DE2354343B2 - Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von organischen saeurechloriden und ungesaettigten chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von organischen saeurechloriden und ungesaettigten chlorkohlenwasserstoffenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/58—Preparation of carboxylic acid halides
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
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Description
R' R4
R---C- C — CH
R1 Ö R5
in der R1, R2, R3, R4 und R5 gleich oder verschieden
sind und jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine C\ bis C3 Alkylgruppe stehen, mit einem in »-Stellung
doppelt ungesättigten trichlorme:hylierten Kohlenwasserstoff
der allgemeinen Formel R - CCl3, in dem R für eine gegebenenfalls mit einem Fluor-, Chloroder
Bromatom substituierte Phenylgruppe oder für eine Alkenylgruppe der allgemeinen Formel
steht, in der X, Y und Z gleich oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-
und/oder Bromatom stehen, bei einem Molverhältnis von Keton zu Trichlormethylverbindung von 0,1
bis 4, in Gegenwart einer Lewis-Säure als Katalysator, bei 50 bis 260° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 130 bis 160° C
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwert
von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent Lewissäure, bezogen auf die
eingesetzte Trichlormethylverbindung, durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
bei einem Molverhältnis von Keton zu Trichlormethylverbindung von 0,9 bis 1,1 durchführt.
Die Erfindung betrifft die gleichzeitige Herstellung eines organischen Säurechlorids und eines Kohlenwasserstoffes,
der an einem doppelt gebundenen Kohlenstoff ein Chloratom trägt, durch Umsetzung eines
Ketons mit einem trichlormethylierten Kohlenwasserstoff mit «-ständiger Doppelbindung.
Erfindungsgemäß wird ein «-ungesättigter trichlormethylierter Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel
RCCl3, in der R für einen aromatischen C6-Kohlenwasserstoffrest,
der gegebenenfalls durch ein Fluor-.
Chlor- oder Bromatom substituiert ist oder für urne
Alkenylgruppe der allgemeinen Formel
sieht, in der X, Y und Z gleich oder verschieden sind und
jeweils ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- und oder Bromatom bedeuten, mit einem Keton der allgemeinen
Formel
R1 ^4
R--C-C-CH
R-' O R?
in der R1, R2. R3, R" und R5 gleich oder verschieden sind
und jeweils für ein Wasserstoffatom oder für eine C-, bis
C3 Alkylgruppe stehen, in Gegenwart einer Lewis-Saure als Katalysator unter Erhitzen umgesetzt.
Der Katalysator wird in Mengen von 0.1 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,5 bis 1.5 Gewichtsprozent
verwendet, bezogen auf die eingeset/ie Trichlormethylverbindung.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben werden.
R1
R4
RCCl, + R2—C-C-CH
ίί \
R-1 O R5
R-1 O R5
R1
RCOCl + R:-
R-''
R-''
R4
C — C=---C - HCl
\
Cl R5
Cl R5
Das Molverhältnis von Keton zu Trichlormethyidenvat beträgt allgemein 0,1 bis 4, vorzugsweise 0.5 bis 2;
insbesondere wird mit einem Molverhältnis von 0.9 bis 1,1 gearbeitet.
Das Reaktionsgemisch wird auf 50 bis 260 C,
vorzugsweise auf 130 bis 160°C, erhitzt.
Zwar wird die Umsetzung bei Atmosphärendruck bevorzugt, es kann aber auch unter einem Druck von 1 bis 5 bar oder unter einem Druck unterhalb 1 bar. beispielsweise von 0,5 bar, gearbeitet werden.
Zwar wird die Umsetzung bei Atmosphärendruck bevorzugt, es kann aber auch unter einem Druck von 1 bis 5 bar oder unter einem Druck unterhalb 1 bar. beispielsweise von 0,5 bar, gearbeitet werden.
Als Beispiele für Lewis-Säuren werden folgende Verbindungen genannt: AICI3, SbCl5, SbCI3, TiCI4, BCl3.
GaCI3, SnCU, ZrCl4, BF3, BBr3 und vorzugsweise ZnCl2
und/oder FeCl3.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Keton langsam zu einem
Gemisch aus Trichlormethylderivat und Lewis-Säure gegeben, das auf eine Temperatur im oben angegebenen
Bereich gebracht worden ist, wobei das Reaktionsgemisch gerührt wird.
Der als Nebenprodukt der Reaktion freigesetzte Chlorwasserstoff kann auf beliebig geeignete Weise
aufgefangen werden, beispielsweise durch Einleiten in eine Wasserfalle, wodurch Salzsäurelösungen erhalten
werden, oder durch Hindurchleiten durch eine basische
*f
lösung (Kaiiiösung oder Natronlauge), wobei der
Chlorwasserstoff neutralisiert wird.
Vorteilhafterweise wird der gebildete ungesättigte Chlorkohlenwasserstoff laufend aus dem Reaktionsgemisch
abdestilliert, während das noch nicht umgesetzte Keton und das gebildete organische Säurechlorid aus
der Destillationskolonne in die Umsetzungszone zurückfließt.
Nach beendeter Umsetzung wird das gebildete organische Säurechlorid auf beliebig geeignete Weise
isoliert, vor allem durch Destillation unter Atmosphärendruck oder unter vermindertem Druck.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von 2-Chlorpropen.
In ein 1-1-Teaktionsgefäß mit Destillationskolonne.
Thermometer und Rührwerk wurden 39] g (2 Mo)) phenylchloroform und 3 g wasserfreies FeCl3 eingebracht.
Das Gemisch wurde auf 1400C erwärmt und darauf im Verlauf von 8 h mit 120 g (2,07 Mol) Aceton
versetzt. Durch Destillation wurden in einer mit Salzlösung gekühlten Vorlage 122 g (1,6 Mol) 2-Chlorpropen
aufgefangen, entsprechend einer Ausbeute von 77,3%, bezogen auf das eingesetzte Aceton. Der als
Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoff wurde durch Einleiten in einen der Vorlage für 2-Chlorpropen
nachgeschalteten Behälter aufgefangen. Der im Reaktionskolben verbliebene Rückstand wurde destilliert;
erhalten wurden 255 g (1,81 Mol) Benzoylchlorid. entsprechend einer Ausbeute von etwa 91 %.
In der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 wurden 498 g (2 Mol) Hexachlorpropen und 3 g FeCb vorgelegt, das
Ganze auf 1400C erhitzt und dann im Verlauf von 20 h mit 120 g (2,07 Mol) Aceton versetzt. Zunächst wurden
durch Destillation 105 g (1,37 Mol) 2-Chlorpropen aufgefangen, entsprechend einer Ausbeute von 66%.
bezogen auf das eingesetzte Aceton. Der freigesetzte Chlorwasserstoff wurde wie in Beispiel 1 angegeben
aufgefangen. Durch Destillation des Rückstandes wurden 270 g (1,4 Mol) Trichloracrylsäurechlorid
erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 70%.
In der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 wurden 391 g (2 Mol) Phenylchloroform und 3 g FeCl3 auf 14O0C
aufgebracht und im Verlauf von 8 h mit 150 g (2,08 Mol)
Methyläthylketon versetzt. Das Destillat betrug 135 g und enthielt ein Gemisch aus cis-2-Chlorbuten-2 und
trans-2-Chlorbuien-2 sowie 2-Chlorbuten-l (1,49 Mol),
entsprechend einer Ausbeute \on etwa 72%, bezogen auf das eingesetzte Keton. Der freigesetzte Chlorwasserstoff
wurde wie in Beispiel 1 aufgefangen, in Form einer wäßrigen Salzsäure. Die Destillation des Rückstandes
lieferte 225 g (1,6 Mol) Benz.oylchiorid, entsprechend einer Ausbeute von 80%.
Ein senkrechtes Reaktionsrohr mit Durchmesser 50 mm und Höhe 50 cm enthielt ein äquimolares
Gemisch aus Hexachlorpropen und Trichloracrylsäurechlorid; am Boden des Rohres wurde kontinuierlich
Aceton und am Kopf des Rohres eine O.lgewichtsprozentige
Lösung aus FeCl3 in Hexachlorpropen zugeführt.
Die Temperatur wurde bei 145° C gehalten. Die Einspeisungsmengen betrugen 1 Mol/h Aceton und
2 Mol/h Hexachlorpropen.
Auf das Reaktionsrohr war eine Kolonne mit Füllkörpern aufgesetzt. Die ausströmenden Gase wurden abgekühlt und bestanden aus einem Gemisch aus HCI (1 Mol/h) und organischer Verbindungen, und zwar 2-Chlorpropen (93,5%) und 2,2-Dichlorpropan (6,5%). Di<_ Chlorkohlenwasserstoffe wurden in einer Vorlage kondensiert; das nicht kondensierte HCI wurde durch Hindurchleiten durch Wasser aufgefangen.
Auf das Reaktionsrohr war eine Kolonne mit Füllkörpern aufgesetzt. Die ausströmenden Gase wurden abgekühlt und bestanden aus einem Gemisch aus HCI (1 Mol/h) und organischer Verbindungen, und zwar 2-Chlorpropen (93,5%) und 2,2-Dichlorpropan (6,5%). Di<_ Chlorkohlenwasserstoffe wurden in einer Vorlage kondensiert; das nicht kondensierte HCI wurde durch Hindurchleiten durch Wasser aufgefangen.
Der Flüssigkeitsspiegel im Reaktionsrohr wurde durch einen Überlauf konstant gehalten; aus diesem floß
ein äquiir.olares Gemisch aus Hexachlorpropen und
Trichloracrylsäurechlorid ab. das durch Destillation isoliert wurde.
Die Ausbeute an 2-Chlorpropen betrug 93%, bezogen auf das Aceton; die Ausbeute an Trichloracrylsäurechlorid
betrug 92%, bezogen auf Hexachlorpropen.
In einem 500-cm3-Dreihals-Kolben mit Rührwerk,
Ampulle, Thermometer und aufgesetzter Destillationskolonne wurden 195,5 g (1 Mol) Phenylchloroform und
2 g ZnCl2 vorgelegt, auf 140°C erwärmt und tropfenweise
im Verlauf von 1 h mit 86 g (1 Mol) 3-Penianon versetzt.
Das nach Waschen mit Wasser und Trocknen destillierte Produkt lieferte ein Destillat, enthaltend 92 g
3-Chlorpenten-2, entsprechend einer Ausbeute von etwa 88%, bezogen auf das eingesetzte Keton. Das
freigesetzte HCl wurde in Form seiner wäßrigen Lösung (Salzsäure) aufgefangen. Die Destillation des
Rückstandes im Kolben lieferte 105 g (0,78 Mol) Benzoylchlorid, entsprechend einer Ausbeute von 78%.
Claims (1)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von organischen Säurechloriden und ungesättigten
Chlorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Keton der allgemeinen
Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7238554A FR2213257B1 (de) | 1972-10-31 | 1972-10-31 | |
FR7238554 | 1972-10-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2354343A1 DE2354343A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2354343B2 true DE2354343B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2354343C3 DE2354343C3 (de) | 1976-12-30 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE806735A (fr) | 1974-04-30 |
NL177484C (nl) | 1985-10-01 |
GB1403332A (en) | 1975-08-28 |
JPS5238005B2 (de) | 1977-09-27 |
IT997718B (it) | 1975-12-30 |
NL7314864A (de) | 1974-05-02 |
FR2213257A1 (de) | 1974-08-02 |
CA1012552A (en) | 1977-06-21 |
NL177484B (nl) | 1985-05-01 |
DE2354343A1 (de) | 1974-05-16 |
JPS4976803A (de) | 1974-07-24 |
FR2213257B1 (de) | 1975-03-28 |
US3899532A (en) | 1975-08-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |