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Wechselobjektiv für einäugige Spiegelreflexkameras Die Erfindung bezieht
sich auf Wechsel objektive für einäugige Spiegelreflexkameras mit Be'.ichtungsautdmatik
(d.h. mit einem sogenannten "Electric-Eye-System").
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Wenn ein Wechsel objektiv auf ein Kameragehäuse mit automatischer
Belichtungsvorrichtung aufgesetzt ist, die bei maximaler Objektivöffnung, d.h. bei
voll geöffneter Blende mißt, ist ein Blendensteuerstift, der parallel zu der optischen
Achse des Wechselobjektivs durch einen an dem hinteren Ende des Objektivtubus gebildeten
bogenförmigen Schlitz hindurchgeführt ist, betriebsmäßig mit einer kameragehäuseseitigen
Belichtungssteuereinrichtung gekoppelt, damit er in eine der Helligkeit eines zu
fotografierenden Gegenstandes entsprechende Winkelstellung verschoben werden kann,
wodurch eine gewünschte Objektivöffnung eingestellt wird. Bei den herkömmlichen
Wechselobjektiven der beschriebenen Art sind die Winkel stellungen der Blendensteuerstifte
in bezug auf die optische Achse der Kamera bei jeder Objektivöffnung bzw. Blende
unabhängig von den maximalen Objektivöffnungen der Wechsel objektive die gleichen.
Insbesondere sind die Winkelstellungen der Blendensteuerstifte beispielsweise bei
einem Blendenwert 16 gleich, und zwar unabhängig davon, ob beispielsweise die größten
Objektivöffnungen den Blendenwert 1,4 oder 1,8 haben. Das heißt mit anderen Worten,
daß die Winkel stellungen der Blendensteuerstifte bei den als Beispiel gewählten
maximalen Blenden 1,4 und 2,8 verschieden sind.
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Wenn deshalb die herkömmlichen Wechsel objektive der beschriebenen
Art bei einer Kamera verwendet werden, die mit einer automatischen Belichtungsvorrichtung
ausgestattet ist welche bei maximaler Objektivöffnung bzw. voll geöffneter Blende
mißt, muß ein zusätzlicher Stift vorgesehen seinD der mit kameragehäuseseitigen
Einrichtungen
in Eingriff ist, damit der Belichtungsmesser gedreht wird. Ersatzweise muß ein komplexes
Differentialgetriebe vorgesehen werden, um den Widerstand einer elektronischen Steuerschaltung
in der Belichtungssteuervorrichtung zu kompensieren bzw. zu korrigieren. Außerdem
ist die Winkelverschiebung des Blendensteuerstiftes von der maximalen Blendenstellung
in eine gewünschte Blendenstellung unabhängig von der maximalen Objektivöffnung
bzw. Blende gleich. Das bedeutet, daß die Bewegung eines Treibers bzw. Mitnehmers
zum Verschieben des Blendensteuerstiftes aus einer der größten Blende von beispielsweise
1,4 oder 5,6 entsprechenden Stellung in die einem gewünschten Blendenwert von beispielsweise
8 entsprechende Stellung gleich ist. Im Falle eines Teleobjektivs mit der maximalen
Objektivöffnung von beispielsweise 5,6 wird deshalb die zum Einstellen einer gewünschten
Objektivöffnung bzw. Blende benötigte Zeit lang, weil die Masse von Teilen der wechselobjektivseitigen
Blendensteuereinrichtung größer ist. Infolgedessen erfolgt die Blendeneinstellung
sehr zeitverzögert.
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Die Erfindung schafft deshalb Mechselobjektive für einäugige Spiegelreflexkameras
mit bei maximaler Objektivöffnung messender automatischer Belichtungsvorrichtung
so, daß ein verwickelter Mechanismus bzw. ein komplexes Getriebe für das Ausführen
der Korrektur in Abhängigkeit von der maximalen Oeffnung des aufgesetzten Wechsel
objektivs beseitigt werden kann.
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Die Erfindung schafft außerdem Wechsel objektive, die eine relativ
kleinere
bzw. "dunklere" minimale Objektivöffnung haben und bei welchen zwar die Masse einer
Blendensteuereinrichtung verhältnismäßig groß ist, bei welchen jedoch die zum Einstellen
einer gewünschten Objektivöffnung bzw. Blende benötigte Zeit im Vergleich mit den
herkömmlichen Wechselobjektiven beträchtlich verringert werden kann.
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Gemäß der Erfindung sind die Winkelstellungen der Blendensteuerstifte
der Wechsel objektive in bezug auf die optischen Achsen derselben bei den maximalen
Objektivöffnungsstelungen unabhängig von deren maximalen bzw. "hellsten" Objektivöffnungen
die gleichen. Die Winkelverstellung des Blendensteuerstftes aus der der maximalen
Objektivöffnung entsprechenden Stellung in eine einer gewünschten Objektivöffnung
entsprechende Stellung ist deshalb in Abhängigkeit von der maximalen öffnung des
Wechselobjektivs verschieden. Z.B. ist die Winkelverstellung des Blendensteuerstiftes
eines Teleobjektivs mit einer maximalen Objektivöffnung bzw. einer maximalen Blende
von beispielsweise 5,6 aus der Stellung der maximalen Objektivöffnung in die Stellung
einer gewünschten Objektivöffnung mit einem Blendenwert von beispielsweise 11 kleiner
als diejenige bei einem Wechsel objektiv mit der. maximalen Blende: . von beispielsweise
1,4.
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Die Erfindung schafft also Wechsel objektive mit Blendensteuerstiften,
deren Winkelstellungen in bezug auf die'optischen Achsen der Wechsel objektive unabhängig
von deren verschiedenen maximalen Objektivöffnungen gleich sind. Die Blendensteuerstifte
stehen
von den hinteren Enden der Wechsel objektive vor und sind
mit kameragehäuseseitigen Bel ichtungssteuereinrichtungen betriebsmäßig ein Eingriff.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: die Fig. 1A und 1B Rückansichten
von herkömmlichen Wechselobjektiven und die Fig. 2A und 2B Rückansichten von Wechselobjektiven
nach der Erfindung mit den maximalen Blenden- 1,4 bzw. 2,8.
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Fig. 1 zeigt den Stand der Technik. Bei einem herkömmlichen Wechsel
objektiv la für eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einer bei maximaler Obiektivöffnung
messenden automatischen Belichtungsvorrichtung ist die Stellung eines Blendensteuerstiftes
2a für die kleinste Objektivöffnung mit einem Blendenwert von beispielsweise 16
in bezug auf eine Objektivfassung eines Kameragehäuses die gleiche wie die Stellung
der Blendensteuerstifte von anderen Wechselobjektiven mit unterschiedlicher maximaler
Objektivöffnung. Die Stellungen der Blendensteuerstifte 2a sind deshalb für die
maximalen Objektivöffnungen, wie beispielsweise für die Blendenwerte 1,4 und 2,8,
verschieden, wie in den Fig.
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1A und 1B gezeigt. Zur Oberwindung dieses Problems ist auf der
Seite
des Wechsel objektivs la ein Stift 3a zum Einstellen einer maximalen Objektivöffnung
vorgesehen, um im Falle des Messens bei voll geöffneter Blende einen Belichtungsmesser
zu drehen oder um einen Widerstand mittels eines komplexen Differentialgetriebes
zu kompensieren. Im Falle eines Teleobjektivs ist die Masse der Teile zum Einstellen
der Objektivöffnung unvermeidlich größer, so daß die zum Einstellen einer gewünschten
Objektivöffnung benötigte Zeit länger wird. Infolgedessen ist das Teleobjektiv nicht
auf eine gewünschte Objektivöffnung bzw. Blende eingestellt worden, wenn ein Verschlußknopf
niedergedrückt wird.
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Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Wechsel objektivs
nach der Erfindung. Gemäß der Erfindung ist der Blendensteuerstift 2, der parallel
zu der optischen Achse des Wechselobjektivs 1 vorsteht, innerhalb eines bogenförmigen
Schlitzes 4 verschiebbar, dessen Mittelpunkt mit der optischen Achse zusammenfällt.
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Wenn der Blendensteuerstift 2 im Gegenuhrzeigersinn auf einer Kreisbahn
bewegt wird, wird die Objektivöffnung kleiner. Wenn hingegen der Stift im Uhrzeigersinn
auf einer Kreisbahn bewegt wird, wird die Objektivöffnung vergrößert. Die Fig. 2A
und 2B zeigen die hinteren Enden der Wechsel objektive mit den maximalen Blenden
. 1,4 bzw. 2,8. Die Figuren zeigen, daß sich die Blendensteuerstifte 2 bei den maximalen
Objektivöffnungen zwar in der gleichen Winkelstellung befinden, daß sie sich aber
bei der minimalen Objektivöffnung mit dem Blendenwert 16 in verschiedenen Winkelstellungen
befinden. Die Kompensation des Belichtungsmessers in dem Kameragehäuse kann deshalb
im Falle der Messung bei
voll geöffneter Blende beseitigt werden.
Der Stift 3 kann verwendet werden, um die Stellung eines Blendenanzeigers, der in
einem Sucher betrachtet wird-, zu kompensieren. Wenn kein Blendenanzeiger vorhanden
ist, kann der Stift 3 weggelassen werden. Der Stift 3 steht von dem hinteren Ende
des Wechsel objektivs vor, um die maximale Objektivöffnung desselben anzuzeigen.
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Die Winkelbewegung des Blendensteuerstiftes 2 des Wechsel objektivs
mit der maximalen Objektivöffnung mit einem Blendenwert von-2,8 und der minimalen
Objektivöffnung mit einem Blendenwert von 16, das in Fig. 2B dargestellt ist, ist
kleiner als diejenige des Wechselobjektivs mit der maximalen Objektivöffnung mit
dem Blendenwert 1,4 und der minimalen Objektivöffnung mit dem Blendenwert 16, das
in Fig. 2A dargestellt ist. Insbesondere ist die Winkelbewegung des Blendensteuerstiftes
des in Fig. 2B dargestellten Objektivs aus der Stellung mit dem Blendenwert 2,8
in die Stellung mit der kleinsten Objektivöffnung gleich derjenigen des in Fig.
2A dargestellten Wechselobjektivs aus der Stellung mit dem Blendenwert 2,8 in die
Stellung kleinster Objektiväffnung mit dem Blendenwert 16. Deshalb kann im Falle
eines Teleobjektivs mit einer relativ kleineren maximalen Objektivöffnung die Verzögerung
bei der Blendeneinstellung beseitigt werden, weil die Winkel bewegung des Blendensteuerstiftes
2 kleiner ist und weil die Verschiebebewegungen der der Blendensteuereinrichtung
zugeordneten kameragehäuseseitigen Teile auf ein Minimum verringert sind. Bezugszahl
5 bezeichnet eine Linse.
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"Zur Offenbarung der Erfindung insbesondere in: hinblick auf die Lage
und Anordnung des Blendensteuerstiftes 2, des bogenförmigen Schlitzes 4 und des
Stiftes 3 wird wegen der klaren und einfachen Darstellung in den Zeichnungen ausdrücklich
auf diese verwiesen." - Patentansprüche -