DE2355425C3 - Reißverschluß mit Verstärkungsseele - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Reißverschluß mit zwei einander gegenüberliegenden Tragbändern, an denen jeweils eine zu einer kontinuierlichen Schraubenwendel geformte Reihe von jeweils aus einem Kupplungskopf, Armen und einem Verbinüüngsteir bestehenden Kuppelgliedern von ovalem Querschnitt befestigt ist, und mit einer die Kuppelgliederreihe in Längsrichtung durchsetzenden, in enger Berührung mit den Innenumfangsflächen der Arme und der Verbindungsteile jedes einzelnen Kuppelgliedes stehenden, elastischen Verstärkungsseele.

Bei einem bekannten Reißverschluß dieser Gattung (DE-PS 1088 893) ist die Verstärkungsseele in Form eines massiven Stabes ausgebildet. Eine solche Ausbildung der Verstärkungsseele ist aber mit dem Nachteil verbunden, daß sie zu wenig nachgiebig ist und deshalb eine ungleichförmige Beaufschlagung der Kuppelglieder auf deren Innenseite bewirkt, so daß der Innenumfang der einzelnen Kuppelglieder ungleichförmig stark mit der Verstärkungsseele in Berührung gelangt Dies gilt insbesondere dann, wenn die Kuppelgliederreihen vernäht werden, wobei die Nahtstiche die Verstärkungsseele durchsetzen. Aus diesem Grunde kann eine solche Verstärkungsseele, wenn sie mit der Kuppelgliederreihe vernäht wird oder anderen Druckbeanspruchungen ausgesetzt wird, störende Verformungen der Kuppelglieder bewirken und deren Abstand verändern und somit die Gewindesteigung der Kuppelgliederreihe beeinträchtigen. Manchmal wird die Verstärkungsseele unter dem Einfluß von äußeren Druckkräften auch schfangenartig verformt, wodurch die Festigkeit des Kupplungseingriffs zwischen den einzelnen Kuppelgliedern über die gesamte Länge der Kuppelgliederreihe schwankt. Darüberhinaus läßt sich der Schieber auch nicht ruckfrei, sondern nur stockend entlang der Kuppelgliederreihe bewegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Reißverschluß hinsichtlich der Ausbildung der Verslärkungsseele dahingehend zu verbessern, daß diese unter dem Einfluß äußerer Kräfte keine

Verformung der Kuppelgliederreihe bewirkt

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verstärkungsseele in Form eines hohlen Schlauches ausgebildet ist

Diese Ausbildung der Verstärkungsseele erbringt eine gute Verformbarkeit Bei punktweiser Ausübung eines äußeren Druckes gibt die schlauchförmige Verstärkungsseele bereitwillig in ihrer Gesamtheit nach und bildet insgesamt eine ovale Form aus. Nach

ίο Einführung der Verstärkungsseele in die zu einer kontinuierlichen Schraubenwendel geformte Reihe von Kuppelgliedern mit ovalem Querschnitt paßt sich somit die Verstärkungsseele der Querschnittsform dec Kuppelglieder an und schmiegt sich innig an die inneren fJmfangsflächen der Arme und der Verbindungsteile jedes Kuppelgliedes an, wobei jedoch alle unerwünschten Kräfte, die eine Änderung der Form oder des Abstandes der Kuppelglieder bewirken könnten, vermieden sind.

Wenn die Verstärkungsseele zusammen mit der zugehörigen Reihe von Kuppelgliedern durch Nähstiche auf dem zugehörigen Tragband befestigt wird, dann üben die Arme der Kuppelglieder einen weiteren durch das Nähen bewirkten Druck aus, was zu einer weiteren Verformung der Verstärkungsseele führt, mit dem Ergebnis, daß die Verstärkungsseek eine Form annimmt die sich genau an den durch die Arme und den Verbindungsteil definierten Innenraum, jedoch unter Aussparung des Bereichs des Kupplungskopfes an schmiegt Diese genaue und gleichmäßige Anschmie gung verhindert eine weitere Verformung der Verstärkungsseele, da ihr Verformungswiderstand nun erhöht ist Folglich verhindert die Verstärkungsseele, die vor dem Festnähen leicht verformbar ist, nach dem Festnähen unerwünschte Störungen von Form und Lage der Kuppelglieder.

Wegen dieser stabilen Anordnung der Kuppelglieder in ihrer genauen Lage auf den Tragbändern wird eine erhöhte Haltbarkeit des Kupplungs.'ingriffs der Kup pelglieder über die gesamte Länge des Reißverschlusses erreicht sowie eine besonders gleichmäßige und leichtgängige Bewegung des Schiebers längs des

Reißverschlusses. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung erge-

ben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert Es zeigt Fig. 1 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Aus· schnitt eines Reißverschlusses, und

F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie INI in F i g. 1. In F i g. I ist ein Reißverschluß 10 dargestellt, der aus

zwei einander gegenüberliegenden Tragbändern 11,12 besteht, die jeweils an ihrem inneren Längsrand eine zu einer kontinuierlichen Schraubenwendel geformte Reihe von Kuppelgliedern E in Form von aufeinanderfolgenden Windungen E\ — E„ aufweisen. Jede Windung hat einen ovalen oder eiförmigen Querschnitt (F i g. 2) und besteht aus einem Kupplungskopf Ea, zwei Armen

μ Eb und einem Verbindungsteil Ec.

Die Kuppelgliederreihe E ist in Längsrichtung von einer Verstärkungsseele 13 durchsetzt, die schlauchförmig ausgebildet ist und über ihre gesamte Länge einen Hohlraum 14 aufweist. Die Verstärkungsseele 13

hi besteht vorzugsweise aus Garnen, die zu einem Schlauch gestrickt oder gewirkt sind. Eine solche gestrickte oder gewirkte Verstärkungsseele kann erwünschtenfalls auch mit Kunstharz behandelt sein.

Pie Verstärkungsseele 13 kann ebensogut aus einem Kunststoff bestehen, der durch Strangpressen in die Form eines Schlauches gebracht wurde. Desgleichen kann jede andere Möglichkeit in Betracht gezogen werden, unter der Voraussetzung, daß die Verstärkungsseele hohl ist und daß sie beim Gebrauch des Reißverschlusses elastisch in ihren Ausgangszustand zurückkehren kann.

Der Vorteil der schlauchförmigen hohlen Verstärkungsseele 13 besteht darin, daß sie, wenn sie in die aufeinanderfolgenden Windungen E\ — E„ eingesetzt und zusammen mit diesen beispielsweise durch Doppelfaden-Kettenstiche S auf das entsprechende Tragband 11, 12 aufgenäht ist, in enge Berührung mit den Innenumfangsflächen der Arme Eb und der Verbindungsteile Ec jeder einzelnen Windung gebracht werden kann. Die Verstärkungsseele 13 greift aber nicht in den Raum ein, in dem die benachbarten Windungen miteinander in Eingriff stehen. Da die Verstärkungssee-

Ie 13 hohl und folglich nachgiebig ist, kann sie in Abhängigkeit vom Nähdruck oder eine,- anderen von außen her einwirkenden Beanspruchung leicht an jedem gegebenen Punkt nachgeben und eine Querschnittsform annehmen, die dem durch die Arme Eb und die Verbindungsteile Ec bestimmten Innenraum jeder Windung entspricht Dabei wirkt auf die Kuppelglieder E keine Kraft ein, die eine Verformung der Kuppelglieder oder eine Störung der Steigungshöhe verursachen könnte.

Die Verstärkungsseele 13 dient also dazu, die Kuppelgliederreihen E in ihrer entsprechenden Lage auf den Tragbändern 11,12 stabil festzulegen und somit die Kraft des Kupplungseingriffs der Kuppelglieder E gleichmäßig über die gesamte Reißverschlußlänge hinweg zu erhöhen, sowie eine ungehinderte Hin- und Herbewegung des Schiebers längs der Kuppelgliederreihen £zu ermöglichen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche;

1. Reißverschluß mit zwei einander gegenüberliegenden Tragbändern, an denen jeweils eine zu einer kontinuierlichen Schraubenwendel geformte Reihe von jeweils aus einem Kupplungskopf, Armen und einem Verbindungsteil bestehenden Kuppelgliedern von ovalem Querschnitt befestigt ist, und mit einer die Kuppelgliederreihe in Längsrichtung durchsetzenden, in enger Berührung mit den Innenumfangsflächen der Arme und der Verbindungsteile jedes einzelnen Kuppelgliedes stehenden, elastischen Verstärkungsseele, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsseele (13) in Form eines hohlen Schlauches ausgebildet ist

2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsseele (13) aus Garnen gestrickt oder gewirkt ist.

3. Reißverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsseele (13) mit Kunstharz behandelt ist

4. Reißverschluß nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsseele (13) aus stranggepreßtem Kunststoff besteht