DE2356923A1 - Mittel zur feststellung von fehlstellen in textilerzeugnissen und dergleichen - Google Patents

Mittel zur feststellung von fehlstellen in textilerzeugnissen und dergleichen

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Description

"Mittel zur Feststellung von Fehlstellen in und dersd eiehen" '
In der Textilindustrie besteht seit langem Bedarf an einem zuverlässigen, wirksamen System zur Vorprüfung der Ware, um sicherzustellen, daß sie sich gleichmäßig einfärbt, ilan benötigt au diesen Zweck ein Mittel, mit dessen Hilfe man "bereits in einem frühen Stadium physikalische Fehler in Textilerzeugnissen feststellen kann, die fortlaufend sind oder sich wiederholen und auf mechanisches Fehlverhalten der Vorricntung, SpannungsSchwankungen in den Garnen und ähnliche Ursachen zurückzuführen sind.
Das Problem der Feststellung von Fehlstellen in Textilerz-eugnissen wird weiter kompliziert durch die Verwendung von texturierten synthetischen Garnen, die je nach dein Garntyp, der Anzahl von Fäden oder Fasern in einem Garnbündel, dein. Verlauf der Wärmebehandlung während des Texturierens,dem jeweils angewandten Textur!erverfahren und anderen Faktoren eine verschiedene Affinität zum Farbstoff aufweisen. Bei den
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C —
verschiedenen Texturierverfahren werden durch gewisse Variablen dem einzufärbenden Garn verschiedene Färbeeigenschaften erteilt. Wird beispielsweise das Garn "bis zum plastischen Zustand erwärmt und ihm dann eine Verdrehung aufgeprägt, wie dies beim JFalschverzwirnen der Pail ist, so beeinflußt der Verlauf der Wärmebehandlung des Garnes dessen Verhalten beim Einfärben. Ebenso treten, wenn das Garn über eine Schneide gezogen wird, um es zu kräuseln, im Garn unterschiedliche Eigenschaften auf, die auf Schwankungen in der Schärfe der Kante zurückzuführen sind und die Färbbarkeit des Garns beeinflussen.
Ein besonders kritischer Bereich ist die Herstellung von
Maschenware. So muß beispielsweise bei Doppelstrickmaschinen,
denen Einzelgarne in größerer Zahl zugeführt werden, die
Spannung jedes einzelnen Fadens kontrolliert werden, wenn man ein gleichmäßiges Erzeugnis erhalten will. Ist die Spannung der um die Vorrichtung herum angeordneten Fäden nicht einttci.tücii,
so nehmen diese die Farbe nicht gleichmäßig auf und
die V7are weist nach dem Färben Streifen auf. Man spricht in diesem Fall von Bandstreifigkeit (barre). Wird die
üheinheitlichkeit der Ware vor dem Färben nicht entdecke, so erhält man eine Ware von zweiter Qualität, die ausgesondert und zu niedrigerem Preis verkauft werden muß. Es ist daher vorteilhaft, wenn man eine Möglichkeit zur Untersuchung der Ware vor dem Einfärben hat, so daß die Stücke, bei denen Bandstreif igkeit zu erwarten ist, ausgesondert und mit schwächeren oder weniger empfindlichen Farbtönen eingefärbt werden können, wobei man dann auch in diesem Pail eine Ware von erster Qualität erhält.
Einer Arbeit in Modern Knitting Management" Februar 1973,
S. 18 - 22. lassen sich die Vorteile entnehmen, die eine Unter-
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suchung von Textilerzeugnissen mit einem Gehalt an texturierten Garnen vor dem Einfärben der gesamten Ware bietet. In dem Artikel sind zwei verschiedene Methoden zur Einteilung von texturierten Garnen in Gruppen erwähnt. Die erste Methode besteht darin, daß man ein aus dem betreffenden Garn gewirktes Muster auf übliche Weise einfärbt. Die zweite in dem Artikel erwähnte Möglichkeit ist eine Reflektometerteehnik.
Ein Identifizierungssystem für Polyesterfasern wurde vorgeschlagen in'Knitting Industry? November 1972, S. Bei diesem System bestreicht man-in einer ersten Stufe den Stoff bzw. die Faser mit einer Vorbereitungslösung und sprüht dann in einer zweiten Stufe nach 30 Sekunden einen blauen Spezialfarbstoff auf, worauf man das Ganze erwärmt, um die Entv.'icklung der Färbung zu beschleunigen. Laut Angabe kann man auf diese Weise basisch einfärbbare Polyesterfasern von regulären Polyesterfasern trennen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel lassen sich Fehlstellen in Textilerzeugnissen leicht und rasch feststellen. Ihre Anwendung in einem einstufigen Verfahren gestattet die visuelle Beobachtung von Fehlern physikalischer, chemischer oder optischer Art in Textilien, ohne daß man davon Muster abschneiden oder die Vorrichtung, stilllegen muß. Diese Methode spart Zeit und ermöglicht eine größere Ausbringung. Man kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel das Vorhandensein und den Grad von Bandstreifigkeit in Textilerzeugnissen feststellen,· bevor diese fertiggestellt bzw. verarbeitet werden. Die ei-fiiidungsgemäßen Mittel wurden in ihrer Zusammensetzung und ihrer Anwendung bisher nicht beschrieben.
Bei Verwendung der erfindungsgeinäßen Mittel zu dem erwähnten
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Zweck bringt man zunächst auf die Ware das Mittel auf, das sich zusammensetzt aus einem flüchtigen Farbstoff und einem Lösungsmittelgemisch aus mindestens zwei Lösungsmitteln von verschiedener Polarität, die sich unter gewissen Bedingungen nicht homogen vermischen; man veranlaßt dann das Gemisch zu einer Phasentrennung, wobei der Farbstoff in eines der Lösungsmittel wandert und von einem Teil des Substrats festgehalten oder darauf verteilt wird, so daß die visuelle Untersuchung des Substrats erleichtert wird.
Mit dem Ausdruck "flüchtiger Farbstoff" sind hier Farbstoffe, Pigmente, Absorptionsmittel für UV-Licht und dergleichen gemeint, die auf Textilien aufgebracht und anschließend davon wieder durch Waschen oder Beuchen entfernt v/erden können, ohne daß eine Färbung zurückbleibt oder die Färbbarkeit beeinträchtigt wird. Beispiele für solche Farbstoffe sind die Polyäthylenoxyfarbstoffe, z.B. ^. die unter der geschützten Handelsbezeichnung "VERSATINT^ « von Milliken Chemical Division of Magnolia Industries, Inc., Inman, South Carolina, USA hergestellten.
Bevorzugte Polyäthylenoxyfarbstoffe haben die folgende allgemeine Formel:
~(CH2CH2O)nH Jx
worin R ein Farbstoffrest, η mindestens gleich 15j x eine
Zahl von 1 bis 6 und das Produkt n mal χ mindestens
gleich 30, vorzugsweise gleich 50 bis 200 und insbesondere
gleich etwa 75 bis 150 ist. Besonders gut eignen sich
die in der US-PS 3 157 633 beschriebenen flüchtigen Farbstoffe.
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Der Farbton wird so gewählt, daß sich die Färbung gut vom Substrat abhebt. Für ungefärbte Textilerzeugnisse sind Blau- und Grüntöne besonders geeignet.
Nachdem das erfindungsgemäße Mittel auf das Textilerzeugnis aufgebracht ist, ändert es insofern seinen Charakter, als eine seiner Komponenten vorzugsweise an eine besondere Stelle des Erzeugnisses wandert und dadurch das Aufsuchen von chemischen, physikalischen oder optischen Defekten durch visuelle Untersuchung erleichtert.
Das mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelte Substrat kann eine beliebige Überfläche aufweisen, welche Bestandteile des Behandlungsmittels aufgrund von physikalischen oder chemischen Eigenschaften des Substrates ungleichmäßig aufnimmt. Außer um Textilerzeugnisse kann es sich z.B. auch um Kunststoffe usw. handeln. Vorzugsweise ist Jedoch das Substrat ein Textilerzeugnis, z.B. ein Gewebe, ein Gewirke oder eine nicht gewebte Ware oder ein gegebenenfalls in Strang- oder Wickelform vorliegendes Garn. Das Substrat kann natürliche oder synthetische Fasern oder Fäden getrennt oder im Gemisch enthalten. Besonders geeignet sind Mischerzeugnisse aus zweierlei Typen von Polyesterfasern.
Bei den mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels feststellbaren chemischen, physikalischen oder optischen Fehlern handelt es sich beispielsweise um folgende Defekte: Bandstreifigkeit, ungleich verstreckte Fäden, durch Naderbruch auftretende Fehlstellen, zu dünne bzw. einen falschen Denierwert auf- ■ weisende Fäden, Garngemische und dergleichen* Das erfindungsgemäße Mittel kann angewendet werden auf Gemische aus basisch färbbaren und regulär färbbaren Polyesterfasern oder -fäden zwecks visueller Unterseheiduqgder basisch oder kationisch färbbaren von den regulär färbbaren Polyester-
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— ο -
erzeugnissen. In Fällen, in denen durch, gleichzeitige Verwendung von kationisch färbbaren Polyesterfäden einerseits und regulär färbbaren Polyesterfäden andererseits ein bestimmtes Muster erzeugt werden soll, kann die Korrektheit der Anordnung rasch und genau festgestellt werden, ohne daß zu diesem Zweck Muster entnommen oder die Vorrichtung zur Herstellung der Ware stillgelegt werden muß. Die fertige Ware wird dabei in keiner Weise beeinträchtigt.
Bei der Herstellung von Maschenware wird den Nadeln von getrennten Stellen auf der Peripherie der Vorrichtung eine größere Anzahl Garne gleichzeitig zugeführt. Will man ein erstklassiges Produkt haben, so muß dabei die Garnspannung genau kontrolliert werden, was auch für jeden einzelnen Faden gilt. Weicht die Spannung bei einem oder mehreren ?äden ab, so werden diese auf falsche Art in die Maschenware eiiigeknüpft und nach dem Einfärben zeigen sich am fertigen Stück störende Streifen oder Fehlstellen.
Im übrigen sind die zur Herstellung der Maschenware verwendeten Nadeln sehr empfindlich und werden leicht beschädigt, was in dem Fertigprodukt dann zu Fehlstellen führt, die sich insbesondere nach dem Färben zeigen. Hat man die Möglichkeit, solche Fehlstellen kurz nach Beschädigung der Nadel aufzufinden, so kann diese ausgewechselt werden, bevor eine größere Menge fehlerhafter Ware erzeugt worden ist.
Bei der Herstellung und Texturierung gewisser synthetischer Garne treten einige Variablen in Erscheinung, welche die Färbbarkeit des Garnes beeinflussen können. Eine dieser Variablen ist der Verlauf der Wärmebehandlung des Garnes. Während des Texturierens wird das Garn einer ganz bestimmten Wärmemenge ausgesetzt. Wenn dabei die Vorrichtung nicht richtig eingestellt ist oder schlecht funktioniert, unterliegen die
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einzelnen Garne oder Garnstränge einer verschiedenen Wärmebehandlung , wodurch ihre Einfärbbarkeit beeinflußt werden kann. Werden nun zwei verschieden wärmebehandelte Garne für die gleiche Ware verwendet, die dann in einen bestimmten Farbton eingefärbt werden soll, so zeigt das Fertigprodukt unter Umständen Wolken, Streifen oder ähnliche Fehlstellen. Hat man jedoch die Möglichkeit, die verschiedene Färbbarkeit bereits vor dem Färbevorgang festzustellen, so kann man das fehlerhafte Stück aussondern und es in eine Gruppe einreihen, die mit weniger empfindlichen Farbtönen eingefärbt wird. Auf diese Weise kann man die V/are dann, obgleich sie eigentlich von geringerer Qualität ist, in die sonst einwandfreie Gruppe, die mit weniger empfindlichen Farbstoffen eingefärbt ist, einreihen» Gewöhnlich sind Farbstoffe von geringerer Färbekraft gegen Unregelmäßigkeiten weniger empfindlich als solche von starker Färbekraft.
Auch andere Fehler, wie sie insbesondere bei Maschenware auftreten, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel rechtzeitig festgestellt und korrigiert werden* So kann es z.B. vorkommen, daß bei Strickmaschinen, auf denen ein besonderes Muster gestrickt v/erden soll, schon bei der Einstellung einer oder mehrere Fäden falsch eingefädelt werden. Wenn die Maschine dann einmal läuft, ist es schwer, in dem zu strickenden Muster eine Unregelmäßigkeit.zu entdecken. Mit den erfindungsgemäßen Mitteln hat man jedoch die Möglichkeit, die Korrektheit des Musters bzw. das Auftreten von Fehlern schon während des Herstellungsvorganges festzustellen, ohne daß die Vorrichtung angehalten werden muß. Bei der Herstellung von Maschenware ist dieser Umstand von besonderer Bedeutung, da jeder Stillstand der Maschine zu einer Fehlstelle führt.
Da außerdem bei der Herstellung und Texturierung der Garne
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von den verschiedenen Erzeugern verschiedene Verfahren verwendet werden, können bereits die Garne verschiedene Färbeeigenschaften aufweisen. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels kann man derartige Unterschiede leicht feststellen, auch wenn die Fäden bereits zu einem Garnbündel vereinigt sind. Während demnach das erfindungsgemäße Mittel in erster Linie für fertige Textilerzeugnisse, wie Gewirke, Gewebe oder nicht gewebte Ware bestimmt ist, kann es ebenso gut angewendet werden auf Fasern und Garne, Gurtbänder, Faserbänder, Kettbäume usw.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Untersuchungsmittels verwendet man zweckmäßigerweise den flüchtigen Farbstoff nur in kleiner Menge, obgleich die Farbstoffkonzentrat!on im-Lösungsmittelgemisch etwa 0,01 bis 25 Gew.-/*. oder sogar mehr betragen kann. Bei flüchtigen Polyäthylenoxyfarbstoffen liegt die Konzentration vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 /·>· Die Lösungsmittel, aus denen sich das Gemisch zusammensetzt, müssen von verschiedener Polarität sein und dürfen in gewissen ilischverhältnissen oder unter gewissen anderen Bedingungen kein homogenes Gemisch ergeben. Der Farbstoff ist vorzugsweise in mindestens einem der Lösungsmittel löslich und mindestens einer anderen Komponente des Lösungsmittelgeinisches unlöslich. Je nach dem betreffenden Farbstoff und den Lösungsmittelkomponenten kann der Farbstoff entweder in polaren oder in nicht polaren Lösungsmitteln löslich sein, während er in den Lösungsmitteln vom entgegengesetzten Typ unlöslich ist.
Abgesehen davon, daß beim Aufbringen auf das Substrat stets ein Lösungsmittelgemisch vorhanden sein muß, kann das Prüfmittel von verschiedener Zusammensetzung sein. Bei gewissen polaren und nicht polaren Lösungsmitteln,
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— y —
gegenseitig ineinander löslich sind, kommt der Farbstoff in die Lösung über dasjenige Lösungsmittel hinein, in dem er löslich ist. In vielen Fällen bilden die Lösungsmittel nur dann eine Lösung, wenn sie in einem bestimmten Mengenverhältnis vorhanden sind, während in anderen Mengenverhältnissen keine homogene Mischung erzielt wird. Für Zwecke der Erfindung sind derartige Lösungsmittelgemische zweckmäßig, da nach dem Aufbringen des Mittels auf das Substrat dann das eine Lösungsmittel rascher verdampft als das andere, wodurch das Gleichgewicht im Mischverhältnis aufgehoben wird und die Lösungsmittel sich trennen. Man kann auch zwei Lösungsmittel von verschieden starker, jedoch der Art nach gleicher Polarität verwenden, d.h. ein Gemisch aus einem hochpolaren Lösungsmittel und einem anderen von geringer Polarität. In diesem Fall wird dann ein drittes Lösungsmittel zugefügt, in dem beide anderen Lösungsmittel löslich sind, so daß sich eine homogene Lösung bildet. Nach dem Aufbringen des Mittels verdampft dann das dritte Lösungsmittel, so daß eine Phasentrennung der beiden, anderen Lösungsmittel stattfindet. Praktisch können erfindungsgemäß alle polaren und nicht polaren Lösungsmittel verwendet werden, wobei die Wahl im Einzelfall sowohl von der Löslichkeit des Farbstoffes wie von der Löslichkeit der Komponenten ineinander oder in einem dritten oder vierten Lösungsmittel abhängt. Die Wahl kann ferner beeinflußt werden von der Entflammbarkeit oder Giftigkeit der einzelnen Bestandteile. In gewissen Fällen können Lösungsmittel gewählt werden, die dem Mittel die Eigenschaft verleihen, UV-Licht zu absorbieren.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels verdampft eine der Lösungsmittelkomponenten sehr rasch nach Aufbringen auf das Substrat, wobei dann der Farbstoff in dasjenige Lösungsmittel übergeht, in dem er löslich ist oder zu dem er eine Affinität hat. Im allgemeinen erfolgt die Phasen-
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trennung innerhalb etwa J? bis 10 see nach dem Aufbringen unter Normarbedingungen, so daß dann der Effekt beobachtet werden kann, ohne daß die Vorrichtung stillgelegt wird. Bei einigen Lösungsmittelgemischen hält sich der Farbkontrast verhältnismäßig lange während er bei anderen Gemischen schneller zurückgeht. In jedem Pail verfolgt die visuelle Untersuchung während des Auftretens eines scharfen Kontrastes.
Die folgenden Beispiele, bei denen die Mengenangaben Gewichtsmengen bedeuten, erläutern die Erfindung näher.
Beispiele 1 bis 27
Durch Vermischen der in Tabelle I aufgeführten Lösungsmittel und flüchtigen Farbstoffe wurden Hittel zur Feststellung von Fehlstellen hergestellt. Die Hittel wurden in allen Fällen auf e.ino feschenware aufgebracht, die sovrohl kationisch färbbare Polyesterfasern wie reguläre Polyesterfasern enthielt. Dabei wurden die Mittel auf einen Teil der Maschenware aufgegossen, bis diese in dem betreffenden Bereich vollgesättigt war. Innerhalb 5 bis 60 see verdampfen dann gewisse Anteile des Lösungsmittelgemisches, es tritt eine Phasentrennung auf und der flüchtige Farbstoff wandert zusammen mit seinem Lösungsmittel auf denjenigen Teil der · Ware, der aus kationisch färbbarerPolyesterfaser besteht.
Auf diese V/eise lassen sich die kationisch färbbaren Polyesterfasern aufgrund ihres Blau- oder Grüntones leicht von den regulär färbbaren, die praktisch ungefärbt bleiben, unterscheiden.
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Ports, zu α? α Β ELLE I VERSATINT *)
Bei Perchlor- Methanol Dioxan Blau 64 Grün LI
spiel äthylen 65 '/« 33 %
Nr. 0,5
16 90 20 5 0,5
17 90 20 5 0,75
18 90 20 6 1,0
19 90 20 7 1,25
20 90 20 8 1,50
21 90 20 9 1,75
22 90 20 10 3,50
23 90 20 20 11
24 90 35 50 12
25 90 35 55 16
26 90 35 75 13
27 90 35 60
ro
*) VEHSATINT:
flüchtiger Polyäthylenoxyfarbstoff, Hersteller
Milliken Chemical Division, Ilagnolia Industries, Inc., Ininan, South Carolina
CO CJI CD CD ΓΟ CO
Beispiele 28 bis 40
Die folgenden Ansätze werden analog Beispiel 1 "bis 27 hergestellt und auf Maschenware aus Polyesterfaser angewandt. Sie ergeben ebenfalls innerhalb 5 bis 60 see eine Grün- oder Blaufärbung, welche die Unterschiede in der Faserbeschaffenheit deutlich erkennen läßt.
TABELLE II:
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J VM vw v>j VM vm v>i ν» vm ν» K) ro Beist>iel Nr.
ro ro _i_i_i_!. _\_^_λ Atlrvlenfclvkol-
^ th
OO
monomethylather Perchlorathylen Methylenchlorid
ν.
Formaiaid Wasser ο Ί ,1 ,Ί -Trichloräthan tu
-fi Ötoddard-Lösuiigsinittel
ro '
vn vn ο Methanol
Isopropanol
VM VM
° ° Aceton
° Benzol
CT*4 vnp:
cni-1 vn ρ
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Zwecks Erprobung anderer flüchtiger Farbstoffe wurden verschiedene handelsübliche Farbstoffe in eine Standard-Lösung eingebracht, die zusammengesetzt war aus 33 Teilen Perchloräthylen, 11 Teilen Ätbylenglykolmonomethyläther und 20 Teilen Methylenchlorid. Die folgenden Beispiele zeigen die Testlösungen:
Beispiel 41,
Zwei Teile KPD-2 Grün "Easy-Red", ein flüchtiger Farbstoff, Hersteller Industries Research, Inc., Scranton, Pennsylvania.
B e i s ρ i e 1 4-2
Zwei Teile Gelb L, ein flüchtiger Farbstoff auf der Grundlage eines p-llitrophenolsalzes, Hersteller Milliken Chemical Division von Magnolia Industries, Inc., Inman, oouth Carolina.
Be i s pi e I
0,2 Teile Nylon-Kanariengelb, gelöst in einem Teil Methylenalkohol, ein wäßriger flüchtiger Farbstoff, Hersteller U.S. Testing Company, Hoboken, Iiew Jersey.
Beispiel 44
0,2 Teile I-Hylonorange, gelöst in 1 Teil Methylalkohol, ein wäßriger flüssiger Färbstoff, Hersteller U.S. Testing Company, Hoboken, ilew Jersey.
Beispiel 45
4 Teile Grün V-Färbstoff, ein Komplex aus sauren Farbstoffen
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und Polyvinylpyrrolidon, Hersteller Chemurgy Products, Inc., Greenville, South Carolina«
Wie ersichtlich, können in den erfindungsgeinäßen Untersuchungsmitteln zahlreiche und ganz verschiedene Typen von flüchtigen Färbstoffen verwendet werden. In den Beispielen 41 bis 45 erlaubt in jedem Fall das erfindungsgemäße Mittel eine ausgezeichnete visuelle Identifizierung der Fasergruppen und der Struktur des Musters.
Mit den oben bezeichneten erfindungsgemäßen Mitteln wurden weitere Versuche durchgeführt auf Bäumwoll-Jerseyware, Maschenware mit Polyestergarnen, die von verschiedenen Herstellern stammten, Gemischen aus Polyesterfasern in Bandform, Kettenware aus Polyestergarnen und dergleichen. Eine visuelle Untersuchung der Ware vor Anwendung des Tests führte in keinem Fall zur Feststellung von Unterschieden. Nachdem jedoch das erfindungsgemäße Mittel auf die Ware ausgegossen war, entwickelte sich gleichzeitig mit dem Verdampfen der Lösungsmittel der betreffende Farbton, wodurch in allen Textilerzeugnissen das Muster klar sichtbar wurde. Die Garne von verschiedenen Herstellern zeigen verschiedene Farbtöne; die Bänder mit verschiedenen Garnnummern enwickelten ebenfalls verschiedene Töne; kationisch färbbare Polyesterfasern unterschieden sich klar von den regulär färbbaren. Die Tonunterschiede zwischen gewissen Garnfäden sind zwar nicht immer sehr stark, stets aber ohne weiteres feststellbar.
In Versuchen am Herstellungsort zeigte sich, daß man mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel bestimmte Garnfäden bis zum Ausgangspunkt zurückverfolgen kann, um beschädigte Nadeln, unkorrekte Spannung, unterschiedliche Wärmebehandlung
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der Garne, unterschiedliche Fademiuramern in Garnbündeln, verschiedene Hersteller usw. festzustellen. In allen Fällen wurden die Garne später entschlichtet und auf.übliche Weise bleibend eingefärbt. In allen Fällen, in denen sich mit Hilfe der erfindungsgeinäßen Mittel Fehler oder falsche Garne feststellen ließen, traten an der Ware nach dem Einfärben Unregelmäßigkeiten auf. Allerdings waren diese erst nachträglich festzustellenden Unvollkommenheiten oft weniger auffällig als die Fehler, die mit den erfindungsgemäßen Mitteln festzustellen waren.
Einige Abweichungen von der obigen Beschreibung fallen unter den ßchutzumfang. So kann z.B. die Konzentration an flüchtigem Farbstoff variiert werden und es können den Mitteln andere Bestandteile zugefügt werden, die ihre Wirksamkeit nicht beeinträchtigen. Das Substrat kann ferner einer Hehrfachbehandlung mit den Mitteln unterworfen werden, falls dies wünschenswert erscheint.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (1)

  1. Mittel zur Feststellungvon Fehlstellen in Substraten, insbesondere in Texti1erzeugnissen und dergleichen? in Fora einer Lösung eines flüchtigen Farbstoffes in einen Lösungsmittelgemisch, das mindestens zwei Lösungsmittel von verschiedener Polarität, die sich unter gewissen Bed?.!igungen nicht homogen vermischen, enthält.
    2) Mittel nach Anspruch 1, gekennzeic-h.net durch einen G-ehalt an einem flüchtigen Farbstoff, dex"" in einem der Bestandteile des Lösungsiaittelgetnisches lös] ich ηηύ in den anderen unlöslich ist.
    5) Mittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Polyäthylenoxyfarbstoff als flüchtigem Farbstoff.
    4) Mittel-nach Anspruch 3* dadurch g e k e η η zeichnet ., da3 der flüchtige Polyäthylenoxyfarbstoff die allgemeine Formel:
    aufweist, worin R ein Farbstoffrest, η mindestens 15» χ 1 bis 6 und das Produkt aus η mal χ gleich mindestens 7JO ist.
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    5) Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der flüchtige Polyäthylenoxyfarbstoff die allgemeine Formel:
    H --
    R1
    CCHpGHpO) H
    aufweist, v;orin R ein organischer Farbstoff rest und E^ ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgr-uppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen ist und in der Gruppe -(CHpGH0O) H η eine Zahl von mindestens 15 und χ eine Zahl von 1 bis 6 sind und das Produkt aus η mal χ mindestens 30 ist.
    6) Mittel nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet , da3 eines der genannten Lösungsmittel ein polares Lösungsmittel und ein zweites Lösungsmittel ein nicht polares Lösungsmittel ist.
    7) Kittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dais das Lösungsmittelgemisch Perchloräthylen
    und Methanol enthält.
    8) Mittel nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet , daß das Lösungsmittelgemisch außerdem Moxan enthält.
    9) Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Lösunssmittelgemisch 1,1,1-Trichloräthan, Formamid, Methanol und Methylenchlorid enthält.
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    10) Mittel nach, einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß das Lösungsmittelgemisch Perchloräthylen, Methylenchlorid und Athylenglykolmonomethyläther enthält.
    11) Mittel nach einem der Ansprüche 1 "bis 10, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Wasser.
    12) Verwendung der Mittel nach einem der Ansprüche
    1 bis 11 zur Feststellung von Fehlstellen in Substraten, dadurch gekennzeichnet , daß man das Mittel auf da.s betreffende Substrat aufbringt und dann die Temperatur und bzw. oder die anderen Umgebungsbedingungen derart einstellt, daB in. dem aufgebrachten Substrat eine Phasentrennung stattfindet, wobei der Farbstoff zusammen mit einem der Lösungsmittel auf das Substrat aufzieht.
    1$) Verwendung der Mittel gemäß Anspruch 12 zur Feststellung von Fehlstellen in Textilerzeugnissen, insbesondere in solchen, die zv/ei verschieden einfärbbare Typen von Polyesterfasern enthalten.
    86XXIV
    409850/0700
DE19732356923 1973-05-21 1973-11-14 Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststorferzeugnissen Expired DE2356923C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US36199473 1973-05-21
US361994A US3929406A (en) 1973-05-21 1973-05-21 Method of detecting defects and composition therefor

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2356923A1 true DE2356923A1 (de) 1974-12-12
DE2356923B2 DE2356923B2 (de) 1975-06-12
DE2356923C3 DE2356923C3 (de) 1976-01-29

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
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