DE2356923C3 - Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststorferzeugnissen - Google Patents

Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststorferzeugnissen

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DE2356923C3
DE2356923C3 DE19732356923 DE2356923A DE2356923C3 DE 2356923 C3 DE2356923 C3 DE 2356923C3 DE 19732356923 DE19732356923 DE 19732356923 DE 2356923 A DE2356923 A DE 2356923A DE 2356923 C3 DE2356923 C3 DE 2356923C3
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Description

R-
-n:
.R1
v (CH2CH2O)nH
aufweist, worin R ein organischer Farbstoffrest und R1 ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen ist und in der Gruppe -(CH2CH2O)nH η eine Zahl von mindestens 15 und λ' eine Zahl von 1 bis 6 und das Produkt aus η mal χ mindestens 30 ist.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der genannten Lösungsmittel ein polares Lösungsmittel und ein zweites Lösungsmittel ein nicht polares Lösungsmittel ist.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch Perchloräthylen und Methanol enthält.
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch außerdem Dioxan enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch 1,1,1-Trichloräthan, Formamid, Methanol und Methylenchlorid enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittelgemisch Perchloräthylen, Methylenchlorid und Äthylenglykolmonomethyläther enthält.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Wasser.
11. Verfahren zur Verwendung der Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen ic Textil- und Kunststofferzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel auf das Textil- oder Kunststofferzeugnis aufgebracht wird und daß dann die Temperatur und/oder die anderen Umgebungsbedingungen derart eingestellt werden, daß in dem aufgebrachten Mittel durch eine hierdurch verursachte Änderung seiner prozentualen Zusammensetzung eine Phasentrennung, verbunden mit dem Aufziehen des Farbstoffs zussmmen mit einem der Lösungsmittelbestandteile auf bestimmte Stellen des Textil- oder Kunststofferzeugnisses, stattfindet.
Die Erfindung betrifft ein einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststofferzeugnissen sowie ein Verfahren zur Verwendung
as des Mittels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststofferzeugnissen bereitzustellen, das einen gelösten, durch Waschen oder Beuchen wieder ohne Nachteil entfernbaren Farbstoff umfaßt, sowie ein Verfahren zur Verwendung des Mittels anzugeben.
Besonders in der Textilindustrie besteht seit langem Bedarf an einem zuverlässigen System zur Vorprüfung der Ware auf ihre Fähigkeit, sich gleichmäßig einzufärben. Man !benötigt zu diesem Zweck ein Mittel, mit dessen HiLFe man bereits in einem frühen Stadium physikalische Fehler in Textilerzeugnissen feststellen kann, die fortlaufend sind oder sich wiederholen und auf mechanisches Fehlverhalten der Fertigungsvorrichtung, Spannungsschwankungen in den Garnen und ähnliche Ursachen zurückzuführen sind.
Das Problem wird weiter kompliziert, wenn textu· rierte synthetische Garne verwendet werden, die je nach dem Garntyp, der Fadenzahl, dem Verlauf der Wärmebehandlung beim Texturieren, dem jeweiligen Texturierverfahren und anderen Faktoren eine verschiedene Affinität zum Farbstoff aufweisen. Bei den verschiedenen Texturierverfahren werden durch gewisse Variablen dem einzufärbenden Garn verschiedene Färbeeigenschaften erteilt. Wird beispielsweise das Garn bis zum plastischen Zustand erwärmt und ihm dann eine Verdrehung aufgeprägt, wie dies beim Falschverzwirnen der Fall ist, so beeinflußt der Verlauf der Wärmebehandlung des Garnes dessen Verhalten beim Einfärben. Ebenso treten, wenn das Garn über eine Schneide gezogen wild, um es zu kräuseln, im Garn unterschiedliche Eigenschaften auf, die au! Schwankungen in der Schärfe der Kante zurückzuführen sind und die Färbbarkeit des Garns beeinflussen.
Ein besonders kritischer Bereich ist die Herstellung von Maschenware. So muß beispielsweise bei Doppelstrickmaschinen, denen Einzelgarne in größerer Zahl zugeführt werden, die Spannung jedes einzelnen Fadens kontrolliert werden, wenn man ein gleichmäßiges Erzeugnis erhalten will. 1st die Spannung der um die Vorrichtung herum angeordneten Fäden nicht ein-
Zeitlich, so nehmen diese die Farbe nicht gleichmäßig Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels zu »uf, und die Ware weist nach dem Färben Streifen auf. dem erwähnten Zweck bringt man zunächst auf dia Man spricht in diesem Fall von Bandstreifigkeit. Wird Ware das Mittel auf, das sich zusammensetzt aus einem die Unemheithchkeit der Ware vor dem Färben nicht flüchtigen Farbstoff und einem Lösungsmittelgemisch entdeckt, so erhält man eine w are von zweiter Quaiiiäi, 5 aus mindestens zwei Lösungsmitteln von verschiedener die ausgesondert und zu niedrigerem Preis verkauft Polarität, die sich unter gewissen Bedingungen nicht werden muß. Es ist daher vorteilhaft, wenn man eine homogen vermischen; man veranlaßt dann das GeMöglichkeit zur Untersuchung der Ware vor dem Ein- misch zu einer Phasentrennung, wobei der Farbstoff färben bat, so daß die Stücke, bei denen Bandstreifig- in eines der Lösungsmittel wandert und von einem keit zu erwarten ist, ausgesondert und mit schwächeren 10 Teil des Substrats festgehalten oder darauf verteilt oder weniger empfindlichen Farbtönen eingefärbt wird, so daß die visuelle Untersuchung des Substrats ■werden können, wobei man dann auch in diesem Fall erleichtert wird,
eine Ware von erster Qualität erhält. Mit dem Ausdruck »flüchtiger Farbstoff« sind hier
Einer Arbeit in »Modern Knitting Management«, Farbstoffe, Pigmente, Absorptionsmittel für UV-Licht Februar 1973, S. 18 bis 22, lassen sich die Vorteile i5 u. dgl. gemeint, die auf Textilien aufgebracht und anentnehmen, die eine Untersuchung von Textilerzeug- schließend davon wiedei durch Waschen oder Beuchen nissen mit einem Gehalt an texturierten Garnen vor entfernt werden können, ohne daß eine Färbung zurück- <Jem Einfärben der gesamten Ware bietet. In dem bleibt oder die Färbbarkeit beeinträchtigt wird. BeiArtikel sind zwei verschiedene Methoden zur Ein- spiele für solche Farbstoffe sind dk Polyäthylenoxy- »eilung von texturierten Garnen in Gruppen erwähnt, ao farbstoffe.
Die erste Methode besteht darin, daß man ein aus dem Bevorzugte Polyäthylenoxyfarbstoffe haben die fol-
betreffenden Garn gewirktes Muster auf übJiche Weise gende allgemeine Formel:
einfärbt. Die zweite in dem Artikel erwähnte Möglich-
keit ist eine Reflektometertechnik. Rl(CH2CH2O)71H]1
Ein Identifizieningssystem für Polyesterfasern wurde as worin R ein Farbstoffrest, η mindestens gleich 15,
vorgeschlagen in »Knitting Industry«, November 1972, χ eine Zahl von 1 bis 6 und das Produkt η mal .v min-
S. 44. Bei diesem System bestreicht man in einer ersten destens gleich 30, vorzugsweise gleich 50 bis 200 und
Stufe den Stoff bzw. die Faser mit einer Vorbereitungs- insbesondere gleich etwa 75 bis 150 ist. Besonders gut
lösung und sprüht dann in einer zweiten Stufe nach eignen sich die in der US-PS 31 57 633 beschriebenen
30 Sekunden einen blauen Spezialfarbstoff auf, worauf 30 flüchtigen Farbstoffe.
man das Ganze erwärmt, um die Entwicklung der Der Farbton wird so gewählt, daß sich die Färbung
Färbung zu beschleunigen. Laut Angabe kann man gut vom Substrat abhebt. Für ungefärbte Textilerzeug-
auf diese Weise basisch einfärbbare Polyesterfasern nisse sind Blau- und Grüntöne besonders geeignet.
von regulären Polyesterfasern trennen. Nachdem das erfindungsgemäße Mittel auf das
Auch das erfindungsgemäße Mittel umfaßt einen 35 Textilerzeugnis aufgebracht ist, ändert es insofern
Farbstoff, jedoch ist sein Anwendungszweck ein ande- seinen Charakter, als eine seiner Komponenten vor-
rer als die Erkennung von basisch einfärbbaien Poly- zugsweise an eine besondere Stelle des Erzeugnisses
esterfasern. wandert und dadurch das Aufsuchen von chemischen,
Die eingangs erwähnte Aufgabe der Erfindung wird physikalischen oder optischen Defekten durch visuelle gelöst durch ein einen Farbstoff umfassendes Mittel 40 Untersuchung erleichtert.
zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beein- Das mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelte flussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststoff- Substrat kann eine beliebige Oberfläche aufweisen, erzeugnissen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß welche Bestandteile des Behandlungsmittels auf Grund der Farbstoff in einem Lösungmittelgemisch gelöst ist, von physikalischen oder chemischen Eigenschaften das mindestens zwei Lösungsmittel von verschiedener 45 des Substrates ungleichmäßig aufnimmt. Außer um Polarität, die sich unter gewissen Bedingungen nicht Textilerzeugnisse kann es sich z. B. auch um Kunsthomogen vermischen, enthält, und daß der Farbstoff stoffe usw. handeln. Vorzugsweise ist jedoch das in einem der Bestandteile des Lösungsmittelgemisches Substrat ein Textilerzeugnis, z. B. ein Gewebe, ein löslich und in den anderen unlöslich ist und in dem Gewirke oder eine nicht gewebte Ware oder ein gege-Sinne flüchtig ist, daß er nach dem Aufbringen auf die 50 benenfalls in Strang- oder Wickelform vorliegendes Textil- und Kunststofferzeugnisse durch Waschen oder Garn. Das Substrat kann natürliche oder synthetische Beuchen wieder entfernt werden kann, ohne daß eine Fasern oder Fäden getrennt oder im Gemisch ent-Färbung zurückbleibt oder die Färbbarkeit beein- halten. Besonders geeignet sind Mischerzeugnisse aus trächtigt wird. zweierlei Typen von Polyesterfasern.
Das Verfahren zur Verwendung der wie oben ge- 55 Bei den mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels
kennzeichneten Mittel zur visuellen Feststellung von feststellbaren chemischen, physikalischen oder op-
die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- tischen Fehlern handelt es sich beispielsweise um
und Kunststofferzeugnissen ist dadurch gekennzeich- folgende Defekte: Bandstreifigkeit, ungleich ver-
net, daß das Mittel auf das Textil- oder Kunststoff- streckte Fäden, durch Nadelbruch auftretende Fehlerzeugnis aufgebracht wird und daß dann die Tempera- 60 stellen, zu dünne bzw. einen falschen Denierwert auf-
tur und/oder die anderen Umgebungsbedingungen weisende Fäden, Garngemische u. dgl. Das erfindungs-
derart eingestellt werden, daß in dem aufgebrachten gemäße Mittel kann angewendet werden auf Gemische
Mittel durch eine hierdurch verursachte Änderung aus basisch färbbaren und regulär färbbaren PoIy-
seiner prozentualen Zusammensetzung eine Phasen- esterfasern oder -fäden zwecks visueller Unterscheitrennung, verbunden mit dem Aufziehen des Färb- 65 dung der basisch oder kationisch färbbaren von den
Stoffs zusammen mit einem der Lösungsmittelbestand- regulär färbbaren Polyestererzeugnissen. In Fällen, in
teile auf bestimmte Stellen des Textil- oder Kunststoff- denen durch gleichzeitige Verwendung von kationisch
erzeugnisses, stattfindet. färbbaren Polyesterfäden einerseits und regulär färb-
io
baren Polyesterfäderji andererseits ein bestimmtes Muster erzeugt werden soll, kann die Korrektheit der Anordnung rasch unqi genau festgestellt werden, ohne daß zu diesem Zweck Muster entnommen oder die Vorrichtung zur Herstellung der Ware stillgelegt werden muß. Die feitige Ware wird dabei ia keiner Weise beeinträchtigt.
Bei der Herstellung von Maschenware wird den Nadeln von getrenntm Stellen auf der Peripherie der Vorrichtung eine größere Anzahl Garne gleichzeitig zugeführt. Will man ein erstklassiges Produkt haben, so muß dabei die Garnspannung genau kontrolliert werden, was auch lür jeden einzelnen Faden gilt, Weicht die Spannung; bei einem oder mehreren Fäden ab, so werden diese auf falsche Art in die Maschenware eingeknüpft, und nach dem Einfärben zeigen sich am fertigen Stück störende Streifen oder Fehlstellen.
Im übrigen sind die zur Herstellung der Maschenware verwendeten Na dein sehr empfindlich und werden leicht beschädigt, wijs in dem Fertigprodukt dann zu ao Fehlstellen führt, diie sich insbesondere nach dem Färben zeigen. Hat «nan die Möglichkeit, solche Fehlstellen kurz nach Beschädigung der Nadel aufzufinden, so kann diclise ausgewechselt werden, bevor eine größere Menge !fehlerhafter Ware erzeugt worden »5
Bei der Herstell ing und Texturierung gewisser synthetischer Garn« treten einige Variablen in Erscheinung, welche die Färbbarkeit des Garnes beeinflussen können. Eine dieser Variablen ist der Verlauf der Wärmebehandlung des Garnes. Während des Texturierens wird das Garn einer ganz bestimmten Wärmemenge ausge ietzt. Wenn dabei die Vorrichtung nicht richtig eingestellt ist oder schlecht funktioniert, unterliegen die einzelnen Garne oder Garnstränge einer verschiedenen Wärmebehandlung, wodurch ihre Einfärbbarkeit beeinflußt werden kann. Werden nun zwei verschieden ijvärmebehandelte Garne für die derer Bedeutung, da jeder Stillstand der Maschine tu einer Fehlstelle führt. .
Da außerdem bei der Herstellung und Texturierung der Garne von den verschiedenen Erzeugern verschiedene Verfahren verwendet werden, können bereits die Garne verschiedene Färbeeigenschaften auiweisen. Mit Hilfe des erfindungsgemaßen Mittels kann man derartige Unterschiede leicht feststellen, auch wenn die Fäden bereits zu einem Garnbündel vereinigt sind. Während demnach das erfindungsgemäße Mittel in erster Linie für fertige Textilerzeugnisse, wie Gewirke, Gewebe oder nicht gewebte Ware bestimmt ist, kann es ebensogut angewendet werden auf Fasern und Garne, Gurtbänder, Faserbänder, Kettbaume usw.
Zur Herstellung des erfindungsgemaßen Untersuchungsmittels verwendet man zweckmäßigerweise den flüchtigen Farbstoff nur in kleiner Menge, obgleich die Farbstoffkonzentration im Losungsmittelgemisch etwa 0,01 bis 25 Gewichtsprozent oder sogar mehr betragen kann. Bei flüchtigen Polyathylenoxyfärbstoffen liegt die Konzentration vorzugsweise zwischen 0,1 und 5% Die Lösungsmittel, aus denen sich das Gemisch zusammensetzt, müssen von verschiedener Polarität sein und dürfen in gewissen Mischverhältnissen oder unter gewissen anderen Bedingungen kein homogenes Gemisch ergeben. Der Farbstoff ist vorzugsweise in mindestens einem der Lösungsmittel löslich und in mindestens einer anderen Komponente des Lösungsmittelgemisches unlöslich. Je nach dem betreffenden Farbstoff und den Lösungsmittelkomponenten kann der Farbstoff entweder in polaren oder in nicht polaren Lösungsmitteln löslich sein, wahrend er in den Lösungsmitteln vom entgegengesetzten Typ
35
gleiche Ware verwendet, die dann in einen bestimmten Farbton eingefärbt j werden soll, so zeigt das Fertigprodukt unter Umsmnden Wolken, Streifen oder ähnliche Fehlstellen. Hjjit man jedoch die Möglichkeit, die verschiedene Färbhjarkeit bereits vor dem Färbevorgang festzustellen, so kann man das fehlerhafte Stuck aussondern und es in eine Gruppe einreihen, die mit weniger empfindlichen Farbtönen eingefärbt wird. Auf diese Weise kann man die Ware dann, obgleich sie eigentlich von geringerer Qualität 5St, in die sonst einwandfreie Gruppe, die mit weniger empfindlichen Farbstoffen eingefärbt ist, einreihen. Gewöhnlich sind Farbstoffe von geringerer Färbekraft gegen Unregelmäßigkeiten weniger empfindlich ak solche von starker FärbekraJt.
Auch andere Fehler, wie sie insbesondere bei Maschenware auftreten, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mitjtel rechtzeitig festgestellt und korrigiert werden. So kann es z. B. vorkommen, daß bei Strickmaschinen, auf denen ein besonderes Muster gestrickt werden soll, schon bei der Einstellung einer oder mehrere Fäden falsch eingefädelt werden. Wenn die Maschine dann einmal läuft, ist es schwer, in dem zu strickenden Muster eine Unregelmäßigkeit zu entdecken. Mit den erfindungsgemaßen Mitteln hat man jedoch die Möglichkeit, die Korrektheit des Musters bzw. das Auftreten von Fehlern schon während des Herstellungsvorganges festzustellen, ohne daß die Vorrichtung angehalten werden muß. Bei der Herstellung von Maschenware ist dieser Umstand von beson-AbgieEn davon, daß beim Aufbringen auf das Substrat stets ein Lösungsmittelgemisch vorhanden sein muß, kann das Prüfmittel von verschiedener Zusammensetzung sein. Bei gewissen polaren und nicht
,„.. τ «cunesmitteln, die gegenseitig ineinander
g" ^ 'Farbstoff*in die Lösung über loshch J«J ^ ^ dem er „^ ^
J^enige Los g^ ^ Lösungsmittd nur dann dne In vielen r a ^^ bestimmten Mengenver.
Lösung> WJ d während in anderen Mengen.
^^ homogene Mischung erzielt wird. »^ fi d * sind derartige Lösun
wßi da nach dem Aufbiingen ^^JÄtSt dann das eine LösungsdesL™1"™ verdampft als das andere, wodurch das m«^JJJJ^^Ü M^hverhältnis aufgehoben wird Sddfc^Lösungsmittel sich trennen. Man kann auch und doe "»»8 von verschieden starker, jedoch ^^^ polaritat verwenden, d. h. ein aus einem hochpolaren Lösungsmittel und ^,^ Polarität. In diesem Fall
^? J^J Lös 6 ungsmittel zugefügt, in dem w, ddammj drittes g j ^ ^ ^
J^e homogene Lösung bildet. Nach dem Aufbringen Z'£!fverdampft dann das dritte Lösungsmittel, des ~ ;er phas P entrennullg der beiden anderen so dau «m ^na Praktisch können erfindungsnicbt polaren Lösungsmittel £££%Κϊϊ^1*ί die Wahl im Einzelfall so-
wasm
teile. In gewissen Fällen können Lösungsmittel ge- Tabelle I wählt werden, die dem Mittel die Eigenschaft verleihen, UV-Licht zu absorbieren.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels verdampft eine der Lösungsmittelkomponenten sehr rasch nach Aufbringen auf das Substrat, wobei dann der Farbstoff in dasjenige Lösungsmittel übergeht, in dem er löslich ist oder zu dem er eine Affinität hat. Im allgemeinen erfolgt die Phasentrennung innerhalb etwa 5 bis 10 see nach dem Aufbringen unter Normalbedingungen, so daß dann der Effekt beobachtet werden kann, ohne daß die Vorrichtung stillgelegt wird. Bei einigen Lösungsmittelgemischen hält sich der Farbkontrast verhältnismäßig lange, während er bei anderen Gemischen schneller zurückgeht. In jedem Fall verfolgt die visuelle Untersuchung während des Auftretens eines scharfen Kontrastes.
Die folgenden Beispiele, bei denen die Mengenangaben Gewichtsmengen bedeuten, erläutern die Erfindung näher.
Beispiele 1 bis 27
Durch Vermischen der in Tabelle I aufgeführten Lösungsmittel und flüchtigen Farbstoffe wurden Mittel zur Feststellung von Fehlstellen hergestellt. Die Mittel wurden in allen Fällen auf eine Maschenware aufgebracht, die sowohl kationisch färbbare Polyesterfasern wie reguläre Polyesterfasern enthielt. Dabei wurden die Mittel auf einen Teil der Maschenware aufgegossen, bis diese in dem betreffenden Bereich vollgtsättigt war. Innerhalb 5 bis 60 see verdampfen dann gewisse Anteile des Lösungsmittelgemisches, es tritt eine Phasentrennung auf, und der flüchtige Farbstoff wandert zusammen mit seinem Lösungsmittel auf denjenigen Teil der Ware, der aus kationisch färbbarer Polyesterfaser besteht.
Auf diese Weise lassen sich die kationisch färbbaren Polyesterfasern auf Grund ihres Blau- oder Grüntones leicht von den regulär färbbaren, die praktisch ungefärbt bleiben, unterscheiden.
Tabelle II
Beispiel Per- Metha Dioxan Flüchtiger PoIy- Grün LF
Nr. chlor- nol äthylenoxyfarbstofi" 33%
äthylen Blau 64
5 65%
1 90 10 0,1
2 80 20 0,1
3 70 30 0,1
IO 4 95 5 0,25
5 90 10 0,25
6 85 15 0,25
7 95 5 0 0,25
8 95 5 5 0,25
15 9 90 10 5 0,25
10 85 15 5 0,25
11 80 20 5 0,25
12 75 25 5 0,25
13 85 15 0 0,25
ao 14 85 15 2 0,25
15 85 25 2 0,5
16 90 20 5 0,5
17 90 20 5 0,5
18 90 20 6 0,75
19 90 20 7 1,0
20 90 20 8 1,25
21 90 20 9 1,50
22 90 20 10 1,75 11
23 90 20 20 3,50 12
30 24 90 35 50 16
25 90 35 55 13
26 90 35 75
27 90 35 60
Beispiele 28 bis 40
Die folgenden Ansätze werden analog Beispiel 1 bis 27 hergestellt und auf Maschenware aus Polyesterfaser angewandt. Sie ergeben ebenfalls innerhalt 5 bis 60 see eine Grün- oder Blaufärbung, welche die Unterschiede in der Faserbeschaffenheit deutlicr erkennen läßt.
Beispiel
Nr.
V
Äthylen-
glykol-
mono-
methyl-
äther
Perchlor-
äthylen
Me-
thylen-
chloiid
Form- Wasser 1,1,1-
amid Tri-
chlor
äthan
Stod-
dard-
Lö-
sungs-
mittel
Me
thanol
Isopro- Aceton Benzol Flüchtiger PoIy-
panol äthylenoxyfarb-
stoff
Grün LF Blau 64
65% 65%
2
28 4 20 20 1 cno ιοελ
29 11 20 20 1
30 11 38 20 1
31 11 38 30 1
32 5 40 20 1
33 16 38 30 1
34 11 38 30 5
35 11 38 20 2
36 11 20 10 40 20 4
37 20 5 30 40 4
38 40 5 5 30 1,5
39 20 50 20 4
4(1 20 50 20 25
Zwecks Erprobung anderer flüchtiger Farbstoffe wurden verschiedene handelsübliche Farbstoffe in eine Standard-Lösung eingebracht, die zusammengesetzt war aus 33 Teilen Perchloräthylen, 11 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther und 20 Teilen Methylenchlo- 5 rid. Die folgenden Beispiele zeigen die Testlösungen:
Beispiel 41 Zwei Teile KPD-2 Grün, ein flüchtiger Farbstoff.
Beispiel 42
Zwei Teile Gelb L, ein flüchtiger Farbstoff auf der Grundlage eines p-Nitrophenolsalzes.
Beispiel 43
0,2 Teile Nylon-Kanariengelb, gelöst in einem Teil Methylenalkohol, ein wäßriger flüchtiger Farbstoff.
Beispiel 44
0,2 Teile I-Nylonorgange, gelöst in 1 Teil Methylalkohol, ein wäßriger flüssiger Farbstoff.
Beispiel 45
4 Teile Grün V-Farbstoff, ein Komplex aus sauren Farbstoffen und Polyvinylpyrrolidon.
Wie ersichtlich, können in den erfindungsgemäßen Untersuchungsmitteln zahlreiche und ganz verschiedene Typen von flüchtigen Farbstoffen verwendet werden. In den Beispielen 41 bis 45 erlaubt in jedem Fall das erfindungsgemäße Mittel eine ausgezeichnete visuelle Identifizierung der Fasergruppen und der Struktur des Musters.
Mit den oben bezeichneten erfindungsgernäßen Mitteln wurden weitere Versuche durchgeführt auf Baunrwoll-Jerseyware, Maschenware mit Polyester garnen, die von verschiedenen Herstellern stammten, Gemischen aus Polyesterfasern in Bandform Ketten ware aus Polyestergarnen u.dgl. Eine visuelle Unter suchung der Ware vor Anwendung des Tests führte in keinem Fall zur Feststellung von Unterschieden. Nachdem jedoch das erfindungsgemäße Mittel.au'.άκ Ware ausgegossen war, entwickelte sich gle«hzertig mit dem Verdampfen der Lösungsmittel der betreffende Farbton, wodurch in allen Textilerzeugnissen das Muster klar sichtbar wurde. Die Garne von verschiedenen Herstellern zeigen verschiedene Farbtone, me Bänder mit verschiedenen Garnnummern entwickelten ebenfalls verschiedene Töne; kationisch farbbare Polyesterfasern unterschieden sich klar von den regular färbbaren. Die Tonunterschiede zwischen #*"sse° Garnfäden sind zwar nicht immer sehr stark, sie» aber ohne weiteres feststellbar. ,
In Versuchen am Herstellungsort zeigte sich, aau man mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel bestimm« Garnfäden bis zum Ausgangspunkt zurückverfolgen kann, um beschädigte Nadeln, unkorrekte Spannung, unterschiedliche Wärmebehandlung der Garne, unterschiedliche Fadennummern in Garnbündeln, verscniedene Hersteller usw. festzustellen. In allen hauen wurden die Garne später entschlichtet und auf ublicne Weise bleibend eingefärbt. In allen Fällen, in denen sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel bemer oder falsche Garne feststellen ließen, traten an aei Ware nach dem Einfärben Unregelmäßigkeiten aui. Allerdings waren diese erst nachträglich festzustellenden Unvollkommenheicen oft weniger auffällig als au Fehler, die mit den erfindungsgemäßen Mitteln test zustellen waren.

Claims (4)

Patentanspi üche:
1. Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststofferzeugnissen,dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff in einem Lösungsmittelgemisch gelöst ist, das mindestens zwei Lösungsmittel von verschiedener Polarität, die sich unter gewissen Bedingungen nicht homogen vermischen, enthält, und daß der Farbstoff in einem der Bestandteile des Lösungsmittelgemisches löslich und in den anderen unlöslich ist und in dem Sinne flüchtig ist, daß er nach dem Aufbringen auf die Textil- und Kunststofferzeugnisse durch Waschen oder Beuchen wieder entfernt werden kann, ohne daß eine Färbung zurückbleibt oder die Färbbarkeii beeinträchtigt wird.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch •inen Gehalt an einem Polyäthylenoxyfarbstoff als flüchtigen Farbstoff.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennreichnet, daß der flüchtige Polyäthylenoxyfarbstoff die allgemeine Formel
R[(CH2CHaO)„H]x
aufweist, worin R ein Farbstoffrest, η mindestens 15, χ 1 bis 6 und das Produkt aus η mal χ gleich mindestens 30 ist.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der flüchtige Polyäthylenoxyfarbstoff die allgemeine Formel:
DE19732356923 1973-05-21 1973-11-14 Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststorferzeugnissen Expired DE2356923C3 (de)

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US36199473 1973-05-21
US361994A US3929406A (en) 1973-05-21 1973-05-21 Method of detecting defects and composition therefor

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2356923A1 DE2356923A1 (de) 1974-12-12
DE2356923B2 DE2356923B2 (de) 1975-06-12
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