DE2356519A1 - Verfahren zur desaromatisierung und desulfurierung von kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zur desaromatisierung und desulfurierung von kohlenwasserstoffgemischenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung "betrifft die Eliminierung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen und/oder organischen Schwefelverbindungen aus flüssigen Gemischen, in denen sie allein oder im
Gemisch mit Kohlenwasserstoffen höherer Sättigungsgrade oder im Falle der organischen Schwefelverbindungen mit "beliebigen Kohlenwasserstoffen
enthalten sind, und zwar mittels eines wasserfreien makroporösen Kationen-Ionenaustauscherharzes mit sauren
Gruppen, wobei das Harz als Ammoniumsalz oder Amin vorliegt.
Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen die Kohlenwasserstoffgemische
desaromatisiert werden können. Man kann z.B. die aromatischen Kohlenwasserstoffe durch Hydrierung entfernen, sie durch
Destillation wiedergewinnen und eine Lösungsmittelextraktion, eine Komplexbildung oder eine Adsorption auf Silicagel oder
einem Molekularsieb vornehmen. Diese Methoden bringen zwar gute Ergebnisse, die Durchführung ist jedoch aufwendig, besonders
wenn es darum geht, eine geringe Menge an aromatischen
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Produkten zu eliminieren. Der Energieaufwand zur Wiedergewinnung ·
des Komplexbildners bei den chemischen Methoden oder zur Durchführung
der Desorption der Adsorptionsmittel ist in jedem Falle außerordentlich hoch.
Außerdem muß man nach der Hydrieirung manches leichte Spezialbenzin,
das Benzol enthalten hatte, vollständig destillieren, um daa gebildete Cyclohexan zu entfernen. Die Verfahren mittels Destillation
sind wegen der Art der Chargen nicht sehr wirksam oder erfoEdern
einen hohen Energieaufwand, wenn sie in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden (azeotropisch oder extraktiv).
Es ist bereits vorgeschlagen worden, makroporöse Harze zu verwenden,
um aromatische Kohlenwasserstoffe oder Schwefelverbindungen
zu entfernen, jedoch war noch nicht gefunden! worden, daß die Ammonium-
oder Aminformen dieser Harze erheblich verbesserte' Resultate erbringen.
Die Kohlenwasserstoffchargen, die desaromatisiert v/erden sollen,
enthalten im allgemeinen 0,05 bis 20 Gew.$ Kohlenwasserstoffe aromatischer Art und meistens 0,05 bis 2 Gew.^. Diese Kohlenwasserstoffe
sind sehr unterschiedlich und reichen von den einfachsten wie Benzol, Toluol oder Xylol bis zu den komplexesten,
d.h. Kohlenwasserstoffen, die mehrere aromatische Kerne enthalten und/oder auf ihrem Kern lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste
aufweisen.
Man kann z.B. Spezialbenzine, die geringe Mengen leichter Kohlenwasserstoffe
allein oder im Gemisch enthalten, wie das Benzin H, dessen Benzol-, Toluol- und Xylolgehalt z.B. etwa 10 V0I.5S beträgt,
oder White Spirit, das z.B. 5 YoI.$ Benzol, Toluol und
Xylol enthält, behandeln. Die Erfindung kann auch zur Desaromatisierung von paraffinischen Fraktionen verwendet werden, die zur
Herstellung von biologisch abbaubaren Verbindungen oder als Kohlenstoff
quelle für die Entwicklung von Hefen, die der Gewinnung von Proteinen dienen, verwendet v/erden und geringe Mengen schwerer
aromatischer Kohlenwasserstoffe mit z.B. 12 bis 20 Kohlenstoffatomen
pro Molekül enthalten.
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Das vorliegende Verfahren ist auch bei leichten Kohlenwasserstofffraktionen
anwendbar, aus denen man die Schwefelverbindungen entfernen will, ,sowie bei schwereren Fraktionen, die.geringe Schwefelmengen
enthalten.
Die technische Durchführung dieses Verfahrens ist einfach', und
das Verfahren hat den Vorteil, daß ein desulfuriertea Produkt er- ■
halten wird, dessen Eigenschaften, z.B. Farbe, Stabilität, Heigung
zum Blei, nicht verändert worden sind. Außerdem ermöglicht das Y Verfahren die Wiedergewinnung der Schwefelverbindungen, die nicht
in andere chemische Arten von Schwefelverbindungen umgewandelt worden sind.
Man findet z.B. in den Erdölfraktionen flüssige oder gelöste Ras- ·
förmige Verbindungen wie z.B. Merkaptane, Thioäther, Cyclothioäther,
Thiophenverbindungen und Disulfide.
Die Mengen der in diesen Fraktionen enthaltenen S chwef elverb in-'
düngen sind mehr oder 'weniger groß, je nach Art des Rohöls, und
können z.B. von geringen Spuren bis zu einigen Prozent, z.B. 5 ppm bis 3 Gew.$, reichen. Chargen, die zugleich aromatische
Verbindungen und Schwefelverbindungen enthalten, können ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden.
Man hat festgestellt,- und das ist das Ziel der vorliegenden
Erfindung - daß man die in den gesättigteren Kohlenwasserstoffen enthaltenen aromatischen Kohlenwasserstoffe und/oder organischen
Schwefelverbindungen mittels eines makroporösen wasserfreien Kationen-Ionenaustauscherharzes, dessen Ion ein Kation HiIL + .
4, * Bydrazinium oder ein Kation der folgenden Formeln ist:
,R.. oder
. ' ■ R4
selektiv abtrennen kann.
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In diooen Formeln nind R1, R3, R, und R. beliebige paraffiniache
oder cyclische Kohlenwasserstoffreste, die rein sind oder z.B. Sauerstoff enthalten, wie -R'-CHgOiT', -Rf-CHOH-R, -R'-CO-R, ··.
-R'-COp-R, -R'-O-R, ^R1V.
c - N' O, (wobei R ein einwertiger Koh-
• R1
lenwasserstoffrest und R1 und R1' zweiwertigo Kohlenwasserstoffreste
sind, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sind). Me Reste R und R, bis R* enthalten jeweils z.B. 1 bis 20
Kohlenstoffatome; R· und R11 enthalten jeweils z.B. 1 bi3 6 Kohlenstoff
atome. Die Reste R. bis R* können auch Stickstoffresxe
enthalten, z.B. Amin- odsr Amnjoniumgruppen.
Als Beispiele für Aniin^, die die Bildung solcher Re3te bewirken,
oeien die folgeidnn finnnnnt: Das Cyclohexyiamin, das Diäthylamin,
dao Triüthylamin, d-ia Honoäthanolamln, das Diethanolamin, das
Morpholin und din Athylcndiamin.
Dio orfindun^SReniiO vTw»n'JbT.r«m Hnrse werden ?.U3 Pinom rnakroporiinen
Polymer, s.B. von dor Art dco Polyatyrolo, Polyacryls,
rolyr»pthacryl3 oder Polyphenols, hergestellt. Sie haben z.B. einen
Vornetzun^ngrad (z.B. durch das Divinylbenzol), der zwischen 1 und
40,i, vorzupaweine zwischen A ηηΛ 201/», lipgt, und eine spezifische
Oberfläche oberhalb 20 m' /Graam und im allgemeinen in der Größen-Ordnung
von 300 big 8Π0 te /Gramm. Sie müssen, bevor sie eingenetzt
werden, von dem gröDten Teil ihres Wassergehaltes befreit werden, so daß sie weniger als 2 Gew.^ und vorzugsweise weniger
als 1 Gew.£ Wasser enthalten. Solche Harze werden für die Zwecke der vorliegenden Erfindung als "wasserfrei" bezeichnet. Sie werden
so behandelt, daß sie aktive Gruppen enthalten, die im allgemeinen saure Gruppen sind, z.B. -SO-H, -COOH, -PO(OH)2 oder
-PO(OH), wobei das Harz als Salz vorliegt, das sich aus der Subatituierung
des austauschbaren Protons durch einen kationischen Ammonium- oder Alkylammoniumkomplex ergibt, wie vorstehend definiert.
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BAD ORaGiNAL
BAD ORaGiNAL
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Man verwendet vorzugsweise Harze, deren Ionenaustau3chfähigkoit
zwischen 0,1 und 6 Äquivalenten pro Liter Harz liegt.
Diese Harze haben ganz spezielle Adsorptionoeigenschaften, die sie
infolge einer besonderen Herstellungsweise erwerben, welche z.B.
in der US-Patentschrift Nr. 5 409 691 (1. Februar 1966) beschrieben
ist und bei der ein Hauptfaktor darin besteht, daß ein Verdiinnungsmittel
verwendet wird, das ein gutes Lösungsmittel für das verwendete Monomer ist.
Was den Stand der Technik hinsichtlich der kationischen makroporösen
Harze, deren Herstellung und Verwendungsmöglichkeiten betrifft, so sei auf die US-Patentschrift Nr. 3 409 691 verwiesen.
Natürlich sind diese Harze bekannt, und die Erfindung kann nicht
auf die Verwendung der hier besonders beschriebenen Harze beschränkt werden; die einzige Bedingung ist, daß sie ein Stickstoffkation
der vorstehenden Definition enthalten.
Um dieses Kation einzuführen, kann man ein bekanntes Austauschverfahren
anwenden, indem man z.B. ein Harz, das in saurer Form oder in Form eines anderen Salzes vorliegt, mit der Lösung einer
Base oder eines azotierten Salzes behandelt. Man v/äscht das ausgetauschte Harz dann mit destilliertem Wasser und trocknet z.B.
unter Vakuum und in der Hitze oder durch azeotropisches Herausziehen
mit einem Kohlenwasserstoff. ·
Man leitet die flüssige Charge erfindungsgemäß auf ein Bett eines Harzes, wie es vorstehend definiert ist, so daß man ein flüssiges
Abströmungsprodukt erhält, das frei von den aromatischen Kohlenwasserstoffen und/oder den Schwefelverbindungen ist, welche
vorzugsweise auf dein Harz zurückgeblieben sind
Das Harz kann in einem festen Bett verv/endet werden und ist vorzugsweise
in geeigneter Form so zusammengepreßt, daß eine Oberfläche gebildet wird, die einen maximalen Kontakt mit der zu reinigenden
Charge gewährleistet.
έθ 9 B 24Wo 2 7
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Han arbeitet bei einer niedrigen Temperatur, die sich nach der Zusammensetzung der zu behandelnden Chargen richtet, so daß
wKhrend der Behandlung die Kristallisierung bestimmter gesättigter
Verbindungen vermieden wird. Allgemein eignet sich für eine
gute Fixierung jede Temperatur innerhalb der Stabilitätsgrenzen des Horses, d.h. Temperaturen zwischen 0 und 120 bis 150 C. Jedoch
arbeitet nan bei der niedrigstaöglichen, mit den physikalischen
Eigenschaften der su behandelnden Chargen vereinbaren Temperatur.
Da sich der Fixierungsvorgang rasch vollzieht und die Gemische nicht sehr konzentriert an Aromaten sind, kann man auf einem
festen Harzbett rasohe Chargendurchsätze verwenden, z.B. bis zu
ICO Liter pro Li tor Hnrz und pro Stunde und vorzugsweise von
0,2 bis 15 und 25 Liter pro Liter pro Stunde. Man setzt vorteilhafterweise
M»nc»n an Charge und Harz ein, d^ron Gewichtsverhältnis
zwischen 1:1 und 20:1 un-i vorzurjrtweise zwinchen 1:1 und 10:1
liegt.
Die beschriebenen Harze weisen eine sehr ausgeprägt*· Selektivität
für die aromatischen Kohlenwasserstoffe und die organischen Schwefelverbindungen auf, und die Wirkung ist so gut, da3 man
diese Kohlenwasserstoffe und/oder Schv/efelverbindungen leicht
und schnell aus einen Gemisch, in dem die Kohlenwasserstoffe
bis zu 20 Gew.# enthalten sind, entfernen un<i eins P-atkonsentration
an aromatischen Kohlenwasserstoffen oder Schwefelverbindungen von einigen ppm erhalten kann.
Durch perdiodiaches Waschen des Harzes mit gesättigten Kohlenwasserstoffen,
allein oder im Gemisch, kann man dem Harz seine Adsorptionseigenschaften zurückgeben und e3 dadurch unter guten
Bedingungen wiederverwenden.
Eine andere bevorzugte Art der Regenerierung des Hnrz<33 besteht
darin, gasförmiges oder flüssige3 Ammoniak (wenn man unter ausreichendem
Druck arbeitet) auf da3 Harz zu leiten, 3.B. bei einrtr
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TiMiiOeratur. von 20 bis 12O0C.
Diesbezüglich weisen die bisher gemachten Vorschläge bestimmte Nachteile auf. Wenn man z.B. Wasserdampf als Desorptionsnittel
verwendet, kann man mir schwer vermeiden, daß Wasser die Kohlenwasserstoffe
während der Wiederholung der Adsorption verunreinigt. Zudem gestaltet sich das Ersetzen des Wassers durch Kohlenwasserstoffe
in den Poren des Harzes schwierig. Die erfindungsgemäße Regenerierung kann wie folgt erfolgen:
In einer ersten Stufe der Fixierung bringt man ein flüssiges Kohlenwasserstoffgeraisch,
das die zu adsorbierenden Verbindungen enthält, mit einem Harz in Kontakt, so daß man ein flüssiges Abströmungsprodukt
erhält, das im wesentlichen Kohlenwasserstoffe enthält; dann leitet man in einer zweiten Stufe ein Eluierungsmittel,
und zwar einen oder mehrere Kohlenwasserstoff(e), auf das Harz, das gegebenenfalls zuvor von der Flüssigkeit, mit der es
imprägniert war, befreit wurde, um die Verbindungen, die das Harz festgehalten hatte, zu verdrängen und es auf diese Weise zu regenerieren.
Das Eluierungsmittel kann ein flüssiger oder gasförmiger gesättigter
Kohlenwasserstoff sein, und nai. kann in gleicher Weise leichte oder schwere Kohlenwasserstoffe verwenden. In Falle der Schwefelverbindungen
kann man einen aromatischen Kohlenwasserstoff als Eluierungsnittel verwenden, vorzugsweise einen mit 6 bis 8
Kohlenstoffatomen.
Man verwendet vorteilhafterweise mindestens einen Kohlenwasserstoff
mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen.
Dieses Eluierungsmittel muQ so geartet sein, daG das nach der Regenerierung
erhaltene Gemisch leicht durch ein klassisches Mittel wie z.B. die Destillation oder die Kristallisation getrennt werden
kann. Man kann gleichermaßen leichte oder schwere Kohlenwasserstoffe im Vergleich zu den in der zu behandelnden Charge
enthaltenen Kohlenwasserstoffen verwenden.
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So kann die Regenerierung eines Harzes, das das Benzol fixiert hat, das in einem Gemisch, enthalten ist, dessen Siedepunkt zwischen
etwa 60 und 85°C liegt, z.B. mittels Butan oder Isopentan oder mittels Octan, ITonan, Decan oder Dodecan erfolgen.
Ein Eluierungsmittel, das entweder Methylcyclopentan, Isooctan,
Methylcyclohexan oder leichtere Kohlenwasserstoffe oder Decan oder Dodecan enthält, ist z.B, geeignet, wenn das "behandelte Gemisch
eine !Fraktion mit relativ engem Siedebereich ist und Xylole enthält.
Auch eliminiert man die schweren aromatischen Kohlenwasserstoffe wie z.B. Naphthalin- oder Anthrazenverbindungen genausogut, indem
man das Harz, auf dem sie fixiert sind, mit einem bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen, gesättigten Kohlenwasserstoff oder mit Butan
in Eontakt bringt, in diesem Falle vorzugsweise unter leichtem
Druck.
Man kann die Ausbeute an desaromatisiertem Produkt dadurch verbessern,
daß man das Abströmungsprodukt, das man nach Leiten über eine erste Kolonne erhalten hat und dessen Gehalt an aromatischen
Kohlenv/asserstoffen oberhalb einer vorher festgelegten Schwelle liegt, über eine neue Kolonne regenerierten Harzes
leitet.
Ein Schema, das der vorliegenden Anmeldung beiliegt, dient dem besseren Verständnis der Durchführungsweise des Verfahrens. Die
Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Die Anlage besteht aus zwei Kolonnen C1 und C2, die ausgetauschte Harze enthalten, wobei das eine regeneriert werden kann, während
das andere in Betrieb ist, sowie aus zwei Destillationskolonnen C3 und OA-, Sie ist für ein Eluierungsmittel gedacht, dessen Siedepunkt
unterhalb denen der leichtesten Kohlenwasserstoffe der Charge liegt und das hier Lösungsmittel genannt wird.
Man leitet durch Leitung 1 in die Kolonne C1 irische, su behan-
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delude Charge ein, zu der zu Beginn des Verfahrens durch Leitung
2 die erste rezyklisierte Fraktion hinzukommt, die aus der Regenerierung
der Kolonne C2 stammt. Das Gemisch wird mit dem ausgetauschten Harz in Kontakt gebracht, das vorzugsweise die in dem
Gemisch enthaltene^.) .aromatische(n) YerbindungCen) fixiert. Man
erhält durch Leitung 3 ein Abströmendes, das die nicht fixierten Verbindungen enthält, im wesentlichen die paraffinischen Kohlenwasserstoffe
der Charge und während einer "bestimmten Zeit Lösungsmittel aus der Regenerierung.
Dieses AbStrömungsprodukt wird mittels Leitimg 4 zu einem Speicherbehälter
B1 geleitet. Es gelangt dann durch Leitung 5 in eine Destillationskolonne C3, die die Trennung zwischen dem Lösungsmittel
und den paraffinischen Kohlenwasserstoffen bewirkt. Das wiedergewonnene Lösungsmittel wird durch Leitung 6 in den Speicherbehälter
B2 geleitet, und das desaromatisierte Produkt wird durch Leitung 7 gewonnen und in den Behälter Bp geleitet.
Man beschickt die Kolonne Ci5, bis der globale' Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen des durch Leitung 7 erhaltenen Abströmungsproduktes
die erforderliche Spezifikation erreicht, d.h. den spezifizierten Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen nicht
überschreitet. Man beendet dann die Beschickung der Kolonne Cl und reinigt diese Kolonne von der Flüssigkeit, mit der die Harze
imprägniert waren. Diese Flüssigkeit strömt durch Leitung 8 in Leitung 9, durch die nunmehr die Kolonne C2 mit frischer Charge
beschickt wird. Die Arbeitsweise der Kolonne C2 ist identisch mit der der Kolonne C1: Das durch Leitung 10 erhaltene Abströmungsprodukt
strömt durch Leitung 4, gelangt in den Behälter B1 imd
wird von dort in die Kolonne C3 geleitet, um in seine Bestandteile getrennt zu werden.
Während die Kolonne C2 auf diese Weise arbeitet, nimmt man die Regenerierung
der Kolonne C1 vor. In diese Kolonne wird'durch Leitung
11 Lösungsmittel zugeführt. Die erste wiedergewonnene Fraktion,
deren Zusammensetzung der der Charge entspricht, jedoch
eine sehr geringe Menge Regenerierungslösungsmlttel enthält, wird
durch Leitung 8 in die Kolonne C2 rezyklisiert,-
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— ι U "
Man führt die Zuführung "von Lösungsmittel durch Leitung 11 fort,
und. die auf dem Harz festgehaltenen Kohlenwasserstoffe werden mit dem Lösungsmittel in einem AbStrömungsprodukt eliminiert, das man
durch Leitung 12 in die Destillationskolonne C4 leitet, die durch
Leitung 13 beschickt wird. Diese Kolonne vollzieht die Trennung zwischen dem Lösungsmittel, das durch Leitung 17 in den Speicherbehälter
B2 zurückgeführt wird, und dem an aromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Kohlenwasserstoffgemisch, das durch Leitung
14 abströmt und in einen Behälter B4 oder irgendeine andere Speichervorrichtung
außerhalb der Anlage strömt.
Wenn der Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen des durch Leitung
12 erhaltenen Ab'strömungsproduktes hinreichend gering ist,
setzt man erneut die Kolonne C1 als Fixierungsstufe in Betrieb und nimmt die Regenerierung der Kolonne G2 vor. Das frische Lösungsmittel
wird in diese Kolonne durch Leitung 15 geleitet und gelangt durch die Leitungen 16 und 13 in die Kolonne C4.
Das System von Schiebern und Pumpen, mittels dessen die Anlage funktioniert, ist auf dem ^Schema nicht dargesisLlt.
Die Eixierungs- oder die Regenerierungsstufe kann mittels unabhängig
voneinander in den Kolonnen 01 und C2 in auf- und absteigender
Richtung erfolgender Ströme durchgeführt v/erden. Andererseits ist es, wie in jedem Absorptionsvorgang, vorteilhaft,
drei Kolonnen zu verwenden, von.denen zwei in Serie angeordnet sind, um die Fixierungsstufe durchzuführen, während die dritte
in der Zeit als Regenerierungsstufe arbeitet. Die Erfindung ist
■ jedoch nicht auf die Verwendung einer besonderen Anzahl von Kolonnen beschränkt.
Die nachstehenden Beispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, dienen der Erläuterung der Erfindung.
In eine Kolonne mit 110g eines ausgetauschten Harzes XE 284,
aas 0,23 Gew.^ V/asser enthält und Sulfongruppen, als Salz gebun
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den durch NH +-Kationen, aufweist, leitet man mit einem Durchsatz
von 250 g/h 177g einer Kohlenwasserstoffcharge, die 4 Gew.# Benzol
im Gemisch mit paraffinischen und naphthenisehen Kohlenwasserstoffen
enthält und deren Siedepunkt zwischen 67 und 72 C
liegt. -Die Temperatur- beträgt 25 G.
Wach Abschluß der Behandlung hat. man 145 g desa'romatisiertes Produkt
erhalten, dessen Benzolgehalt 750 Vol.ppm beträgt.
■Man reinigt die Kolonne, indem man die ITüssigkeit, mit der das
Harz imprägniert ist, ablaufen läßt, und erhält so 16,9 g eines
Produktes, dessen Zusammensetzung der der Charge entspricht.
Um dieses Harz zu regenerieren, verwendet man 250 g einer Kohlenwasserstoff
-iraktion, die gesättigte Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen enthält, jedoch kein Isooctan. Die Temperatur
während der Regenerierung wird auf 600G gehalten. Durch Destillation
erhält man 15,1 g des Produktes, das durch das Harz fixiert war und 41,8 Gew.^ Benzol enthält.
Man behandelt ein. makroporöses Harz XE 284 (Rohm und Haas), das Sulfongruppen aufweist, mit einer wässrigen Diäthanolaminlösung,
trocknet dann das so ausgetauschte Harz durch Verdampfen unter Vakuum, so daß sein Wassergehalt 0,05 Gew.$ beträgt.
Man .gibt 130 g dieses Harzes in eine Kolonne von 1,4 cm Durchmesser,
in die man 280 g eines Gemisches paraffinischer und naphthenischer Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen Mtet, das
5 Gew.56 Toluol enthält. Die Temperatur beträgt etwa 250G. Am Ende
der Behandlung hat man 156 g eines desaromatisierten Gemisches erhalten, dessen Toluolgehalt 700 Gew.ppm beträgt.
Dann läßt man die Flüssigkeit, mit der das Harz imprägniert ist, abfließen und gewinnt 81 g eines Kohlenwasserstoffgemisches wieder,
dessen Zusammensetzung .der der Charge entspricht.
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Auf das Harz leitet man dann De can und erhält dtircli nachfolgende
Destillation ein Kohlenwasserstoffgemisch, das 43 g wiegt -und
dessen Toluolgehalt 25 Gew.^ beträgt.
Dieses Beispiel dient dazu, die mit dem Ammoniumion erzielten
Ergebnisse mit denen zu vergleichen, die mit anderen Metallionen
erzielt wurden. Man hat einen Test durchgeführt, um die Kapazität des Harzes gegenüber einem Heptan- und Benzolgemisch zu messen·
Die getesteten Harze wurden aus demselben Handel3produ]ct, dem in
saurer Form vorliegenden Harz XS 284, hergestellt.
Auf äquivalente Mengen dieses Harzes leitet man getrennt eine wässrige 1H-KaIi-, ι ΙϊΓ-Soda- und IF-Ammoniaklösung, und zwar
bis sich der Austausch der H -Kationen gegen T , Fa und MH^
vollständig vollzogen hat. Mit anderen Proben des gleichen Harzes wiederholt man den Austauschvorgang, indem man wässrige lösungen
von Eisen-II-Clilorid bzw. Bariunichlorid bzw. Chromoxalat verwendet.
Diese ausgetauschten Harze v/erden mit bidestilliertem Wasser gespült
und dann einer Dehydrierungsbehandlung unterzogen, d.h. das Material wird 48 Stunden lang unter reduziertem Druck von
10 mm Hg bei 80°C erhitzt. Die Gehalte an restlichem Wasser
liegen in der gleichen Größenordnung, d.h. unterhalb 0,1 Gew.jS.
Die so präparierten ■ Harze v/erden einem Benzol- und Heptangemisch bekannter Zusammensetzung ausgesetzt. Man mißt dann am Ende einer
gleichen Zeit die Zusammensetzung des gleichgewichtigen Gemisches. Man stellt fest, daß der Unterschied in der Benzolkonzentration
zwischen dem Ausgangswert (X ) und dem ßleichgewichtswert (X ) bei
dem mit dem Ammonium ausgetauschten Harz größer ist als bei dem mit anderen Kationen ausgetauschten Harz. Die nachstehende Tabelle
gibt die Werte der Benzolkonzentrationen in dem ursprünglichen
und gleichgewichtigen Gemisch sowie den Benzolverteilungskoeefizlenten
K an.
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Austauschkation i |
! T °0 I |
:x° ;Gew.$ ■ |
i | ||
4 | I 2,5 |
|
K+ | 25 | 5* |
Cr+++ | 25 | 5% |
Ba+* | 25 | 5% |
Fe+* | 25 | 5% |
I Na+ | 25 | 5% ■ |
Beispiel 4 |
&ew. S
2,40
2,97 3,6 3,3
4,1 3,8 .
m =
G-ew. G-eiaiisch
G-e-w. -Harz-
G-e-w. -Harz-
2.
2,17-,
1,37 j
0,79 !
1,03 j Qi 44
0,63
In eine Kolonne mit 1ΤΌ g eines !!!!."^-Kationen aufweisenden ausgetauschten
Harzes XB 284 leitet man mit einem Burehsatz ,Ton .
250 g/h 177 g einer 4 G-ew. fo .Benzol enthaltenden Kohlenwasserstoff
charge. Die Temperatur beträgt 25°C
Um dieses Harz .zu regenerieren, verwendet man 250 g einer Kohlen-·
wasserstoffcharge, die gesättigte Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen,
jedoch kein Isooctan enthält. Die Temperatur während der Regenerierung wird auf 60 C gehalten.
Das Ergebnis ist das folgende:
Man erhält 145 g desaromatisiertes Produkt, dessen Benzolgehalt
750 ToI.ppm beträgt, 16,9 g Produkt., dessen Zusammensetzung der der Charge
entspricht,
15,,3 g Produkt, das durch- das Harz fixiert worden war
15,,3 g Produkt, das durch- das Harz fixiert worden war
und 451,8 Gew.$ Benzol enthält.
BeisgielJ? * ' "
Das ZTX behandelnde Gemisch ist eine schwere Paraffin-ixaktion
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mit einer mittleren Anzahl von Kohlenstoffatomen von 16. Sein
Siedebereich beträgt 250 bis 35O°G. Dieses Gemisch enthält aromatische
Verunreinigungen und Schwefe!Verunreinigungen, und zwar
mit einem Gehalt von 0,6 Gew.$ bzw. 10 ppm, gemessen in Gesamt—
schwefel durch Coulombmetrie. Dieses Gemisch wird bei 30°C auf ein Bett von 20 g de3 in Beispiel 1 beschriebenen Harzes geleitet»
Man leitet 90 g der die aromatischen und Schwefelverunreinigungen
enthaltenden Paraffinfraktion hindurch. Man gewinnt 75 g Paraffinfraction, die nur noch 50 ppm aromatischer Verbindungen
und weniger als 0,2 ppm Schwefel enthält.
Die Verteilung an Aromaten, die 15% an Verbindungen mit einem
Benzolring, 20$ Verbindungen mit 2 Benzolringen und 5$ Verbindungen
mit 3 oder mehr aromatischen Ringen in der Charge betrug,
hat sich völlig verändert. Die einzigen Aromaten, die noch, in dem Produlct wiedergefunden werden, sind die einkernigen Aromaten.
Die auf dem Harz festgehaltenen Verunreinigungen werden mit einer leichten Paraffinverbindung eluiert, dem Heptan (frei
von Aromaten), das in einer ersten Stufe die 15g der schweren
Paraffine, die in der Kolonne verblieben waren, und dann die in dem Harz enthaltenen aromatischen und S chv/e fei verbindungen
heraus Dringt. Man verwendet 140 g Heptan für diese Eluierung.
Hach-der Regenerierung'■ des-'lörzes kann es erneut zur Fixierung
der aromatischen und Schwefelverunreinigungen verwendet werden.
Beispiel 3 wird wiederholt, und zwar unter Verwendung des mit
— dem Monoäthylamin bzw.
- dem Dimethylamin
ausgetauschten Harzes XE 284.,
ausgetauschten Harzes XE 284.,
hat Ergebnisse analog denen erhalten, die mit dem Ammonium harz erzielt wurden.
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Claims (11)
1) Verfahren zum Eliminieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen
oder organischen Schwefelverbindungen aus deren Gemischen mit gesättigteren Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Gemisch mit einem wasserfreien makroporösen Kationen-Ionenaustauscherharz
in Kontakt bringt, dessen austauschbares Ion das Kation NEL , Hydrazinium oder ein Kation der Formel
R1 -NEL+, R1- . , R1x oder R1
^ ά
R NH+
ist, wobei R., Rp, R^ und R. substituierte oder nicht substituierte
Kohlenwasserstoffreste sind, und daß man die nicht adsorbierten Kohlenwasserstoffe gewinnt, die einen verringerten
Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen oder organi- . sehen Schwefelverbindungen aufweisen.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die behandelten
Gemische 0,05 bis 20 Gewe$ aromatische Kohlenwasserstoffe
enthalten.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet 9 daß^die behandelten
Gemische 0,05 bis 2 Gew.^ aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die be* handelten Gemische organische Schwefelverbindungen enthalten.
5) Verfahren nach Anspruch A9 dadurch gekennzeichnet, daß die be«
handelten Gemische 5 ppm bis 3 Gew.^ organische Schwefelverbindungen
enthalten.
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6) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
organischen Schwefelverbindungen Merkaptane, Thioäther, Cyclothioäther,
Thiophenverbindungen oder Disulfide sind.
7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die "behandelten Gemische zugleich aromatische Kohlenwasserstoffe
und organische Schwefelverbindungen enthalten.
8) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kation des Harzes ein Ammoniumkation ist.
9) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Harz periodisch durch Waschen mittels eines von den adsorbierten aromatischen Kohlenwasserstoffen oder den organischen
Schwefelverbindungen leicht zu trennenden Kohlenwasserstoffs regeneriert und daß man dann die genannte Trennung
durchführt.
10) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte
Trennung durch Destillation erfolgt.
11) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Harz periodisch durch Hindurchleiten eines flüssigen oder
gasförmigen Ammoniakstromes regeneriert und daß man das Ammoniak von den desorbierten Kohlenwasserstoffen trennt.
409822/ 1 027
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FR7242517A FR2207974A1 (en) | 1972-11-29 | 1972-11-29 | Removal of aromatics and sulphur cpds from hydrocarbons - by contact with a macroporous cation-exchange resin in ammonium form |
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