DE2356923B2 - Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkelt beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststofferzeugnissen - Google Patents

Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkelt beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststofferzeugnissen

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DE2356923B2
DE2356923B2 DE2356923A DE2356923A DE2356923B2 DE 2356923 B2 DE2356923 B2 DE 2356923B2 DE 2356923 A DE2356923 A DE 2356923A DE 2356923 A DE2356923 A DE 2356923A DE 2356923 B2 DE2356923 B2 DE 2356923B2
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Description

*:, "a- "Sr™ dT dlh Γarbo.nLcht |leichmäIJig Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels zu
„f, und die Ware west nach dem Farben Streifen auf. dem erwähnten Zweck bringt man zunächst auf die
tfan spncht m diesem Fall von Bandstreifigkeit. Wird Ware das Mittel auf, das sich zusammensetzt aus einem
fle Uneinheiüichkeit der Ware vor dem Färben nicht fluchtigen Farbstoff und einem Lösungsmittelgemisch
,„tdeckt, so erhalt man eine Ware von zweiter Qualität, 5 aus mindestens zwei Lösungsmitteln von verschiedener
4ie ausgesondert und zu niedrigerem Preis verkauft Polarität, die sich unter gewissen Bedingungen nicht
Werden muß. Es ist daher vorteilhaft, wenn man eine homogen vermischen; man veranlaßt dann das Ge-
tf cghchkeit zur Untersuchung der Ware vor dem Ein- misch zu einer Phasentrennung, wobei der Farbstoff
ürben hat, so daß die Stucke, bei deneif Bandstreifig- in eines der Lösungsmittel wandert ynd von einem
teil zu erwarten ist, ausgesondert und mit schwächeren 10 Teil des Substrats festgehalten oder darauf verteilt
«der weniger empfindlichen Farbtönen eingefärbt wird, so daß die visuelle Untersuchung des Substrats
werden können, wobei man dann auch in diesem Fall erleichtert wird
«ine Ware von erster Qualität erhält. Mit dem Ausdruck »flüchtiger Farbstoff« sind hier
Einer Arbeit m »Modern Knitting Management«, Farbstoffe, Pigmente, Absorptionsmittel für UV-Licht Februar 1973, b. 18 bis 22, lassen sich die Vorteile 15 u. dgl. gemeint, die auf Textilien aufgebracht und anentnehmen, die eine Untersuchung von Textilerzeug- schließend davon wieder durch Waschen oder Beuchen Hissen mit einem Gehalt an texturierten Garnen vor entfernt werden können, ohne daß eine Färbung zurückdem Einfärben der gesamten Ware bietet. In dem bleibt oder die Färbbarkeit beeinträchtigt wird. BeiArtikel sind zwei verschiedene Methoden zur Ein- spiele für solche Farbstoffe sind die Polyäthylenoxyteilung von texturierten Garnen in Gruppen erwähnt. ao farbstoffe.
pie erste Methode besteht darin, daß man ein aus dem Bevorzugte Polyäthylenoxyfarbstoffe haben die folbetreffenden Garn gewirktes Muster auf übliche Weise gende allgemeine Formel·
einfärbt. Die zweite in dem Artikel erwähnte Möglichkeit ist eine Refiektometertechnik. Rf(CH2CH2O)nH]J
Ein Identifizierungssystem für Polyesterfasern wurde 25 worin R ein Farbstoff rest, η mindestens gleich 15,
vorgeschlagen in »Knitting Industry«, November 1972, .ν eine Zahl von 1 bis 6 und das Produkt η mal χ min-
S. 44. Bei diesem System bestreicht man in einer ersten destens gleich 30, vorzugsweise gleich 50 bis 200 und
Stufe den Stoff bzw. die Faser mit einer Vorbereitungs- insbesondere gleich etwa 75 bis 150 ist. Besonders gut
lösung und sprüht dann in einer zweiten Stufe nach eignen sich die in der US-PS 31 57 633 oeschriebenen
30 Sekunden einen blauen Spezialfarbstoff auf, worauf 30 flüchtigen Farbstoffe.
man das Ganze erwärmt, um die Entwicklung der Der Farbton wird so gewählt, daß sich die Färbung
.Färbung zu beschleunigen. Laut Angabe kann man gut vom Substrat abhebt. Für ungefärbte Textilerzeug-
auf diese Weise basisch einfärbbare Polyesterfasern nisse sind Blau- und Grüntöne besonders geeignet,
von regulären Polyesterfasern trennen. Nachdem das erfindungsgemäße Mittel auf das
Auch das erfindungsgemäße Mittel umfaßt einen 35 Textilerzeugnis aufgebracht ist, ändert es insofern
Farbstoff, jedoch ist sein Anwendungszweck ein ande- seinen Charakter, als eine seiner Komponenten vor-
rer als die Erkennung von basisch einfärbbaren Poly- zugsweise an eine besondere Stelle des Erzeugnisses
esterfasern. wandert und dadurch das Aufsuchen von chemischen,
Die eingangs erwähnte Aufgabe der Erfindung wird physikalischen oder optischen Defekten durch visuelle
gelöst durch ein einen Farbstoff umfassendes Mittel 40 Untersuchung erleichtert,
zur visuellen Feststellung von die Färbbaikeit beein- Das mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelte flussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststoff- Substrat kann eine beliebige Oberfläche aufweisen, erzeugnissen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß welche Bestandteile des Behandlungsmittels auf Grund der Farbstoff in einem Lösungmittelgemisch gelöst ist, von physikalischen oder chemischen Eigenschaften das mindestens zwei Lösungsmittel von verschiedener 45 des Substrates ungleichmäßig aufnimmt. Außer um Polarität, die sich unter gewissen Bedingungen nicht Textilerzeugnisse kann es sich z. B. auch um Kunsthomogen vermischen, enthält^ und daß der Farbstoff stoffe usw. handeln. Vorzugsweise ist jedoch das in einem der Bestandteile des Lösungsmittelgemisches Substrat ein Texülerzeugnis, z. B. ein Gewebe, ein löslich und in den anderen unlöslich ist und in dem Gewirke oder eine nicht gewebte Ware oder ein gege-Sinne flüchtig ist, daß er nach dem Aufbringen auf die 50 benenfalls in Strang- oder Wickelform vorliegendes Textil- und Kunststofferzeugnisse durch Waschen oder Garn. Das Substrat kann natürliche oder synthetische Beuchen wieder entfernt werden kann, ohne daß eine Fasern oder Fäden getrennt oder im Gemisch ent-Färbung zurückbleibt oder die Färbbarkeit beein- halten. Besonders geeignet sind Mischerzeugnisse aus trächügt wird. zweierlei Typen von Polyesterfasern.
Das Verfahren zur Verwendung der wie oben ge- 55 Bei den mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels kennzeichneten Mittel zur visuellen Feststellung von feststellbaren chemischen, physikalischen oder opdie Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- tischen Fehlern handelt es sich beispielsweise um und Kunststofferzeugnissen ist dadurch gekennzeich- folgende Defekte: Bandstreifigkeit, ungleich vernet, daß das Mittel auf das Textil- oder Kunststoff- streckte Fäden, durch Nadelbruch auftretende Fehlerzeugnis aufgebracht wird und daß dann die Tempera- 60 stellen, zu dünne bzw. einen falschen Denierwert auftur und/oder die anderen Umgebungsbedingungen weisende Fäden, Garngemische u. dgl. Das erfindungsderart eingestellt werden, daß in dem aufgebrachten gemäße Mittel kann angewendet werden auf Gemische Mittel durch eine hierdurch verursachte Änderung aus basisch färbbaren und regulär färbbaren PoIyseiner prozentualen Zusammensetzung eine Phasen- esterfasern oder -fäden zwecks visueller Unterscheitrennung, verbunden mit dem Aufziehen des Färb- 65 dung der basisch oder kationisch färbbaren von den Stoffs zusammen mit einem der Lösungsmittelbestand- regulär färbbaren Polyestererzeugnissen. In Fällen, in teile auf bestimmte Stellen des Textil- oder Kunststoff- denen durch gleichzeitige VeiAvendung von kationisch erzeugnisses, stattfindet. färbbaren Polyesterfäden einerseits und regulär färb-
baren Polyesterfäden andererseits ein bestimmtes derer Bedeutung, da jeder Stillstand der Maschine zu
Muster erzeugt werden soll, kann die Korrektheit der einer Fehlstelle führt.
Anordnung rasch und genau festgestellt werden, ohne Da außerdem bei der Herstellung und Texturierung
daß zu diesem Zweck Muster entnommen oder die der Garne von den verschiedenen Erzeugern verschie-
Vorrichtung zur Herstellung der Ware stillgelegt 5 dene Verfahren verwendet werden, können bereits die
werden muß Die fertige Ware wird dabei in keiner Garae verschiedene Färbeeigensehafien aufweisen.
V/eise beeinträchtigt. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels kann mr.n
Bei der Herstellung von Maschenware wird den derartige Unterschiede leicht feststellen, auch wenn die Nadeln von getrennten Stellen auf der Peripherie der Fäden bereits zu einem Garnbündel vereinigt sind. Vorrichtung eine größere Anzahl Garne gleichzeitig 10 Während demnach das erfindungsgemaße Mittel in zugeführt WiU man ein erstklassiges Produkt haben, erster Linie für fertige Textilerzeugnisse, wie Gewirke, so muß dabei die Garnspannung genau kontrolliert Gewebe oder nicht gewebte Ware bestimmt ist, kann werden, was auch für jeden einzelnen Faden gilt. es ebensogut angewendet werden auf Fasern und Weicht die Spannung bei einem oder mehreren Fäden Garne, Gurtbänder, Faserbänder, Kettbäume usw.
ab, so werden diese auf falsche Art in die Maschen- 15 Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Unterware eingeknüpft, und nach dem Einfärben zeigen sich suchungsmittels verwendet man zweckmäßigerweise am fertigen Stück störende Streifen oder Fehlstellen. den flüchtigen Farbstoff nur in kleiner Menge, ob-
Im übrigen sind die zur Herstellung der Maschen- gleich die Farbstoffkonzentration im Lösungsmittelware verwendeten Nadeln sehr empfindlich und werden gemisch etwa 0,01 bis 25 Gewichtsprozent oder sogar leicht beschädigt, was in dem Fertigprodukt dann zu 20 mehr betragen kann. Bei flüchtigen Polyäthylenoxy-Fehlstellen führt, die sich insbesondere nach dem farbstoffen liegt die Konzentration vorzugsweise Färben zeigen. Hat man die Möglichkeit, solche Fehl- zwischen 0,1 und 5 %. Die Lösungsmittel, aus denen stellen kurz nach Beschädigung der Nadel aufzu- sich das Gemisch zusammensetzt, müssen von verfinden, so kann diese ausgewechselt werden, bevor schiedener Polarität sein und dürfen in gewissen Mischeine größere Menge fehlerhafter Ware erzeugt worden 25 Verhältnissen oder unter gewissen anderen Bedingunist. gen kein homogenes Gemisch ergeben. Der Farbstoff
Bei der Herstellung und Texturierung gewisser ist vorzugsweise in mindestens einem der Lösungsmittel synthetischer Garne treten einige Variablen in Er- löslich und in mindestens einer anderen Komponente scheinung, welche die Färbbarkeit des Garnes beein- des Lösungsmittelgemisches unlöslich. Je nach dem flüssen können. Eine dieser Variablen ist der Verlauf 30 betreffenden Farbstoff und den Lösungsmittelkompoder Wärmebehandlung des Garnes. Während des nenten kann der Farbstoff entweder in polaren oder Texturierens wird das Garn einer ganz bestimmten in nicht polaren Lösungsmitteln löslich sein, während Wärmemenge ausgesetzt. Wenn dabei die Vorrichtung er in den Lösungsmitteln vom entgegengesetzten Typ nicht richtig eingestellt ist oder schlecht funktioniert, unlöslich ist.
unterliegen die einzelnen Garne oder Garnstränge 35 Abgesehen davon, daß beim Aufbringen auf das einer verschiedenen Wärmebehandlung, wodurch ihre Substrat stets ein Lösungsmittelgemisch vorhanden Einfärbbarkeit beeinflußt werden kann. Werden nun sein muß, kann das Prüf mittel von verschiedener Zuzwei verschieden wärmebehandelte Garne für die sammemetzung sein. Bei gewissen polaren und nicht gleiche Ware verwendet, die dann in einen bestimmten polaren Lösungsmitteln, die gegenseitig ineinander Farbton eingefärht werden soll, so zeigt das Fertig- 40 löslich sind, kommt der Farbstoff in die Lösung über produkt unter Umständen Wolken, Streifen oder ahn- dasjenige Lösungsmittel hinein, in dem er löslich ist. liehe Fehlstellen. Hat man jedoch die Möglichkeit, die In vielen Fällen bilden die Lösungsmittel nur dann eine verschiedene Färbbarkeit bereits vor dem Färbevor- Lösung, wenn sie in einem bestimmten Mengenvergang festzustellen, so kann man das fehlerhafte Stück hältnis vorhanden sind, während in anderen Mengenaussondern und es in eine Gruppe einreihen, die mit 45 Verhältnissen keine homogene Mischung erzielt wird, weniger empfindlichen Farbtönen eiugefärbt wird. Für Zwecke der Erfindung sind derartige Lösungs-Auf diese Weise kann man die Ware dann, obgleich mittelgemische zweckmäßig, da nach dem Aufbringen sie eigentlich von geringerer Qualität ist, in die sonst des Mittels auf das Substrat dann das eine Lösungseinwandfreie Gruppe, die mit weniger empfindlichen mittel rascher verdampft als das andere, wodurch das Farbstoffen eingefärbt ist, einreihen. Gewöhnlich sind 5° Gleichgewicht im Mischverhältnis aufgehoben wird Farbstoffe von geringerer Färbekraft gegen Unregel- und die Lösungsmittel sich trennen. Man kann auch mäßigkeiten weniger empfindlich als solche von starker zwei Lösungsmittel von verschieden starker, jedoch Färbekraft. der Art nach gleicher Polarität verwenden, d. h. ein
Auch andere Fehler, wie sie insbesondere bei Gemisch aus einem hochpolaren Lösungsmittel und
Maschenware auftreten, können mit Hilfe der erfin- 55 einem anderen von geringer Polarität. In diesem Fall
dungsgemäßen Mittel rechtzeitig festgestellt und korri- wird dann ein drittes Lösungsmittel zugefügt, in dem
giert werden. So kann es z. B. vorkommen, daß bei beide anderen Lösungsmittel löslich sind, so daß sich
Strickmaschinen, auf denen ein besonderes Muster eine homogene Lösung bildet. Nach dem Aufbringen
gestrickt werden soll, schon bei der Einstellung einer des Mittels verdampft dann das dritte Lösungsmittel,
oder mehrere Fäden falsch eingefädelt werden. Wenn 60 so daß eine Phasentrennung der beiden anderen
die Maschine dann einmal läuft, ist es schwer, in dem Lösungsmittel stattfindet. Praktisch können erfindungs-
zu strickenden Muster eine Unregelmäßigkeit zu ent- gemäß alle polaren und nicht polaren Lösungsmittel
decken. Mit den erfindungsgemäßen Mitteln hat man verwendet werden, wobei die Wahl im Einzelfall so-
jedoch die Möglichkeit, die Korrektheit des Musters wohl von der Löslichkeit des Farbstoffes wie von der
bzw. das Auftreten von Fehlern schon während des 65 Löslichkeit der Komponenten ineinander oder in
Herstellungsvorganges festzustellen, ohne daß die einem dritten oder vierten Lösungsmittel abhängt. Die
Vorrichtung angehalten werden muß. Bei der Herstel- Wahl kann ferner beeinflußt werden von der Ent-
lung von Maschenware ist dieser Umstand von beson- flammbarkeit oder Giftigkeit der einzelnen Bestand-
teile. In gewissen Fällen können Lösungsmittel ge- Tabelle I wählt werden, die dem Mittel die Eigenschaft verleihen, UV-Licht zu absorbieren.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels verdampft eine der Lösungsmittelkomponenten sehr rasch nach Aufbringen auf das Substrat, wobei dann der Farbstoff in dasjenige Lösungsmittel übergeht, in dem er löslich ist oder zu dem er eine Affinität hat. Im allgemeinen erfolgt die Phasentrennung innerhalb etwa 5 bis 10 see nach dem Aufbringen unter Normalbedingungen, so daß dann der Effekt beobachtet werden kann, ohne daß die Vorrichtung stillgelegt wird. Bei einigen Lösungsmittelgemischen hält sich der Farbkontrast verhältnismäßig lange, während er bei anderen Gemischen schneller zurückgeht. In jedem Fall verfolgt die visuelle Untersuchung während des Auftretens eines scharfen Kontrastes.
Die folgenden Beispiele, bei denen die Mengenangaben Gewichtsmengen bedeuten, erläutern die Erfindung näher. *°
, Beispielelbis27
Durch Vermischen der in Tabelle I aufgeführten Lösungsmittel und flüchtigen Farbstoffe wurden Mittel zur Feststellung von Fehlstellen hergestellt. Die Mittel wurden in allen Fällen auf eine Maschenware aufgebracht, die sowohl kationisch färbbare Polyesterfasern wie reguläre Polyesterfasern enthielt. Dabei wurden die Mittel auf einen Teil der Maschenware aufgegossen, bis diese in dem betreffenden Bereich vollgesättigt war. Innerhalb 5 bis 60 see verdampfen dann pewi«w Anteile des Lösungsmittelgemisches, es tritt eine Phasentrennung auf, und der flüchtige Farbstoff wandert zusammen mit seinem Lösungsmittel auf denjenigen Teil der Ware, der aus kationisch färbbarer Polyesterfaser besteht.
Auf diese Weise lassen sich die kationisch färbbaren Polyesterfasern auf Grund ihres Blau- oder Grüntones leicht von den regulär färbbaren, die praktisch ungefärbt bleiben, unterscheiden.
Tabelle II
Beispiel Per- Metha Dioxan Flüchtiger PoIy- Grün LF
Nr. chlor- nol äthylenoxyfarbstoff 33%
äthylen Blau 64
65%
1 90 10 0,1
2 80 20 0,1
3 70 30 0,1
4 95 5 0,25
5 90 10 0,25
6 85 15 0,25
7 95 5 0 0,25
8 95 5 5 0,25
9 90 10 5 0,25
10 85 15 5 0,25
11 80 20 5 0,25
12 75 25 5 0,25
13 85 15 0 0,25
14 85 15 2 0,25
15 85 25 2 0,5
16 90 20 5 0,5
17 90 20 5 0,5
18 90 20 6 0,75
19 90 20 7 1,0
20 90 20 8 1,25
21 90 20 9 1,50
22 90 20 10 1,75 11
23 90 20 20 3,50 12
24 90 35 50 16
25 90 35 55 13
26 90 35 75
27 90 35 60
Beispiele 28 bis 40
Die folgenden Ansätze werden analog Beispiel 1 bis 27 hergestellt und auf Maschenware aus Polyesterfaser angewandt. Sie ergeben ebenfalls innerhalb 5 bis 60 see eine Grün- oder Blaufärbung, welche die Unterschiede in der Faserbeschaffenheit deutlich erkennen läßt.
Beispiel Äthylen- Perchlor- Me-Nr. glykol- äthylen thylcn-
mono- chlorid
methyl-
äther
Formamid
Wasser 1,1,1-Tri- chlor äthan
SiOd-
dard-
Lo-
sungs-
mittel Me- Isopro- Aceton Benzol Flüchtiger PoIythanol panol äthylcnoxyfarb-
stoff
Grün LF Blau 64 65% 65%
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
4
11
11
11
16
11
11
11
20
20
20
20
38
38
40
38
38
38
50
50
20
20
20
30
20
30
30
20
20
20
20
20
10
40
40 30
30
25
1,5
Zwecks Erprobung anderer flüchtiger Farbstoffe wurden verschiedene handelsübliche Farbstoffe in eine Standard-Lösung eingebracht, die zusammengesetzt war aus 33 Teilen Perchloräthylen, 11 Teilen Äthylenglykolmonomcthyläther und 20 Teilen Methylenchlorid. Die folgenden Beispiele zeigen die Testlösungen:
Beispiel 41
Zwei Teile KPD-2 Grün, ein flüchtiger Farbstoff.
Beispiel 42
Zwei Teile Gelb L, ein flüchtiger Farbstoff auf der Grundlage eines p-Nitrophenolsalzes.
Beispiel 43
0,2 Teile Nylon-Kanariengelb, gelöst in einem Teil Methylenalkohol, ein wäßriger flüchtiger Farbstoff.
Beispiel 44
0,2 Teile I-Nylonorgange, gelöst in 1 Teil Methylalkohol, ein wäßriger flüssiger Farbstoff.
Beispiel 45
4 Teile Grün V-Farbstoff, ein Komplex aus sauren Farbstoffen und Polyvinylpyrrolidon.
Wie ersichtlich, können in den erfindungsgemäßen Untersuchungsmitteln zahlreiche und ganz verschiedene Typen von flüchtigen Farbstoffen verwendet werden. In den Beispielen 41 bis 45 erlaubt in jedem Fall das erfindungsgemäße Mittel eine ausgezeichnete visuelle Identifizierung der Fasergruppen und der Struktur des Musters.
Mit den oben bezeichneten erfindungsgernäßen Mitteln wurden weitere Versuche durchgeführt auf Baumwoll-Jerseyware, Maschenware mit Polyestergarnen, die von verschiedenen Herstellern stammten, Gemischen aus Polyesterfasern in Bandform, Kettenware aus Polyestergarnen u. dgl. Eine visuelle Untersuchung der Ware vor Anwendung des Tests führte in keinem Fall zur Feststellung von Unterschieden. Nachdem jedoch das erfindungsgemäße Mittel auf die Ware ausgegossen war, entwickelte sich gleichzeitig mit dem Verdampfen der Lösungsmittel der betreffende
ίο Farbton, wodurch in allen Textilerzeugnissen das Muster klar sichtbar wurde. Die Garne von verschiedenen Herstellern zeigen verschiedene Farbtöne; die Bänder mit verschiedenen Garnnummern entwickelten ebenfalls verschiedene Töne; kationisch färbbare PoIyesterfasern unterschieden sich klar von den regulär färbbaren. Die Tonunterschiede zwischen gewissen Garnfäden sind zwar nicht immer sehr stark, stets aber ohne weiteres feststellbar.
In Versuchen am Herstellungsort zeigte sich, daß man mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel bestimmte Garnfäden bis zum Ausgangspunkt zurückverfolgen kann, um beschädigte Nadeln, unkorrekte Spannung, unterschiedliche Wärmebehandlung der Garne, unterschiedliche Fadennummern in Garnbündeln, verschiedene Hersteller usw. festzustellen. In allen Fällen wurden die Garne später entschlichtet und auf übliche Weise bleibend eingefärbt. In allen Fällen, in denen sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel Fehler oder falsche Garne feststellen ließen, traten an der Ware nach dem Einfärhen Unregelmäßigkeiter, auf. Allerdings waren diese erst nachträglich festzustellenden Unvollkommenheiten oft weniger auffällig als die iViiicr, die mit den erfindungsgemäßen Mitteln festzustellen waren.

Claims (11)

** stellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehl Patentansprüche: stellen in Textil- und Kunststoff erzeugnisse^ da durch gekennzeichnet, daß das Mittel auf da
1. Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur Textil- oder Kunststofferzeugnis aufgebracht win visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beein- 5 und daß dann die Temperatur und/oder die anderei flussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststoff- Umgebungsbedingungen derart eingestellt werden erzeugnissen, dadurchgekennzeichnet, daß in dem aufgebrachten Mittel durch eine hier daß der Farbstoff in einem Lösungsmittelgemisch durch verursachte Änderung seiner prozentuale gelöst ist, das mindestens zwei Lösungsmittel von Zusammensetzung eine Phasentrennung, vcrbun verschiedener Polarität, die sich unter gewissen io den mit dem Aufziehen des Farbstoffs zusamrnei Bedingungen nicht homogen vermischen, enthält, mit einem der Lösungsmittelbestandteile auf be und daß der Farbstoff in einem der Bestandteile stimmte Stellen des Textil- oder Ku-"stofferzeug des Lösungsmittelgemisches löslich und in den nisses, stattfindet.
anderen unlöslich ist und in dem Sinne flüchtig
ist, daß er nach dem Aufbringen auf die Textil- 15
und Kunststofferzeugnisse durch Waschen oder
Beuchen wieder entfernt werden kann, ohne daß
eine Färbung zurückbleibt oder die Färbbarkeit
beeinträchtigt wird.
2. Mittel nach Anspruch !,gekennzeichnet durch 20
einen Gehalt an einem Polyäthylenoxyfarbstoff als Die Erfindung betrifft ein einen Farbstoff umfassen·
flüchtigen Farbstoff. des Mittel zur visuellen Fe>isteIIung von die Färbbar-
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn- keit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunstzeichnet, daß der flüchtige Polyäthylenoxyfarbstoff Stofferzeugnissen sowie ein Verfahren zur Verwendung die allgesseine Formel 25 des Mittels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel
Rf(CH2CH2O)nH]1 zaT visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beein-
aufweist, worin R ein Farbstoffrest,, η mindestens 15, flussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststofferzeug- x 1 bis 6 und das Produkt aus η mal χ gleich min- nissen bereitzustellen, das einen gelösten, durch destens 30 ist. 30 Waschen oder Beuchen wieder ohne Nachteil entfern-
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekenn- baren Farbstoff umfaßt, sowie ein Verfahren zur Ver-Eeichnet, daß der flüchtige Polyäthylenoxyfarbstoff Wendung des Mittels anzugeben.
die allgemeine Formel: Besonders in der Textilindustrie besteht seit langem
Bedarf an einem zuverlässigen System zur Vorprüfung
.R1 I 35 der Ware auf ihre Fähigkeit, sich gleichmäßig einzu-
JnJ^ färben. Man benötigt zu diesem Zweck ein Mittel,
\ mit dessen Hilfe man bereits in einem frühen Stadium
(CH2CH2O)nHjx physikalische Fehler in Textilerzeugnissen feststellen
kann, die fortlaufend sind oder sich wiederholen und
aufweist, worin R ein organischer Farbstoffrest 40 auf mechanisches Fehlverhalten der Fertigungsvor-
und R1 ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkyl-, richtung, Spannungsschwankungen in den Garnen
Aryl- oder Aralkylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoff- und ähnliche Ursachen zurückzuführen sind,
atomen ist und in der Gruppe -(CH2CH2O)nH Das Problem wird weiter kompliziert, wenn textu-
K eine Zahl von mindestens 15 und χ eine Zahl von rierte synthetische Garne verwendet werden, die je
1 bis 6 und das Produkt aus η mal λ- mindestens 45 nach dem Garntyp, der Fadenzahl, dem Verlauf der
30 ist. Wärmebehandlung beim Texturieren, dem jeweiligen
5. Mittel nach Ansprach 4, dadurch gekenn- Texturierverfahren und anderen Faktoren eine verleichnet, daß eines der genannten Lösungsmittel schiedene Affinität zum Farbstoff aufweisen. Bei den ein polares Lösungsmittel und ein zweites Lösungs- verschiedenen Texturierverfahren werden durch gemiitel ein nicht polares Lösungsmittel ist. 50 wisse Variablen dem einzufärbenden Garn verschie-
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekenn- dene Färbeeigenschafien erteilt. Wird beispielsweise leichnet, daß das Lösungsmittelgemisch Perchlor- das Garn bis zum plastischen Zustand erwärmt und tthylen und Methanol enthält. ihm dann eine Verdrehung aufgeprägt, wie dies beim
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekenn- Falschverzv/irnen der Fall ist, so beeinflußt der Verlauf leichnet, daß das Lösungsmittelgemisch außerdem 55 der Wärmebehandlung des Garnes dessen Verhalten Dioxan enthält. beim Einfärben. Ebenso treten, wenn das Garn über
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da- eine Schneide gezogen wird, um es zu kräuseln, im durch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel- Garn unterschiedliche Eigenschaften auf, die auf gemisch 1,1,1-Trichioräthan, Formamid, Methanol Schwankungen in der Schärfe der Kante zurückzutind Methylenchlorid enthält. 6o führen sind und die Färbbarkeit des Garns beein-
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da- flüssen.
durch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel- Ein besonders kritischer Bereich ist d:e Herstellung
gemisch Perchloräthylen, Methylenchlorid und von Maschenware. So muß beispielsweise bei Doppel-
Äthylenglykolmonomethyläther enthält. strickmaschinen, denen Eir.zelgarne in größerer Zahl
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, 65 zugeführt werden, die Spannung jedes einzelnen Fadens gekennzeichnet durch einen Gehalt an Wasser. kontrolliert werden, wenn man ein gleichmäßiges
11. Verfahren zur Verwendung der Mittel nach Erzeugnis erhalten will. 1st die Spannung der um die einem der Ampiüche 1 bis 10 zur visuellen Fest- Vorrichtung herum angeordneten Fäden nicht ein-
DE19732356923 1973-05-21 1973-11-14 Einen Farbstoff umfassendes Mittel zur visuellen Feststellung von die Färbbarkeit beeinflussenden Fehlstellen in Textil- und Kunststorferzeugnissen Expired DE2356923C3 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2758636A1 (de) * 1977-12-29 1979-07-05 Repa Feinstanzwerk Gmbh Naehfaden, naehverbindung und verfahren zur fehlerpruefung bei naehverbindungen
DE3309590A1 (de) * 1983-03-17 1984-09-20 MR-Chemie GmbH, 4750 Unna-Massen Entwicklerfluessigkeit fuer die zerstoerungsfreie risspruefung
DE3421689A1 (de) * 1984-06-12 1985-12-12 Wolf-Dietrich 2000 Hamburg Gosch Verfahren und faden zur herstellung einer naht

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