% Nikotin
enthaltender Komplex an lonenaustauscherharz Nr. vorlag. Ferner enthielt jedes Kaugummistück 2%
Calciumhydroxid und 1% Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke
enthielt die folgenden Bestandteile:
besaß die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil
Gramm
Bestandteil
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat I der DE-OS 21 36 118
15%iger Nikotin-Komplex mit lonenaustauscherharz Nr. 3
Calciumhydroxid
Natriumbicarbonat
Calciumhydroxid
Natriumbicarbonat
1913,3
26,7 40,0 20,0
ts wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt. Jedes Stück enthielt 2 mg Nikotin gebunden als I5%iger
Komplex auf lonenaustauscherharz Nr. 2. Ferner enthielt jedes Kaugummistück 1.5% Trinatriumphosphat
der Formel
Na3PO4 x 12H2O
und 1 % Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil
Gramm
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt Jedes Stück enthielt 2 mg Nikotin in Form des sauren
Nikotin-d-tartrates der Formel
C10H14N2 χ 2 QH6O5 χ 2 H2O.
3%
Ferner enthielt jedes Kaugummistück noch Natriumcarbonat und 1 % Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung der Kaugummistücke wies die folgende Zusammensetzung auf:
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat 2 der
DE-OS 21 36 118 1913,84
Saures Nikotin-d-tartrat 6,16
Natriumcarbonat 60,0
Natriumbicarbonat 20,0
Kaugummimasse gemäß Präparat DE-OS 21 36 118
Nikotin berechnet als 100%iges
Nikotin der Formel CmHuN?
38%ige Chlorwasserstoffsäure
Kaliumcarbonat
Kaliumcarbonat
Natriumbicarbonat
der
951,27
4.0 4,73 30,0 10,0
Man stellte 1000 Stück Kaugummi her. Jedes Stück enthielt 4 mg Nikotin in Form des neutralen Nikotinsulfates
der Formel
(C10H14N2)J χ H2SO4.
Ferner wies jedes Kaugummistück einen Gehalt von 1% Natriumcarbonat, 1% Kaliumcarbonat und 1%
Natriumbicarbonat auf.
Die Masse zur Herstellung der Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat 3 der
DE-OS 21 36 118 961,67
15%igcr Nikotin-Komplex mit !oncn-
austauscherharz Nr. 2 13,33
Trinatriumphosphat 15,0
Natriumbicarbonat 10,0
Kaugummimasse gemäß Präparat 3 der DE-OS 21 36 118
Nikotin berechnet als 100%iges Nikotin «0 95%ige Schwefelsäure
Natriumcarbonat
Kaliumcarbonat
Natriumbicarbonat
Natriumcarbonat
Kaliumcarbonat
Natriumbicarbonat
946,72 4,00 1,28 10,0 10,0
10.0
Beispiel 10
Es wurden iOOO Siück Kaugummi nergesteut, una
jedes dieser Stücke enthielt 2 mg Nikotin in Form der freien Base. Ferner enthielt jedes Stück 0,5% Natriumcarbonat,
0,5% Kaliumcarbonat und 0,5% Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke wies die folgende Zusammensetzung auf:
Bestandteil
Gramm
Kaugummimasse gemäß Präparat 1 der
DE-OS 21 36 118 983,0
100%iges Nikotin 2,0
Natriumcarbonat 5,0
Kaliumcarbonat 5,0
Natriumbicarbonat 5,0
Beispiel 11 Es wurden iOOO Stück Kaugummi hergestellt jedes
dieser Stücke enthielt 3 mg Nikotin, gebunden an Kieselsäure in Form eines 10% Nikotin enthaltenden
Komplexes. Ferner wies jedes Stück einen Gehalt von
3% Natriumcarbonat und 1% Natriumbicarbonat auf.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Gramm
lo
Kaugummimasse gemäß Präparat 2 der
DE-OS 21 36 118 930,0
10%iger Nikotin-Komplex mit Kieselsäure 30,0
Natriumcarbonat 30,0
Natriumbicarbonat 10,0
Beispiel 12
Beispiel 12
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt. Jedes dieser Stücke enthielt 2,5 mg Nikotin, das an Kieselsäure
in Form eines Komplexes gebunden war, der einen Nikotingehalt von 10% besaß. Ferner enthielt jedes
Stück auch noch 2,5 mg Nikotin, das an Kieselsäure in Form eines Komplexes gebunden war, der einen
Nikotingehalt von 20% aufwies. Des weiteren enthielt jedes Stück 1 Gew.-% Natriumcarbonat, 1 Gew.-%
Kaliumcarbonat und 1 Gew.-% Natriumbicarbonat.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Gramm
Kaugummimasse nach Präparat 1 der
DE-OS 21 36 118 1417,5
10%iger Nikotin-Komplex auf Kieselsäure 25,0
20%iger Nikotin-Komplex auf Kieselsäure 12,5
Natriumcarbonat 15,0
Kaliumcarbonat 15,0
Natriumbicarbonat 15,0
Beispiel 13
Es wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt; jedes Stück enthielt 1 mg Nikotin, das in Form eines
Komplexes an Kieselsäure gebunden war, wobei dieser Kieselsäure enthaltende Komplex einen Nikotingehalt
von 30% aufwies. Ferner enthielt jedes Stück 0,5% Natriumcarbonat und 0,5% Kaliumcarbonat.
Die Masse zur Herstellung dieser Kaugummistücke hatte die folgende Zusammensetzung:
Bestandteil | Beispiel 14 | Gramm | 45 |
Kaugummimasse gemäß Präparat 3 der | |||
DE-OS 21 36 118 | 739,17 | ||
30%iger Nikotin-Komplex mit Kieselsäure | 3,33 | ||
Natriumcarbonat | 3,75 | 50 | |
Kaliumcarbonat | 3,75 | ||
Nach der Arbeitsweise von Präparat 1 der DE-OS 2136 119 wurde ein Komplex aus Nikotin und
lonenaustauscherharz Nr. 1 hergestellt, der einen Nikotingehait von 10Gew.-% aufwies.
434 g einer natürlichen Kaugummigrundmasse wurden in einen mit einem Heizmantel umgebenen Mischer
eingebracht, der mit ?ührem ausgestattet war. Man
erhitzte den Mischer, indem man Dampf mit einem Druck von etwa 1,05 kg/cm2 anwendete. Die Rührer
wurden von Zeit zu Zeit laufengelassen, um die Grundmasse durchzumischen. Es wurde nur ein
niedriger Dampfdruck angewandt, um eine überhitzung
der Grundmasse zu verhindern. Sobald die Grundüiasse
vollständig geschmolzen war, wurde die Dampfzuführung zu dem Mischer abgeschaltet und kaltes Wasser
durch den Heizmat^el des Mischers geleitet, um die Temperatur des Inhalts auf etwa 85°C zu senken. Dann
wurden 840 g Puderzucker einer Teilchengröße von 0,048 mm sowie 276 g Getreidesirup mit 45° Baum6 zu
der im Mischer befindlichen natürlichen Kaugummigrundmasse gegeben und etwa 15 Minuten gemischt.
Die im Mischer befindliche Masse hatte dann etwa eine Temperatur von 60 bis 75° C.
Anschließend wurden weitere 380 g Puderzucker sowie 30 g eines Komplexes aus Nikotin und Ionenaustauscher,
20 g Natriumcarbonat und 20 g Kaliumcarbonat zugesetzt, wobei alle zugesetzten Materialien eine
Teilchengröße von 0,048 mm aufwiesen. Diese Materialien wurden vor der Zugabe miteinander vermischt und
dann als puderförmige Mischung in die geschmolzene, im Kessel befindliche Gummimasse eingebracht. Die
Schmelze wurde noch weitere 5 Minuten lang gemischt, so daß die gesamte Mischzeit etwa 20 Minuten betrug.
Der Nikotin-Komplex und das Puffermittel waren im gesamten Material dispergiert oder einheitlich verteilt.
Am Ende des Mischvorganges war die Temperatur des Kesselinhalts auf etwa 40 bis 6O0C gesunken.
Sobald der Mischvorgang beendet war, wurde die Gummimasse in Stücke geschnitten, wobei die Größe
der Stücke auf die Strangpresse abgestellt war, der sie anschließend zugeführt wurden. Der Mantel des
Extruders wurde mit warmem Wasser von 45 bis 500C
beheizt, um einen gleichmäßigen Strang zu erreichen und eine bessere Temperaturkontrolle zu erhalten. Der
extrudierte Strang wurde mit Stärke oder einer Mischung von Puderzucker und Stärke gut bestreut, um
zu verhindern, daß er auf den Quetschwalzen oder auf den Schneidevorrichtungen kleben blieb. Mit Hilfe der
Walzen wurde der Kaugummistrang bis zur gewünschten Dicke ausgewalzt. Die Schneidevorrichtungen
hatten eine Temperatur von 25° C.
Auf diese Weise wurden 1000 Stück Kaugummi hergestellt, wobei jedes Stück 2 g wog und 3 mg Nikotin
sowie 1% Natriumcarbonat und 1% Kaliumcarbonat enthielt. Der Raum, in dem das Einpacken der
Kaugummistücke unter üblichen Bedingungen erfolgte, wies eine Temperatur von 200C und eine relative
Feuchtigkeit von 45 bis 50% auf, und die Stücke wurden sodann unter üblichen Bedingungen bei einer Temperatur
von 18 bis 2O0C und einer relativen Feuchtigkeit von 45 bis 50% gelagert.
Die Nikotin enthaltenden Kaugummiwaren jedes der vorstehenden Beispiele führten dann, als sie gekaut
wurden, zu einer Erhöhung des pH-Wertes in der Mundhöhle, wobei der pH-Wert über den üblichen
physiologischen pH-Wert des Speichels erhöht wurde, und zwar im allgemeinen auf einen Wert von 8 bis 10.
Der pH-Wert wurde in der Mundhöhle während eines Kauvorganges von mindestens 5 bis 10 Minuten auf
diesem Niveau gehalten, und sehr häufig sogar während eines Kauvorganges von 15 Minuten. Versuchspersonen,
die diese Kaugummiprodukte testeten, berichteten, daß keine wesentliche Irritierung in der Kehle und an
den Schleimhäuten auftrat. Die Freigabe des Nikotins aus den Kaugummiprodukten erfolgte langsam und
während des Kauvorganges ziemlich gleichmäßig. Alle Kaugummistücke, die getestet wurden, verliehen nach
Ansicht der Testpersonen dem Raucher eine Rauchbefrieriigung.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetz
oder die Kaugummi-Verordnung, beschränkt sein.
Claims (3)
1. Kaugummi ware, die als Ersatzstoff für Rauchwaren geeignet ist, enthaltend 15 bis 80 Gew.-%
einer Kaugummigrundmasse, 1 bis 10 mg Nikotin pro Kaugummieinheit, wobei das Nikotin in Form
der freien Nikotinbase, eines ihrer wasserlöslichen, physiologisch verträglichen Sa!ze, von Nikotin
sorbiert an einem physiologisch verträglichen Adsorptionsmittel oder von Nikotin in Form eines
Komplexes mit einem unlöslichen Kationenaustauscher vorliegt, und gegebenenfalls weitere übliche
Kaugummibestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 0,5 bis 5 Gew.-°/o,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Kaugummiware, eines Puffermittels dispergiert enthält, das aus
einem Natrium- und/oder Kaliumcarbonat und/oder Trinatriumphosphat und/oder Calciumhydroxid
oder aus Trinatriumphosphat und Dinatriumphosphat besteht.
2. Kaugummiware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in dem Puffermittel als
zweites Puffermittel Natriumbicarbonat oder KaIiumbicarbonat enthält 2r.
3. Kaugummiware nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Puffermittel ein Gemisch
aus Natriumcarbonat und/oder Kaliumcarbonat mit Natriumbicarbonat und/oder Kaliumbicarbonat enthält, in
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